das System "klonen"

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Boxer
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das System "klonen"

Beitrag von Boxer » 25.07.2013 21:44:43

Hallo allerseits,

ich weiß nicht ob der Betreff so richtig passt. Also komplett das System klonen geht eh nicht, wegen unterschiedlicher Hardware.
Also was ich vorhabe ist, ich will mein jetziges fertiges System mit allen Programmen und Einstellungen des Users auf einem anderen Rechner installieren.
Mein Kumpel möchte gerne wieder, das sein Rechner meinem gleicht. Das lief schonmal sehr gut, da hatten wir beide
ein Ubuntu. Nun bin ich aber weg davon, weil das neueste Ubuntu bessere Grafikhardware brauch. Somit habe ich mir Debian installiert. Gnome3 ging auch nicht mehr, aber ich bin zu Openbox gewechselt.

Es gibt doch bestimmt ein Kommando welchen ich hier auf meinem PC eingebe. Ich denke da an
dpkg --get-selections > installation.txt
Und auf dem PC vom Kumpel installiere ich erstmal nur das Grundsystem und mache dann:
dpkg --set-selections installation.txt
Ist das so richtig? Weil in der Datei installation.txt steht öfters auch mal deinstall hinter einem Paket.

Gruß

owl102

Re: das System "klonen"

Beitrag von owl102 » 26.07.2013 07:42:17

Boxer hat geschrieben:Also komplett das System klonen geht eh nicht, wegen unterschiedlicher Hardware.
Wieso sollte das nicht gehen? Wir reden hier ja nicht von Windows... Ich persönlich habe noch nie wegen eines Rechner/Hardware-Wechsels mein Linux neu installiert.

Selbstredend muß man hinterher ggf. noch einige prop. Hardwaretreiber installieren, und ggf. die Netzwerkschnittstelle neu einstellen, aber das sollte es dann auch schon gewesen sein.

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guenterq
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Re: das System "klonen"

Beitrag von guenterq » 26.07.2013 08:19:02

Clone Dir doch die Partition in ein Image und spiele das bei deinem Kumpel wieder auf. Fertig. Mit http://redobackup.org/ habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Beste Grüße aus dem Dürener Land
Günter

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NAB
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Re: das System "klonen"

Beitrag von NAB » 26.07.2013 08:49:47

guenterq hat geschrieben:Clone Dir doch die Partition in ein Image und spiele das bei deinem Kumpel wieder auf.
Und danach legst du für deinen Kumpel einen neuen Benutzer an und löscht danach deinen Benutzer und dein Home-Verzeichnis. Das sollte eigentlich klappen und klingt einfacher als mehr oder weniger automatisiert zig Pakete zu installieren, ohne deren Konfiguration zu übernehmen.
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schwedenmann
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Re: das System "klonen"

Beitrag von schwedenmann » 26.07.2013 09:02:33

Hallo

Klonen wie schon gesagt
1. dd oder dergleichen, also komplettes image der Platte, Partition
2. --get-selections + Minimalsystem

Dann die UUID anpassen , jedenfalls bei 2 und die /etc/udev/rules.d/70-persitant-net-rules löschen und reboot, dann sollte alles laufen, incl. Nrtzwerk.
geht eh nicht, wegen unterschiedlicher Hardware
Das geht dann nicht, wenn du einen angepaßten Kernel auf dem Quellsystem nutzt, bei einem Standdardkernel gibts keine Probleme.
.

mfg
schwedenmann

Cae
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Re: das System "klonen"

Beitrag von Cae » 26.07.2013 09:10:47

Euch ist schon klar, dass zwischen 50kb --get-selections-Liste und 800 MB "Grundsystem mit ein paar Alltagsanwendungen drauf" ein klitzekleiner Unterschied liegt? Da muss man entweder hinrennen oder sich mit mutmasslich schlechtem Uplink herumschlagen.

--get/set-selections ist genau fuer den beschriebenen Einsatzzweck gedacht. Wegen Konfigurationsdateien wuerde ich mir nicht die Sorgen machen, die kommen ohnehin aus dem Paket, man muesste sie schon manuell veraendert haben. Das trifft z.B. bei neuen Usern und der /etc/passwd zu, aber darum kuemmert man sich ohnehin spaeter. Openbox hat imho (die Moeglichkeit zu) eher umfangreiche Konfiguration im $HOME, das waere bei "Benutzer loeschen und neu anlegen" auch weg, man wuerde es haendisch einpflegen.

Gruss Cae
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NAB
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Re: das System "klonen"

Beitrag von NAB » 26.07.2013 09:18:01

Caes Wort in Boxers Ohr ...

Die Geschwindigkeit der Verbindung zum Kumpel wäre dann auch gut zu wissen. Ich bin von "DVD brennen und kurz rüberbringen" ausgegangen ...
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guenterq
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Re: das System "klonen"

Beitrag von guenterq » 26.07.2013 09:29:19

NAB hat geschrieben:Caes Wort in Boxers Ohr ...

Die Geschwindigkeit der Verbindung zum Kumpel wäre dann auch gut zu wissen. Ich bin von "DVD brennen und kurz rüberbringen" ausgegangen ...
Leben wir nicht im Zeitalter von USB-Sticks und mobilen Festplatten?
Beste Grüße aus dem Dürener Land
Günter

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Re: das System "klonen"

Beitrag von Alternativende » 26.07.2013 09:31:27

Meine Empfehlung: Lade dir PartedMagic und klone das System mit Ghost4Linux. Funktioniert einwandfrei, habe ich bei einem Rechner bei der Arbeit vor kurzem auch gemacht weil ich keine Lust zum neuinstallieren hatte.

debianoli
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Re: das System "klonen"

Beitrag von debianoli » 26.07.2013 09:53:07

Klonen lässt sich ein Linux auch sehr gut mit tar: Du erstellst ein tar-Archiv deines fertigen Systems und entpackst es auf dem anderen Rechner via Live-CD in der gewünschten Partition. Als Nacharbeiten fallen ncoh Installation von Grub, anpassen der fstab auf die neuen Partitionen und evtl löschen von udev-Rules für Netzwerk-Schnittstellen an. Fertig.

DeletedUserReAsG

Re: das System "klonen"

Beitrag von DeletedUserReAsG » 26.07.2013 12:59:00

Der Vollständigkeit halber: »cp« tut den Job auch.

cu,
niemand

Boxer
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Re: das System "klonen"

Beitrag von Boxer » 26.07.2013 14:22:37


--get/set-selections ist genau fuer den beschriebenen Einsatzzweck gedacht.
Hallo

ja und wie geht das genau mit dieser Variante?

Ich habe gestern abend daheim mit
dpkg --get-selections > installation
alles in die Datei geschrieben. Jetzt will ich auf Arbeit meine Testkiste damit bespielen.

Aber:
dpkg --set-selections akzeptiert kein Argumente.

Was das Thema images machen usw. angeht. Dafür ist die Hardware besonders sind die Festplattenpartitionen zu unterschiedlich.

Und wie auch erwähnt, bei Openbox sind viele Konfigurationen für den User im Home. Die kopiere ich einfach rüber.

Gruß

schwedenmann
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Re: das System "klonen"

Beitrag von schwedenmann » 26.07.2013 14:35:17


Cae
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Re: das System "klonen"

Beitrag von Cae » 26.07.2013 14:44:09

Boxer hat geschrieben:Aber:
dpkg --set-selections akzeptiert kein Argumente.
Guck', wie du es oben gemacht hast: Mit > als Ausgabe-Umleitung. Nun hast du als Eingabe eine Datei, da nimmst du < zur Eingabe-Umleitung:

Code: Alles auswählen

$ dpkg --set-selections <list
Siehe auch [1].

Gruss Cae

[1] http://www.debian.org/doc/manuals/debia ... l-redirect
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

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Re: das System "klonen"

Beitrag von Boxer » 26.07.2013 16:20:47

Hallo und Danke,

ja so hat es geklappt. Und so werde ich es auch machen. Dann sind es noch paar Einstellungssachen, wie
den Login-Manager konfigurieren oder grub-customizer installieren.

Gruß

Alternativende
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Re: das System "klonen"

Beitrag von Alternativende » 28.07.2013 10:22:41

Wenn du es mit Ghost4Linux oder Clonezilla klonst musst du nichts anpassen. Es ist EXAKT dasselbe System. Falls du ne größere Platte hast musst du nur das Dateisystem mit gparted erweitern.

dirk11
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Re: das System "klonen"

Beitrag von dirk11 » 28.07.2013 15:12:40

Ich habe das immer mit tar und einer Live-CD gemacht. Klappt hervorragend.

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nikaya
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Re: das System "klonen"

Beitrag von nikaya » 29.07.2013 11:04:13

Alternativende hat geschrieben:Wenn du es mit Ghost4Linux oder Clonezilla klonst musst du nichts anpassen. Es ist EXAKT dasselbe System. Falls du ne größere Platte hast musst du nur das Dateisystem mit gparted erweitern.
Ich benutze dafür Debianfsarchiver. Dort wird der Inhalt eines Dateisystems geklont. Die Partitionsgröße spielt daher beim zurückspielen keine Rolle, kann ruhig kleiner sei (Daten müssen nur drauf passen), größer sowieso. Zudem kann auf ein anderes Dateisystem zurück gesichert werden.

http://www.fsarchiver.org/Main_Page
Running: Debian Wheezy/Sid | Kanotix Dragonfire | openSUSE | Arch Linux | Fedora

Aptitude Manual
zypp it...

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