Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Antworten
Rob63
Beiträge: 4
Registriert: 16.04.2013 14:00:42

Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von Rob63 » 16.04.2013 14:29:11

Hallo,

wie der Titel schon sagt, brauche ich ein wenig Hilfestellung bei der Partitionierung der Festplatte.

Folgende Ausgangssituation:
Ein Rechner mit zwei Festplatten, auf der ersten HD ist Windows installiert, das soll auch bleiben.
Die zweite HD beherbergt derzeit die Windows Accounts, diese HD wird durch eine 1TB große HD ersetzt.
Darauf sollen, die Windows Accounts und Daten (ca 400GB), der Rest soll für Unix genutzt werden.

Als Haupt-Unix system soll ein 64bit debian eingesetzt werden, zusätzlich brauche ich noch ein 32bit debian system, plus ein paar freie partitionen für unterschiedliche Linux distributionen für Tests.

Ich entwickle Software und die bestehende Software wird gerade von Windows auf Linux portiert.
Ich brauche eine Entwicklungspartition auf der ich Dokumente und Quellcodes an die jeweilige Test-Linux Distribution die ich gebootet habe mounten kann.

Auf der Disk stehen ca. 600GB zur Verfügung)

Meine Idee für die Partitionierung:
Part1: / (/ + /boot + /bin + /sbin) Größe ???
Part2; /var /usr /usr/local 50GB
Part3; /tmp /home 100GB
Part4: 50GB /develop (Partition zum Mounten ins Userverzeichnis -> /home/username/develop)

Part5: /boot /bin /sbin für 32bit debian
Part6 Rest für 32bit debian

Part7: /boot /bin /sbin für Linux-Testdistri 1
Part8: /boot /bin /sbin für Linux-Testdistri 2

Ist das so sinnvoll?
Welche Partitiongrößen sind sinnvoll? Die Angaben in den debian Dokumenten erscheinen mir sehr klein (z.B. 50MB für /boot /bin /sbin).

Die amd64 debian soll Entwicklungsumgebungen Office und Bildbearbeitung enthalten, also alles was man zum Normalen Arbeiten usw. braucht.
Die 32bit Umgebung nur Entwicklungsumgebungen,
die Testdistris dienen nur zum Anwendungstest und im Fehlerfall der Fehlersuche, also sollte es auch hier möglich sein eine Entwicklungsumgebung zu installieren, aber da denke ich reicht eine Partition, da diese Umgebungen nach erfolgtem Test wieder aufgeräumt werden.

Welcher Bootmanager ist für das Vorhaben sinnvoll (grub2?)

Oder gibt es für das vorhaben sinnvollere Vorschläge?

Grüße
Rob63

uname
Beiträge: 12489
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von uname » 16.04.2013 14:55:20

Die Frage ist immer für wen man eine Partitionierung durchführt. Vor allem sollte man nicht Anleitungen für Server lesen, die vollkommen unangebracht sind. Also für /bin und /sbin eigene Partitionen anzulegen sehe ich erst mal gar keinen Grund. Das macht vielleicht Sinn wenn du die Partitionen read-only mounten willst und Angst hast, dass irgendein Schadcode dir die Dateien überbügelt. Dann bitte gleich /usr.- Für sowas nutze ich dann eher mal Debiandebsums.
Auch habe ich mit /boot schon schlechte Erfahrung gemacht. Das liegt aber wohl daran, dass ich GRUB2 bis heute nicht verstanden habe. /var macht nur Sinn, wenn du Angst hast, dass Logfiles überlaufen. Bei einem 24/7-System mag das von Bedeutung sein, bei deinem System eher nicht. Natürlich kann das überlaufen von /var dann auf / zu komischen Seiteneffekten führen, die eine Neuinstallation erzwingen. Also /var kann man machen. Habe ich aber noch fast nie gemacht ;-)
/usr/local erscheint mir auch vollkommen unnötig. /tmp vielleicht als RAM-Disk und /home (vor allem über mehrere Systeme) kann auch gefährlich werden wenn die Benutzer (UIDs) identisch sind.
Abschließend würde ich maximal /, /var, /home und vielleicht noch /boot nehmen./root hast du ja nicht angesprochen, ist auch vollkommen unnötig als eigene Partition.

Ach ja. Mach ein Windows-Backup. Damit kann man sich schnell mal alles zerlegen.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13971
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von hikaru » 16.04.2013 15:06:02

Hast du schon mal über Virtualisierung deiner Testsysteme, z.B. mit Virtualbox, nachgedacht? Meiner Erfahrung nach kann das in den meisten Fällen ein Multiboot-Testsystem ersetzen. Flaschenhälse entstehen, wenn du hohe HDD- oder Grafikperformance brauchst, abgesehen davon ist bei entsprechend dimensionierter Hardware (CPU, und RAM müssen Host und laufende Gäste gleichzeitig versorgen können) kein Unterschied zu spüren.
Falls du hardwarenah programmierst ist eine Virtuelle Maschine eventuell auch ein Problem.

Dein Speicherplatzbedarf sinkt natürlich nicht dadurch dass du die Testsysteme in VM-Container steckst, aber die virtuelle Lösung skaliert deutlich besser, da wirklich nur der Platz belegt wird den du tatsächlich brauchst.

Rob63
Beiträge: 4
Registriert: 16.04.2013 14:00:42

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von Rob63 » 16.04.2013 15:25:51

Hi,

schon mal danke für die Antworten.

Die Programmierung ist recht hardwarenah (serielle Kommunikation), folglich scheint Virtualisierung nicht so gut geeignet zu sein.

Zum Thema Partitionierung. Ich arbeite alleine auf meinem Rechner, da greift auch niemand ander zu. Ich erstelle mir allenfalls noch Testaccounts mit eingeschränkten rechten.
In der Doku die ich herangezogen habe stand auch nichts davon das das für einen Server gilt. Ich bin mir auch recht sicher das einige der Dokumente die ich gelesen, oder überflogen habe schon zu alt sind.

Boot hab ich als eigene Partition vorgesehen weil ich dafür nur das ext2 fs nehmen kann (so zumindest das was ich gelesen habe) aber das ext4 scheint mir für den "normalen" Gebrauch besser geeignet zu sein.

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben welche Partitionen ich anlegen soll und vor allem wie groß sie sein müssen.
Die gefundenen Angaben in 100MB-Größe scheinen mir zu veraltet oder zu klein zu sein.
Ich möchte nicht in die Falle kommen das ich nach einer Woche wieder alles umpartitionieren und neuinstallieren muss.
Deshalb auch die 1TB große Platte, so das ich auc alle Fälle genug Platz habe.
Ich will aber auch den Platz nicht verschwenden. Wenn /boot mit 50MB wirklich die nächsten 5 Jahre ausreicht ist es ja gut, dann hab ich für /home mehr Platz.

Grüße
Rob63

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von NAB » 16.04.2013 15:42:12

Um den Gedanken von uname mal weiterzuspinnen ...

Ich kann gar keinen Grund dafür erkennen, deine Installation auf mehrere Partitionen zu verteilen.

Und mal als Hausnummer: Debian mit sämtlichen Paketen hat einen Umfang von gut 30 GB:
http://cdimage.debian.org/debian-cd/6.0 ... 4/iso-dvd/
Es ist nicht leicht, eine Installation größer 10 GB hinzukriegen.

Somit Gegenvorschlag:
Part1:64Bit Debian 100 GB
Part2; 32Bit Debian 100 GB (oder weniger)
Part3; Swap Partition 2x dein RAM
Part4: 50GB /develop (Partition zum Mounten ins Userverzeichnis -> /home/username/develop)

Part5: 50GB Backup von Part4 (sicher ist sicher)
Part6 Windows Partition 600 GB

Part7: Linux-Testdistri 1
Part8: Linux-Testdistri 2

Grub wird sich in den Anfang der Festplatte installieren wollen. Dadurch wirst du das Problem kriegen, dass die unterschiedlichen Linuxe sich gegenseitig den Grub überschreiben. Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Darum solltest du nur den Grub des 64Bit Debians an den Anfang der Festplatte installieren (/dev/sda) und die Grubs der restlichen Linuxe jeweils in den Anfang der eigenen Partition installieren (dev/sda2). Grub wird darüber meckern.

Wenn du dir mit Grub unsicher bist, zieh vor der Installation die Windows-Platte ab, dann kann deinem MBR nichts passieren.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Rob63
Beiträge: 4
Registriert: 16.04.2013 14:00:42

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von Rob63 » 17.04.2013 08:07:13

Hallo NAB,
NAB hat geschrieben:Part1:64Bit Debian 100 GB
Part2; 32Bit Debian 100 GB (oder weniger)
Part3; Swap Partition 2x dein RAM
Part4: 50GB /develop (Partition zum Mounten ins Userverzeichnis -> /home/username/develop)

Part5: 50GB Backup von Part4 (sicher ist sicher)
Part6 Windows Partition 600 GB

Part7: Linux-Testdistri 1
Part8: Linux-Testdistri 2
Dein vorschläg hört sich gut an, ich werde ihn so umsetzen, eine Frage noch zu den Partitionen.
Ich habe debian 64bit auf meinem Laptop installiert um die ersten Versuche zu machen.
Dabei habe ich mir irgendwie den boot - Teil zerschossen, erst nachdem ich diesen wieder ersetzt habe
konnte ich wieder sauber booten, vorher musste ich 4-5mal restarten immer mit Festplattenscan usw.

Nun habe ich in den dokus gelesen das man deshalb /boot auf eine separate Partition legt.
Ist das, zumindest für das Hauptsystem (debian 64bit) sinnvoll?

Welche Filesysteme sollte ich verwenden ext4 (?).

Sorry ob der vielen Fragen, aber ich will das jetzt wirklich nur einmal machen und mich dann auf die Softwareentwicklung stürzen.
Der Rest kommt dann im Laufe der Zeit.
NAB hat geschrieben:Darum solltest du nur den Grub des 64Bit Debians an den Anfang der Festplatte installieren (/dev/sda) und die Grubs der restlichen Linuxe jeweils in den Anfang der eigenen Partition installieren (dev/sda2). Grub wird darüber meckern.
Wenn du dir mit Grub unsicher bist, zieh vor der Installation die Windows-Platte ab, dann kann deinem MBR nichts passieren.
Ich bin mir unsicher ;-) (sonst würde ich nicht hier fragen).
Wenn ich debian als Netzinstallation installiere werde ich gefragt ob ich Grub installieren will. Muss da nicht auch die Win Platte am System hängen, damit diese in Grub eingetragen wird?
Ich dachte eigentlich immer das Grub nur einmal am Anfang der Platte installiert wird und dort die unterschidlichen Bootsysteme eingetragen sind.
So wie du es schreibst ist Grub öfter installiert? Welche Installation ist dann diejenige die Bootauswahl steuert?

grüße
Rob63

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von NAB » 17.04.2013 14:44:00

Rob63 hat geschrieben:eine Frage noch zu den Partitionen.
Ich habe debian 64bit auf meinem Laptop installiert um die ersten Versuche zu machen.
Dabei habe ich mir irgendwie den boot - Teil zerschossen, erst nachdem ich diesen wieder ersetzt habe
konnte ich wieder sauber booten, vorher musste ich 4-5mal restarten immer mit Festplattenscan usw.
Sorry, aber ... wovon redest du?
Was ist ein "boot - Teil"? Wie hast du ihn ersetzt? Was für ein Festplattenscan war das? Redest du davon, dass dein Windows nicht mehr gebootet hat?
Rob63 hat geschrieben:Nun habe ich in den dokus gelesen das man deshalb /boot auf eine separate Partition legt.
Ist das, zumindest für das Hauptsystem (debian 64bit) sinnvoll?
Ohne zu wissen, was da los war, kann ich dir schlecht sagen, ob es "deshalb" sinnvoll ist. Eigentlich ist es überflüssig. Ob die Boot-Dateien nun im Verzeichnis /boot/ liegen oder auf einer eigenen Partition, das ist eigentlich egal.
Rob63 hat geschrieben:Welche Filesysteme sollte ich verwenden ext4 (?).
Ab ca. 2010 wird Grub2 ausgeliefert, und der kann auch mit ext4 umgehen, also spricht nichts gegen ext4. Ubuntu ab 2010 und Squeeze und Wheezy kommen mit Grub 2. Solltest du noch ältere Distributionen zu Testzwecken installieren, so nimm einfach generell ext3 für diese Distributionen.
Rob63 hat geschrieben:Wenn ich debian als Netzinstallation installiere werde ich gefragt ob ich Grub installieren will. Muss da nicht auch die Win Platte am System hängen, damit diese in Grub eingetragen wird?
Ich habe noch nie die Netzinstallation verwendet, ich weiß nicht, ob da etwas in der Benutzerführung anders ist!

Davon abgesehen "muss" die Windows-Platte nicht am Rechner hängen, aber du hast recht, sie wird dann einfach nicht eingetragen. Das kannst du später beheben, mit einem "update-grub". Wenn es gut läuft, erkennt er dein Windows automatisch per os-prober und fügt es in die Boot-Auswahl ein, sonst musst du Hand an die Konfigurationsdateien legen.
Rob63 hat geschrieben:Ich dachte eigentlich immer das Grub nur einmal am Anfang der Platte installiert wird und dort die unterschidlichen Bootsysteme eingetragen sind.
So wie du es schreibst ist Grub öfter installiert? Welche Installation ist dann diejenige die Bootauswahl steuert?
Du hast zur Zeit "Platte1", auf der ist am Anfang der Windows-MBR und der lädt Windows. Solange du dem BIOS sagst, dass der Rechner von Platte 1 starten soll. fein.

Auf "Platte2" soll das 64Bit Debian. Das will Grub installieren. Grub besteht aus einem kleinen Bootloader, ähnlich dem Windows-MBR, und der zeigt auf den Rest von Grub, die sogenannte "Stage2". Die Stage2 liegt in /boot/ und kann mit Partitionen und Dateisystemen umgehen und sucht sich ihre Konfigurationsdateien, in denen steht, was alles im Bootmenü angeboten werden soll.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Grub installiert seinen Bootloader auf "Platte1" und überschreibt dabei deinen Windows-Loader. Es zeigt dann auf die Stage2 auf Platte2 und lädt von dort den Rest. Das geht, ist aber fragil. Wenn es gut läuft, zeigt Grub danach auch dein Windows als Boot-Möglichkeit an.
2) Grub installiert seinen Bootloader auf "Platte2", lässt dein Windows in Ruhe und zeigt auf seine Stage2 auf Platte2.

Mit Möglichkeit 2 hast du zwei eigenständige bootfähige Platten. Du _kannst_ im BIOS umherschalten und je nach Boot-Platte lädt er entweder Windows oder Linux. Du _solltest_ Grub beibringen, nicht nur Linux, sondern auch dein Windows zum Booten anzubieten, und generell von Platte2 booten. Aber wenn da mal was schief geht, kannst du immer noch auf Platte1 umstellen und Windows direkt starten.

Du erzwingst quasi Möglichkeit 2, indem du deine Windows-Platte abziehst. Wenn Debian dann fertig installiert ist, steckst du Platte1 wieder an und hoffst, dass ein "update-grub" dein Windows erkennt und in die Grub Bootauswahl einfügt. Das Einfügen passiert, indem Grub eine Konfigurationsdatei ändert, die im /boot/-Verzeichnis deines 64-Bit-Debians liegt.

So, jetzt kommt das 32-Bit-Debian hinzu. Das hat ebenfalls ein /boot/-Verzeichnis, in dem eine eigene Stage2 von Grub liegt und eigene Konfigurationsdateien. Und das 32-Bit-Debian will ebenfalls seinen Grub-Loader an den Anfang der Festplatte schreiben und dieser Loader wird dann auf die Stage2 des 32-Bit-Debians zeigen. Wenn es das macht, existiert dein 64-Bit-Debian-Grub zwar immer noch, es wird nur nicht mehr geladen, weil die Festplatte jetzt den Grub des 32-Bit-Debians lädt.

Wenn du das so machst, ändert sich deine Boot-Konfiguration mit jedem neuen Linux, das du installierst. Das lässt sich alles wieder gerade biegen, aber den Nervkram möchtest du dir vermutlich ersparen.

Wo ich das so schreibe fällt mir auf, dass es vielleicht doch Sinn machen könnte, dem 64-Bit-Debian eine eigene Boot-Partition zu gönnen, und diese als "FAT" zu formatieren. So kannst du von Windows aus drauf zugreifen und eventuell Fehler korregieren.

Zusätzlich wäre es hilfreich, wenn du dir unter Windows eine Möglichkeit bastelst, den MBR von Platte2 zu sichern und bei bedarf zurückzuspielen. Dann kannst du die Linux-Platte immer reparieren, wenn da was schief läuft.

Ach, zu deinem Repetoire sollte übrigens eine Super Grub2 Disk gehören:
http://www.supergrubdisk.org/
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Rob63
Beiträge: 4
Registriert: 16.04.2013 14:00:42

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von Rob63 » 18.04.2013 07:19:58

Hallo NAB,

erstmal danke für deine Mühen einem debian Anfänger alles so geanu zu erklären!
NAB hat geschrieben:
Rob63 hat geschrieben:eine Frage noch zu den Partitionen.
Ich habe debian 64bit auf meinem Laptop installiert um die ersten Versuche zu machen.
Dabei habe ich mir irgendwie den boot - Teil zerschossen, erst nachdem ich diesen wieder ersetzt habe
konnte ich wieder sauber booten, vorher musste ich 4-5mal restarten immer mit Festplattenscan usw.
Sorry, aber ... wovon redest du?
Was ist ein "boot - Teil"? Wie hast du ihn ersetzt? Was für ein Festplattenscan war das? Redest du davon, dass dein Windows nicht mehr gebootet hat?
Rob63 hat geschrieben:Nun habe ich in den dokus gelesen das man deshalb /boot auf eine separate Partition legt.
Ist das, zumindest für das Hauptsystem (debian 64bit) sinnvoll?
Ohne zu wissen, was da los war, kann ich dir schlecht sagen, ob es "deshalb" sinnvoll ist. Eigentlich ist es überflüssig. Ob die Boot-Dateien nun im Verzeichnis /boot/ liegen oder auf einer eigenen Partition, das ist eigentlich egal.
Was genau los war oder wie das kaputt gegangen ist weis ich nicht.
Debian hat nicht mehr gebootet.
Das heisst es ist während des Bootvorganges, wenn am Monitor Textmeldungen zu sehen sind, immer irgendwo stehen geblieben, also eingefrohren. Einmal war es Möglich zwischen vier virtuellen Bildschirmen umzuschalten die anderen male nicht. Es war in keinem Fall möglich irgendwas einzugeben. Der Recher stand einfach still.
Ich hab dann zumeist 5-10 Minuten gewartet und dann den Rechner ausgeschaltet und wieder eingeschaltet.
Dann kam der HD-scan den debian beim booten veranlasst, der hat dann auch irgendwas wieder gerade gezogen und mit ein wenig Glück war debian dann da und ich konnte mich einloggen.
Meist aber musste diese Prozedur drei bis viermal gemacht werden.
Ein HD Check mit Tools des Herstellers (WD) ergab keinen Fehler der Festplatte.
Komisch war auch das, wenn der Window Manager gnome gestartet hat, war das Startbild im unteren Viertel des Bildschirmes weiß, also zerstört.
Daraufhin habe ich mit
apt-get install linux-image-meinedebianversion -reinstall
das Image wieder installiert, ohne reinstall hat mir das system gesagt das image wäre schon installiert.
Seit dem läuft debian wieder, wie auch schon vor diesem Problem.
Wo das herkam - keine Ahnung. Ich habe den Rechner immer sauber runterfahren können.

Die lösung des Problems hab ich mir ergoogelt, dabei wurde auch gesagt, das man deshalb das linux image auf eine separate patition legen sollte. Ich finde aber die entsprechende Seite nicht mehr, da ich mich durch ziemlich viele Seiten durchgelesen habe um das Problem zu beheben. Ich war schon kurz davor alles neu zu installieren.

Deshalb meine Idee mit der bootpartition. Zum einen weil der Tipp geholfen hat mein Problem zu lösen, zum anderen weil ich hier gerne Rat von Leuten annehme die es besser können als ich derzeit noch.

Grüße
Rob

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Hilfe bei der Partitionierung u. Bootmanager

Beitrag von NAB » 18.04.2013 14:19:51

Hallo Rob,

tut mir leid, aber ich werd aus deiner Fehlerbeschreibung so gar nicht schlau. Für mich klingt das nach einem Hardware-Problem ... gar nicht mal die Festplatte, die spuckt ja Fehlermeldungen aus, sondern eher sowas wie ein überhitzter Prozessor oder ein Gerät mit Verbindungsproblemen, auf dessen Rückmeldung der Kernel wartet.

Einen Grund für eine eigene Boot-Partition kann ich daraus auch nicht ableiten. Im Gegenteil, wenn es dir den Kernel zerschossen hat, dann kannst du das System reparieren, indem du von einer Live-CD bootest und von da aus dein kaputtes System per "chroot" in Betrieb nimmst. Die Sache ist einfacher, wenn man vorher nicht noch zig Partitionen mounten muss.

Aber vielleicht fällt jemand anderem noch was dazu ein:)
Rob63 hat geschrieben:Das heisst es ist während des Bootvorganges, wenn am Monitor Textmeldungen zu sehen sind, immer irgendwo stehen geblieben, also eingefrohren.
Bei sowas ist es hilfreich, sich die letzte Zeile zu merken.
Rob63 hat geschrieben:Dann kam der HD-scan den debian beim booten veranlasst, der hat dann auch irgendwas wieder gerade gezogen und mit ein wenig Glück war debian dann da und ich konnte mich einloggen.
Ah ... stand da was von "fsck" (filesystemcheck)? Das ist eine Folge des Absturzes davor ... im Dateisystem werden Unstimmigkeiten im Journal festgestellt, daraufhin will er gucken, was los ist. "Irgendwas" wird da immer repariert, nämlich eben diese Unstimmigkeiten im Journal, aber wie gesagt, das ist nur ein Symptom und hilft nicht beim Finden des ursächlichen Fehlers.
Rob63 hat geschrieben:Komisch war auch das, wenn der Window Manager gnome gestartet hat, war das Startbild im unteren Viertel des Bildschirmes weiß, also zerstört.
Das deutet auf Probleme mit der Grafikkarte hin, oder mit dem Hauptspeicher. Das erste, was ich da tun würde ist, mal etwas an der Grafikkarte und den Speicherriegeln zu ruckeln und sie dann fest reinzudrücken.

Ansonsten kann so ein Mischbetrieb zwischen Windows und Linux zu komischen Effekten führen. Windows füttert die Grafikkarte mit einer Firmware, die die Karte sich bis zum nächsten Power-Off merkt, und der Linux-Treiber ist davon völlig verwirrt und baut Mist.

Und die Linux-Treiber für Grafikkarten haben so ihre Macken, gerade bei neueren Grafikkarten.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Antworten