Alte Kernelversion beibehalten

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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fauxxami
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Alte Kernelversion beibehalten

Beitrag von fauxxami » 11.05.2013 10:51:51

Hallo,

ich hatte nach dem Update meines Servers von squeeze auf wheezy das Problem, dass ein Fremdprogramm (das ich leider unbedingt benötige) nicht mehr unter dem neuen Kernel starten wollte. Nach viel Hin und noch mehr Her habe ich nun den 2.6er-Kernel aus squeeze als deb-Paket heruntergeladen, installiert und gebotet. Das hat alles funktioniert, und auch meine Fremdsoftware startet wieder. Das ist sicher keine optimale Lösung, da ich nun ein einziges Paket aus oldstable betreibe, dieses aber zumindest vorläufig beibehalten muss. Auf absehbare Zeit sollen mir auch Updates diese Konfiguration nicht wieder zerschießen, insbesondere nicht bei einem Update des 3.2er-Kernels. Kann mir jemand sagen, wie ich das sicherstellen kann? Sollte ich die Paketquellen irgendwie ändern und dann mit apt-pinning oder wie auch immer dafür sorgen, dass der 2.6er-Kernel draufbleibt?

Ich kenne mich gerade mit apt nicht soooo gut aus; vielleicht kann ja jemand helfen. Oder besteht die einfache Lösung darin, den 3.2er-Kernel zu deinstallieren?

Danke sehr und viele Grüße,

fauxxami

rendegast
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Re: Alte Kernelversion beibehalten

Beitrag von rendegast » 11.05.2013 11:02:42

Kernel werden nicht automatisch entfernt, außer Du änderst in /etc/apt.conf.d/.

Damit der vorher gebootete Grubeintrag gebootet wird, und nicht der erste in der Liste:

Code: Alles auswählen

GRUB_DEFAULT=saved
GRUB_SAVEDEFAULT=true
in /etc/default/grub, dann update-grub.
Manuell auswählen

Code: Alles auswählen

grub-editenv list
grub-set-default "EINTRAG"
Als Skript:

Code: Alles auswählen

#!/bin/bash

grub-editenv list >&2
SAVED_ENTRY=$(grub-editenv list | awk -F= '{print $2}')

echo "----------------"
TMPFILE=$(mktemp /tmp/entrys.XXXXXX)
grep -v "^[ ]*#" /boot/grub/grub.cfg | grep menuentry | awk -F\' '{print $2}' > $TMPFILE
grep -n . $TMPFILE

select NN in $(seq 1 1 $(wc -l < $TMPFILE)); do
    #echo NN $NN REPL $REPLY
    ENTRY=$(grep -n . $TMPFILE | awk -F: "\$1==$NN {print \$2}" 2>/dev/null) || ENTRY=$SAVED_ENTRY
    break
done

rm $TMPFILE

echo grub-set-default "$ENTRY"
grub-set-default "$ENTRY"
grub-editenv list >&2
(20130518, ups, beim cp+paste die Zeile mit dem grep nach menuentry ausgelassen, Sorry)


Wenn das Programm autonom arbeitet und sonst nichts vom laufenden System braucht,
so installiere doch in einer VM.
Denn unter der Vorraussetzung

ein Fremdprogramm (das ich leider unbedingt benötige) nicht mehr unter dem neuen Kernel starten wollte.
könnte das Fremdprogramm ein größeres Problem darstellen als der (noch gewartete) squeeze-kernel.
Zuletzt geändert von rendegast am 18.05.2013 00:29:22, insgesamt 5-mal geändert.
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fauxxami
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Re: Alte Kernelversion beibehalten

Beitrag von fauxxami » 11.05.2013 11:09:37

rendegast hat geschrieben:Kernel werden nicht automatisch entfernt, außer Du änderst in /etc/apt.conf.d/.
Das weiß ich wohl - ich will auch nur verhindern, dass mir meine Grub-Konfiguration bei einem evtl. Update des 3.2er-Kernels umgebogen wird.
Wenn das Programm autonom arbeitet und sonst nichts vom laufenden System braucht,
so installiere doch in einer VM.
Ja, darüber habe ich auch schon kurz nachgedacht und verfolge die Idee mal weiter. Hast du übrigens mal in deine PNs geschaut? :D

rendegast
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Re: Alte Kernelversion beibehalten

Beitrag von rendegast » 11.05.2013 11:14:50

ich will auch nur verhindern, dass mir meine Grub-Konfiguration bei einem evtl. Update des 3.2er-Kernels umgebogen wird.
Entsprechender Eintrag für /etc/default/grub im editierten Post.
... in deine PNs geschaut?
?
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fauxxami
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Re: Alte Kernelversion beibehalten

Beitrag von fauxxami » 11.05.2013 11:20:56

Danke für deine Ergänzungen - letztlich glaube ich, dass deine Idee mit der virtuellen Maschine der richtige Weg ist. Da bleibe ich mal am Ball.

Und: der Hinweis auf deine PNs war eine Verwechselung, Entschuldigung.

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