Hallo Forianer!
Aaaalso, nachdem Debian 6 sehr gut und zuverlässig auf dem PC läuft, wäre jetzt mein Laptop dran. Ich würde gerne stable, testing und unstable installieren. Die Mutter aller Partitionen soll eine riesen Datenpartition sein, die in alle OS´se gemountet wird und auf der eben mein ganzer Datenkram gespeichert wird, so dass ich von jedem Debian aus Zugang dazu habe. Darüber hinaus soll jede Installation ein eigenes $HOME haben. Die HD im Laptop ist 500GB groß.
Nun die Frage. Wie würdet ihr partitionieren? Mein Plan sähe so aus:
/dev sda1 = DATENPARTITION = ca 392 GB
/dev/sda5 = Debian_stable / = ca 15 GB
/dev/sda6 = Debian_stable SWAP = ca 1 GB
/dev/sda7 = Debian_stable /home = ca 20 GB
Für testing und unstable würde ich es genauso wie bei stable machen. Ingesamt also 10 Partitionen. Würdet ihr es genauso machen, oder habt ihr Optimierungstricks?
Man könnte anmerken, dass die $HOME Partitionen mit 20 GB etwas groß sind, wenn es eh eine gesonderte Datenpartition gibt. Bin mir da noch unsicher. Ich bin ein unordentlicher Mensch und manchmal sammeln sich viele Files im HOME an bis ich es dann erst wieder dahin einsortiere, wo es eigentlich hingehört. Auf der anderen Seite ist dann der Sinn der Datenpartition, von überall auf meine Files zugreifen zu können, irgendwie dahin. Also entweder ich lebe damit oder werde ordentlicher .
Naja, wenn euch was dazu einfällt, oder ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann nur zu. Ich will das nur einmal machen und dann soll es so für die Lebenszeit des Lappies so bleiben.
Und dann wäre da ja noch /boot. Macht es Sinn eine /boot Partition für alle anzulegen? Sind ja in den unterschiedlichen Releases unterschiedliche Kernelversionen, von daher dürfte sich da nichts gegenseitig überschreiben, aber was ist mit /boot/grub? Ich will alle Releases aus von dem Grub aus stable booten. Wie würdet ihr das machen?
Gruß
Michi
Partitionierung der Platte für alle Releases
Partitionierung der Platte für alle Releases
<a href="viewtopic.php?f=15&t=152656">Das (bin) ich</a>
Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
hi,
der Plan gefällt mir gut, mit jeweils eigenen home- und swap-Partitionen bist du auf der sicheren Seite. Aber sind die swap groß genug für suspend to disk? Auch wenn das RAM mal erweitert werden sollte?
Ich würde auf jeden Fall noch eine Boot-Partition sda1 spendieren und die Daten auf sda2 legen. Auf die Art hast du alle Freiheiten für die Bootloader, falls Grub in logischen Partitionen immer noch (oder mal wieder) zu viel Stress macht.
Ich verwende in einem ähnlichen Fall syslinux auf einer FAT16-Partition. Der entscheidende Vorteil: ich kann immer von sda1 booten, auch wenn ich im "offiziellen" /boot etwas kaputt gespielt hab' oder ein update-grub schief gegangen ist (soll ja durchaus vorkommen). Für syslinux gibt (gab?) es bisher keinen solchen automatischen Mechanismus und die damit verbundenen Überraschungen.
der Plan gefällt mir gut, mit jeweils eigenen home- und swap-Partitionen bist du auf der sicheren Seite. Aber sind die swap groß genug für suspend to disk? Auch wenn das RAM mal erweitert werden sollte?
Ich würde auf jeden Fall noch eine Boot-Partition sda1 spendieren und die Daten auf sda2 legen. Auf die Art hast du alle Freiheiten für die Bootloader, falls Grub in logischen Partitionen immer noch (oder mal wieder) zu viel Stress macht.
Ich verwende in einem ähnlichen Fall syslinux auf einer FAT16-Partition. Der entscheidende Vorteil: ich kann immer von sda1 booten, auch wenn ich im "offiziellen" /boot etwas kaputt gespielt hab' oder ein update-grub schief gegangen ist (soll ja durchaus vorkommen). Für syslinux gibt (gab?) es bisher keinen solchen automatischen Mechanismus und die damit verbundenen Überraschungen.
Beware of programmers who carry screwdrivers.
Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
Ich habe ein ähnliches (wenn auch nicht ganz so komplexes) Szenario auf meinem Notebook:
- 500GB-HDD
- aktuell Wheezy und Squeeze (je 10GB inklusive $HOME) im Dualboot (ich hangle mich bei jedem Releasewechsel immer vom einen System zum anderen, wobei das alte noch eine Weile Notfallsystem bleibt bzw. irgendwann je nach Zustand mittels doppeltem dist-upgrade oder Neuinstallation zum Testsystem wird)
- 3GB Swap
- der Rest Daten
Mit den 10GB pro System hatte ich bisher noch keine Probleme. Ich bin aber (zumindest digital) auch relativ ordentlich und schmeiße irgendwelche nicht mehr gebrauchte Software auch mal runter. Gesonderte boot- oder Homepartitionen hatte ich noch nie, außer auf meinem Netbook, das nur eine 4GB große primäre SSD hat. $HOME liegt dann auf der Sekundären.
- 500GB-HDD
- aktuell Wheezy und Squeeze (je 10GB inklusive $HOME) im Dualboot (ich hangle mich bei jedem Releasewechsel immer vom einen System zum anderen, wobei das alte noch eine Weile Notfallsystem bleibt bzw. irgendwann je nach Zustand mittels doppeltem dist-upgrade oder Neuinstallation zum Testsystem wird)
- 3GB Swap
- der Rest Daten
Mit den 10GB pro System hatte ich bisher noch keine Probleme. Ich bin aber (zumindest digital) auch relativ ordentlich und schmeiße irgendwelche nicht mehr gebrauchte Software auch mal runter. Gesonderte boot- oder Homepartitionen hatte ich noch nie, außer auf meinem Netbook, das nur eine 4GB große primäre SSD hat. $HOME liegt dann auf der Sekundären.
Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
Hi!
Schon mal vielen Dank für die Antworten. OK, wenn ich eine /boot Partition für alle drei Debianversionen auf /dev/sda1 lege, habe ich immernoch keine Ahnung was mit /boot/grub bzw dem Inhalt des Ordners passiert. Der wird ja dann bei der letzten Installation (also von unstable) überschrieben. Wird das zu Problemen führen? Oder doch lieber für jedes Debian eine eigenes /boot?
Gruß
Michi
Schon mal vielen Dank für die Antworten. OK, wenn ich eine /boot Partition für alle drei Debianversionen auf /dev/sda1 lege, habe ich immernoch keine Ahnung was mit /boot/grub bzw dem Inhalt des Ordners passiert. Der wird ja dann bei der letzten Installation (also von unstable) überschrieben. Wird das zu Problemen führen? Oder doch lieber für jedes Debian eine eigenes /boot?
Gruß
Michi
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Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
Solang du nicht suspend-to-disk machen willst, sehe ich keinen Grund für mehrer Swap-Partitionen. Die Systeme sollen ja nicht gleichzeitig laufen, oder?
Das mit Grub ist so eine Sache ... früher konnte man grub bequem an den Anfang der jeweiligen Partition schreiben (also nach /dev/sda5 in diesem Fall) und von dem bootenden Grub die anderen per Chainload nachladen.
Inzwischen möchte Grub am liebsten eine eigene Partition für seine Stage2 haben und meckert rum, dass es unzuverlässig sei, wenn man es in den Anfang einer Partition installiert. Bei einer "gemeinsamen" Boot-Partition würde ich Ärger erwarten.
Ich vermute, du verwendest kein EFI und keine GPT?
Das mit Grub ist so eine Sache ... früher konnte man grub bequem an den Anfang der jeweiligen Partition schreiben (also nach /dev/sda5 in diesem Fall) und von dem bootenden Grub die anderen per Chainload nachladen.
Inzwischen möchte Grub am liebsten eine eigene Partition für seine Stage2 haben und meckert rum, dass es unzuverlässig sei, wenn man es in den Anfang einer Partition installiert. Bei einer "gemeinsamen" Boot-Partition würde ich Ärger erwarten.
Ich vermute, du verwendest kein EFI und keine GPT?
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
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- peschmae
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Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
Ich nehme gerne LVM her und lasse dort eine Menge Speicher frei - damit kann man bei Bedarf die entsprechenden Partitionen sehr flexibel nachvergrössern/verkleinern.
Wobei derzeit habe ich mir gerade ein Setup ohne LVM gebastelt mit btrfs, wo ich dann nur noch eine Swap-Partition und eine Btrfs-Partition habe, auf der entsprechende Subvolumes für /, /home und /data sind. Habe das allerdings noch zu wenig lange so im Betrieb um das wirklich empfehlen zu können.
Das erfordert etwas manuelles Nachhelfen bei der Installation, hat aber den Vorteil dass ich nur eine Partition brauche und mir deswegen über die Speicherplatzverteilung keine Gedanken machen muss (ist gleichzeitig auch ein Nachteil, weil ohne Quotas damit jeder einfach gleichzeitig alle Parititionen füllen kann, aber das ist mir nicht so wichtig). Trotzdem kann ich potentiell das System neu aufsetzen ohne dass ich das home/daten-Subvolume zerstöre...
MfG Peschmä
Wobei derzeit habe ich mir gerade ein Setup ohne LVM gebastelt mit btrfs, wo ich dann nur noch eine Swap-Partition und eine Btrfs-Partition habe, auf der entsprechende Subvolumes für /, /home und /data sind. Habe das allerdings noch zu wenig lange so im Betrieb um das wirklich empfehlen zu können.
Das erfordert etwas manuelles Nachhelfen bei der Installation, hat aber den Vorteil dass ich nur eine Partition brauche und mir deswegen über die Speicherplatzverteilung keine Gedanken machen muss (ist gleichzeitig auch ein Nachteil, weil ohne Quotas damit jeder einfach gleichzeitig alle Parititionen füllen kann, aber das ist mir nicht so wichtig). Trotzdem kann ich potentiell das System neu aufsetzen ohne dass ich das home/daten-Subvolume zerstöre...
MfG Peschmä
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Re: AW: Partitionierung der Platte für alle Releases
Genauso mache ich das mit btrfs auch schon ein Zeiterl und würde das glatt weiter empfehlen. lvm dagegen habe ich immer als eher unpraktisch empfunden.
- peschmae
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Re: Partitionierung der Platte für alle Releases
Ja, LVM ist auf jeden Fall etwas komplexer. Aber solange man es nur für den von mir erwähnten Zweck der nachträglichen Speicherplatzverteilung benutzt muss man nur das Kommando lvextend -L+20G /dev/mapper/volumegroup-logicalvolume kennen...
(gefolgt von einem resize2fs /dev/mapper/volumegroup-logicalvolume oder so)
MfG Peschmä
(gefolgt von einem resize2fs /dev/mapper/volumegroup-logicalvolume oder so)
MfG Peschmä
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