Hallo,
... ich heiße Erwin und bin Rentner. Und in 66 Jahren fahre ich nach Island ...
Nee, also noch mal.
Ich heiße .........* und bin Rentner. Somit zähle ich zur Kategorie der "Alten Säcke"
Von Beruf bin / war ich Handwerker, also ohne irgendwelche IT-Vorbildung oder so etwas.
Ich bin in Norddeutschland beheimatet und erst in hohem Alter zur Computerei gekommen.
Das geschah aber nicht freiwillig, sondern weil mein Söhne der Meinung waren, unbedingt einen
(Spiele)Computer für die Schule zu benötigen. Sehr unwillig gab ich dann irgendwann meinen
Widerstand auf und so stand um die Weihnachtszeit 2001 der erste Rechner im Haus.
Meine Abneigung dagegen wurde durch ein Mordstrum von 19"Röhrenmonitor noch zusätzlich bestätigt.
Für mich war das alles "neumodisches Teufelszeug" das kein Mensch wirklich braucht.
So dauerte es noch ziemlich lange, bis ich mich von meinen Söhnen dazu überreden ließ, mich mal
vor den Rechner zu setzen um mich von den Segnungen des Internets überzeugen zu lassen.
Meine Skepsis überwog aber nach wie vor.
Erst als ich mal mit einem Arbeitskollegen darüber diskutierte, wurde ich etwas aufgeschlossener
der Geschichte gegenüber.
Mein großes Hobby war und ist nämlich die Musik. So war ich der Meinung, wenn es etwas gäbe, das
mich dabei unterstützen könnte, oder genauer, wenn es die Möglichkeit gäbe, Noten von Papier
in den Rechner zu befördern um dort nach Wunsch bearbeitet und transponiert zu werden, was
ich sonst immer handschriftlich gemacht habe, dann, ja dann... Aber so etwas gibt es ja wohl nicht.
Doch da musste ich mich von meinem Kollegen eines Besseren belehren lassen.
Von da an ging's bergauf. Angefangen mit einer Demoversion von Capella (Notenprogramm) folgte
bald mein erster "eigener" Laptop mit XP. Viel Hilfe habe ich anfangs von meinen Söhnen bekommen
(heute ist es umgekehrt), sehr viel Lehrgeld habe ich bezahlt, viel Mist gebaut, aber jetzt wollte ich es.
So kam ich zum Computer.
Dann, im Jahre 2008, fiel mir zufällig die "c't special Linux" in die Hände. Die beinhaltete neben viel
"Neuland" auch eine DVD mit open SUSE 11.0. Das machte mich gleich neugierig und ich musste das
ausprobieren. Das war mein Einstieg in die Linuxwelt.
Es folgten ungezählte andere Distributionen, bei jeder habe ich dazugelernt.
Die meiste Zeit habe ich dann mit den verschiedenen buntus und Mints verbracht, anfangs immer mit
Gnome 2, dann, als Gnome 3 kam, Xfce. Immer wieder auch mal KDE, Gnome 3, Lxde und anderes
probiert, aber reumütig immer wieder zu Xfce zurückgekehrt.
Bis ich mal wieder was Neues probieren musste und Crunchbang 11 installierte.
Durch Crunchbang lernte ich Openbox kennen, ich war total fasziniert davon.
So kam ich dann zuletzt zu Debian. Heute ist Debian mit Jessie und Openbox mein Hauptarbeitssystem.
Auch wenn das im Moment ziemlich zickig ist, was sich hoffentlich bald ändert wenn Jessie stable wird,
bin ich immer noch begeistert davon.
Windows nutze ich nur noch für meine Musikprogramme, für die ich mal viel Geld ausgegeben habe,
und einige andere Programme, aber sonst kaum noch.
Inzwischen benutze nicht nur ich selbst Linux, sondern habe auch meine Söhne, andere Familien-
mitglieder und sonstige Bekannte von Linux überzeugen können.
Das Debianforum ist übrigens das erste und einzige Forum bei dem ich mich angemeldet habe.
Mir gefällt hier die große fachliche Kompetenz und der (meistens) höfliche und freundliche
Ton, der sich wohltuend von vielen anderen Foren, in denen ich mich (nur lesend) bewege.
Grüße, ottonormal
*Meinen wirklichen Namen möchte ich als bekennender Aluhutträger öffentlich im Netz nicht nennen.
Ach ja, auch "Alte Säcke" sind noch lernfähig!
