Umstieg von Stable auf Testing
Umstieg von Stable auf Testing
Hallo Zusammen,
bin nach mehreren Jahren Xubuntu erst vor kurzem bei Debian gelandet und leider noch etwas unbedarft.
Habe Wheezy mit Xfce-Oberfläche installiert und möchte jetzt gerne Jessie ausprobieren.
Hierzu meine Fragen:
1) reicht es, in der /etc/apt/sources.list die Bezeichnung "wheezy" durch "jessie" zu ersetzen? und wenn ja:
2) ist dieser Weg ratsam, oder ist eine Neuinstallation sinnvoller?
Bin neu hier im Forum und habe über die Suchfunktion keine passende Antwort gefunden.
Vielen Dank für eure Tips.
Bankman
bin nach mehreren Jahren Xubuntu erst vor kurzem bei Debian gelandet und leider noch etwas unbedarft.
Habe Wheezy mit Xfce-Oberfläche installiert und möchte jetzt gerne Jessie ausprobieren.
Hierzu meine Fragen:
1) reicht es, in der /etc/apt/sources.list die Bezeichnung "wheezy" durch "jessie" zu ersetzen? und wenn ja:
2) ist dieser Weg ratsam, oder ist eine Neuinstallation sinnvoller?
Bin neu hier im Forum und habe über die Suchfunktion keine passende Antwort gefunden.
Vielen Dank für eure Tips.
Bankman
- peschmae
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Re: Umstieg von Stable auf Testing
Willkommen im Forum!
Zur Frage: ein sehr üblicher Weg sich ein Testing/Unstable System zu installieren ist ausgehend von einer Stable-Installation den Eintrag in der sources.list anzupassen und ein apt-get update && apt-get dist-upgrade zu machen. Das was offiziell nicht unterstützt wird sind downgrades.
Allerdings: Wenn du das fragen musst, dann ist es sehr wahrscheinlich dass dir das Ganze alsbald um die Ohren fliegt. Es betreiben zwar viele Leute ihre Desktopsysteme auf Testing - manchmal geht aber trotzdem etwas kaputt das nicht soo einfach zu reparieren ist. Insbesondere so kurz nach einem Release wie jetzt, wo einige grössere Änderungen anstehen. Insbesondere mit Multiarch ist noch nicht alles so bequem und klippenfrei wie auch schon.
Ich würds erst mal sein lassen, es sei denn du hast einen wirklich guten Grund.
MfG Peschmä
Zur Frage: ein sehr üblicher Weg sich ein Testing/Unstable System zu installieren ist ausgehend von einer Stable-Installation den Eintrag in der sources.list anzupassen und ein apt-get update && apt-get dist-upgrade zu machen. Das was offiziell nicht unterstützt wird sind downgrades.
Allerdings: Wenn du das fragen musst, dann ist es sehr wahrscheinlich dass dir das Ganze alsbald um die Ohren fliegt. Es betreiben zwar viele Leute ihre Desktopsysteme auf Testing - manchmal geht aber trotzdem etwas kaputt das nicht soo einfach zu reparieren ist. Insbesondere so kurz nach einem Release wie jetzt, wo einige grössere Änderungen anstehen. Insbesondere mit Multiarch ist noch nicht alles so bequem und klippenfrei wie auch schon.
Ich würds erst mal sein lassen, es sei denn du hast einen wirklich guten Grund.
MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy
Re: Umstieg von Stable auf Testing
Oder anders herum gefragt ... welchen Grund hast du denn für Jessie?peschmae hat geschrieben:Ich würds erst mal sein lassen, es sei denn du hast einen wirklich guten Grund.
Wenn es nur einzelne Programme sind, kannst du auch dein "1)" ausführen, diese Programme gezielt installieren, und "1)" nachher wieder rückgängig machen.
Wenn du grad am Rumprobieren bist, ist 1) genau der richtige Weg.
Wenn du mit dem System ernsthaft arbeiten willst, würde ich zwei Installationen empfehlen, und auf der einen probierst du die neusten Testing-Aktualisierungen erst aus, bevor du sie auf deinem Haupt-System anwendest.
Testing verändert sich nämlich permanent.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
Re: Umstieg von Stable auf Testing
So ähnlich habe ich das vor zwei Monaten bei mir gemacht und kann diese Vorgehensweise nur empfehlen. Ich habe stable und testing strikt getrennt voneinander betrieben. Für mich stellte sich dann heraus, das Testing keinerlei Vorteile bringt, ausser zeitlicher Mehraufwand zm Pflegen der Systeme.NAB hat geschrieben:peschmae hat geschrieben: Wenn du mit dem System ernsthaft arbeiten willst, würde ich zwei Installationen empfehlen, und auf der einen probierst du die neusten Testing-Aktualisierungen erst aus, bevor du sie auf deinem Haupt-System anwendest.
Beste Grüße aus dem Dürener Land
Günter
Geht mal wieder vor die Tür! Da ist es auch schön!!
Günter
Geht mal wieder vor die Tür! Da ist es auch schön!!
Re: Umstieg von Stable auf Testing
Diese Empfehlung ohne Kenntnis der genauen Lage an einen Neuling auszugeben ist gefährlich.NAB hat geschrieben:Wenn es nur einzelne Programme sind, kannst du auch dein "1)" ausführen, diese Programme gezielt installieren, und "1)" nachher wieder rückgängig machen.
In vielen Fällen wird das funktionieren. Da du aber für den Allgemeinfall nicht weißt welche Abhängigkeiten das Jessie-Paket hat wird es auch mal vorkommen, dass dabei kritische Pakete hochgezogen werden. Der dabei entstehende Releasemix schwankt dann zwischen "läuft super" und "läuft gar nicht". Oft ist das Ergebnis irgendwo dazwischen und es gibt "lustige unerklärliche Effekte", was ich persönlich am schlimmsten finde, denn genau mit diesen Problemen wird der User dann hier wieder aufschlagen und keiner kann sie reproduzieren.
Re: Umstieg von Stable auf Testing
Danke für eure Beiträge.
Mir geht es in erster Linie um etwas aktuellere Pakete.
Zwei Beispiele: die aktuelle Version von Thunar unterstützt mehrere Reiter und ab Kernel 3.8 wird mein Nexus 4 endlich erkannt und automatisch gemounted.
Habe ca. fünf Jahre Ubuntu hinter mir und bin daher wohl kein absoluter Newbee mehr. Aber unter Debian ist halt manches etwas anders als bei Ubuntu.
Werde mir die Sache bis zum WE nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Mir geht es in erster Linie um etwas aktuellere Pakete.
Zwei Beispiele: die aktuelle Version von Thunar unterstützt mehrere Reiter und ab Kernel 3.8 wird mein Nexus 4 endlich erkannt und automatisch gemounted.
Habe ca. fünf Jahre Ubuntu hinter mir und bin daher wohl kein absoluter Newbee mehr. Aber unter Debian ist halt manches etwas anders als bei Ubuntu.
Werde mir die Sache bis zum WE nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Re: Umstieg von Stable auf Testing
Kernel 3.9 kannst du in stable problemlos über die Backports installieren. Dazu muss ungefähr so eine Zeile in /etc/apt/sources.list stehen
Ein neueres xfce ist da etwas "gefährlicher". Als erstes würdei ch versuchen, ob das Xfce aus siduction von den Anhängigkeiten her einigermaßen zu Wheezy paßt. Also
Da wird apt zwar wegen dem fehlenden Schlüssel jammern, aber das kannst du entweder ignorieren oder dir in den siduction repositorys (http://packages.siduction.org/?Repositories) das Paket siduction-archive-keyring suchen und installieren, es ist vermutlich in "base".
Auf das erste Hinschauen gibt es da unter Wheezy jedenfalls keine (großen) Schwierigkeiten und auf jeden Fall weniger, als wenn man versuchte stable mit testing zu mischen.
Code: Alles auswählen
deb http://ftp.at.debian.org/debian/ wheezy-backports main contrib non-free
Code: Alles auswählen
deb http://packages.siduction.org/xfcenext unstable main
deb-src http://packages.siduction.org/xfcenext unstable main
Auf das erste Hinschauen gibt es da unter Wheezy jedenfalls keine (großen) Schwierigkeiten und auf jeden Fall weniger, als wenn man versuchte stable mit testing zu mischen.
Re: Umstieg von Stable auf Testing
Stimmt ... auch damit kann man sich wichtige Funktionalität des Systems zerschießen. _Falls_ das nicht passiert, hat man nachher aber wieder einen Zustand von "stable", weil nicht dauernd neue Pakete aus "testing" ins System fließen.hikaru hat geschrieben:Diese Empfehlung ohne Kenntnis der genauen Lage an einen Neuling auszugeben ist gefährlich.NAB hat geschrieben:Wenn es nur einzelne Programme sind, kannst du auch dein "1)" ausführen, diese Programme gezielt installieren, und "1)" nachher wieder rückgängig machen.
Bankman hat geschrieben:die aktuelle Version von Thunar unterstützt mehrere Reiter
Das ist ein gutes Beispiel. Meines Wissens zieht Thunar nur endlich viele Pakete mit ins System, und nicht einen kompletten neuen XFCE. _Falls_ also in Testing schon die gewünschte Version von Thunar ist, könnte man genau die installieren, und danach wieder auf "stable" umschalten. _Falls_ danach alles reibungslos funktioniert, kann man sich freuen und den neuen Thunar benutzen.smutbert hat geschrieben:Ein neueres xfce ist da etwas "gefährlicher".
In Testing können derweil noch zig noch neuere Versiionen von Thunar einfließen, die einem vielleicht gar nicht mehr so gut gefallen ... man selbst bleibt bei der Version von Thunar, die man gerne haben wollte.
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"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
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