Alternative zur virtualbox-ose

[spaceship]

Hallo,

leider wurde in Jessie die virtualbox-ose aus dem main Zweig genommen. Kennt jemand eine gute Alternative mit grafischem Front-End, die noch im main Zweig zu finden ist?

[guenterq]

Warum schaltest Du in jessie denn nicht die contrib-quelle frei und installiert daraus gezielt die Virtualbox?

[spaceship]

@guenterq: Ich möchte mein Jessie nur mit freier Software betreiben.

@alle: Hat jemand schon Erfahrungen mit qemu und kvm gemacht? Gibts relevante Unterschiede zur virtualbox? Grafische Front-Ends gibts ja mehrere dafür.

[guenterq]

@guenterq: Ich möchte mein Jessie nur mit freier Software betreiben.

Die Programme in Conrtrib wurden doch von ihren Urhebern unter eine freie Lizenz gestellt, oder irre ich mich da?

[hikaru]

@guenterq: Ich möchte mein Jessie nur mit freier Software betreiben.

Virtualbox selbst ist nach wie vor Freie Software. Seit Version 4.2 wird lediglich zum (sinnvollen) Kompilieren des VBox-BIOS ein nach DFSG unfreier Compiler [1] (allerdings mit von der OSI anerkannter Lizenz [2]) benötigt.

@alle: Hat jemand schon Erfahrungen mit qemu und kvm gemacht? Gibts relevante Unterschiede zur virtualbox?

qemu ist nicht so komfortabel was die Desktopintegration angeht, insbesondere wenn es um 3D (z.B. wichtig für Gnome 3) oder wechselnde Auflösungen (die selbe VM mal im Fenster, mal als Vollbild laufen lassen) geht. Mit kvm habe ich keine Erfahrung.

Edit:

Die Programme in Conrtrib wurden doch von ihren Urhebern unter eine freie Lizenz gestellt, oder irre ich mich da?

Die Programme selbst ja, aber das allein muss noch nichts heißen. So findest du z.B. flashplugin-nonfree in contrib, weil das Paket nur einen Wrapper zum Download des unfreien Adobe-Flash-Plugins enthält. Der Wrapper an sich ist Freie Software, für sich allein genommen aber nutzlos.
Bei VBox sieht die Sache etwas anders aus. Theoretisch ließe sich das Paket auch nur mit freier Software kompilieren, indem man statt des Bios-C-Codes (für den man den nach DFSG unfreien Open-Watcom-Compiler braucht) einen ebenfalls von Oracle zur Verfügung gestellten Assemblercode benutzt. Der ist aber automatisch aus dem C-Code generiert, zu Fuß nicht wartbar und taugt daher nicht als Quelle für Modifikationen. Deshalb ist VBox nach contrib gewandert.


[1] 691148
[2] http://opensource.org/licenses/Watcom-1.0