Wheezy-Kernel und Adaptive Network Server

[fauxxami]

Guten Morgen!

Zunächst mal hoffe ich, dass ich in diesem Forum überhaupt richtig bin, da ich bislang nur vermute, ein Kernel-Problem zu haben. Mal schauen:

Ich habe also einen meiner Debian-Server auf Wheezy aktualisiert und seitdem das Problem, dass der "Adaptive Server Anywhere Network Server" in Version 9.0.2 (sehr alt, ich weiß) mit der Meldung "Zu wenig Speicher" den Start verweigert. Sybase nennt in den technischen Voraussetzungen zum Betrieb dieser Software naturgemäß eine Kernel-Version sowie eine glibc-Version, die älter sind als das, was nun unter Wheezy installiert ist. Da sich die Hardware nicht geändert hat, nehme ich nun an, dass der neue Kernel oder die glibc sich mit der alten Software nicht vertragen. Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem genauer eingrenzen kann, da ich dem Programm mehr als die Meldung "Zu wenig Speicher" nicht entlocken kann?

Ich habe schon überlegt, ob ich einfach mal mit einer älteren Kernel-Version experimentiere, aber da es die in den Wheezy-Quellen nicht gibt, müsste ich wohl selbst einen kompilieren, was ich zuletzt vor 100 Jahren mal gemacht habe. Da will ich also nicht unbedingt ran. Oder hat jemand noch einen andere Idee?

Vielen Dank für's Mitdenken,

fauxxami

Eine kleine Ergänzung: ich habe das Startscript des Datenbankservers jetzt mal mit strace aufgerufen, aber die einzigen Meldungen, die mir aufgefallen sind, beziehen sich auf die nicht gefundenen Dateien /etc/ld.so.nohwcap und /etc/ld.so.preload. Leider habe ich auch unter Zuhilfenahme meiner Lieblingssuchmaschine nicht so richtig rausgefunden, was das für Dateien sind und wo sie herkommen. Weiß da von euch jemand mehr?

[Natureshadow]

Hi,

in welchem Paket ist denn diese Software?

-nik

[fauxxami]

Es handelt sich leider um kein Debian-Paket, sondern um (kostenpflichtige) Fremdsoftware.

[cosmac]

hi,

/etc/ld.so.nohwcap und /etc/ld.so.preload sind optional und normal nicht vorhanden, also egal; Details siehe "man ld.so". Aber strace ist schon das richtige Werkzeug. Bist du sicher, dass du damit das richtige Programm erwischst, wenn du es auf das komplette Start-Script ansetzt? Evt. sollte man die entscheidenden Befehle aus dem Script von Hand ausführen. Wenn strace zu wenig Info liefert: es gibt auch noch ltrace.

[Natureshadow]

Es handelt sich leider um kein Debian-Paket, sondern um (kostenpflichtige) Fremdsoftware.

Ah, also ein Fall für den garantiert großartigen Support des Herstellers!

-nik

[fauxxami]

Danke für die Hinweise zu strace und ltrace - ich werde dem morgen nachgehen. Und auf die Idee mit dem Support bin ich auch schon gekommen, allerdings blieb eine vor Tagen geschriebene Mail bislang unbeantwortet. Allerdings meine ich, dass Sybase mittlerweile von SAP geschluckt wurde; da könnte ich dann morgen in der Tat mal anrufen. Aber ob die noch wissen, dass es mal eine Version 9 gab?

[fauxxami]

So, nun habe ich bei Sybase tatsächlich jemanden erreicht. Quintessenz: eine so alte Programmversion würde nicht mehr darauf getestet, ob sie in einem aktuellen Umfeld liefe. Ich solle mein System-Backup einspielen (und dann meinen Server jahrelang auf dem gleichen Stand lassen, damit alles weiterfunktioniert). Toller Tip!

Letztlich habe ich das Problem nun erst mal gelöst, indem ich den 2.6er-Kernel aus squeeze als deb-Paket heruntergeladen und installiert habe. Das hat ebenso geklappt wie der Start mit diesem alten Kernel und der Start des Sybase-Servers. Aber schön ist was anderes ... auf jeden Fall noch mal vielen Dank für's Mitdenken!

[rendegast]

Sybase ASE 15.7 Enterprise oder Small Business ,
wären Tausende von Euro.

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