Hallo Freunde,
hat jemand schon Erfahrungen mit OpenStack unter debian sammeln können?
Ich habe mir zur Überblicksverschaffung folgenden Vortrag reingefahren - Mit OpenStack zur eigenen Cloud - fand ich sehr interessant.
Ich würde gerne auf einem oder zwei Root-Servern virtuelle Maschinen aufsetzen. Ich hatte mir dazu unter KVM/libvirt sogar schonmal ein eigenes kleines Verwaltungssystem gebastelt. Aber das war weniger ausgereift.
Ist OpenStack dafür überdimensioniert?
Wie problematisch ist die momentan schnelle Entwicklung von OpenStack unter debian bezüglich der Versionierung? Wie brauchbar sind die Pakete unter debian? Wenn ich mir dir Howto's im debian-wiki ansehe dann muss man schon noch eine Menge konfigurieren?
Ich freue mich über Input!
Viele Grüße,
- Hawk5
OpenStack - Erfahrungen
OpenStack - Erfahrungen
Linux hat keine Systemsteuerung, Linux ist die Systemsteuerung.
Re: OpenStack - Erfahrungen
Ein kleines Update, da vielleicht der ein oder andere auf diesen Thread stößt.
Ich habe mich jetzt für ein reines libvirt entschieden, weil das tut was ich will. Schnell und einfach.
Die Installation ist simpel. Es gibt auch eine Menge Verwaltungstools für libvirt. Man kann sich also für seinen Zweck das Beste raus suchen.
Letztendlich baut OpenStack ja auch nur auf libvirt auf.
Ich habe mich jetzt für ein reines libvirt entschieden, weil das tut was ich will. Schnell und einfach.
Die Installation ist simpel. Es gibt auch eine Menge Verwaltungstools für libvirt. Man kann sich also für seinen Zweck das Beste raus suchen.
Letztendlich baut OpenStack ja auch nur auf libvirt auf.
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Re: OpenStack - Erfahrungen
Meine Erfahrung ist schon ein paar Monate alt und OpenStack entwickelt sich schnell. OpenStack bringt im Vergleich zu den VirtTools einen wahren Blumenstrauß an Funktionalitäten mitbringt, nicht nur in Richtung Public IaaS Cloud. Die Frage ist halt, ob man das alles braucht. Was die Einrichtung betrifft habe ich unter Ubuntu DevStack benutzt. Richtig paketiert wäre mir lieber gewesen aber im Ubuntu fehlten die Pakete für den Server. Zum Einrichten als Compute-Node ist dagegen schon alles paketiert.
OpenStack baut allerdings nicht (nur) auf libvirt auf. Unterstützt werden die unterschiedlichsten Hypervisors. Leider hat damals LXC noch nicht funktioniert. Container sind mir bei Webapplikationen lieber als komplette VMs.
OpenStack baut allerdings nicht (nur) auf libvirt auf. Unterstützt werden die unterschiedlichsten Hypervisors. Leider hat damals LXC noch nicht funktioniert. Container sind mir bei Webapplikationen lieber als komplette VMs.
Soft: Bullseye AMD64, MATE Desktop. Repo's: Backports, kein Proposed, eigene Backports. Grafik: Radeon R7 360 MESA.
Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.
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Re: OpenStack - Erfahrungen
Wie sehen diese Funktionalitäten aus, die OpenStack sonst noch bietet abgesehen von den libvirt-Wekzeugen?
LXC wird doch von libvirt auch angeboten? Oder sehe ich das falsch?
LXC wird doch von libvirt auch angeboten? Oder sehe ich das falsch?
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Re: OpenStack - Erfahrungen
Jetzt müssen wir uns einigen, was die libvirt-Werkzeuge sind. libvirt ist ja erstmal nur eine library die von unterschiedlichen Hypervisors abstrahiert. Und im libvirt-bin Paket ist VIRSH als Konsolenanwendung dabei. Aber ich gehe bei libvirt eher davon aus, dass man da diesen VirtManager benutzt, weil der so eine Art Standard ist für libvirt. Es gibt aber noch einige andere Frontends, von denen ich auch nicht alle kenne.
OpenStack ist halt ein Frontend zum Cloud-Einsatz, egal ob public oder private, was einen guten Imageservice mitbringt und natürlich eine gute Mandantenfähigkeit. Es bringt eine recht komfortable Weboberfläche mit. libvirt wird von OpenStack für die Hypervisors XEN, QEMU und LXC benutzt. Deckt somit alle wichtigen Virtualisierungsarten (Voll, Para, Container) ab. libvirt abstrahiert aber von viel mehr Hypervisors, wie zum Beispiel VMWare, was von OpenStack aber direkt unterstützt wird und nicht via libvirt.
Wenn Du für Deine VMs/Cloud keinen Selfservice benötigst mit Gruppen und Benutzern, die sich ihre VMs selbst erstellen wollen, dann brauchst Du so ein Monstrum wie OpenStack eher nicht.
OpenStack ist halt ein Frontend zum Cloud-Einsatz, egal ob public oder private, was einen guten Imageservice mitbringt und natürlich eine gute Mandantenfähigkeit. Es bringt eine recht komfortable Weboberfläche mit. libvirt wird von OpenStack für die Hypervisors XEN, QEMU und LXC benutzt. Deckt somit alle wichtigen Virtualisierungsarten (Voll, Para, Container) ab. libvirt abstrahiert aber von viel mehr Hypervisors, wie zum Beispiel VMWare, was von OpenStack aber direkt unterstützt wird und nicht via libvirt.
Wenn Du für Deine VMs/Cloud keinen Selfservice benötigst mit Gruppen und Benutzern, die sich ihre VMs selbst erstellen wollen, dann brauchst Du so ein Monstrum wie OpenStack eher nicht.
Soft: Bullseye AMD64, MATE Desktop. Repo's: Backports, kein Proposed, eigene Backports. Grafik: Radeon R7 360 MESA.
Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.
Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.
Re: OpenStack - Erfahrungen
Super, dank dir für deine Info's!
Ich denke ich werde mir OpenStack mal als Test installieren und schauen was es so kann. Dann habe ich mir ein eigenes Bild gemacht.
Ich denke ich werde mir OpenStack mal als Test installieren und schauen was es so kann. Dann habe ich mir ein eigenes Bild gemacht.
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Re: OpenStack - Erfahrungen
Bitte Viel Erfolg bei den Experimenten.
Ein kleiner Tip noch. Wenn Du einen Rechner mit genug RAM hast, kannst Du auch alles in VMs testen. Weil dann VMs innerhalb von VMs laufen ist es bei Intel CPUs wichtig, die Kernel Option kvm-intel.nested=1 zu setzen. Dann klappt es auch mit QEMU/KVM innerhalb von QEMU/KVM. Und alle CPU-Features durchreichen nicht vergessen. Ich hatte so einen OpenStack aus 3 Knoten laufen auf einer 16GB Workstation laufen. Ein HeadNode mit 2GB und zwei WorkerNodes mit je 5GB so dass jeder der beiden mindestens zwei 2GB VMs aufnehmen konnte.
Wenn Du natürlich echte Rechner zum Experimentieren hast umso besser
Ein kleiner Tip noch. Wenn Du einen Rechner mit genug RAM hast, kannst Du auch alles in VMs testen. Weil dann VMs innerhalb von VMs laufen ist es bei Intel CPUs wichtig, die Kernel Option kvm-intel.nested=1 zu setzen. Dann klappt es auch mit QEMU/KVM innerhalb von QEMU/KVM. Und alle CPU-Features durchreichen nicht vergessen. Ich hatte so einen OpenStack aus 3 Knoten laufen auf einer 16GB Workstation laufen. Ein HeadNode mit 2GB und zwei WorkerNodes mit je 5GB so dass jeder der beiden mindestens zwei 2GB VMs aufnehmen konnte.
Wenn Du natürlich echte Rechner zum Experimentieren hast umso besser
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