[gelöst] Konsole hängt sich nach x Stunden auf

[Stimpelton]

Hallo Debian-User!

Ich hänge aktuell an einem Problem, das ich scheinbar nicht lösen kann...

Und zwar habe ich einen "stupiden" Server aufgesetzt, auf dem Wheezy im Konsolenmodus mit sshd und proftpd läuft (Hardware ist ein IGEL Thin Client). Der macht nichts anderes als per FTP über das Netzwerk Dateien rübergeschubst zu bekommen.

Folgendes Problem tritt aber jetzt auf:

Irgendwann, nach ein paar Betriebsstunden (meistens ca. 20-30 Stunden) hängt sich der Rechner auf. Der Bildschirm wird schwarz (ich tippe hier auf den Standby), und er reagiert nicht mehr auf Tastatureingaben und die Netzwerkverbindungen timen aus.

Interessanterweise steht in syslog nichts, und in kern.log auch nicht

Zum Verständnis der Logs: Das System ist am 28.05. gegen 16 Uhr wieder hängen geblieben und wurde am 29.05. gegen 14 Uhr neu gestartet. In der syslog sieht man das sehr schön anhand des Crons.

kern.log:
http://pastebin.com/ZgReh9Rh

syslog
http://pastebin.com/x68m9r9h


Ich vermute, dass das VIELLEICHT etwas mit dem Standby-Modus zu tun hat - sofern der überhaupt aktiviert ist (entsprechende Config finde ich wo?).
Meine Lösung aktuell wäre das System per Cron alle 10 Stunden neu starten zu lassen, aber so die sauberste Lösung ist das ja auch nicht...


Kann mir da jemand eventuell helfen?


Danke schon mal + schönen Feiertag!
LG
Max

[rendegast]

Ein gesteuerter suspend sollte doch irgendwelche Meldungen hinterlassen.
Hardware-Crash? Netzteil? CPU-Überhitzung? Mainboardfehler?

Speichertests http://packages.debian.org/memtest86?
Nach der Zeitangabe müßte der dann mal so 1-2Tage laufen.

Ein diffuser Kernel- oder CPU-bug , der mit dem idle des Via C3 zu tun hat,
findet sich so leider nicht.

das System per Cron alle 10 Stunden neu starten zu lassen,

Vielleicht eine Minimalbelastung ala minütliches 'date > /dev/null'?

[Stimpelton]

Hey rendegast,

danke für die schnelle Hilfe

Bisher habe ich CPU und RAM ausgeschlossen, weil es sich um ein Neugerät handelt. Aber die Festplatte auf sdb1 ist etwas älter - und ich habe die mal etwas mehr schreiben lassen. Er bleibt bei einem bestimmten Verzeichnis hängen... Das Problem konnte ich jetzt reproduzieren und habe badblocks drüber laufen lassen. Da sind einige Blocks hinüber. Beim Zugriff auf ein bestimmtes Verzeichnis hat er sich immer aufgehängt.

Ich tippe darauf, dass das entweder eine Auswirkung oder Ursache des Problems ist.

Entsprechend rsynce ich gerade die Dateien auf eine neue Platte und beobachte das die nächsten Tage mal.

Die Date-ins-nichts-Lösung ist auch kreativ, das wäre die elegantere Variante

[syssi]

Hi,

Bisher habe ich CPU und RAM ausgeschlossen, weil es sich um ein Neugerät handelt.

das ist der falsche Ansatz. Man kann und darf keine Komponenten ausschliessen egal wie neu sie sind. Ich tippe auch auf RAM, Netzteil, CPU oder Mainboard.

[Stimpelton]

Das könnte durchaus sein, denn der Rechner hängt auch mit der neuen Festplatte.

Hat jemand eine schnelle Möglichkeit die CPU zu testen? RAM ja mit memtest sag ich mal

Danke schon mal

[ralli]

Vielleicht ein Wärmeproblem.

[Stimpelton]

Zur Klärung nun noch was ich gemacht habe und was ich vermute:

Die Home-Partition lag auf einer externen USB Platte, die ich dann ausgetauscht hatte. Ich habe festgestellt, dass kurz vor dem Absturz das FS immer nur "read only" war, bzw. gar nicht mehr reagiert hat.

Ich habe nun eine entsprechend große CF-Karte eingebaut und die Home-Partition damit als "internes Laufwerk" gemountet. Seitdem funktioniert alles.

Vermutlich hat Debian da ein Problem mit externen USB-Platten und eventuell der damit verbundenen Standby-Funktion ("Platten ausschalten").

Danke für Eure Hilfe auf jeden Fall

LG
Max