["gelöst"] Anfänger: Powermanagement

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
ludger
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 10.04.2013 10:12:44

Na, dann schalte DPMS doch einfach mal ein und schaue, was passiert:

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xset +dpms
Habe ich gemacht, eine Ausgabe im Terminal gab es nicht, und auch sonst hat sich nchts verändert.

Code: Alles auswählen

/usr/lib/pm-utils/sleep.d/99video suspend suspend: success.
Ha! Da tut sich ja was! Auf einmal meldet er, dass er die Grafikkarte erfolgreich in den Suspend geschickt hat. Das dürfte an der Neuinstallation liegen:)[/quote]
Ja, das denke ich auch.
Code: Alles auswählen
pm-suspend --quirk-radeon-off
Funktioniert! PC geht in Standby-Modus,
Na, Standby konnte er schon vorher ... klappt das mit dem Aufwachen denn?
Nein, natürlich nicht, sonst hätte ich einen Schrei los gelassen, den Du gehört hättest ...!
Sag mal, kann es sein, dass wir von was völlig unterschiedlichem reden?
Ja und Nein: Bis gestern habe ich gedacht, wenn ich im Xfce-Menü auf "Abmelden" gehe und dann wählen kann zwischen den Funktionen
"Abmelden" "Neustarten" "Herunterfahren"
dem "Standby" und "Ruhezustand"
handelt es sich um die Zustände, die ich von Windows her kenne und die hatte ich früher 2004 / 2005 auch unter Debian testing. Dabei konnte ich über die GUI wählen, ob z. B. die Festplatten langsamer drehen, ob der Monitor ausgeschaltet wird. Und das wird auch jetzt in den "Einstellungen der Energieverwaltung" angeboten. Aber egal, was ich da einstelle, der PC geht anscheinend immer in Suspend, welchen S 1-5) auch immer. Diese verschiedenen Zustände unter Linux habe ich erst gestern kennen gelernt durch Deinen Hinweis auf wikiubuntuusers.
Aber unabhängig davon, den Bildschirm bekomme ich auch nach einem vom Rechner vorgenommenen "Standby", also weil ich längere Zeit nicht mehr am PC war, nicht mehr ans Laufen und muss einen Hardware-Reset vornehmen. Von daher haben wir, glaube ich nicht so viel aneinander vorbei geredet, oder ich habe etwas wesentliches immer noch nicht verstanden ...!?
Was ich gener erreichen woltle, ist ein Zustand, dass

der Monitor abgeschaltet wird (und nachher wieder angeschaltet wird), aber das ginge ja auch von Hand
die Festplatten langsamer drehen
die CPU und die Lüfter nur noch mit "halber Kraft" laufen?

Wenn ich dann wieder am PC arbeiten will, tippe ich auf die Enter-Taste, muss ein bisschen warten, kann mein Passwort eingeben und dann weiter arbeiten ...
Wenn ich Dir da jetzt durch unklare Ausdrucksweise Arbeit umsonst bereitet habe, tut mir das sehr leid, das wollte ich nicht!!! :hail: :oops:
Gruß
ludger

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 10.04.2013 15:11:53

Moin ludger,

ich hab mich noch ein wenig belesen, und du scheinst mit deiner "alten" ATI-Karte etwas in den Hintern gekniffen zu sein. Der aktuelle fglrx-Treiber unterstützt nur noch Radeon HD Karten, ist also keine Option mehr:
http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/ATI/fglrx

Und der radeon-Treiber hat wohl beim Übergang zum "Kernel Based Mode Switching" einiges an Funktionalität eingebüßt, was Energiesparoptionen angeht:
http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten ... edirect=no

Probiere bitte noch mal folgende beiden Kernel-Parameter aus, jeweils einen zur Zeit (die musst du bei Grub im Bootmenü eingeben):

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modprobe.blacklist=radeon
Das deaktiviert den radeon-Treiber komplett. Ich möchte gerne wissen, ob dann der Vesa-Treiber einspringt, und ob der für dich genug Leistung bringt, und das mit dem Suspend besser beherrscht. Eventuell kriegst du danach kein Bild, kein Problem, einfach mit der Tastenkombination von oben herunterfahren, danach geht es wieder.

Code: Alles auswählen

radeon.modeset=0
(das ist eine Null!)
Das deaktiviert oben erwähntes Kernel Based Mode Setting ... angeblich soll Suspend damit auf älteren Karten besser laufen. Einen Versuch ist es wert.

Wenn das beides nichts bringt, möchte ich gerne die Fehlersuche einstellen, was das Suspend des gesamten PCs angeht, denn zum einen habe ich immer noch keinen Schimmer, warum er nicht wieder aufwacht, zum anderen ist das gar nicht die Funktion, die du gerne haben möchtest, wenn ich dich recht verstehe.
ludger hat geschrieben:Ja und Nein: Bis gestern habe ich gedacht, wenn ich im Xfce-Menü auf "Abmelden" gehe und dann wählen kann zwischen den Funktionen
"Abmelden" "Neustarten" "Herunterfahren"
dem "Standby" und "Ruhezustand"
Hast du eigentlich "Ruhezustand" mal ausprobiert? Nur so aus Neugierde ...
ludger hat geschrieben: ob z. B. die Festplatten langsamer drehen,
Die Festplatten können nicht "langsamer" drehen ... die können nur ganz aufhören, sich zu drehen. Das nennt sich "Standby" der Festplatten und dazu brauchst du dringend das Paket "hdparm". Ich meine, das wird inzwischen automatisch installiert.
ludger hat geschrieben:ob der Monitor ausgeschaltet wird.
Probiere mal folgende Befehle durch, einen nach dem anderen:

Code: Alles auswählen

xset +dpms

Code: Alles auswählen

xset dpms force standby

Code: Alles auswählen

xset dpms force suspend

Code: Alles auswählen

xset dpms force off
Der Monitor sollte sich nach einem der Befehle ausschalten, und sich per Mausbewegung wieder einschalten lassen. Wenn das nicht geht, dann ist DPMS bei dir kaputt, und wir haben eine neue Baustelle ^^
ludger hat geschrieben: die CPU und die Lüfter nur noch mit "halber Kraft" laufen?
Die CPU solte inzwischen voll automatisch heruntergetaktet werden, wenn der Rechner nichts zu tun hat, ganz ohne speziellen "Suspend"-Modus. Vorausgesetzt, deine CPU unterstützt das. Die Lüfter wiederum drehen entweder immer mit voller Kraft, oder sie sind Temperatur-gesteuert. Wie das bei deinem Rechner geregelt ist, weiß ich nicht ... optimaler Weise findet man eine Lüftersteuerung im BIOS.
ludger hat geschrieben:Aber unabhängig davon, den Bildschirm bekomme ich auch nach einem vom Rechner vorgenommenen "Standby", also weil ich längere Zeit nicht mehr am PC war, nicht mehr ans Laufen und muss einen Hardware-Reset vornehmen.
Das ist ja ausgesprochen nervig!

Wenn die beiden Kernel-Optionen oben nichts bringen, dann schaltest du das Suspend des Rechners komplett aus, angefangen im BIOS. Du willst dann also haben "ACPI Suspend Type" = "S1" oder "off". Unter XFCE schaltest du auch alles aus, was du diesbezüglich findest.

Wenn die dpms-Befehle oben was bringen, dann schaust du im XFCE unter "Bildschirmschoner->komplex" und schaltest da das Ausschalten des Monitors ein.

Ob sich das Herunterfahren der Festplatten im XFCE einstellen lässt, weiß ich nicht, ich hab auf die Schnelle nichts gefunden, zur Not machen wir das per Script-Datei. Aber dazu notwendig ist erst mal "hdparm".

Und wie es mit deinen Lüftern steht, dazu musst du mal selber lauschen ...
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ludger
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 10.04.2013 19:39:08

Hallo NAB,
ich kann es kaum glauben, aber der 2. Kernel-Parameter funktioniert, wenn auch mit einem Wermutstropfen ...! Aber der Reihe nach: Mit

Code: Alles auswählen

modprobe.blacklist=radeon
bin ich auf der Konsole gelandet, login, dann startx und ab da war alles wie gewohnt. Als ich "Standby" ausprobieren wollte, hatte ich nur 3 Schaltflächen zur Auswahl: "Abmelden" "Neustarten" und "Herunterfahren", wobei die letzten beiden, wie soll ich sagen, "abgeblendet", also nicht wählbar waren. Habe mich dann erinnert an

Code: Alles auswählen

pm-suspend --quirk-radeon-off
(na ja, ich habe weiter oben noch mal nachgelesen ...) und den PC in den Standby geschickt. Aufwecken funktionierte nicht!
Bei dem Parameter

Code: Alles auswählen

radeon.modeset=0
hat es funktioniert, Standby und Aufwecken! Ich habe vor Schreck fast einen Hexenschuss bekommen, als der Bildschirm mich wieder anlachte, während ich schon halb gebückt auf dem Weg zum Hardware-Reset war ...!
Der Wermutstropfen ist, dass zwar die Maus flüssig funktioniert, aber Tastatureingaben im Broswer oder auch in LibreOffice z. B. nur sehr verzögert am Bildschirm angezeigt werden.
Die Scrollleiste im Browser ist mit diesem Parameter eine ziemliche Katastrophe, ich habe neu gebootet, um diesen Beitrag zu schreiben, weil ich es nicht hinbekommen habe, die Stelle mit dem Antworten-Button zu treffen ...!
Also einerseits ein Erfolg (es geht irgendwie!), andererseits noch kein Erfolg, weil ich so nicht arbeiten kann. Es hat mich ein bißchen an meine früheren Versuche mit fglrx erinnert, wenn man von der "flüssigen" Maus mal absieht. Darüber habe ich ja am Anfang des Threads schon mal berichtet und Du hast ja auch geschrieben, dass fglrx keine Option für meinen Rechner darstellt.
Was soll man jetzt davon halten ...?
Hast du eigentlich "Ruhezustand" mal ausprobiert? Nur so aus Neugierde ...
Nein, hatte ich nicht. Habe ich jetzt nachgeholt: Am Rechner tut sich gar nichts, alles läuft weiter, auch die grüne LED blinkt nicht, sondern leuchtet durchgehend wie im laufenden Betrieb; der Monitor geht aus, lässt sich dann aber nicht mehr aufwecken ... Hardware-Reset!

Code: Alles auswählen

xset +dpms
Zeigt wie oben schon keine sichtbare Reaktion (schaltet nur dpms ein, falls es ausgeschaltet war?)

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# xset dpms force standby
schaltet den Monitor aus und ich kann ihn mit der Maus wieder aufwecken!!! Aber

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xset dpms force suspend
Zeigt das selbe Ergebnis, Rechner läuft weiter, Monitor auf Standby lässt sich wieder wecken.

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xset dpms force off
Zeigt das selbe Ergebnis ...
Übrigens funktionierten alle drei Befehle erst bei der zweiten Eingabe im Terminal, bei der ersten wurde der Bildschirm einmal kurz schwarz und dann war das Bild wieder da. Zuerst habe ich gedacht, ich hätte den Bildschirm sofort wieder aufgeweckt durch Unvorsichtigkeit, aber beim letzten Befehl habe ich nur mit spitzen Fingern die Tasten ganz leicht berührt ...!
Wenn ich das richtig sehe, kann ich mit diesen Befehlen also nur den Monitor in Standby schicken, statt dessen kann ich ihn aber auch am Power-Knopf ausschalten, oder ...? Ich nehme mal an, das war nur interessehalber?
Ich mache jetzt erst mal nichts weiter, bis Du geantwortet hast und schaue morgen früh wieder vorbei, fange morgen später mit meiner Arbeit an ...
Vielen Dank und Schönen Gruß
ludger

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 11.04.2013 02:01:16

ludger hat geschrieben:Bei dem Parameter

Code: Alles auswählen

radeon.modeset=0
hat es funktioniert, Standby und Aufwecken!
Ha! Das ist gut!
ludger hat geschrieben: Ich habe vor Schreck fast einen Hexenschuss bekommen, als der Bildschirm mich wieder anlachte, während ich schon halb gebückt auf dem Weg zum Hardware-Reset war ...!
Man, ludger, etwas mehr Vorsicht bitte beim Hantieren am PC, nicht dass du dabei noch zu Schaden kommst! Ich hab nämlich keine Ahnung, ob meine Haftpflicht dann einspringt! ;-)

Aber das dass mit dem Aufwecken funktioniert ist wirklich fein, auch wenn dich die Sache mit der Tastatur nervt. Und weißt du auch warum? Weil der Kernel jetzt nicht mehr abstürzt und uns somit in den Log-Dateien verraten kann, was er treibt. Vielleicht kommen wir so auch der Sache mit der Tastatur auf die Schliche.

Darum verrate nach dem Aufwecken doch bitte mal die Ausgabe von "dmesg" und den Inhalt von /var/log/pm-suspend.log und von /var/log/Xorg.0.log. (gibt's eigentlich eine Xorg.1.log?)
ludger hat geschrieben:Der Wermutstropfen ist, dass zwar die Maus flüssig funktioniert, aber Tastatureingaben im Broswer oder auch in LibreOffice z. B. nur sehr verzögert am Bildschirm angezeigt werden.
hmm ... wie darf ich das verstehen? Ist die Tastatur die ganze Zeit langsam, wenn du mit diesem Kernelparameter startest? Oder erst, nachdem du ihn aus dem Suspend wieder aufgeweckt hast?

Nur mal aus Neugierde ... wenn du mit Strg+Alt+F1 auf die Konsole umschaltest, reagiert die Tastatur da auch langsam? (Mit Strg+Alt+F7 kommst du wieder zurück)
ludger hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

xset +dpms
Zeigt wie oben schon keine sichtbare Reaktion (schaltet nur dpms ein, falls es ausgeschaltet war?)
Richtig. Mehr soll da auch nicht passieren.
ludger hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# xset dpms force standby
schaltet den Monitor aus und ich kann ihn mit der Maus wieder aufwecken!!! Aber
Nix "aber", das funktioniert und das ist gut so. Natürlich sollst du den Befehl nicht jedesmal per Hand eingeben. Schau mal bei den XFCE-Einstellungen unter "Bildschirmschoner->komplex", dass er das zukünftig automatisch macht.
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ludger
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 11.04.2013 09:31:51

Man, ludger, etwas mehr Vorsicht bitte beim Hantieren am PC, nicht dass du dabei noch zu Schaden kommst! Ich hab nämlich keine Ahnung, ob meine Haftpflicht dann einspringt! ;-)
:D :D :D
Ist die Tastatur die ganze Zeit langsam, wenn du mit diesem Kernelparameter startest? Oder erst, nachdem du ihn aus dem Suspend wieder aufgeweckt hast?
Nicht nur die Tastatur ...: Der Wechsel von einem Tab zum anderen in Iceweasel dauert mindestens 5 Sekunden, wenn ich vorher noch versucht habe, die Seite herab zu scrollen, kann es auch schon mal bis zu 20 Sekunden dauern, ehe ich vom Lesen Deines Postings in das Fenster "Antwort erstellen" wechseln kann.
Die Tastatureingaben werden heute morgen etwas (!) flüssiger angezeigt als gestern abend oder ich war jetzt schon darauf eingestellt, was kommt und bin nicht mehr so pingelig, das ist ja mehr Gefühlssache, diese Zeit lässt sich nicht so gut stoppen ...! :)
Was ich gestern vergessen habe zu erwähnen in der Aufregung (Hexenschuss und so ...): Es kam nach dem Aufwecken eine Meldung rechts unten über der Uhr, dass "die Verbindung " (Internet) unterbrochen wurde. Auch die Verbindung funktioniert nur ruckhaft und mit ziemlicher Verzögerung. Den Link / das Fenster "NoPaste" aufzurufen dauert z. B. 15 Sekunden, nur um mal den Grad der Verzögerung darzustellen ...
Das alles ist der Zustand unmittelbar nach dem Bootvorgang, nicht erst nach dem Aufwecken aus dem Standby!
Darum verrate nach dem Aufwecken doch bitte mal die Ausgabe von "dmesg"
Okay, hier kommt die Ausgabe von dmesg nach dem Stand by: http://nopaste.debianforum.de/37121
Eben waren übrigens alle Schaltflächen des Menü (?) "Abmelden korrekt dargestellt!
Darum verrate nach dem Aufwecken doch bitte mal den Inhalt von /var/log/pm-suspend.log
http://nopaste.debianforum.de/37122
Darum verrate nach dem Aufwecken doch bitte mal den Inhalt von /var/log/Xorg.0.log. (gibt's eigentlich eine Xorg.1.log?)
http://nopaste.debianforum.de/37123
Eine Xorg.1.log habe ich nicht, nur eine Xorg.0.log.old. Der Vollständigkeit halber hänge ich deren Inhalt auch noch an, ich hoffe das ist okay so ...!? http://nopaste.debianforum.de/37124
... wie darf ich das verstehen? Ist die Tastatur die ganze Zeit langsam, wenn du mit diesem Kernelparameter startest?
Ja, vor und nach dem Standby erlebe ich keinen Unterschied, außer dass die Tastatureingaben mittlerweile (nach 1 Stunde ...) langsamer (zeitverzögert) angezeigt werden. Ich tioppe ein Wort, warte dann 1 Sekunde, tippe das nächste Wort usw.
... wenn du mit Strg+Alt+F1 auf die Konsole umschaltest, reagiert die Tastatur da auch langsam?
Oh, nein! Das läuft flüssig ...! Auffällig ist allerdings, dass ich jetzt auf der Konsole sehr große Buchstaben habe, ungefähr so, wie früher mal (2004/05) der Bootvorgang angezeigt wurde. Die Größe habe ich jetzt normalerweise beim Booten nur circa 5 Zeilen lang, dann "schaltet" die Konsole auf eine kleine (diktengleiche?) Schrift um, ich glaube, die große Schrift ist Sans und die kleine Mono ...?
Schau mal bei den XFCE-Einstellungen unter "Bildschirmschoner->komplex", dass er das zukünftig automatisch macht.
Das habe ich nicht verstanden, was ich da machen soll? Kannst Du das bitte noch mal erklären, ich steh gerade auf der Leitung ...! Dankeschön!
Grüße aus Köln
ludger
P.s.: Zu guter Letzt: Beim Schließen des Browserfensters ist mir aufgefallen, dass die CPU unter ziemlicher Höchstlast stand, ungefähr so, wie wenn ich mir die ganze Zeit Bilder angesehen hätte, ich hatte aber nur Iceweasel (mit 3 Tabs, thunar und den Editor für die log-Dateien gestartet. Die Temperatur hielt sich aber bei 49° C, das ist beim meinem AMD Athlon XP 3200 + die normale "Betriebstemperatur" ...!
Ich weiß nicht, ob das noch einen Hinweis gibt ...?

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 11.04.2013 15:38:34

Ach, es ist doch zum Kotzen ... da pfrickelt man um den einen Bug herum und stolpert gleich in den nächsten ...

Warum deine Tastatur so langsam ist, steht in den Xorg.log-Dateien:
Xorg.0.log hat geschrieben:[ 16.327] (EE) AIGLX error: r200 does not export required DRI extension
[ 16.327] (EE) AIGLX: reverting to software rendering
[ 17.167] (II) AIGLX: Loaded and initialized swrast
[ 17.167] (II) GLX: Initialized DRISWRAST GL provider for screen 0
Xorg.0.log.old hat geschrieben:[ 933.315] (II) AIGLX: enabled GLX_MESA_copy_sub_buffer
[ 933.315] (II) AIGLX: enabled GLX_INTEL_swap_event
[ 933.315] (II) AIGLX: enabled GLX_SGI_swap_control and GLX_MESA_swap_control
[ 933.315] (II) AIGLX: GLX_EXT_texture_from_pixmap backed by buffer objects
[ 933.315] (II) AIGLX: Loaded and initialized r200
[ 933.315] (II) GLX: Initialized DRI2 GL provider for screen 0
Der radeon.modeset=0-Parameter schaltet also jegliche Hardware-Beschleunigung aus, dein Prozessor muss jeden einzelnen Pixel per Hand berechnen, darum fühlt sich das so träge an.

Zur Erklärung: Früher lief der Grafikkartentreiber im "UMS"-Modus (Userspace Mode Setting), und genau den haben wir mit radeon.modeset=0 wieder eingeschaltet. Mit UMS konnte jeder Grafiktreiber sein eigenes Süppchen kochen, der Kernel hatte keine Ahnung, wie der Treiber funktioniert und konnte so die Auflösung auch nicht selber ändern - darum hast du diese große Schrift auf der Konsole - das ist die UMS-Auflösung. Inzwischen haben sie auf "KMS" (Kernelbased Mode Setting) umgestellt, der Kernel kann also inzwischen dem Grafikkartentreiber sagen, was er machen soll. Gleichzeitig haben sie von der Hardwarebeschleunigung "DRI" auf "DRI2" umgestellt ... der liebe Fortschritt. Im UMS-Modus kann der radeon-Treiber kein DRI2, der Rest des Grafiksystems erwartet aber inzwischen DRI2, darum schaltet der Treiber auf "software rendering" um, lässt also den Prozessor alles berechnen.

Die Zukunft lautet also "KMS" ... und wie ich gerade gelesen habe, soll die UMS-Unterstützung ab Kernel 3.9 ganz rausfliegen. Darum haben sie sich auch keine Mühe mehr mit DRI2 unter UMS gegeben.

Der handfeste Bug ist also nach wie vor, dass das mit dem Aufwachen nach dem Suspend nicht klappt ... das wussten wir aber schon vorher.

Der übliche Trick bei alten ATI-Karten soll hier sein, sie vom AGP- in den PCI-Modus zu schalten, oder zumindest vom AGP4x-Modus in den AGP1x-Modus.

Ich dachte, das hätten wir mit "radeon.agpmode=-1" schon ausprobiert, aber wenn ich mir die manpage vom aktuellen radeon-Treiber so angucke ("man radeon"), dann ist der Wert "-1" eh nicht bekannt, und "agpmode" versteht er nur, wenn UMS ausgewählt ist ... wir brauchen aber KMS.

Darum probiere bitte noch mal folgende zwei Sachen:
1) Den Kernel-Parameter

Code: Alles auswählen

agp=off
Und danach ein

Code: Alles auswählen

dmesg | grep -i agp
Im Moment erscheint da unter anderem folgende Zeile:
dmesg hat geschrieben:[ 15.551512] agpgart-nvidia 0000:00:00.0: putting AGP V2 device into 4x mode
Und wir wollen das "4x mode" weg bekommen.

Mit agp=off schaltest du (hoffentlich) den AGP-Steckplatz zurück auf PCI-Geschwindigkeit ... das ist zwar nicht so toll, aber wenn es damit geht, sind wir auf der richtigen Spur.

2) Wenn das geht, müssen wir den AGP-Steckplatz irgendwie auf 1x Geschwindigkeit zwingen, und ich weiß nicht, wie das gehen soll.

Die beste Methode führt über das BIOS ... da gibt es häufig eine Einstellung für den AGP-Bus, bei der man zwischen 1x, 2x und 4x auswählen kann. Schau mal, ob du da was findest.

Sonst wäre der Kernel-Parameter "radeon.agpmode=1" noch einen Versuch wert.
ludger hat geschrieben:Das habe ich nicht verstanden, was ich da machen soll? Kannst Du das bitte noch mal erklären, ich steh gerade auf der Leitung ...! Dankeschön!
Eins nach dem anderen ... wenn wir das Suspend nicht zum Laufen bekommen, müssen wir das dem XFCE eh noch abgewöhnen.

Was ich übrigens noch nie gesehen habe, ist diese Fehlermeldung:
dmesg hat geschrieben:[ 2115.752006] floppy driver state
[ 2115.752008] -------------------
[ 2115.752032] now=453938 last interrupt=4294892629 diff=528605 last called handler=reset_interrupt
[ 2115.752034] timeout_message=lock fdc
[ 2115.752036] last output bytes:
[ 2115.752038] 8 80 4294892615
[ 2115.752040] 8 80 4294892615
[ 2115.752042] 8 80 4294892615
[ 2115.752044] 8 80 4294892625
[ 2115.752046] 8 80 4294892625
[ 2115.752048] 8 80 4294892625
[ 2115.752049] 8 80 4294892625
[ 2115.752051] e 80 4294892626
[ 2115.752053] 13 80 4294892626
[ 2115.752055] 0 90 4294892626
[ 2115.752057] 1a 90 4294892626
[ 2115.752059] 0 90 4294892626
[ 2115.752061] 12 90 4294892626
[ 2115.752063] 0 90 4294892626
[ 2115.752064] 14 90 4294892626
[ 2115.752066] 18 80 4294892626
[ 2115.752068] 8 80 4294892629
[ 2115.752070] 8 80 4294892629
[ 2115.752072] 8 80 4294892629
[ 2115.752074] 8 80 4294892629
[ 2115.752075] last result at 4294892629
[ 2115.752077] last redo_fd_request at 4294892629
[ 2115.752085] status=0
[ 2115.752086] fdc_busy=1
[ 2115.752091] do_floppy=reset_interrupt
[ 2115.752093] cont=f83ed254
[ 2115.752095] current_req= (null)
[ 2115.752096] command_status=-1
[ 2115.752098]
[ 2115.752101] floppy0: floppy timeout called
Und sie scheint verdammt selten zu sein ... ich gratuliere! ;-)

Ich habe keine Hinweise gefunden, dass sie weitere Probleme verursacht, außer dass das Diskettenlaufwerk nicht mehr funktioniert. Falls du keins mehr hast oder es eh nicht mehr benutzt, schalte es doch trotzdem einfach im BIOS aus.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

ludger
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Registriert: 13.10.2004 18:30:02
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 11.04.2013 22:29:13

Hi NAB,
in der Hoffnung, dass Du mich nicht missverstehst: Wenn Du die Nase voll hättest von dem ursprünglich mal recht banalen Problem, ich wäre der Erste, der das verstehen könnte.
Ach, es ist doch zum Kotzen ... da pfrickelt man um den einen Bug herum und stolpert gleich in den nächsten ...
Ich fühle mich sehr verstanden!!! Langsam frage ich mich, ob dieses kleine "Problem" den Aufwand überhaupt lohnt!
Wenn Du das allerdings unter, wie soll ich das nennen, "sportlichen" oder lerntheoretischen Aspekten siehst, machen wir natürlich weiter, zumal ich in diesem Thread jetzt schon eine Menge gelernt habe! Allein dafür bin ich Dir sehr dankbar!!!
Deine vielen Erklärungen, die sogar ich verstehe, wo ein Befehl einzugeben ist, was ich dann zu tun habe usw.! Hochachtung! Das weiß ich sehr zu schätzen! Aber ich gucke auch immer auf die Uhrzeiten, zu denen Du am PC sitzt und denke, der NAB hätte vielleicht um die Zeit auch noch etwas Besseres zu tun - und wenn es nur so etwas Banales wäre wie Schlafen!
Hätte ich gewusst, dass aus einer vermeintlich einfachen Frage so viel Frust entstehen kann, hätte ich länger darüber nachgedacht, die Frage hier zu stellen ...! Von daher: Wenn Du irgendwann nicht mehr antwortest, werde ich Dir immer noch dankbar sein ...

Ich mache jetzt aber mal weiter, als gäbe es hier gar keinen Frust ... :lol:
Darum probiere bitte noch mal

Code: Alles auswählen

agp=off
Suspend / Standby funktioniert! :D Aufwecken nicht! Browser, Maus, Tastatur - alles läuft normal und flüssig ...! Auch die Konsole [Strg + Alt + F1] läuft gut ...!
Und danach ein
Code: Alles auswählen
dmesg | grep -i agp

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# dmesg | grep -i agp
[    0.000000] Kernel command line: BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.2.0-4-686-pae root=UUID=ccec2f0a-2e7b-44c5-88b2-e7771907adc0 ro quiet agp=off
[    0.096254] ACPI: PCI Interrupt Routing Table [\_SB_.PCI0.AGPB._PRT]
[    6.470996] [drm:radeon_agp_init] *ERROR* Unable to acquire AGP: -19
[    6.471040] [drm] Forcing AGP to PCI mode
2) Wenn das geht, müssen wir den AGP-Steckplatz irgendwie auf 1x Geschwindigkeit zwingen, und ich weiß nicht, wie das gehen soll.
Die beste Methode führt über das BIOS ... da gibt es häufig eine Einstellung für den AGP-Bus, bei der man zwischen 1x, 2x und 4x auswählen kann. Schau mal, ob du da was findest.
Hier habe ich mal alle Optionen im BIOS zusammengestellt, die m. E. etwas mit AGP zu tun haben:

Code: Alles auswählen

AGP Spread Spectrum [Disabled]
AGP Frequenzy [Auto]
(hier wäre noch möglich: 50 MHz, 66 MHz 67 MHz nd dann in aufwärts bis 100 MHz)

Code: Alles auswählen

AGP 8X Support [Enabled]
AGP Fast Write Capability [Enabled]
Primary VGA BIOS [PCI VGA Card] 
(möglich wäre hier auch die Option [AGP VGA Card]

Code: Alles auswählen

ACPI Suspend to RAM [Enabled]
Okay, daran habe noch nicht mal ich einen Zweifel ...!

Code: Alles auswählen

Power Up On PCI Device [Disabled]
eine Einstellung für den AGP-Bus, bei der man zwischen 1x, 2x und 4x auswählen kann
Ich habe nichts dergleichen gefunden. Danach werde ich aber morgen noch einmal suchen, wenn ich etwas wacher bin!
Sonst wäre der Kernel-Parameter "radeon.agpmode=1" noch einen Versuch wert.
Das gleiche Bild wie (fast) immer: Standby funktioniert, Aufwecken nicht ...!
Was ich übrigens noch nie gesehen habe, ist diese Fehlermeldung: ...
Und sie scheint verdammt selten zu sein ... ich gratuliere! ;-)
Danke ...! Das ist wirklich zu viel der Ehre ...! :oops:
Ich habe keine Hinweise gefunden, dass sie weitere Probleme verursacht, außer dass das Diskettenlaufwerk nicht mehr funktioniert. Falls du keins mehr hast oder es eh nicht mehr benutzt, schalte es doch trotzdem einfach im BIOS aus.
Hab ich gemacht ... Hier kommt noch mal dmesg ohne Diskettenlaufwerk: http://nopaste.debianforum.de/37127
Okay, ich verdrücke mich jetzt ins Bett ...! Morgen muss ich etwas länger arbeiten, schaue aber ab 19.00 Uhr wieder hier rein.
Vielleicht bis dann - und Danke!
ludger

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 12.04.2013 02:15:31

So ludger, ich hab zwar nicht die Nase voll, aber ich hab keine weiteren Ideen mehr. So wie es aussieht, hast du mit dem jetztigen radeon-Treiber entweder Hardware-Beschleunigung _oder_ Standby. Und Alternativen gibt es nicht.

Was du noch einstellen kannst:

Code: Alles auswählen

AGP 8X Support [Enabled]
Das kannst du zu "disabled" ändern. Deine Karte kommt eh nur auf 4x.

Code: Alles auswählen

Primary VGA BIOS [PCI VGA Card] 
Das kannst du auf "AGP VGA Card" ändern. Du hast ja keine PCI-Grafikkarte im System.

Danach kannst du noch einen Versuch mit Standby und Aufwecken machen, aber ich rechne nicht mit einem Erfolg.
Ich habe nichts dergleichen gefunden. Danach werde ich aber morgen noch einmal suchen, wenn ich etwas wacher bin!
Das kannst du dir sparen. Wir haben die Karte schon mit "agp=off" erfolgreich in den PCI-Modus gezwungen, und selbst das hat nichts gebracht.

Wir machen jetzt folgendes:
Du deinstallierst die beiden Pakete "xfce4-power-manager" und "xfce4-power-manager-data", und zwar vollständig inklusive Konfigurationsdateien. (Der unterste Punkt bei Synaptic, ich weiß nicht, wie der auf Deutsch heißt). Danach kannst du immer noch "Standby" auswählen, aber er geht nicht mehr automatisch in den Standby. Eine andere sinnvolle Funktion hat dieses Programm auf einem Desktop-Rechner nicht.

Dann installierst du "xfce4-cpufreq-plugin". Ich kenne das zwar nicht, aber seine Funktion ist herzlich einfach - es zeigt dir die aktuelle Frequenz deines Prozessors an. So kannst du prüfen, ob er runtertaktet, wenn er nichts zu tun hat. (Das sorgt für weniger Wärme und somit hoffentlich für leisere Lüfter).

Dann installierst du "hdparm" (ich denke, es ist schon installiert). Dann öffnest du mit deinem Lieblingseditor (als root) die Datei /etc/hdparm.conf und hängst da ganz unten ans Ende dran:

Code: Alles auswählen

/dev/sda {
spindown_time = 240
}

/dev/sdb {
spindown_time = 240
}

/dev/sdc {
spindown_time = 240
}
Ich durchschaue nicht ganz, ob das so richtig ist ... deinem dmesg nach hast du zwei Festplatten und einen Brenner, da müssten sd[abc] locker reichen. Nichtexistierende Geräte verursachen eine Fehlermeldung, das schadet aber nicht. Der Wert "240" sorgt dafür, dass deine Festplatten nach 20 Minuten Langeweile herunterfahren und den Kopf parken. Werden sie gebraucht, springen sie automatisch wieder an und sind nach ca. 20 Sekunden wieder benutzbar. Mit 241 bist du übrigens schon bei 30 Minuten, mit 242 bei 60 Minuten u.s.w..
Speichern und fertig.

Dann suchst du im XFCE unter "Einstellungen" den Eintrag "Bildschirmschoner". Dort klickst du auf den Reiter "Komplex" und machst dort einen Haken bei "Energieverwaltung aktivieren" und trägst bei den Zeiten 20, 21 und 22 Minuten ein.

Jetzt solltest du folgenden Zustand haben:
* Der Rechner geht nicht mehr automatisch in den Standby
* Der Bildschirm schaltet sich spätestens 22 Minuten nachdem du nicht mehr dran rumgefummelt hast aus.
* Die Festplatten fahren sich nach 20 Minuten der Nichtbenutzung runter (was tückisch ist - auf die Systemplatte greift dauernd irgendwas zu)

Außerdem kannst du beobachten, ob der Prozessor hoch- und runtertaktet (das hoch- und runtertakten sollte er schon vorher gemacht haben).

Das ist erst mal das beste, was wir rausholen können. Wenn Wheezy irgendwann fertig ist, kannst du es mit einem neueren Kernel aus den Backports noch mal versuchen, in der Hoffnung, dass der radeon-Treiber dann besser funktioniert.

Eventuell können wir uns noch mal um die Lüftersteuerung kümmern ... aber schau erst mal, wie die sich verhalten.
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 12.04.2013 07:44:25

NAB hat geschrieben:Dann installierst du "xfce4-cpufreq-plugin". Ich kenne das zwar nicht, aber seine Funktion ist herzlich einfach - es zeigt dir die aktuelle Frequenz deines Prozessors an. So kannst du prüfen, ob er runtertaktet, wenn er nichts zu tun hat. (Das sorgt für weniger Wärme und somit hoffentlich für leisere Lüfter).
Ich habe vor der Neuinstallation beim Booten immer eine Fehlermeldung gehabt zu cpufreqd (?), ich glaube, das funktoniert bei mir nicht, aber ich werde es noch mal versuchen ... Die Fehlermeldung besagte sinngemäß, dass ich kein gültiges "Interface" hätte ...
NAB hat geschrieben:Dann installierst du "hdparm" ... deinem dmesg nach hast du zwei Festplatten und einen Brenner, da müssten sd[abc] locker reichen.
Das stimmt fast: Ich habe eigentlich drei, aber sda ist truecrypt-verschlüsselt (noch aus Windowszeiten) und natürlich nur gemountet, wenn ich Daten von dieser Platte brauche. Bei unseren ganzen Aktionen hatte ich sie nie gemountet.
Jetzt solltest du folgenden Zustand haben:
* Der Rechner geht nicht mehr automatisch in den Standby
* Der Bildschirm schaltet sich spätestens 22 Minuten nachdem du nicht mehr dran rumgefummelt hast aus.
* Die Festplatten fahren sich nach 20 Minuten der Nichtbenutzung runter (was tückisch ist - auf die Systemplatte greift dauernd irgendwas zu)
Außerdem kannst du beobachten, ob der Prozessor hoch- und runtertaktet (das hoch- und runtertakten sollte er schon vorher gemacht haben).
Der Zustand hört sich gut an! Ob mein Prozessor überhaupt irgendwie hoch oder runter taktet, muss ich noch sehen, kann natürlich auch sein, dass sich bei meiner chaotischen Installation irgendetwas in die Quere gekommen ist ...!
Bezüglich der Festplatten habe ich noch eine Frage: Könnte ich die Systemplatte (sdb) nicht einfach davon ausnehmen, wenn das so tückisch ist ...?
Während ich das schreibe, fällt mir gerade ein, das habe ich doch schon ..., zumindest stelle ich oft fest, dass meine Datenplatte (sdc) oft erst "anlaufen" muss, wenn ich längere Zeit in einem Dokument geschrieben habe und das Dokument dann speichern will. Ich kann richtig sehen, wie der writer zögert, zu speichern, dann hören, wie die Platte in Gang kommt und dann kann ich speichern. (Besser kann ich das nicht beschreiben ...)
hdparm ist schon installiert und in der /etc/hdparm.conf ist alles auskommentiert außer

Code: Alles auswählen

# -q be quiet
quiet 
wenn ich nichts übersehen habe. Langer Rede kurzer Sinn: Ist es sinnvoll, die Systemplatte "to spin down", wenn dauernd etwas darauf zugreifen will?
Danke Dir für die lange Antwort, werde heute abend die Sachen der Reihe nach umsetzen und dann schauen, was läuft und was nicht ...!
Gruß
ludger

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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 12.04.2013 14:13:29

ludger hat geschrieben:Der Zustand hört sich gut an! Ob mein Prozessor überhaupt irgendwie hoch oder runter taktet, muss ich noch sehen, kann natürlich auch sein, dass sich bei meiner chaotischen Installation irgendetwas in die Quere gekommen ist ...!
Das "xfce4-cpufreq-plugin" sorgt ja gerade dafür, dass du das "sehen" kannst. Das ist nichts weiter als eine grafische Anzeige der Taktfrequenz. Du kannst natürlich die Frequenzen auch mit kryptischen Kommandos aus dem /sys/ Verzeichnis auslesen ... aber so ist es einfach bequemer. "xfce4-cpufreq-plugin" ändert nichts an der Funktionalität, es zeigt dir nur, was vor sich geht.
ludger hat geschrieben:Bezüglich der Festplatten habe ich noch eine Frage: Könnte ich die Systemplatte (sdb) nicht einfach davon ausnehmen, wenn das so tückisch ist ...?
Klar "könntest" du! Aber mit "tückisch" meinte ich, dass die Systemplatte eventuell nie runterfährt, weil dauernd etwas drauf zugreift. Du hast also keinen Nachteil davon ... sie fährt dann nur einfach nicht runter. Es ist nicht so, dass hdparm der Festplatte alle 20 Minuten sagt "Fahre runter". Es ist so, dass hdparm der Festplatte einmal beim Booten sagt "Liebe Festplatte, wenn du länger als 20 Minuten keine Schreibzugriffe hast, dann fahre dich doch bitte runter". Den Rest macht die Festplatte alleine.

Ob das bei dir Sinn macht, kann ich dir nicht sagen ... ich nutze den KDE, und schon der hat dauernd irgendwas auf der Platte rumzupfrickeln. Und wenn Samba oder Saned installiert sind _und_ andere Rechner aus dem Netzwerk darauf zugreifen, muss das auch jedesmal auf der Platte vermerkt werden. Das musst du schlicht ausprobieren und nicht _mich_ anmeckern, wenn die Platte trotzdem nicht runterfährt.

Gefährlich wird es dann, wenn irgendwas alle 21 Minuten auf die Platte zugreift, dann fährt sie nämlich drei mal die Stunde runter und sofort wieder hoch. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn du öfter mal hörst, dass die Platte hochfährt, während du gerade nicht am Rechner sitzt, dann solltest du den Wert für sdb auf 242 erhöhen.
ludger hat geschrieben:Während ich das schreibe, fällt mir gerade ein, das habe ich doch schon ..., zumindest stelle ich oft fest, dass meine Datenplatte (sdc) oft erst "anlaufen" muss, wenn ich längere Zeit in einem Dokument geschrieben habe und das Dokument dann speichern will. Ich kann richtig sehen, wie der writer zögert, zu speichern, dann hören, wie die Platte in Gang kommt und dann kann ich speichern. (Besser kann ich das nicht beschreiben ...)
Ja, das hast du gut beschrieben ... man hört die Platte hochfahren und der Rechner stockt für ein paar Sekunden. Es kann sein, dass der "xfce4-power-manager" schon Zeiten zum Herunterfahren setzt, oder dass die Platte selber einen voreingestellten Wert hat, ab wann sie sich parkt. Wir übernehmen durch die Einstellungen in /etc/hdparm.conf lediglich selber die Regie darüber, wann deine Platten einschlafen, das ist alles.

Sämtliche Zeiten habe ich übrigens selbstherrlich bestimmt und auf ca. 20 Minuten festgelegt. Wenn dir das zu kurz ist, dann kannst du selbstverständlich größere Werte auswählen.
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 13.04.2013 08:39:30

NAB hat geschrieben:So ludger, ... Wir machen jetzt folgendes:
Du deinstallierst die beiden Pakete "xfce4-power-manager" und "xfce4-power-manager-data", und zwar vollständig
Erledigt!
Dann installierst du "xfce4-cpufreq-plugin". ... So kannst du prüfen, ob er runtertaktet, wenn er nichts zu tun hat. (Das sorgt für weniger Wärme und somit hoffentlich für leisere Lüfter).
Hatte ich richtig in Erinnerung, cpufreqd funktioniert bei mir nicht, ist aber nicht sooo schlimm, weil meine Lüfter eigentlich ruhig laufen. Heute läuft der CPU-Lüfter (fan1) mal relativ schnell, sonst hat er um die 2.800 rpm:

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# sensors
asb100-i2c-1-2d
Adapter: SMBus nForce2 adapter at 5500
in0:          +1.70 V  (min =  +1.31 V, max =  +1.97 V)
in1:          +1.70 V  (min =  +1.31 V, max =  +1.97 V)
in2:          +3.36 V  (min =  +2.96 V, max =  +3.63 V)
in3:          +2.93 V  (min =  +2.67 V, max =  +3.28 V)
in4:          +3.10 V  (min =  +2.51 V, max =  +3.79 V)
in5:          +3.10 V  (min =  +0.00 V, max =  +0.00 V)
in6:          +3.09 V  (min =  +0.00 V, max =  +0.00 V)
fan1:        4383 RPM  (min =   -1 RPM, div = 2)
fan2:        2710 RPM  (min =   -1 RPM, div = 2)
fan3:        2922 RPM  (min =   -1 RPM, div = 2)
temp1:        +51.0°C  (high = +80.0°C, hyst = +75.0°C)
temp2:        +28.0°C  (high = +80.0°C, hyst = +75.0°C)
temp3:       +127.0°C  (high = +80.0°C, hyst = +75.0°C)
temp4:        +25.0°C  (high = +80.0°C, hyst = +75.0°C)
cpu0_vid:    +1.650 V
Dann installierst du "hdparm" (ich denke, es ist schon installiert). Dann öffnest du mit deinem Lieblingseditor (als root) die Datei /etc/hdparm.conf und hängst da ganz unten ans Ende dran:
hdparm war in der Tat schon installiert! /etc/hdparm.conf habe ich um Deinen Vorschlag ergänzt!
Dann suchst du im XFCE unter "Einstellungen" den Eintrag "Bildschirmschoner". Dort klickst du auf den Reiter "Komplex" und machst dort einen Haken bei "Energieverwaltung aktivieren" und trägst bei den Zeiten 20, 21 und 22 Minuten ein.
Erledigt!
Jetzt solltest du folgenden Zustand haben:
Super, Danke!
Außerdem kannst du beobachten, ob der Prozessor hoch- und runtertaktet (das hoch- und runtertakten sollte er schon vorher gemacht haben).
Siehe oben. Aber ich habe ja noch Conky mit einem CPU-Graphen und wie gesagt, die Lüfterlautstärke finde ich so weit Okay, da muss ich mir auf der Arbeit unter Windows ganz was anderes anhören ...!
... Wenn Wheezy irgendwann fertig ist, kannst du es mit einem neueren Kernel aus den Backports noch mal versuchen, in der Hoffnung, dass der radeon-Treiber dann besser funktioniert.
Dann habe ich vielleicht auch schon wieder etwas mehr über Linux gelernt ...! :D
Nachmals vielen Dank für Deine Geduld und vor allem für die präzisen Erkärungen, wenn es um Befehlseingaben ging, das hat mir sehr geholfen!!!
Gefährlich wird es dann, wenn irgendwas alle 21 Minuten auf die Platte zugreift, dann fährt sie nämlich drei mal die Stunde runter und sofort wieder hoch. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn du öfter mal hörst, dass die Platte hochfährt, während du gerade nicht am Rechner sitzt, dann solltest du den Wert für sdb auf 242 erhöhen.
Das werde ich auf jeden Fall die nächsten Tage mal im Blick behalten ...!
Sämtliche Zeiten habe ich übrigens selbstherrlich bestimmt und auf ca. 20 Minuten festgelegt.
Unter "selbstherrlich" verstehe ich etwas Anderes, ich habe öfter mit selbstherrlichen Leuten zu tun, glaube mir ...!
Nochmals herzlichen Dank für Deine Hilfe!
Grüße
ludger

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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 13.04.2013 19:19:18

Holla, ludger, conky? sensors? Okay, da hab ich dich unterschätzt:)

Zeigt der CPU-Graph von conky auch die Frequenz, oder nur die Prozessorauslastung? Wen er auch die Frequenz zeigt, dann kannst du "xfce4-cpufreq-plugin" so oder so wieder entfernen.

Aber du scheinst recht zu haben ... das Heruntertakten beherrschen die Athlons wohl erst aber der Version "X2".

Was sagt denn

Code: Alles auswählen

cat /proc/cpuinfo | grep power
Und noch kurz hierzu:
ludger hat geschrieben:Wenn Du das allerdings unter, wie soll ich das nennen, "sportlichen" oder lerntheoretischen Aspekten siehst, machen wir natürlich weiter, zumal ich in diesem Thread jetzt schon eine Menge gelernt habe! Allein dafür bin ich Dir sehr dankbar!!!
Deine vielen Erklärungen, die sogar ich verstehe, wo ein Befehl einzugeben ist, was ich dann zu tun habe usw.! Hochachtung! Das weiß ich sehr zu schätzen! Aber ich gucke auch immer auf die Uhrzeiten, zu denen Du am PC sitzt und denke, der NAB hätte vielleicht um die Zeit auch noch etwas Besseres zu tun - und wenn es nur so etwas Banales wäre wie Schlafen!
Der NAB sitzt mitunter des Nächtens vor Kontrollmonitoren und langweilt sich, und kann sich dann die Zeit gut damit vertreiben, das Internet vollzutexten ... es bist also keineswegs du, der mit den Schlaf raubt.

Ansonsten hab ich die Sache so ab Seite zwei des Threads schon eher sportlich gesehen, zumal mir langsam klar wurde, dass "Suspend" vielleicht nicht genau das ist, was du überhaupt willst. Aber wenn ich mich mal festgebissen habe, dann bin ich auch neugierig, ob sich eine Lösung finden lässt. Wenn es denn aber nicht mit vertretbarem Aufwand klappt ... naja, dann soll es halt nicht sein:)
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 14.04.2013 00:41:19

conky? sensors? Okay, da hab ich dich unterschätzt:)
Hallo NAB,
nun wollen wir mal nicht übertreiben, das ist alles nur irgendwie zusammengeklaut ...! Aber ich habe angefangen, selflinux zu lesen und probiere möglichst viel aus. Conky hat mich einfach angemacht, als ich das erste Mal davon hörte und zu sensors haben die Debianer hier im Forum mir gut weiter geholfen, das funktionierte bei mir nämlich erst mal gar nicht, asb100 ist das Stichwort ...! Unterschätzt hast Du mich keinesfalls. :)

Der CPU-Graph zeigt übrigens nur die Pozessorauslastung in % an. Das xfce-plugin habe ich kurz ausprobiert und dann gleich wieder deinstalliert, als die Fehlermeldungen kamen. Ich will mir nicht wieder so viel Müll auf die Festplatte laden, der dann gar nichts bringt. Bei jeder Installation denke ich jetzt erst 1 Tag nach, ob ich das wirklich brauche.
... das Heruntertakten beherrschen die Athlons wohl erst aber der Version "X2". ... Was sagt denn

Code: Alles auswählen

cat /proc/cpuinfo | grep power

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# cat /proc/cpuinfo | grep power
power management: ts
Jo, das ist doch mal ne Auskunft ...!? :cry: Kann man damit was anfangen?
Ansonsten hab ich die Sache so ab Seite zwei des Threads schon eher sportlich gesehen, ... wenn ich mich mal festgebissen habe ...
Ah, okay, das beruhigt mich! Davon kenne ich auch was, wenn auch auf anderen Gebieten. Was Linux angeht, sauge ich eher noch, mit beißen ist da (noch) nicht so viel! :D

Gute Nacht!
ludger

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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 14.04.2013 15:10:04

ludger hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# cat /proc/cpuinfo | grep power
power management: ts
Jo, das ist doch mal ne Auskunft ...!? :cry: Kann man damit was anfangen?
Öhm ... nein. ^^

Ich hab zwar keine Ahnung, was "ts" bedeutet, aber bei neueren Prozessoren steht da wesentlich mehr:
power management: ts fid vid ttp tm stc 100mhzsteps
(stammt von einem 6 Jahre alten Athlon 64 X2)

Weißt du, soweit ich dich oben verstanden habe, hat dein Rechner noch nie "Suspend to Ram" beherrscht, sondern er hat lediglich den Monitor ausgeschaltet. Mein Anliegen war zum Teil durchaus, dich von den Vorzügen von "Suspend to Ram" zu überzeugen, das ist nämlich wirklich ne feine Sache, was den Stromverbrauch angeht. Aber da ich damit bei solch alten Rechnern selber auch nie Glück hatte, hab ich dann irgendwann aufgegeben. Aber nur mal so zur Orientierung: Ich schätze, dein PC zieht, sobald er auch nur eingeschaltet ist, über 100 Watt aus der Dose, ohne Monitor. Aktuelle Büro-PCs (die der Leistung deines PCs entsprechen) liegen eher so bei 50 Watt und (jetzt kommt das Feine!) wenn sie sich in den "Suspend to Ram" begeben, merken sie sich genau, was du gerade getan hast, inklusive aller offenen Dokumente, schlafen dann ein und verbrauchen nur noch ca. 5 Watt. Wenn du sie wieder aufweckst, sind sie nach 20 Sekunden wieder voll einsatzbereit und du kannst weitermachen, wo du aufgehört hast.

Ich schätze mal, du bist kein Freund von neuer Hardware, aber je nach Nutzungsdauer kann sich bei solchen Unterschieden eine Neuanschaffung schon über die Stromrechnung binnen zwei Jahren rentieren ...
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 14.04.2013 15:59:13

Hallo NAB!
Jo, das ist doch mal ne Auskunft ...!? :cry: Kann man damit was anfangen?
Öhm ... nein. ^^
Na, dann ...! 8)
Weißt du, soweit ich dich oben verstanden habe, hat dein Rechner noch nie "Suspend to Ram" beherrscht, sondern er hat lediglich den Monitor ausgeschaltet.
Im Standby ja! Aber ist StR nicht das, was man in der Windows-Welt (und unter xfce) als "Ruhezustand" bezeichnet? Das konnte er schon, ich muss allerdings zugeben, dass ich diesen Ruhezustand nur selten benutzt habe, i. d. R. schalte ich eher aus. Ich kann mich ziemlich in Dinge vergraben, die ich anfange, daraus resultiert dann, dass ich z. B. "mal eben in den Garten gehe, um zu gucken ..." und dann erst abends wieder ins Haus komme.

Die Unterschiede im Stromverbrauch machen mich allerdings schon nachdenklich ...!
Ich schätze mal, du bist kein Freund von neuer Hardware ...
Das kann man so nicht sagen, war bisher auch eine Frage der Finanzen ...! Ich habe erst vor 4 Monaten aufgehört, meinen Sohn finanziell zu unterstützen und ich arbeite im psychosozialen Bereich. Wir gehören nicht gerade zu den Großverdienern. :D
Dazu kommt noch, dass es mir widerstrebt, etwas wegzuwerfen, was noch funktioniert. Nenn es eine Macke o. ä., aber insbesondere, nachdem ich einen Urlaub in Ghana verbracht und gesehen habe, wie die Menschen dort leben, halte ich es mit dem Spruch:
"Statt zu klagen, was wir nicht haben, sollten wir froh sein, dass wir nicht bekommen, was wir verdienen ...!"

Okay, genug philosophiert, unabhängig davon denke ich seit geraumer Zeit darüber nach, meine Hardware zu erneuern. Zum Einen haben mir diverse Fachleute hier in anderen Threads schon zu verstehen gegeben, dass mein Rechner nicht so ganz auf aktuellem Stand ist, zum Anderen hat man mir im Fachhandel schon im Februar gesagt, mein PC sei Schrott, weil die L-Qs (? diese kleinen zylinderförmigen Dinger auf dem Mainboard?) alle aufgeplatzt seien.

Der Schrott läuft aber (abgesehen vom Powermanagement !) trotz aller Vorhersagen immer noch ganz gut ...! Ich glaube, da ging es in erster Linie darum, einem Dummbatz auf die Schnelle was zu verkaufen ...! Versuchen kann man es ja mal ...

Wenn wir gerade dabei sind: Früher gab es mal eine Seite, auf der besonders "linuxfreundliche" Hardware aufgelistet war.
(Hab mittlerweile was gefunden:
http://linuxwiki.de/LinuxHardware und http://linuxwiki.de/KNOPPIX/HardwareDat ... ware%2F%29
Knoppix basiert doch auch auf Debian, oder?)

Ich werde jetzt mal in mich gehen und übers Einkaufen im Allgemeinen und Computer im Besonderen nachdenken ...! :lol:
Schönen Sonntag noch!
ludger
Ps.: Ich weiß jetzt übrigens wieder, warum ich den ganz NVidia-Kram auf der Platte hatte:

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# cat /proc/asound/cards 
 0 [nForce2        ]: NFORCE - NVidia nForce2
                      NVidia nForce2 with ALC650F at irq 20
 1 [UART           ]: MPU-401 UART - MPU-401 UART
                      MPU-401 UART at 0x330, irq 10

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# lspci | grep -i audio
00:05.0 Multimedia audio controller: NVIDIA Corporation nForce Audio Processing Unit (rev a2)
00:06.0 Multimedia audio controller: NVIDIA Corporation nForce2 AC97 Audio Controler (MCP) (rev a1)
Da ist mir dann irgendwann irgendwas durcheinander geraten ...! :oops:

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 15.04.2013 18:16:42

ludger hat geschrieben:Im Standby ja! Aber ist StR nicht das, was man in der Windows-Welt (und unter xfce) als "Ruhezustand" bezeichnet?
Nein:
http://windows.microsoft.com/de-de/wind ... -questions
StR heißt bei Microsoft "Standby".
"Suspend to Disk" heißt bei Microsoft "Ruhemodus".
(Für Suspend to Disk mangelt es dir übrigens an dafür einer eingericheten Swap-Partition)

Aus Sicht der Hardware bedeutet "Standby" übrigens soviel wie "Einschaltbar über den Power-Knopf". Richtig "Aus" ist er erst, wenn du den Schalter hinten am Netzteil umlegst.
ludger hat geschrieben:Ich kann mich ziemlich in Dinge vergraben, die ich anfange, daraus resultiert dann, dass ich z. B. "mal eben in den Garten gehe, um zu gucken ..." und dann erst abends wieder ins Haus komme.
Kenne ich ... aber grad dann ist es doch praktisch, wenn der PC sich in den StR begiebt und du weitermachen kannst, wo du aufgehört hast, wenn du wiederkommst.
ludger hat geschrieben:Wir gehören nicht gerade zu den Großverdienern. :D
Ich würd mal ne Größenordnung von 150 Eur anpeilen ... und bist zum Sommer warten und schauen, was Intel so an neuen Atoms rausbringt und ob die endlich ne vernünftige Linux-kompatible Grafik mitbringen. Ansonsten steht noch ein nagelneuer Ivy-Bridge-Pentium plus Mainboard und Speicher zur Auswahl, den du in dein altes Gehäuse einbaust.
ludger hat geschrieben:Dazu kommt noch, dass es mir widerstrebt, etwas wegzuwerfen, was noch funktioniert.
Das verstehe ich gut ... nur dass diese alten 100-Watt-plus-Modelle aufgrund des steigenden Strompreises zunehmend schlechter funktionieren. Auch in Ghana wächst Strom nicht an den Bäumen. Aber sicherlich ... solange er läuft, läuft er.

Mit 150 Eur wirst du übrigens auch auf dem Gebrauchtmarkt fündig, dann rettest du einen anderen Rechner vor der Mülltonne und sparst gleichzeitig Strom.
ludger hat geschrieben:Okay, genug philosophiert, unabhängig davon denke ich seit geraumer Zeit darüber nach, meine Hardware zu erneuern. Zum Einen haben mir diverse Fachleute hier in anderen Threads schon zu verstehen gegeben, dass mein Rechner nicht so ganz auf aktuellem Stand ist,
Eigentlich hat ja gerade Linux den Ruf, auf älterer Hardware gut zu laufen, lange nachdem die Hersteller und Microsoft sie schon längst vergessen haben. Darum ärgert es mich auch, dass sie ältere Grafikkarten über dem Rumgepfrickel an KMS und DRI2 vernachlässigt haben.
ludger hat geschrieben:zum Anderen hat man mir im Fachhandel schon im Februar gesagt, mein PC sei Schrott, weil die L-Qs (? diese kleinen zylinderförmigen Dinger auf dem Mainboard?) alle aufgeplatzt seien.
Das war eine Fehlinformation. Wären sie aufgeplatzt, so würde der Rechner nicht mehr laufen.

Die Dinger heißen "ELKOs", das ist die Abkürzung für "ELektrolytKOndensatoren". Das sind schlichte Kondensatoren, drinnen ist etwas Wasser, und das dehnt sich aus, wenn es heiß wird. Wenn sie platzen, macht es laut "PENG". Leider sorgt das Wasser auf die Dauer für Rost, und wenn du oben kleine Roststellen erkennen kannst, dann sind sie undicht und hinüber und müssen ausgewechselt werden. Das sind Cent-Artikel im Elektronikhandel und ansonsten brauchst du nur einen Lötkolben und etwas Glück, beim Auswechseln nichts anderes kaputt zu machen.
ludger hat geschrieben:Wenn wir gerade dabei sind: Früher gab es mal eine Seite, auf der besonders "linuxfreundliche" Hardware aufgelistet war.
Ich würd darauf nicht viel geben ... ich hab auch einen von Linux unterstützten Sata3-Chip. Der läuft auch wunderbar, solange ich die IOMMU für die Hardware-Virtualisierung nicht einschalte. Und ob eine Soundkarte nun "läuft", weil irgendwie ein Ton rauskommt, oder ob doch lieber sämtliche Ausgänge erkannt werden sollten, darüber kann man sich auch streiten. Viel Auswahl hast du eh nicht mehr ... entweder Intel mit Intel-chipsatz, oder AMD mit AMD-Chipsatz. Ich wär ja für Intel - AMD ist immer mal wieder für ne komische Überraschung gut:
viewtopic.php?f=13&t=141181
Kurzum: schau auf's Mainboard, nicht auf den Rechner.
ludger hat geschrieben:Knoppix basiert doch auch auf Debian, oder?)
Jein ... es basiert darauf, genau wie Ubuntu ... aber Knoppix kommt oft mit einem neueren Kernel, genau wie Ubuntu. Aber gut, das lässt sich auch per Backports hinkriegen.
ludger hat geschrieben:Ps.: Ich weiß jetzt übrigens wieder, warum ich den ganz NVidia-Kram auf der Platte hatte:

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# cat /proc/asound/cards 
 0 [nForce2        ]: NFORCE - NVidia nForce2
                      NVidia nForce2 with ALC650F at irq 20
 1 [UART           ]: MPU-401 UART - MPU-401 UART
                      MPU-401 UART at 0x330, irq 10
Ja, du hast einen Rechner mit AMD-Prozessor, Nvidia-Chipsatz und ATI-Grafikkarte ... schönes Durcheinander ;-)
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 15.04.2013 22:46:16

Hallo NAB,
danke für den Link! Ruhemodus - Ruhezustand, okay, da habe ich mal wieder verschiedene Sachen durcheinander gebracht ... ist nicht so einfach ...!
NAB hat geschrieben:(Für Suspend to Disk mangelt es dir übrigens an dafür einer eingericheten Swap-Partition)
Na, so ist es ja nicht! Installiert habe ich Linux ja schon oft, manchmal tagelange Marathons ... :D Teilweise allein schon deshalb, weil ich Sachen übersehen habe, z. B. eine Extrapartition für /home. Das war ein Grund, warum ich nach einem Ausflug zu linuxmint-debian wieder zum Original zurückgekehrt bin, bei LMDE gibt es diese Möglichkeit nämlich nicht in der Installationsroutine! Und da ich aus "Erfahrung" weiß, dass ich gelegentlich neu installieren muss, wenn ich zu viel herumprobiert habe, wollte ich /home auf jeden Fall extra haben:
Hier mal ein Auszug von

Code: Alles auswählen

fdisk -l
Device Boot     Start          End                   Blocks    Id  System
/dev/sdc1            2048       301135871   150566912   83  Linux
/dev/sdc2       301135872   312578047     5721088     82  Linux swap / Solaris
Warum hinter "swap" auch noch "/Solaris" steht, habe ich noch nicht verstanden, vielleicht habe ich da bei der Auswahl vor dem Partitionieren gepennt ...
NAB hat geschrieben:Ich würd mal ne Größenordnung von 150 Eur anpeilen ... und bist zum Sommer warten und schauen, was Intel so an neuen Atoms rausbringt und ob die endlich ne vernünftige Linux-kompatible Grafik mitbringen.
Waaas??? Mir hat man in dem besagten Laden etwas von € 500 erzählt und da ich immer davon ausgehe, dass der zuerst genannte Preis doch noch überschritten wird ..., habe ich gezögert. Oder meinst Du mit dieser Größenordnung nur ein neues Mainboard?
Auch in Ghana wächst Strom nicht an den Bäumen. ... Mit 150 Eur wirst du übrigens auch auf dem Gebrauchtmarkt fündig ...
Das ist allerdings wahr!
Und auf die Idee mit dem Gebrauchtmarkt bin ich noch gar nicht gekommen. Andererseits gibt es ja diesen Spruch: Die Hardware ist schon veraltet, wenn Du sie aus dem Laden trägst ...
Eigentlich hat ja gerade Linux den Ruf, auf älterer Hardware gut zu laufen, lange nachdem die Hersteller und Microsoft sie schon längst vergessen haben.
Ja, das hat mich am meisten gewundert an den gelegentlichen Bemerkungen über meine Hardware. Dieser Ruf von Linux hat mich ursprünglich u. a. mal sehr fasziniert ...! Mittlerweile gibt es aber auch anderes, was mich an Linux fasziniert ...!
Die Dinger heißen "ELKOs" ...! Das war eine Fehlinformation. Wären sie aufgeplatzt, so würde der Rechner nicht mehr laufen.
Ah, deshalb habe ich die Dinger in keinem Lexikon gefunden, kein Wunder ...! :lol:
Und dass es sich dabei um eine Fehlinformation handelt, hatte ich irgendwie im Gefühl, wie gesagt, mein Eindruck war sofort, dass darum ging, mir was neues zu verkaufen!
... Das sind Cent-Artikel im Elektronikhandel und ansonsten brauchst du nur einen Lötkolben und etwas Glück, beim Auswechseln nichts anderes kaputt zu machen.
Das ist alles!? Müsste ja machbar sein ...!
ludger hat geschrieben:... besonders "linuxfreundliche" Hardware ...
Ich würd darauf nicht viel geben ... Viel Auswahl hast du eh nicht mehr ... entweder Intel mit Intel-chipsatz, oder AMD mit AMD-Chipsatz. Ich wär ja für Intel - AMD ist immer mal wieder für ne komische Überraschung gut:
viewtopic.php?f=13&t=141181
Kurzum: schau auf's Mainboard, nicht auf den Rechner.
Ok, werde ich machen, aber was meinst Du mit "nicht mehr"? Hört sich ja an wie Weltuntergang ...!?
... aber Knoppix kommt oft mit einem neueren Kernel, genau wie Ubuntu. Aber gut, das lässt sich auch per Backports hinkriegen.
Nee, so habe ich das nicht gemeint, fremdgehen is nich! Ich mag Debian, auch wenn ich es nicht "kenne", jetzt bleibe ich dabei, erst wenn ich noch mehr graue Haare bekomme, überlege ich mir eine Alternative, obwohl ..., so schlecht sieht das auch nicht aus ...!
Oh, verdammt, ich muss in die Kiste, der nächste Tag lauert schon!
Gute Nacht, hoffentlich nicht wieder vor den Monitoren ...!
ludger

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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 16.04.2013 01:06:41

ludger hat geschrieben:
NAB hat geschrieben:(Für Suspend to Disk mangelt es dir übrigens an dafür einer eingericheten Swap-Partition)
Na, so ist es ja nicht!
So ist es doch ... die Betonung lag auf "eingerichteten". Schon in der Startzeile für deinen Kernel fehlt der Parameter für die Resume-Swap-Partition. Dass du eine Swap-Partition hast, will ich gar nicht bestreiten.
ludger hat geschrieben:Warum hinter "swap" auch noch "/Solaris" steht, habe ich noch nicht verstanden, vielleicht habe ich da bei der Auswahl vor dem Partitionieren gepennt ...
Weiß ich auch nicht aus dem Kopf ... aber den Typ der Swap-Partition zu ändern, ist unkritisch.
ludger hat geschrieben:
NAB hat geschrieben:Ich würd mal ne Größenordnung von 150 Eur anpeilen ... und bist zum Sommer warten und schauen, was Intel so an neuen Atoms rausbringt und ob die endlich ne vernünftige Linux-kompatible Grafik mitbringen.
Waaas??? Mir hat man in dem besagten Laden etwas von € 500 erzählt und da ich immer davon ausgehe, dass der zuerst genannte Preis doch noch überschritten wird ..., habe ich gezögert.
Waaaas? Also für 450 Eur kriegst du schon dieses nette Gerät:
http://www.tecstore.net/Produkt/455436/
Der lässt eigentlich kaum Wünsche offen, und wenn doch welche offen sind, kann man sie reinstecken.
(Ich mag an dem Laden, dass sie verraten, welches Mainboard verbaut ist).
Und für 280 Eur kriegst du diese Kiste:
http://www.tecstore.net/Produkt/453875/
Von der nackten Rechenleistung vermutlich nicht viel schneller als dein jetztiger PC, aber mit zwei Kernen, 64 Bit, schnellerem Speicher und so netten Extras wie USB3 geht dann doch vieles schneller.
ludger hat geschrieben:Oder meinst Du mit dieser Größenordnung nur ein neues Mainboard?
Mit 150 Eur meinte ich ein neues Mainboard, neuen Prozessor und neuen Speicher. Aus deinem alten Rechner räumst du alles raus außer Netzteil, Festplatten und DVD-Laufwerk und ersetzt den Rest durch das neue Mainboard. Grafik, Sound und Netzwerk sind schon mit dabei, das Mainboard ist also quasi der neue PC. Eventuell brauchst du noch ein paar Adapter für Strom und IDE-Laufwerke.
ludger hat geschrieben:Und auf die Idee mit dem Gebrauchtmarkt bin ich noch gar nicht gekommen. Andererseits gibt es ja diesen Spruch: Die Hardware ist schon veraltet, wenn Du sie aus dem Laden trägst ...
Eigentlich ist das Gegenteil wahr ... ein Jahr nachdem du die Hardware aus dem Laden getragen hast, ist sie marktreif.

Und bei Ebay-Kleinanzeigen findest du für 150 Eur sehr brauchbare Komplettsysteme in deiner Nähe und kannst hinfahren und sie dir persönlich angucken. Und soooo viel langsamer ist ein drei Jahre alter PC nun auch nicht.
ludger hat geschrieben:
Eigentlich hat ja gerade Linux den Ruf, auf älterer Hardware gut zu laufen, lange nachdem die Hersteller und Microsoft sie schon längst vergessen haben.
Ja, das hat mich am meisten gewundert an den gelegentlichen Bemerkungen über meine Hardware.
Naja, das könnte auch andere Gründe haben ... 64 Bit sind inzwischen Standard, mit 512 MB Hauptspeicher kommst du auch nicht mehr weit ... wenn es daran hapert, kann man dir nur noch sagen "es _könnte_ an zuwenig Speicher liegen, kauf dir doch mal nen aktuelles Gerät".
ludger hat geschrieben:
... Das sind Cent-Artikel im Elektronikhandel und ansonsten brauchst du nur einen Lötkolben und etwas Glück, beim Auswechseln nichts anderes kaputt zu machen.
Das ist alles!? Müsste ja machbar sein ...!
Das solltest du erst machen, wenn das Mainboard ausfällt, nicht vorher! Und dann ist es sehr gut machbar ... entweder ist es danach immer noch kaputt, dann hast du 2,50 Eur in den Sand gesetzt, oder es geht nachher wieder.
ludger hat geschrieben:Ok, werde ich machen, aber was meinst Du mit "nicht mehr"? Hört sich ja an wie Weltuntergang ...!?
Naja, wenn du bei Karl Marx die Kapitel über Monopolbildung liest, dann könnte man einen Weltuntergang vermuten, wenn man sich anguckt, wie wenige "Intel-Kompatible" Hersteller übrig geblieben sind. Andererseits ist es recht praktisch, wenn CPU und Chipsatz aus einer Hand kommen. Dein Nvidia-Chipsatz wurde auch nur deswegen eingebaut, weil er besonders billig war und ein paar Macken hat.
ludger hat geschrieben:
... aber Knoppix kommt oft mit einem neueren Kernel, genau wie Ubuntu. Aber gut, das lässt sich auch per Backports hinkriegen.
Nee, so habe ich das nicht gemeint, fremdgehen is nich!
Na, zum Testen ob ein neuer Kernel Fortschritte bringt, sind Ubuntu oder Knoppix allemal gut. Das würde ich dir mit dem nächsten Ubuntu auch mal raten, was dein Suspend-Problem angeht. Dann kann man sich immer noch überlegen, ob man auf einen neueren Kernel in den Debian-Backports wartet, oder versucht, sich einen Knoppix-Kernel ins System zu pfrickeln oder ob das Gras bei Ubuntu doch grüner wächst.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

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ludger
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 16.04.2013 18:41:57

Hi NAB,
wieder was gelernt. Vom "Einrichten" einer Swap-Partition habe ich überhaupt noch nie etwas gehört, das mag daran liegen, dass ich immer zu ungeduldig war, die ganze Installationsanleitung zu lesen. (Und bei meiner ersten Linux-Installation hatte ich gar keine, hatte auch keine Ahnung, wo ich eine finden könnte bzw. wusste damals gar nicht, dass es so etwas gibt ...!
Was die Resume-Swap-Partition angeht, werde ich erst mal etwas lesen! Ich habe mir mal im Netz eine Anleitung dazu kopiert, ohne zu verstehen, wozu man das braucht.
den Typ der Swap-Partition zu ändern, ist unkritisch
Nur zur Sicherheit: Also einmal

Code: Alles auswählen

swapoff
dann gparted starten, Änderung vornehmen, oder mkswap -Option, dann wieder

Code: Alles auswählen

swapon
Könnte das so funktionieren? Swapoff brauche ich, weil meine Swap relativ schnell benutzt wird, obwohl ich mit

Code: Alles auswählen

sysctl vm.swappiness=25
versucht habe, das zu verhindern. Das funktioniert aber noch nicht. Trotz der Ausgabe

Code: Alles auswählen

root@debian:/home/ludger# sysctl vm.swappiness
vm.swappiness = 25
lagert das System irgendwelche Dinge aus, obwohl erst ca. 30 % meiner 1,5 GB RAM belegt sind.
Waaaas? Also für 450 Eur kriegst du schon dieses nette Gerät:
Danke für die beiden Links. In diesem Laden geben die ja wirklich alles an, was verbaut wurde, Du hast mich schon überzeugt ...!
Na, zum Testen ob ein neuer Kernel Fortschritte bringt, sind Ubuntu oder Knoppix allemal gut. ... Dann kann man sich immer noch überlegen, ob man auf einen neueren Kernel in den Debian-Backports wartet, oder versucht, sich einen Knoppix-Kernel ins System zu pfrickeln oder ob das Gras bei Ubuntu doch grüner wächst.
Eines ist für mich sicher: Das Gras bei Ubuntu wächst nicht grüner ...! ABer einen neuen Kernel reinpfrickeln ...? Ich bin doch nicht lebensmüde ...! Wie gesagt, das bisschen, was ich bisher kann unter Linux, ist Flickwerk, patchwork, ach ja und etwas Flickwerk. Eh ich an so etwas rangehe ... müssen erst richtige Katastrophen passieren!

Also nochmal vielen Dank für die beiden Links! Wie gesagt, ich bin schon fast unterwegs, mir ein neues Mainboard oder einen neuen Rechner zu kaufen ...

Grüße
ludger

NAB
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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von NAB » 16.04.2013 20:13:27

ludger hat geschrieben:
den Typ der Swap-Partition zu ändern, ist unkritisch
Nur zur Sicherheit: Also einmal

Code: Alles auswählen

swapoff
Mein Gefühl sagt mir, dass es irgendwie unhöflich wäre, dem laufenden System unter dem Arsch weg die Partitionstabelle zu ändern, auch wenn es nur ein Partitionstyp ist. Daher würde ich eher zu einer Live-CD raten ... Ubuntu, Knoppix oder Debian.

Andererseits ....
ludger hat geschrieben:dann gparted starten, Änderung vornehmen
wird gparted schon meckern, wenn du etwas Unmögliches forderst. Danach würde ich aber sicherheitshalber einen Neustart empfehlen.
ludger hat geschrieben:Danke für die beiden Links. In diesem Laden geben die ja wirklich alles an, was verbaut wurde, Du hast mich schon überzeugt ...!
Na, ich wollte dich gar nicht überzeugen, aber ich kann zumindest bestätigen, dass der Laden auch ordnungsgemäß liefert. Gefunden hab ich ihn über google.

Dass alle Bauteile aufgelistet sind, erleichtert den Preisvergleich und schützt vor unangenehmen Überraschungen ... bei Medion z.B. weiß man oft erst nach dem Kauf, was man eigentlich gekauft hat. Und wenn eigentlich alles läuft, aber der komische Card-Reader dann doch nicht, dann denkt man sich, man hätte lieber 10 Eur weniger ausgegeben und sich selber einen Card-Reader ausgesucht.

Das nette am "Design" ist die Übersichtlichkeit. Letztendlich befinden sich sämtliche Bauteile auf dem (Marken)-Mainboard, man muss also nur nach der Linux-Kompatibilität des Mainboards recherchieren. Und wenn es dann doch eine stärkere Grafikkarte sein soll, holt man sich halt das kleinste Modell von AMD für 30 Eur ... den Einbau kriegt man schon noch selber hin.
ludger hat geschrieben:Wie gesagt, ich bin schon fast unterwegs, mir ein neues Mainboard oder einen neuen Rechner zu kaufen ...
Nur die Ruhe ... das will gut überlegt sein. Und wenn im Sommer die Haswell-Prozessoren kommen, ist noch mit Preisnachlässen auf die Ivy-Bridge-Prozessoren zu rechnen.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

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Re: Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 17.04.2013 09:44:17

Mein Gefühl sagt mir, dass es irgendwie unhöflich wäre, dem laufenden System unter dem Arsch weg die Partitionstabelle zu ändern, auch wenn es nur ein Partitionstyp ist. Daher würde ich eher zu einer Live-CD raten ... Ubuntu, Knoppix oder Debian.
Hallo NAB,
unhöflich will ich natürlich nicht sein, ich werde mein Bestes tun und mich an die Live-CD halten!
Und ja, ich werde die Sache ruhig angehen und noch bis zum Sommer warten.
... ich bin schon fast unterwegs ...
Das war eher bildlich gesprochen ...! :D
Noch mal vielen Dank für Deine Hilfe!
ludger

Farinet
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Re: ["gelöst"] Anfänger: Powermanagement

Beitrag von Farinet » 25.08.2013 15:32:28

Ich hänge mich einmal an diesen thread an. Zuerst vielen Dank, ich habe dank Eurer Hartnäckigkeit und Geduld verstanden, warum auf meinem Samsung 535UC Suspend nicht funktionieren wird, jedenfalls nicht mehr seit Kernel > 3.2 (fglrx hat nie richtig funktioniert; es hat mir die Konsole (CTRL+ALT+F1 - F6) gekillt).

Ich hatte es auch mit Hibernate versucht, aber das hat immer nur einen Neustart verursacht - bis ich, ebenfalls durch Euch, darauf gekommen bin, dass ich das resume statement in grub von Hand konfigurieren muss. Das habe ich nun gemacht und jetzt läuft Hibernate. Mit einem Haken:

Nach dem Aufwachen ist wifi tot. Auch wenn ich ceni neu laufen lasse, kann es wlan0 (oder auch wlan1) nicht konfigurieren. Ich habe den Tip gefunden, vor dem Hibernate mit rmmod den wlan Treiber aus, und mit modprobe nach dem Aufwachen wieder einzuschalten. Dazu sollte ich in den pm-utils ein script anlegen. Ich denke mal, das Script sollte so aussehen:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh

case "${1}" in
        hibernate)
		rmmod ath3k ath9k ath9k_common ath9k_hw ath
                ;;
        resume)
                ;;
        thaw)
		modprobe -a ath3k ath9k ath9k_common ath9k_hw ath
                ;;        
        lid)
                ;;        
esac
ABER:
Wo tue ich es genau hin? In /etc/pm/sleep.d ?
Und wie nenne ich es?
Ausserdem: Muss ich rmmod und modprobe für den user ausführbar machen?

Vielen Dank im Voraus!

ludger
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Re: ["gelöst"] Anfänger: Powermanagement

Beitrag von ludger » 20.10.2013 22:31:36

Hallo,

nach langer Zeit bin ich heute durch Zufall im Unbuntu-Wiki auf die Möglichkeit von uswsusp gestoßen. Das funktioniert auch auf meinem Rechner anstandslos, sowohl s2ram als auch s2disk. Vielleicht interessiert das ja jemanden, der ein ähnliches Problem hat oder hatte wie ich.

Blöd ist allerdings, dass ich noch keine Möglichkeit gefunden habe, dem System beizubringen, dass es ein Passwort verlangen soll, wenn es "wach" geworden ist ...! Aber vielleicht finde ich dazu auch noch was!

Gute Nacht!
ludger

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