Festplatten werden teilweise erkannt

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Laveno
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Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Laveno » 03.11.2012 11:36:44

Hallo zusammen

ich habe ein Problem mit 2 3-TB-Festplatten. Ich habe beide unter W7 mit GPT in NTFS formatiert und dann in meinem Server an einen Sata-Controller gesteckt. Nach einer Treibercompilierung werden sie dort im BIOS erkannt. Im Dateibrowser und unter sudo blkid wird nur eine von beiden angezeigt. In der Laufwerksverwaltung widerum beide. Aber einhängen kann ich die eine, welche im Dateibrowser angezeigt wird, auch nicht. Da bekomme ich immer eine Fehlermeldung. Diese Fehlermeldung lautet: "Einhängen von Filme_A-L nicht möglich. Error mounting: mount exited with exit code 1: helper failed with:ntfs-3g-mount: failed to access mountpoint /media/Filme_A-F: No such file or directory". Im Ordner "media" und in der fstab sind alle eingetragen. Es geht um die beiden Platten sdg2 und sdf NoPaste-Eintrag36777. Das Problem habe ich auch, wenn ich die beiden Platten nicht an den Controller, sondern ans Mobo stöpsele. hat jemand einen Rat?

Gruß - Laveno

BS: Debian Squeeze, Kernel Linux 2.6.32-5-amd64
Meine Hardware: Gehäuse - Chenbro RM 42300
MB - Intel 3420 GPV Server Board
RAM - 3x1024 MB Kingsten DDR3-1333
CPU - Intel Xeon X3430
Laufwerk - Samsung SN S083C
Festplatte für BS - SSD Corsair F60 Force 2,5" 60GB
Festplatte Daten - 2 x WD AV-GP 3TB, 4 x WD20EARS 2TB
Controller - Highpoint RocketRAID 2640x4SGL
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Six
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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Six » 04.11.2012 09:33:13

Laut deiner fstab heißt der mountpoint "Filme_A-F", aber das wäre ja zu einfach ;)

Du wirst die sdf so nicht mounten können, die muss zuerst partitioniert werden. Du schreibst, das gelingt dir unter MS Windows nicht. Was sagt denn fdisk -l dazu?

PS: Ich hoffe, du benutzt den Highpoint nur als dummen SATA-Controller ;)
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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Laveno » 05.11.2012 10:50:44

Hallo Six,

danke für deine Hilfe. Bei der Platte sdg2 ist mir ein kleiner Flüchtigkeitsfehler unterlaufen - der zweite Buchstabe muss ja L heißen und nicht F. Habe das in der fstab geändert und jetzt kann ich sie auch einhängen.
fdisk -l gibt diese Meldung : NoPaste-Eintrag36781
Die Festplatte sdg ist unterteilt in 2 Partitionen, sdg1 und sdg2. Die identische Platte sdf hat keine zweite Partition. Ich habe beide Platten unter Windows 7 mit GPT formatiert. Jetzt habe ich gelesen, dass Windows automatisch eine kleine 134 MB-Partition anlegt für den MBR, wenn sie neu ist. Es waren beide Platten neu und ich weiß nicht, warum W7 auf der einen eine zweite Partition angelegt hat und auf der anderen nicht. Und Windows selbst benötigt diese Infos, die auf der kleinen Partition liegen, nicht. An meinem W7-Rechner habe ich auch ganz normalen Zugriff auf beide Platten, was diese Aussage bestätigt. Benötigt Linux sie? Kann ich diese zweite kleine Partition irgendwie auf die sdf bekommen, ohne dass ich alle Daten vorher entfernen muss? Oder gibt es eine andere Möglichkeit, dass die Platte von Debian erkannt wird? Ich möchte allerdings NTFS behalten, damit ich sie notfalls auch mal an meinen W7-Rechner anklemmen kann.

P:S. Den controller benötige ich, weil ich nicht genug SATA-Steckplätze auf meinem Mobo habe. Vielleicht richte ich mir später noch ein RAID-5 ein. Ich weiß, dass es fake-raid ist, aber meine hardware ist potent genug, die Berechnungen des Controllerprozessors zu übernehmen.
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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Livingston » 05.11.2012 13:41:00

Ich habe bislang noch nicht mit GPT experimentiert. Ich vermute aber, dass Linux auf sdf durchaus eine Partition sehen will.
Insofern steht eine Partitionierung von sdf (---> /dev/sdf1) und eine Vervollständigung in der fstab an... und natürlich ein erneutes Draufziehen Deiner Filmchen ab dem Buchstaben M :roll:
Was Windows 7 da verzapft (hat), steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Mein Rat: Partitionierung unter Mix-Systemen grundsätzlich selbst in die Hand nehmen, um Überraschungen dieser Art zu vermeiden.

Die Neu-Partitionierung von /dev/sdf solltest Du übrigens lieber mit gparted statt mit fdisk/cfdisk durchführen, da letztere meines Wissens nach (noch) nicht GPT vollständig händeln können.

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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von shakky4711 » 05.11.2012 13:53:49

Hallo,
Ich möchte allerdings NTFS behalten, damit ich sie notfalls auch mal an meinen W7-Rechner anklemmen kann.
Wenn das das einzige Grund ist wäre eine Knoppix CD für den Notfall hier die technisch wesentlich bessere Lösung.
Und ganz ehrlich, wie könnte so ein Notfall bei einem Linux Deiner Meinung nach aussehen? Knoppix bootet in einer Minute und ein Debian (in der Form um Zugriff auf Deine Datenplatten zu haben) ist in einer viertel- bis halben Stunde aufgesetzt wenn Du Deine Installation versehentlich total ruiniert hast und eine Instandsetzung zu zeitaufwändig wäre.

Egal wie "vermeintlich" zuverlässig die NTFS Unterstützung unter Linux läuft, Du hast immer mehr Ärger als bei Nutzung eines nativen Linux Dateisystems. NTFS ist ein proprietäres Produkt und alles was man weiß ist durch Try-and-error (Reverse Engineering) entstanden. Eine Datei auf einem EXT3/NTFS/XFS Dateisystem mag für Dich unter einem Dateibrowser gleich aussehen, unter der Motorhaube sieht es ganz anders aus. Da müssen unix Attribute wie Read-write-execute, Gruppe und Besitzer, Sticky Bits und was sonst noch irgendwie auf Windows Attributen wie Hide/Archiv/System und Co abgebildet werden. Es kann halbwegs gutgehen, aber ich vermute mal einfach aus dem Bauch und Erfahrungen in einem anderen NAS Forum heraus, dass bereits der erste RSYNC Lauf Dich da ins Verderben reißt... Und so etwas sind absolut vermeidbare Probleme die Du bestimmt nicht möchtest...

Thema Reparatur und Überprüfen eines geschrotteten NTFS Dateisystems wären auch noch zu nennen, keine Ahnung ob da Werkzeuge zur Verfügung stehen, oder ob Du da wieder die Platte ausbauen musst und mit einem Windows System arbeiten musst.

Wie gesagt, ich kann Dich wirklich nur bitten Deine Entscheidung nochmals genau zu überdenken.

Gruß
Shakky

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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Laveno » 06.11.2012 16:59:47

Livingston hat geschrieben: Mein Rat: Partitionierung unter Mix-Systemen grundsätzlich selbst in die Hand nehmen, um Überraschungen dieser Art zu vermeiden.
Hallo Livingsten, was meinst du damit? Was ist ein Mix-System? Ich hab meine Platte nicht zum IT-Dienstleister gebracht, sondern sie selbst unter W7 formatiert. Da ich mich jedoch ein wenig mehr mit Linux beschäftigen möchte, probiere ich mal ext.x aus. Das Dateisystem wurde ja auch Anfang der 90er, soweit ich mich noch erinnern kann, für Linuxserver entwickelt. Und ich werde GParted benutzen. Bei der Anzeige fdisk -l (NoPaste-Eintrag unten) steht genau das in Zeile 55, was du angemerkt hast. Das Programm wird wohl, wenn erforderlich, Partition(en) für MBR und/oder Header selbst erstellen oder vorschlagen, denke ich. Danke
shakky4711 hat geschrieben:Hallo,

Und ganz ehrlich, wie könnte so ein Notfall bei einem Linux Deiner Meinung nach aussehen? Knoppix bootet in einer Minute und ein Debian (in der Form um Zugriff auf Deine Datenplatten zu haben) ist in einer viertel- bis halben Stunde aufgesetzt wenn Du Deine Installation versehentlich total ruiniert hast und eine Instandsetzung zu zeitaufwändig wäre.
Wie gesagt, ich kann Dich wirklich nur bitten Deine Entscheidung nochmals genau zu überdenken.

Gruß
Shakky
Hallo Shakky, da ich noch keine Langzeiterfahrung mit Linux habe, weiß ich nicht, wie zuverlässig das System ist. Mein Server hängt im HWR in einem kleinen 19" - Schrank oben an der Wand ohne Tastatur und Monitor. Wenn das System crasht, muss ich das schwere Teil da raus holen und in mein AZ wuppen, um es zu reparieren oder neu aufzusetzen. Die Reparatur oder Neuinstallation selbst ist natürlich kein Problem. Über remote-Zugriff wird es wohl nicht gehen oder? Und NTFS ist 'ne alte weiterentwickelte Intel-Erfindung ebenfalls aus den Anfängen der 90er Jahre und nicht schlecht. Das Problem ist wohl eher die Schnittstellenverwaltung. Da gibt es immer Probleme, das sehe ich oft genug bei uns auf Arbeit. Und ein Motor, welcher für ein Fahrzeug gebaut wurde, ist natürlich immer besser, als einer, der vom anderen kommt :D . Deshalb werde ich mal ext.4 ausprobieren. Danke für den Denkanstoss.

Der Laveno
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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Livingston » 06.11.2012 17:56:23

Sorry, da hatte ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Mit Mix-System meinet ich ein Dualboot-System aus Windows und Linux.
Mit "Selbstmachen" war gemeint, die Partitionierung auf keinem Fall Windows zu überlassen, da dieses meist eigenwillige Ansichten darüber hat, was ein User gerade braucht -und nicht nur bezüglich Partitionierung.
Nix für ungut :wink:

Livi

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Re: Festplatten werden teilweise erkannt

Beitrag von Laveno » 06.11.2012 18:37:54

Hallo Liv, achso, das meintest du. So etwas habe ich nicht vor. Unsere Desktop-PCs/Laptops sind alles Windows-PCs und der Server hat jetzt Debian Squeeze drauf. Auf dem Server war vorher WHS 1 installiert, aber das BS erkennt ja nur Festplatten bis 2 TB. Da ich mir größere Platten geholt habe, musste ich mir da etwas einfallen lassen - entweder WHS 2011 oder ein linuxbasiertes Betriebssystem (wichtig ist ja hierbei, dass es ein 64 BIT- BS ist). Ich habe mich dann für Debian Squeeze entschieden. Inzwischen bin ich mit der Formatierung/Partitionierung fertig. Habe ext.4 genommen - es funktioniert, wie es soll. Danke nochmal an alle, die mir geholfen haben.

Laveno
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