wanne erzählt mal wieder gestapelten Blödsinn.
Aber mal zu den Fakten:
Da der Laptop vermutlich mit Win8 kam, enthält er ein EFI (der Nachfolger des BIOS) und eine GPT und kommt mit aktiviertem SecureBoot.
Aus dem "Samsung_REC" schließe ich, dass es sich vermutlich um einen Samsung-Laptop handelt. Samsung hat Unmengen von Laptops mit defektem EFI auf den Markt gebracht, die sich durch eine Linux-Installation komplett außer Gefecht setzen lassen. Also unbedingt schlau machen, ob dein Laptop betroffen ist und ob es ein Update für das EFI gibt.
Kommt der Laptop mit einer Win8-DVD? Falls nein, dürften die Samsung_REC-Partitionen eine Kopie der Win8-Installationsdaten enthalten, und falls mal eine Neuinstallation nötig ist und Win8 nach seiner DVD fragt, guckst du in die Röhre, wenn die Partitionen fehlen.
Du kannst dir Win8 herunterladen, zum Beispiel nach dieser Anleitung:
http://stadt-bremerhaven.de/windows-8-d ... ownloaden/
und dann brennen.
Nächstes Problem: SecureBoot
Das sollte sich ausschalten lassen, was bei deinem Laptop anscheinend geht. Mit eingeschaltetem SecureBoot kannst du Debian nicht installieren, weil der Debian-Installer zu alt ist. Neuere Linuxe kommen mit einem signierten Bootloader, der dann auch mit Secure-Boot läuft (und es nicht "aushebelt"). Somit ist es wohl möglich, den aktuellen Ubuntu-Bootloader zu nutzen, um damit Debian bei eingeschaltetem SecureBoot zu booten. Aber das ist ein wenig Bastelei.
Falls dein EFI nicht kaputt ist, kannst du nach der Installation theoretisch sogar selber deinen Debian-Bootloader signieren, aber das ist ziemlich viel Pfrickelkram und neu und ungetestet.
Nächstes Problem: EFI
Ich weiß leider nicht, wie fit der aktuelle Installer von Debian 7.1 ist, wenn es um EFI geht. Die letzten Experimente habe ich (erfolgreich) mit dem Beta-Installer gemacht, da war es noch etwas hakelig.
Eigentlich funktioniert ein Boot über EFI ganz einfach: sämtliche Bootloader werden auf einer Fat32-Partition im Unterverzwichnis "EFI" in eigenen Unterverzeichnissen abgelegt (das ist deine /sda2). Danach werden sie in den Flash-Speicher des BIOS geschrieben, das sie dir zur Auswahl anbieten sollte. Die einzige Gelegenheit, bei der Windows da was kaputt macht, ist eine Reparatur oder Wiederherstellung - dabei stellt es die gesamte Partition sda2 wieder her - logisch, dass dabei neu hinzugekommene Bootloader bei draufgehen. Darum sollte man eine Möglichkeit bereithalten, sein Debian trotzdem zu starten ... die neuste SuperGrub2Disk sollte das können:
http://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/
Alternative: Compatibility Support Module
Bisher kommen noch alle EFI mit einem "Compatibility Support Module", das ihnen erlaubt, auch alte BIOS-Bootloader zu starten. Das musst du ggf. im EFI extra einschalten. Dann sollte dir die Debian-Installer-DVD im Boot-Menü zwei mal angeboten werden - einmal in der EFI-Version und einmal in der BIOS-Version.
Startest du die BIOS-Version, so installiert er dir Grub in den MBR, der aus Kompatibilitätsgründen vor der GPT liegt. Dazu ist allerdings noch eine kleine "BIOS_grub"-Partition notwendig, in die Grub den Rest seines Loaders schreiben kann.
Fortan musst du dann im EFI auswählen, ob du den Windows-EFI-Loader oder den BIOS-Bootloader von der Festplatte starten willst.
Eine MBR-Partitionierung ist völlig unnötig, sorgt aber dafür, dass wie gewohnt Grub startet und dir sowohl Win8 als auch Debian zum Booten anbietet.
Nächstes Problem: Festplattenplatz.
Am besten versuchst du von Windows aus, die Windows-Partition zu verkleinern. In den freien Platz kannst du dann Debian installieren.
Da dir die ganzen Extra-Partitionen allerdings knapp 30GB klauen, würde _ich_ das Problem mit einer sauberen Neuinstallation von Win8 erschlagen (vor der Debian-Installation).
Ansonsten müsstest du diese Partitionen sichern können, wenn du das "hidden" ausschaltest. (was dir wenig bringt, wenn Win8 sie irgendwann unbedingt haben will und du sie nicht zurückspielen kannst, weil der Platz von Debian belegt ist)
Ich hab die Sache hier nur grob umrissen.
Hier ist ein älterer Text von mir, der die Sache mit EFI und GPT genauer beschreibt:
http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=141004
Und hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/EFI_Grundlagen
und hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/EFI_Nachbearbeitung
erfährst du noch genaueres über das Zusammenspiel von Windows und Linux und darüber, wie sich EFI-Installationen einstellen und reparieren lassen. Beachte aber, dass diese beiden Texte für Ubuntu sind und sich die Befehle nicht 1:1 auf Debian übernehmen lassen.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001