Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
reba
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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von reba » 01.04.2013 14:27:09

owl102 hat geschrieben: Genau. Ich entscheide, daß ich nur die letzten 3 Kernel behalten möchte. (Mein /boot ist sowieso begrenzt.) Du entscheidest, daß du alle Kernel behalten möchtest und löscht ggf. selber. Beides wäre möglich.
Ok!
default sollte aber sein, das nicht das System oder wer auch immer irgendetwas löscht, sondern das so ein script explizit aktiviert werden muß.

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Natureshadow
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Re: AW: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Natureshadow » 01.04.2013 15:13:33

Eine APT-Option "Keep-Alternatives" wäre aber tatsächlich schick.

Angenommen, 10 Pakete (nennen wir sie mal foo-0 bis foo-9) stellen alle foo bereit (Provides), schließen sich aber nicht gegenseitig aus (Breaks/Conflicts), dann könnte apt bei entsprechender Konfiguration entscheiden, wie viele davon es zum autoremove vorschlägt.

Jetzt mal unabhängig ob es dabei um Kernel geht oder um was auch immer.

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r900
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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von r900 » 01.04.2013 15:21:26

Natureshadow hat geschrieben:Jetzt mal unabhängig ob es dabei um Kernel geht oder um was auch immer.
Eigentlich kann ich mir das nur bei Kerneln vorstellen. Oder wie soll die Paketverwaltung z.B. bei "Provides: httpd" entscheiden wer bleiben darf und wer gehen soll?

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Natureshadow
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Re: AW: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Natureshadow » 01.04.2013 15:51:24

Lies nochmal genau.

Mit dem Satz meinte ich, dass das ein Problem der Paketverwaltung ist und nichts mit dem Kernel zu tun hat.

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 07:25:49

reba hat geschrieben:Aber ein System, das mir funktionierende Kernel bei einem dist-upgrade automatisch löscht, bevor ich Gelegenheit habe, den neuen mit all meiner Hardware und Anpassungen ausführlich zu testen
Das Szenario wurde nie beschrieben! Du missverstehst mich.

Wenn 5 generic Kernel im System sind, kannst du davon ausgehen, dass der älteste seit Monaten nicht mehr verwendet und nicht mehr notwendig ist.

Das Gefühl, gegen dass du dich hier auszudrücken scheinst, würde ich als die übliche Bevormundung eines Systems (wie z.B. Windows) beschreiben. Da gebe ich dir völlig recht.

Aber ohne Wissen/Information des Users, alle alten Kernel im System zu lassen, ist genauso Bevormundung.

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 07:27:42

r900 hat geschrieben:Mit dem cron-Skript weiter oben erreichst du doch genau was du willst.
Ich sehe das meine Intension hier falsch eingeschätzt wird. ;)

Es geht nicht nur um mich. Klar, so ein Script ist kein Problem. Aber ich denke eben an alle User bzw. an das gesamte System.

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 07:30:57

reba hat geschrieben:Es geht nämlich darum, wer entscheidet, was auf meinen Rechnern installiert ist und was nicht.
Exakt! Du hast es erfasst. ;)

Aktuell entscheidet das System für den User, das alle Kernel im System bleiben. Der User wird nicht mal darüber informiert. Ich selbst ibn auch nur zufällig in einem Wiki darüber gestolpert.

Eine Lösung mit den Meta-Paketen wäre ne wunderbare Sache und ein guter Kompromiss zwischen Bevormundung und Selbstentscheiden.

Es geht hier einfach darum, das System einfach zu machen und dem User gleichzeitig Arbeit (Kernel löschen und sich überhaupt darüber zu informieren) abzunehmen.

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von rendegast » 02.04.2013 09:11:03

Der User wird nicht mal darüber informiert. Ich selbst ibn auch nur zufällig in einem Wiki darüber gestolpert.
Das halte ich so nicht für richtig.
Bei sid/experimental können gelegentlich mehrere(2) Kernel(versionen) zu beziehen sein,
im allgemeinen ist es aber immer nur einer.
Sobald der Kernel nicht mehr im Packages ist, taucht er für den User bei den obsoleten Paketen auf.
(Außerdem stehen die Kernel immer im bootloadermenü)

Code: Alles auswählen

aptitude search "?obsolete"
resp. im gui.
Bei synaptic wird es ähnlich möglich sein.
Ein apt-get-Benutzer wird wohl eine eigene Lösung entwickeln können, und wenn es das Ausweichen auf aptitude ist.
mfg rendegast
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Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Radfahrer » 02.04.2013 10:01:57

MoonKid hat geschrieben: Aktuell entscheidet das System für den User, das alle Kernel im System bleiben.
Nein, der User entscheidet, welche Kernel er behalten möchte und welche nicht, nicht das System. Die, die er nicht haben will, entfernt er. So einfach ist das.
Der User wird nicht mal darüber informiert.
Naja, wenn der User das nicht weiß, liegt es an ihm, nicht am System. Mal ganz davon abgesehen, dass der User jedes mal informiert wird, wenn ein neuer Kernel installiert wird.
Es geht hier einfach darum, das System einfach zu machen und dem User gleichzeitig Arbeit (Kernel löschen und sich überhaupt darüber zu informieren) abzunehmen.
Das hieße, Kontrolle über das System abzugeben. Das können von mir aus die von Ubuntu machen, bei Debian möchte ich das nicht. Ich halte es nämlich überhaupt nicht für schlimm, über mein System informiert zu sein und zu wissen, was da passiert. Wäre das anders, würde ich Windows oder OS X benutzen (OK, OS X ganz bestimmt nicht. :wink: )

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 11:14:52

Ubuntu-Bugreport: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+sour ... ug/1163155
Radfahrer hat geschrieben:Nein, der User entscheidet, welche Kernel er behalten möchte und welche nicht, nicht das System. Die, die er nicht haben will, entfernt er. So einfach ist das.
Aber woher weiß er den, dass er die behalten will, wenn er nicht mal weiß, das sie existieren!?
Radfahrer hat geschrieben:Naja, wenn der User das nicht weiß, liegt es an ihm, nicht am System. Mal ganz davon abgesehen, dass der User jedes mal informiert wird, wenn ein neuer Kernel installiert wird.
Er wird über neue Kernel informiert, aber nicht darüber, dass die alten im System verbleiben.
Ein technisch ehr weniger versierter User, erwartet das bei neuem Kernel der alte auch verschwindet.

Und ja, ich bin der Meinung auch ein technisch weniger versierter Nutzer, sollte Debian & Co verwenden können.

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 11:18:24

rendegast hat geschrieben:(Außerdem stehen die Kernel immer im bootloadermenü)
Bei Ubuntu ist das nicht so. Dort werden alle Kernel in einem GRUB-Untermenü verborgen, der mit der höchsten Versionsnummer wird automatisch ausgwählt. Alle anderen müssen explizit angewählt werden.

Von der Seite betrachtet, ergibt sich eine neue Lösung. Die Untermenü-Lösung beim Ubuntu-Grub wieder entfernen. ;)

Dann ist der User informiert und fragt sich bei ständig wachsenden Grub-Menü was der Käse soll und liest es nach. Das würde mir schon reichen.

Ich adde das zum BugReport. ;)

Radfahrer

Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Radfahrer » 02.04.2013 11:58:52

Wahrscheinlich läuft dein Rechner Tag und Nacht, weil das System dich nicht informiert hat, dass man den auch herunterfahren kann, oder? :wink:

Wenn du nicht wusstest, dass alte Kernel nicht entfernt werden, hättest du dich vielleicht einfach etwas informieren sollen. Ich wusste das.

Diese ganze Diskussion ist ziemlich albern.
Pakete, die man nicht braucht, entfernt man. Punkt. Egal, ob das nun Kernel, Textverarbeitungen oder Webbrowser sind.

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Natureshadow
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Re: AW: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Natureshadow » 02.04.2013 12:40:07

Besser als Radfahrer kann man es kaum zusammenfassen.

Der einzige Grund, warum du über die neuen Kernel nicht informiert bist, ist, dass du nicht hinsiehst, was du tust. apt-get verheimlicht dir das nicht.

Übrigens ist dein Problem ja eine kleine /boot-Partition. Wusstest du, dass bei einer Standard-Installation gar keine separate Boot-Partition angelegt wird? Wenn ein User das also tut, behauptet er schon vorab von sich, Bescheid zu wissen.

Das Problem betrifft also keine durchschnittlichen User und Experten auch nicht, weil die können ja lesen.

guennid

Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von guennid » 02.04.2013 12:59:40

@Natureshadow
Kaum zu glauben, wir sind hier einig! :mrgreen:

Hilferuf an einen Moderator:
Bitte nach Smalltalk verschieben. Abgesehen von der Albernheit ist das alles andere, nur keine Kernelfrage!

Grüße, Günther

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von r900 » 02.04.2013 13:25:52

MoonKid hat geschrieben:
r900 hat geschrieben:Mit dem cron-Skript weiter oben erreichst du doch genau was du willst.
Ich sehe das meine Intension hier falsch eingeschätzt wird. ;)
Es geht nicht nur um mich. Klar, so ein Script ist kein Problem. Aber ich denke eben an alle User bzw. an das gesamte System.
Ich habe deine Intention schon verstanden, aber eine andere Lösung angeboten. Für Debian sehe ich einen solchen cron-job als Lösung an, sofern jemanden das manuelle Entfernen der Kernel stört. Das setzt natürlich voraus dass man von deren Existenz weiß. Und das behaupte ich mal, trifft auf jeden Debian-Benutzer zu. Uns wird im GRUB-Menü auch nichts versteckt. Und wer nicht wissen will wie sein System funktioniert, der ist bei Debian ohnehin verkehrt.

Ubuntu ist eine andere Sache. Durch Einführung dieses Eintrags "previous kernels" oder wie er heißt im Menü von GRUB werden die alten Kernel tatsächlich versteckt. Und damit verstehe ich dann auch deine Kritik. Ubuntu sollte, was Kernelupdates angeht, weniger verschleiern und mehr informieren. Auch jemand der sich so gar nicht für das System interessiert und einfach nur seine Arbeit erledigen will sollte zumindest im Groben wissen was ein Kernel ist.

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Re: AW: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von MoonKid » 02.04.2013 14:41:29

Natureshadow hat geschrieben:Übrigens ist dein Problem ja eine kleine /boot-Partition. Wusstest du, dass bei einer Standard-Installation gar keine separate Boot-Partition angelegt wird? Wenn ein User das also tut, behauptet er schon vorab von sich, Bescheid zu wissen.
Woher kommt deine Annahme? Ich habe nie über mein boot-Partition geschrieben. MEINE interesiert mich in diesem Kontext auch nicht.

Es geht hier nicht um meine Maschine, sondern um das System an sich. Und dahier glücklicherweise einige der Beiträge doch sinnvoll, sachlich und auf meine Frage konkret eingegangen sind, konnte ich das Problem ja nun näher beleuchten und einsortieren. Es ist eindeutig ne Ubuntu-Kiste. ;)

Hiermit entferne ich auch mein Abo von diesem Thread.
Also Trolls jetzt bitte nur noch per PM. :hail:

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von detix » 02.04.2013 15:02:01

MoonKid hat geschrieben:Also Trolls jetzt bitte nur noch per PM.
Hilf mir doch mal auf die Sprünge:
Wer der hier Antwortenden ist für dich ein Troll?
Zuletzt geändert von detix am 02.04.2013 19:28:25, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
Macht ohne Haftung funktioniert nicht!

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Re: Warum werden alte Kernel nach update behalten?

Beitrag von Radfahrer » 02.04.2013 17:40:21

Na alle, die nicht seiner Meinung sind. ;-)

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