Debian-Neuinstallation

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HansD
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Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 14.05.2013 09:04:06

Ich habe vor die bisher benutzte Debian-Installation zu löschen und Debian danach neu zu installieren. Ich liste unten kurz auf, was ich schon getan habe und wie ich vorgehen möchte, und ich bitte Euch hier zu schreiben, ob ich auf dem richtigen Weg bin, ob ich was falsch machen würde und worauf ich besonders achten sollte.


Partitionen

Der Rechner enthalt eine HD mit bis vor Kurzem vor allem diesen Partitionen:
  1. sda2: Windows 7
  2. sda3: Sehr kleine Windows-Partition für die Simulation einer bestimmten Arbeitsumgebung
  3. sda5: Debian-System
  4. sda6: Nicht genutzte freie Partition
  5. sda7: Linux-SWAP-Parition

Was bisher geschah ...

Ich habe nun schon folgendes getan:
  1. sda6 auf ext4 formatiert, verkleinert und nach rechts verschoben, da Windows 7 inzwischen mehr Platz auf der Partition sda2 braucht, um rund zu laufen.
  2. Die Verzeichnisse /etc, /var, /root und /home mit tar von sda5 (Linux-System) auf sda6 gesichert.
Zurzeit sehen die Partitionen nach all dem so aus:

Code: Alles auswählen

    Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1            2048      206847      102400    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2          206848   325060607   162426880    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3       325060608   327157759     1048576    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda4       327159806   976771071   324805633    f  W95 Erw. (LBA)
/dev/sda5   *   327159808   543997951   108419072   83  Linux
/dev/sda6       683642880   969740287   143048704   83  Linux
/dev/sda7       969742336   976771071     3514368   82  Linux Swap / Solaris

Code: Alles auswählen

Disk /dev/sda: 500GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos

Number  Start   End    Size    Type      File system     Flags
 1      1049kB  106MB  105MB   primary   ntfs
 2      106MB   166GB  166GB   primary   ntfs
 3      166GB   168GB  1074MB  primary   ntfs
 4      168GB   500GB  333GB   extended                  lba
 5      168GB   279GB  111GB   logical   ext3            boot
 6      350GB   497GB  146GB   logical   ext4
 7      497GB   500GB  3599MB  logical   linux-swap(v1)

Sehen Sie demnächst ...

Ich habe jetzt folgende Schritte vor und will dafür die Live-CD von Parsix mit GParted benutzen:
  1. sda5, das ist das Debian-System, löschen.
  2. Mit GParted sda5 direkt vor dem verkleinerten sda6 neu anlegen.
  3. Die kleine Test-Partition (sda3) direkt vor sda5 verschieben.
  4. sda2, die Windows-Partition um den nun hinter ihr freien Platz vergrößern.
  5. Das System mit der Windows-CD starten und den MBR wiederherstellen.
  6. Das System mit der Debian-DVD starten und Debian auf sda5 neu installieren.
  7. Mindestens meine Bookmarks von Opera, Iceweasel und Midori aus der Sicherungskopie auf sda6 nach sda5 kopieren, um sie normal weiter benutzen zu können.
Was sagt Ihr dazu?
Zuletzt geändert von HansD am 14.05.2013 09:46:02, insgesamt 1-mal geändert.

gbotti
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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von gbotti » 14.05.2013 09:38:22

Hi.

Ich verstehe nicht, warum du das so machst. Wenn man aber auf so viel Action steht und Abenteuer liebt, dann kann man das schon so machen...

1. Hast du ein Backup erstellt? Ich würde niemals in einem Live-System ohne Backup am Partitionslayout fummeln.

2. Einfacher (und meiner Meinung nach sauberer) wäre es, wenn du dein Debian auf ne externe Platte sicherst und alles nach sda3 löscht und neu erstellst.

3. sda5-7 sind logische Partitionen und liegen in einer erweiterten Partition. sda3 ist eine primäre Partition. Du kannst die also vermutlich nicht einfach verschieben. Hier wäre eine Lösung mit dd / ddrescue / ntfsclone oder ähnlichem Ratsam.

4. Leg dir doch ne VM an und gib den Speicherplatz von sda3 für sda2 frei, dann brauchst du nicht das komplette Partitionslayout verschieben...
sda3: Sehr kleine Windows-Partition für die Simulation einer bestimmten Arbeitsumgebung
5. Was ist auf sda1?
Georg
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Schrödingers Backup --- "Der Zustand eines Backups ist unbekannt, solange man es nicht wiederherstellt" --- Quelle: Nixcraft

HansD
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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 14.05.2013 11:46:05

gbotti hat geschrieben: 1. Hast du ein Backup erstellt? Ich würde niemals in einem Live-System ohne Backup am Partitionslayout fummeln.

2. Einfacher (und meiner Meinung nach sauberer) wäre es, wenn du dein Debian auf ne externe Platte sicherst und alles nach sda3 löscht und neu erstellst.
Das sind gute Vorschläge, aber ich habe weder eine externe noch eine interne HD frei, die ich dafür benutzen könnte.
gbotti hat geschrieben: 4. Leg dir doch ne VM an und gib den Speicherplatz von sda3 für sda2 frei, dann brauchst du nicht das komplette Partitionslayout verschieben...
Ich weiß nicht, ob ich das auf die Schnelle hinbekomme. Ich brauche das Debian-System jetzt bald wieder, weil ich mich auf eine Linuxprüfung vorbereiten muss. Vor einigen Wochen habe ich in einem VHS-Kurs dem Dozenten dabei zugesehen, wie er ein VM eingerichtet hat. Das hat mich, offen gestanden sehr gelangweilt, vor allem. weil es kein Begleitpapier mit der Ablaufbeschreibung gab und ich aufgrund der Präsentationsweise die Arbeitsschritte und Befehle nicht mitschreiben konnte. Ich könnte daher nicht präzise beschreiben, was der Mann gemacht hat, sondern nur sagen, dass ich weiß, dass es so etwas gibt. Für mich war das verschenkte Zeit, weil es nicht nachvollziehbar präsentiert und nicht dokumentiert war.

gbotti
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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von gbotti » 14.05.2013 12:03:39

HansD hat geschrieben: Das sind gute Vorschläge, aber ich habe weder eine externe noch eine interne HD frei, die ich dafür benutzen könnte.
Nicht gut. Aber eine DaSi hast du trotzdem?
HansD hat geschrieben: ...weil es kein Begleitpapier mit der Ablaufbeschreibung gab und ich aufgrund der Präsentationsweise die Arbeitsschritte und Befehle nicht mitschreiben konnte. Ich könnte daher nicht präzise beschreiben, was der Mann gemacht hat, sondern nur sagen, dass ich weiß, dass es so etwas gibt. Für mich war das verschenkte Zeit, weil es nicht nachvollziehbar präsentiert und nicht dokumentiert war.
Schau dir mal Debianvirtualbox an. Das ist kostenfrei und einfach zu bedienen.
HansD hat geschrieben: Ich brauche das Debian-System jetzt bald wieder, weil ich mich auf eine Linuxprüfung vorbereiten muss.
Autsch... Gerade dafür ist eine VM Super... Das kannst du auch unter W$ machen, wenns sein muss.
Georg
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HansD
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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 14.05.2013 20:03:21

Ok, VirtualBox kenne ich und habe es während einer Weiterbildung schon benutzt. Ich habe bei der Abkürzung VM nicht an eine Virtuelle Maschine gedacht; mein Fehler. Was der Linux-Dozent in seinem VHS-Kurs demonstriert hatte, war etwas anderes: So weit ich mich erinnere, so etwas wie ein virtuelles Dateisystem, man kann dann HD-Platz für verschiedene Nutzungsbereiche freigeben, muss aber keine Partitionen ändern. Vermutlich habe ich das nicht ganz richtig beschrieben; hab 's einfach noch nicht richtig behalten.

Das war übrigens die Kursbeschreibung (28 Unterrichtseinheiten):
Linux Systemadministration
Voraussetzungen: Grundlegende Unix-Kenntnisse, wie sie z. B. im Kurs 'Einführung in das Betriebssystem Unix' vermittelt werden.

[...] Welche Konfigurationsdateien sind für welche Systemdienste zuständig und wie sind sie aufgebaut? [...] In Absprache mit den Teilnehmer/inne/n werden die Themen aus den Bereichen Benutzerkonfiguration, Einrichten von neuer Hardware, Einspielen von neuer Software und Systemupdates, Datensicherung und Systemsicherheit zu Beginn des Kurses festgelegt. Die praktischen Übungen erfolgen auf 14 PCs mit SuSE Linux
Gruß
HansD
Zuletzt geändert von HansD am 14.05.2013 20:45:30, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von Tintom » 14.05.2013 20:16:54

Meinst du vielleicht LVM?

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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 14.05.2013 20:36:36

Tintom hat geschrieben:Meinst du vielleicht LVM?
Ja. Danke. Das war 's. :-)

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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 17.05.2013 20:48:08

Hab' jetzt Debian ganz neu installiert. Von DVD, davor habe ich die alte Debian-Partition in eine neue Partition kopiert / gesichert und die alte Debian-Partition platt gemacht / - ähm - gelöscht und reformatiert.

Code: Alles auswählen

root@Pegasus: # cat /proc/version
Linux version 2.6.32-5-amd64 (Debian 2.6.32-48squeeze3) (dannf@debian.org) (gcc version 4.3.5 (Debian 4.3.5-4) ) #1 SMP Fri May 10 08:43:19 UTC 2013
Klugerweise ;-) habe bin ich so vorgegangen, dass Windows 7 sich jetzt selber nicht mehr erkennt, was nicht ganz optimal ist.

Debian wechselt auch via dist-upgrade nicht auf eine höhere Version. Muss ich vermutlich die /etc/apt/sources.list anpassen.

Man lernt halt nicht viel, wenn man nichts tut und nichts riskiert.

Radfahrer

Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von Radfahrer » 17.05.2013 21:03:04

apt-get dist-upgrade wechselt nicht auf eine höhere Version (das macht es zwar auch, aber nur nach einer Änderung in der sources.list), sondern ist einer der Befehle, mit denen Updates installiert werden. Außerdem gibt es noch apt-get upgrade, sowie die Aptitude-Pendents aptitude safe-upgrade und aptitude full-upgrade.

siehe:

Code: Alles auswählen

man apt-get

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Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von HansD » 17.05.2013 21:14:13

Radfahrer hat geschrieben:apt-get dist-upgrade wechselt nicht auf eine höhere Version (das macht es zwar auch, aber nur nach einer Änderung in der sources.list), sondern ist einer der Befehle, mit denen Updates installiert werden. [...]
Hatte mal einen Dozenten, der mir genau das gesagt hat, dist-upgrade diene dazu, gegebenenfalls auf eine neuere Kernelversion zu wechseln. Demnach also halb falsch.

Radfahrer

Re: Debian-Neuinstallation

Beitrag von Radfahrer » 17.05.2013 21:20:00

Ja, das geht ja auch.
Aber zumindest bei Testing sollte man auch normale Updates immer mittels dist-upgrade installieren, da es, wenn man nur ein upgrade macht, auf die Dauer zu Abhängigkeitsproblemen kommen kann. Es werden dann halt keine neuen, aktuellen Pakete installiert und keine veralteten entfernt.
Die man-page macht den Unterschiedlich ja deutlich.

Man kann es so sehen, dass ein upgrade die installierten Pakete aktualisiert (nur die!), während ein dist-upgrade die gesamte Distribution aktualisiert (innerhalb der installierten Version), also gegebenenfalls auch neue Pakete installiert und andere entfernt. So ist ein Testing dann immer auf dem aktuellen Stand.

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