Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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hydraulik
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Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 10.10.2012 22:42:15

Guten Morgen,

Ich plane den Umstieg von Windows zu Linux. Das einzige, was mich noch bei Windows gehalten hat, waren Games. Irgendwie komm ich eh kaum noch zum zocken und da sich innerhalb eines Jahres nun schon die dritte Win7-Installation verabschiedet hat (Reboot-Schleife während des Bootlogos, Systemstartreparatur findet keine Fehler, Systemwiederherstellung geht auch nicht, kein Hardwaredefekt!), habe ich beschlossen, zu Linux zu wechseln. Ich habe mich für Debian entschieden, da ich bereits seit mittlerweile 2 Jahren diverse vServer für Projekte hatte, auf denen sich jedes Mal Debian befand. Kurz: Ich bin schon einigermaßen bewandert, was Debian ansich angeht.

Nun zu meinen Fragen: Intern habe ich 2 Festplatten, je 500GB (muss gesichert werden - rechne mit ca. 300GB), extern einmal 1TB, einmal 3TB (aber erst 641GB belegt!). Problem: Alles ist NTFS. Das mit Linux zu verwenden, ist ja nicht gerade produktiv. Ich würde ja "irgendwie" alles auf ext3 "umrüsten". Wie gehe ich da am Besten vor?
Theoretisch würde ich sagen, dass ich auf meiner 3TB-Platte die NTFS-Partition verkleinere, eine neue ext3-Partition anlege und anfange, dort zu sichern, dann die NTFS-Partition lösche, die ext3-Partition erweitere und dann alles weiter auf der 3TB-Platte sichere. Gibt es da irgendwas zu beachten? "NTFS lesen" ist ja kein Problem, oder? Oder sollte ich lieber von Windows auf ext3 schreiben? Hat Debian in der aktuellen Version probleme mit "4K Sektoren"?

Frage 2: Vielleicht ein RAID 0? Oder gibt das Probleme mit dem nächsten Problem? ^^

3. Windows-Games. Wenn ich doch mal zocken will: Wine oder Dualboot? Virtualbox will ich fürs Zocken nicht unbedingt verwenden, also bleiben nur die 2. Wenn Dualboot: Geht das mit RAID 0? Geht bei Wine viel Leistung verloren?

Nr. 4: Ganz kurz: SWAP. Wenn kein RAID 0: SWAP auf 2. Festplatte verschieben sinnvoll?


Das wars auch glaub ich erstmal. Wenn ich noch weitere Fragen habe, ergänze ich. Danke schonmal für eure Hilfe. :)

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Dogge
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Dogge » 10.10.2012 22:44:57

Die Daten von der internen würde ich auf die externe sichern und dann zurückspielen wenn debian (vermutlich mit ext4) eingerichtet ist.
Externe Festplatten mit ntfs hatte ich schon oft verwendet (Datenaustauch mit Windows-Kumpels) und dabei hatte ich schon seit Jahren keine Probleme mehr.
Vielleicht hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht, aber ich sehe da kein Problem.
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hydraulik
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 10.10.2012 22:55:30

Nun ja, ich lese immer wieder, dass davon abgeraten wird. Und nach wie vor liegt ja der NTFS-Code nicht offen (typisch Microsoft). Deshalb wollte ich eigentlich einen Schreibzugriff (vorallem auf die externe Festplatte) verhindern. Vorallem, weil sich da einige wichtige Sachen drauf befinden.

Ich habe übrigens auch gelesen, dass die Verwendung von ext4 irgendwie keine sinnvollen Vorteile für den Alltagsgebrauch mitbringen soll und man nach wie vor ext3 verwenden sollte. (Kann natürlich auch sein, dass ich da nur Schwachsinn aufgefasst hab.)

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Dogge » 10.10.2012 23:00:12

Ich bin kein Experte in Filesystems, sondern hab nur meine Erfahrungen als stinknormaler Anwender genannt.
Von daher solltest du dich nicht auf mein Urteil verlassen, sondern warten bis andere noch ihren Senf dazu geben. Es dürfte hier viele geben, die sich damit ganz gut auskennen.
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Cae » 11.10.2012 00:13:05

hydraulik hat geschrieben:"NTFS lesen" ist ja kein Problem, oder?
Nein. Mit ntfs3g ist meiner Erfahrung nach auch schreibender Zugriff problemlos möglich. Wie es mit dem Kernel-NTFS-Support aussieht, kann ich nicht sagen.
hydraulik hat geschrieben:Oder sollte ich lieber von Windows auf ext3 schreiben?
Geht das überhaupt? Tendenziell: Nein.
hydraulik hat geschrieben:Frage 2: Vielleicht ein RAID 0? Oder gibt das Probleme mit dem nächsten Problem? ^^
Ich würde es bleiben lassen, auch wenn sich das RAID problemlos einrichten lassen wird. Du kannst von Windows nicht oder schlecht darauf zugreifen (hab' es nie probiert) und man kann an der Stelle relativ leicht (unwissend) größere Schiffbrüche erleiden.
hydraulik hat geschrieben:3. Windows-Games. Wenn ich doch mal zocken will: Wine oder Dualboot?
Meine Lösung: Dualboot. Mittlerweile bootet ich bis zu ein oder zwei mal im Monat für einige Stunden Call of Duty 4 um. Je nach Spielwunsch kann ich dir Debiansauerbraten, Debianassaultcube, Debianmegaglest, Debiansupertux oder Debianscorched3d empfehlen.
hydraulik hat geschrieben:Nr. 4: Ganz kurz: SWAP. Wenn kein RAID 0: SWAP auf 2. Festplatte verschieben sinnvoll?
Nö. Normalerweise hat man genügend RAM, da wird swap gar nicht verwendet. Andernfalls performt die Kiste nicht mehr wirklich, eben weil sie ständig am Swappen ist.

Gruß Cae
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 11.10.2012 01:25:12

Cae hat geschrieben:Nein. Mit ntfs3g ist meiner Erfahrung nach auch schreibender Zugriff problemlos möglich. Wie es mit dem Kernel-NTFS-Support aussieht, kann ich nicht sagen. [...] Geht das überhaupt? Tendenziell: Nein.
Dass der Zugriff möglich ist, ist mir bekannt. Aber das ist ja auch nur eine "gebastelte" Lösung, da eben (wie gesagt) der Code nicht offen liegt. Für ext-Systeme dagegen liegt der Code offen, gibt ja auch von der Community Windows-Treiber dafür. :)
Cae hat geschrieben:Meine Lösung: Dualboot. Mittlerweile bootet ich bis zu ein oder zwei mal im Monat für einige Stunden Call of Duty 4 um. Je nach Spielwunsch kann ich dir Debiansauerbraten, Debianassaultcube, Debianmegaglest, Debiansupertux oder Debianscorched3d empfehlen.
Ich hab da eher an Counter-Strike: Global Offensive gedacht. Habe mal ein Video gesehen, in dem das (irgendwie) auf Linux gespielt wurde. Aber es soll ja noch Steam for Linux kommen. Halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass CS:GO als eines der ersten Spiele auf Linux portiert wird. (Wird ziemlich OT langsam ...)
Cae hat geschrieben:Nö. Normalerweise hat man genügend RAM, da wird swap gar nicht verwendet. Andernfalls performt die Kiste nicht mehr wirklich, eben weil sie ständig am Swappen ist.
Möglich, aber andererseits habe auch ich nur 4 GB RAM. Und wenn das mal nicht reicht, hab ich den Super-GAU, wenn ich gerade produktiv arbeite. Was dann ziemlich frustrierend sein kann. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher und arbeite 5% langsamer. Ich würde also schon gern eine Swap-Partition haben. Die Frage ist nur, ob das Auslagern auf Festplatte 2 sinnvoll ist.

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von catdog2 » 11.10.2012 01:58:08

hydraulik hat geschrieben: Ich habe übrigens auch gelesen, dass die Verwendung von ext4 irgendwie keine sinnvollen Vorteile für den Alltagsgebrauch mitbringen soll und man nach wie vor ext3 verwenden sollte. (Kann natürlich auch sein, dass ich da nur Schwachsinn aufgefasst hab.)
ext4 ist Grundsolide und bringt zumindest keine Nachteile. Im großen und ganzen dürfte es sogar performanter sein (und es kann online Defragmentierung :)).
Ich würde es bleiben lassen, auch wenn sich das RAID problemlos einrichten lassen wird. Du kannst von Windows nicht oder schlecht darauf zugreifen (hab' es nie probiert) und man kann an der Stelle relativ leicht (unwissend) größere Schiffbrüche erleiden.
Ja das unter Windows und Linux gleichzeitig zum laufen zu kriegen ist vermutlich nicht so einfach.
hydraulik hat geschrieben:Nun ja, ich lese immer wieder, dass davon abgeraten wird. Und nach wie vor liegt ja der NTFS-Code nicht offen (typisch Microsoft). Deshalb wollte ich eigentlich einen Schreibzugriff (vorallem auf die externe Festplatte) verhindern. Vorallem, weil sich da einige wichtige Sachen drauf befinden.
ntfs-3g läuft eigentlich problemlos. Was wohl nach wie vor fehlt ist ein anständiges fsck für ntfs. Wenn du nicht unbedingt von Windows zugreifen willst ist ein von Linux gut unterstütztes fs wohl die bessere Wahl.
Cae hat geschrieben:
Oder sollte ich lieber von Windows auf ext3 schreiben?
Geht das überhaupt? Tendenziell: Nein.
Es gibt Treiber aber das will man glaub ich nicht unbedingt. Da dürte die andere Richtung mit ntfs-3g problemloser sein.
Hat Debian in der aktuellen Version probleme mit "4K Sektoren"?
Ich denke der Installer in squeeze macht das bereits richtig.
3. Windows-Games. Wenn ich doch mal zocken will: Wine oder Dualboot? Virtualbox will ich fürs Zocken nicht unbedingt verwenden, also bleiben nur die 2. Wenn Dualboot: Geht das mit RAID 0? Geht bei Wine viel Leistung verloren?
Kommt drauf an, es gibt Dinge, die laufen Problemlos in wine und andere die laufen gar nicht und alles dazwischen.
Nr. 4: Ganz kurz: SWAP. Wenn kein RAID 0: SWAP auf 2. Festplatte verschieben sinnvoll?
Am besten ist sowieso viel RAM einbauen, wenn du kannst kostet eh fast nix im Moment. Ansonsten kann das bei Magnetplatten natürlich schon eine gute Idee sein.
Wie es mit dem Kernel-NTFS-Support aussieht, kann ich nicht sagen.
So wie "schon immer" denk ich. Lesender Zugriff und Schreibzugriffe nur auf eine sehr eingeschränkte Art und Weise.

edit://
Möglich, aber andererseits habe auch ich nur 4 GB RAM. Und wenn das mal nicht reicht, hab ich den Super-GAU, wenn ich gerade produktiv arbeite. Was dann ziemlich frustrierend sein kann. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher und arbeite 5% langsamer. Ich würde also schon gern eine Swap-Partition haben. Die Frage ist nur, ob das Auslagern auf Festplatte 2 sinnvoll ist.
Ich lege schon alleine um suspend to disk nutzen zu können immer swap partitionen mit mindestens der RAM größe an.
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Livingston
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Livingston » 11.10.2012 08:36:45

Oh, ein vesteckter Outing-Thread 8O
Na, dann geb' ich's auch mal zu. Ja, auch ich habe noch ein XP auf meinem Rechner rumkrabbeln.
Bislang gab's keine Probleme mit Zugriff auf NTFS. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit den 2 bis 3 Zugriffen pro Jahr, mit denen ich von Linux aus in den Windows-Partitionen rumfrickel, nichts über eine Dauerlösung sagen möchte. Tatsache ist aber, dass mir der Schreibzugriff via ntfs-3g bislang keine Probleme gemacht hat.

Den umgekehrten Weg mit Windows in meinen xfs- und ext4-Partitionen rumzugrabbeln... Also ehrlich, ne.... so was tut man einfach nicht. Woher soll ich wissen, ob ich mir nicht einen bösen Fluch auflade und meine arme Festplatte plötzlich Pestbeulen bekommt?

Wenn Du evtl Daten hast, die Du mit Windows und Linux öfters nutzt, lohnt sich langfristig sicherlich das Einrichten eines SAMBA-Servers. SAMBA läuft unter Linux seit Jahren stabil und es ist kein großer Akt, das ganze sauber zum Laufen zu bringen (siehe auch diverse Beiträge in Dateiserver)

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von uname » 11.10.2012 08:40:48

Die ganze Sache würde ich etwas anders angehen. Als wichtigste Punkte sollten der Erhalt deines Windows (ok, installierst ja sowieso alle paar Wochen vielleicht doch nicht so wichtig) und vor allem deine Daten sein. Daten sollten generell mindestens doppelt verfügbar sein. Einmal produktiv und einmal als Backup. Vorher brauchst du gar nicht anfangen.
Die Sache mit RAID würde ich nicht umsetzen. RAID hilft wie du weißt bei Plattencrash und nicht bei Dummheit. Beim Umstieg auf Debian befürchte ich eher Zweites. Entweder du kaufst weitere Platten, um die Daten effektiv zu sichern (RAID ist kein Backup) oder du verzichtest auf RAID. Ob man dasselbe RAID für Debian und Windows nutzen kann weiß ich nicht. Nutze kein Windows und auch kein RAID. Mir ist noch nie eine Platte kaputt gegangen.
Da du in Debian einsteigst würde ich eine strenge Trennung zwischen den Platten machen falls möglich. Auf einer kannst du dein Windows incl. NTFS und Daten behalten. Gleiches gilt vielleicht für deine externe Sicherung (eine oder zwei Platten).
Auf der zweiten Platte würde ich Debian rein standardmäßig installieren. Hierzu gehört EXT4 und auch SWAP. Verzichte bitte auf Verschlüsselung. SWAP kann man leicht deaktivieren und so groß ist die Partition nicht. Partitioniere nicht zu extrem. Persönlich sehe ich max. /, /home und SWAP. Auch wenn dir jemand sagt SWAP sollte an eine spezielle Stelle einer speziellen Platte: Nein, pack es auf die Debian-Platte mit drauf. Brauchst es sowieso wahrscheinlich nur bei Suspend-to-Disk.

Sehr praktisch wäre es im übrigen wenn man die internen Platten (mindestens für die Installation) wechselseitig also einzeln anschließen könnte. Wenn nicht solltest du vorher wissen wie du per z.B. Live-CD/USB bootest und den Bootmanager (GRUB) wieder geradebiegen kannst. Bei Windows mag Neuinstallation notwendig sein. Bei Linux ist das nicht der Fall.

Auf NTFS extern zu speichern ist für "normale" Daten bestimmt nicht das Schlechteste. Überlege dir wo die Platten hinschleppst und anschließt oder ob es wirkliche Backups sind. Wenn du sowieso deinen Laptop (war es ein Laptop?) mitschleppst kannst du auch einen Samba/SFTP-Sonstwas-Fileserverdienst konfigurieren und den Zugriff darüber erlauben.

Seit ich Debian nutze spiele ich kaum Computerspiele. Kostet sowieso nur Zeit. Debian ist wirklich nicht dafür geeignet. Vielleicht solltest du den Schritt gehen und das Spielen ganz aufgeben. Alternativ kann man auch auf Android oder iOS zocken.

hydraulik
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 11.10.2012 11:15:12

Ui, da ist einiges an Antworten reingekommen jetzt. Ich fang mal an:

Das mit dem RAID war auch eher so eine spontane Idee, nicht unbedingt großartig durchdacht (war auch schon spät gestern). Da ich hier eh nicht die Möglichkeit eines Hardware-RAIDs habe, ist das sowieso nur dummfug.

Ich vertraue euch einfach mal, wenn ihr sagt, dass NTFS für Linux kein Problem ist. (Das würde mir ja auch Arbeit ersparen!) Eine externe Festplatte (3TB) wird als Datei-Friedhof verwendet. Ein Archiv sozusagen. Die andere hängt an meiner Wii, welche derzeit Media Center spielt. Die Wii unterstützt übrigens alles von FAT über NTFS bis ext3.

Auf ext3 scheißen und ext4 nehmen, verstanden!

RAM nachrüsten ist nicht so einfach, da ich tatsächlich noch DDR2 hab. (20 € für 2GB ... ist ja wucher! Abgesehen davon hab ich eh nur 2 Steckplätze - beide belegt mit je 2GB.)

Ob ich "suspend to disk" nutzen möchte, weiß ich nicht. Unter Windows wollte ich das nicht. Ich habe gehört RAM + 30% = SWAP für Suspend to Disk. Das wären also Fünfkommairgendwas ... Ich würde direkt 6GB nehmen. Tut ja nicht weh.

Ich habe nur einen PC. Es könnte sein, dass ich mir innerhalb des nächsten halben Jahres noch einen Laptop zulege. Sollte ich es bis dahin schaffen, bei Linux zu bleiben, wird der Laptop natürlich ebenfals mit Linux ausgestattet. Im Haus befinden sich außerdem 1 PC mit Win XP, 1 PC mit Win 7 (von meinen Geschwistern, Win7 PC ist nie an. An Datenaustausch zwischen Linux und Windows will ich gar nicht denken, wenn das von XP auf 7 und umgekehrt nichtmal reibungslos funktioniert!), 2 Wiis (unterstützt übrigens Samba!) dann noch 2 Android-Smartphones und 1 Android-Tablet, sowie diverse Smartphones von Besuchern (aber nur selten).

Der Erhalt von Windows? Kümmert mich irgendwie Null. Denn so, wie ich das sehe, werde ich eh nur zum Zocken Windows booten. Ich weiß nur nicht, ob ich Windows eine komplette Festplatte überlassen möchte. Aber hast recht. Ist für den Anfang sicher einfacher.

Die Ergebnisse meiner Produktiven Arbeit sollten eigentlich online (evtl Dropbox) gesichert weden.

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hikaru
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hikaru » 11.10.2012 12:17:57

Ich würde an deiner Stelle* die Daten vom PC sichern (z.B. auf beide externe HDDs denn einmal st keinmal - auch beim Backup) und die gesamte 500GB-Platte einfach bei der Debianinstallation platt machen.

Danach würde ich die Daten von einer der externen HDDs wieder auf die PC-Platte ziehen und die erste der externen auf ext4 umstellen. Danach dort wieder Daten sichern, die zweite Platte auf ext4 umstellen und wieder die Daten dort sichern.
Nach jedem Kopiervorgang wird natürlich geprüft ob die Daten auch integer sind.

Zum Schluss wird eine der externen Platten an einem Ort eingelagert wo sie nicht verloren geht selbst wenn dein Haus abbrennt.

*) Sicherheit Windows nicht mehr nutzen zu wollen

wanne
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von wanne » 11.10.2012 22:29:20

Also ich gebe auch noch meinen Senf dazu:
Für alte Win-Spile kann ich auch nur den dualboot empfehlen:
- VMs Funktionieren zwar gut sind aber so inperformant, dass man das Spielen vergessen kann.
- wine eignet sich zwar wohl für das letzete Programm das man noch hat ist aber eigentlich immer mit viel Arbeit verbunden bis es tut.
Zum Dateisystem: NTFS mit NTFS-3G ist ziemlich unproblematsich nur Deteien mit komplizierten ACLs NTUSER.dat oder so würde ich nicht anfassen. Das einzige Probem ist das es extrem langsam und rechenintensiv ist.
ext3 hat den vorteil, dass es auch Treiber für Win gibt. Habe den aber auch nur ein mal ausprobiert. Sonst würde ich eher zu ext4 und wenn's ne Festplatte mit vielen großen Dateien (d.h. vor allem wenig kleinen) (Externe z.B.) ist kann man sich überlegen XFS zu nutzen.
Von verschlüsslung würde ich nicht abraten. Bekommt man mittlerweile nichts mehr von mit, wenn man keine komplizieren konfigurationen hat.
Also Partition -> LUKS -> ext4.
Komplizierte verschachtelungen mir LVMs und vor allem Truecrypt sollte man eher weglassen, oder sehr genau wissen, was man da tut.
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von TRex » 12.10.2012 08:19:12

Von verschlüsslung würde ich nicht abraten. Bekommt man mittlerweile nichts mehr von mit, wenn man keine komplizieren konfigurationen hat.
Doch..wenn das OS nicht bootet. Immerhin hast du nen Neuling vor dir. In dem Fall hat er noch ne zusätzliche Hürde und kann nicht einfach mal das OS mounten, sondern braucht noch das cryptsetup im livesystem.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 12.10.2012 09:28:32

Heyheyhey ...

Ganz so neu bin ich nun auch wieder nicht. Ich hoste seit 2 Jahren Teamspeak3-Server unter Debian. Soll heißen: Verständnis ist da, Terminal ist mir nicht fremd. :D
Hab auch ein eigenes Backupscript geschrieben für Datenbank und Logs, welche jeden Tag auf einem Backupserver gesichert werden.
Mein letzter Umstiegsversuch für Desktop ist nur daran gescheitert, dass ich aus gewohnheit immer Windows gebootet hab. (Vor ca. 4 Jahren - Damals war ich noch ein richtiger Frischling, das hätte so oder so nicht funktioniert.) Wills nur diesmal richtig machen und Windows endlich den Rücken kehren.

Ich hab mal so nachgedacht. Auf meiner externen Festplatte befinden sich viele ISO-Images (Windows-Installationsmedien, Windows-Software) und viele Windows-Spiele. (Nicht illegal! DreamSpark und STEAM, nur um 2 Beispiele zu nennen!) Wäre ja unsinnig, diesen Bereich ebenfalls mit einem ext-FS zu formatieren. Ich werde das Teil wohl partitionieren. Das macht mir das Backup auch einfacher.

Verschlüsseln hatte ich nicht vor. Habe das aber schonmal mit TrueCrypt gemacht. (Unter Windows UND Linux!)

Ach ja: Wenn es vermeidbar ist, werde ich mit Debian wohl nicht auf die NTFS-Partitionen schreiben. Will mir aber eine kleine Partition (intern) anlegen - für Backups. (Reicht mehr als locker, wenn die ca. 10GB groß ist.) Da soll Win UND Linux drauf zugreifen können. Was nehm ich da am Besten? FAT32?

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von wanne » 12.10.2012 09:43:02

hydraulik hat geschrieben:FAT32?
Nein, NTFS.
FAT32 ist einfach aus dem Letzten Jahrhundert und das Verursacht Probleme: 8.3 (Ich weiß dafür gibt's vfat aber das ist eben auch ne Frikelei.), keine Umlaute (Auch dafür gibts würgarround aber die funktionieren noch schlechter.), kein groß klein, keine Links, 4GiB limit...
Und wie gesagt ich habe schon lange nicht mehr gehört, dass irgend jemand Probleme mit Schreibzugriffen hatte. Und ich kenne viele die ihre Externen auf NTFS haben. Das einzige was ich eben nicht empfehlen würde ist das Kopieren von Windows-Systemdateien. Aber auch das habe ich schon gemacht und es hat funktioniert. Das einzige Problem ist hals die Performance. Alles andere ist seit NTFS-3G Geschichte.
Alternativ kannst du ext2 nehmen da kann ich aber nicht aus Erfahrung berichten. (Ein mal getestet eine Datei zu kopieren. Das hat dan auch funktioniert. Aber seither nie wieder.)
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hikaru » 12.10.2012 10:20:11

wanne hat geschrieben:Alternativ kannst du ext2 nehmen da kann ich aber nicht aus Erfahrung berichten. (Ein mal getestet eine Datei zu kopieren. Das hat dan auch funktioniert. Aber seither nie wieder.)
Die ntfs-Unterstützung unter Linux ist besser (stabiler) als die ext-Unterstützung unter Windows.
Man muss bei ext unter Windows höllisch aufpassen wann man unmountet was gerade bei Wechselmedien (zu denen u.U. auch externe Festplatten gehören)ziemlich unkomfortabel ist.

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 12.10.2012 12:23:57

Also: Die externe Platte (3TB) wird partitioniert. ext3 und NTFS. (Ihr meintet ja, dass NTFS rechenintensiv ist. Ich hab nur nen Pentium E6500 (2x2,93GHz).)

Ich denke, fürs erste wären alle Fragen geklärt. In den letzten Tagen bin ich absolut nicht dazu gekommen, wenigstens die alten Sachen zu sichern. Da werd ich mich heute dran machen, damit ich übers Wochenende ENDLICH Debian installieren kann.


Eine Kleinigkeit noch: Wenn ich zuerst Win7 installiere und danach Debian, dann sollte ich doch GRUB als Bootloader haben mit Win7-Eintrag. (So soll es ja auch sein!) Oder muss ich dafür noch irgendwas tun?


Und soweit: Danke schonmal. Ihr habt mir schon sehr viel geholfen. Auch wenn meinetwegen sicher schon jemand seinen Kopf auf der Tischplatte platziert hat. ^^

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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Dogge » 12.10.2012 12:42:35

hydraulik hat geschrieben: Eine Kleinigkeit noch: Wenn ich zuerst Win7 installiere und danach Debian, dann sollte ich doch GRUB als Bootloader haben mit Win7-Eintrag. (So soll es ja auch sein!) Oder muss ich dafür noch irgendwas tun?
In dieser Reihenfolge sollte es keine Probleme geben.
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 13.10.2012 13:59:46

So, ich habs getan!

Zuerst Win 7 x64 auf Festplatte 2, dann Debian auf Festplatte 1. Nach der Debian-Installation habe ich noch nicht in Windows gebootet, aber das wird schon klappen. Ich bin irgendwie total überrascht.

Code: Alles auswählen

             total       used       free     shared    buffers     cached
Mem:          2011       1301        710          0         37        736
-/+ buffers/cache:        527       1484
Swap:         5999          0       5999
(Ja, es sind nur 2GB, die anderen 2GB waren ein RMA-Fall und kommen im Laufe der Woche zurück! - Habe amd64 installiert.)

Ich habe nur 3 Tabs im Chrome offen. Das System ist deutlich schneller als unter Windows! Windows hätte bereits jetzt mindestens 1GB vom RAM belegt und ca. die Hälfte davon ausgelagert. Hier scheint das System komplett aus dem RAM zu laufen. Unfassbar. (Für euch ist das normal, oder? :D)

Was mich nur ein bisschen stört its der ATI-Treiber. Der von der Website wollte erst fglxr oder so installiert haben. Nachdem ich den installiert hatte, meinte der, ich solle fglxr entfernen, damit er eine neuere Version installieren könnte. Ich würde aber schon gern den von der Website installieren, weil der aus den Packages veraltet ist. (Zudem ist das Bild leicht verschwommen.)

Kann mir dabei jemand helfen? Also quasi eine Anleitung, wie der Treiber von ati.com läuft?

Cae
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von Cae » 13.10.2012 14:24:27

hydraulik hat geschrieben:Kann mir dabei jemand helfen? Also quasi eine Anleitung, wie der Treiber von ati.com läuft?
Zwei Tipps: Probiere zuerst den Debian way aus, beschrieben unter [1]. Außerdem solltest du für das neue Thema "Treiberinstallation" einen frischen Thread aufmachen, bzw. gucken, was schon da ist.

Gruß Cae

[1] Wiki-Artikel zum Thema Unfreie_Grafiktreiber_für_ATI
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von catdog2 » 13.10.2012 14:27:16

Es gibt auch eine neuere Version in den Backports http://backports-master.debian.org/. Direkt von der Webseite würde ich vermeiden.
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hydraulik
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von hydraulik » 13.10.2012 15:23:49

Aah, die Backports waren schon wegen LibreOffice eingerichtet, hätte nur von dort installieren sollen. Dankeschön!!

uname
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Re: Umstiegsfragen: Windows zu Linux

Beitrag von uname » 13.10.2012 18:13:32

Laut deiner free-Anzeige nutzt du 527 MB. Habe seit Jahren keine neue Hardware gekauft. Warum auch.

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