Debian als 'OEM-Installation'

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Quilmes
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Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von Quilmes » 15.08.2012 17:16:08

Hi,
beim 'Konkurenzprodukt' Ubuntu bieter der Installer eine sogenannte OEM-Installation an. Das bedeutet, daß userspezifische Einstellungen (Username, Passphrase) erst nach dem ersten Reboot nach der Installation erfolgen, was ungemein praktisch ist, wenn man das Gerät bspw. verkaufen möchte. Man kann das System weitgehend vorkonfigurieren und der neue User gibt nur noch seine Daten ein.
Obwohl über ein solches Feature schon vor Jahren auf lists.debian.org/debian-boot diskutiert wurde scheint es bis heute noch nicht im Installer vorhanden zu sein. Zumindest hab' ich es noch nicht entdeckt, aber vielleicht kann mich ja jemand mit der Nase darauf stoßen, falls ich es nur übersehen habe.

Danke
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McGriffin
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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von McGriffin » 16.08.2012 07:49:18

Ehrlich gesagt kann ich persönlich nicht viel anfangen mit diesem MSWin-Quatsch aber wer es braucht... bitte

Ich würde den klassischen Weg wählen

Standartuser: root
Standartpasswd: Beispiel

Im Falle es ist gewollt...
neuen Benutzer anlegen über Terminal
useradd NameDesNeuenUsers oder adduser... weiß grad nicht mehr welches unter welchem Sys. klappt,
kann auch sein das beide funktionieren.
Dann dem neuen User root rechte verpassen und ggf. den ursprünglichen root-Benutzer aus relevanten Verzeichnissen entfernen.
Aber so würde ich vorgehen ;)

Ggf. für Dich auch relevant passwdManPage

PS: Ich mag es wenn ich sehe und damit weiß was mein System tut, da es in der Lage ist zu kommunizieren...

Grüße

debianoli
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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von debianoli » 16.08.2012 08:08:33

Wenn ich mich recht entsinne gibt es das auch bei centos/rhel

Ich fand das damals beim Testen con centos richtig praktisch

Das müsste doch ein eignes Programm (Skript?) sein, evtl kann man das bei Debian ohne große Anpassungen einbauen und sich selbst nach einmaliger Verwendung löschen lassen.

Edit: das müsste es sein http://packages.ubuntu.com/quantal/admin/oem-config

owl102

Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von owl102 » 16.08.2012 08:43:53

debianoli hat geschrieben:Wenn ich mich recht entsinne gibt es das auch bei centos/rhel
Japp, dort nennt es sich "firstboot": http://docs.redhat.com/docs/en-US/Red_H ... tboot.html

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Quilmes
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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von Quilmes » 16.08.2012 14:30:49

McGriffin hat geschrieben:Ehrlich gesagt kann ich persönlich nicht viel anfangen mit diesem MSWin-Quatsch aber wer es braucht... bitte

Ich würde den klassischen Weg wählen

Standartuser: root
Standartpasswd: Beispiel

Im Falle es ist gewollt...
neuen Benutzer anlegen über Terminal
useradd NameDesNeuenUsers oder adduser... weiß grad nicht mehr welches unter welchem Sys. klappt,
kann auch sein das beide funktionieren.
Dann dem neuen User root rechte verpassen und ggf. den ursprünglichen root-Benutzer aus relevanten Verzeichnissen entfernen.
Aber so würde ich vorgehen ;)
Hier geht es darum, ein Gerät nach sonstwohin zu verkaufen und zu verschicken und vorher als Dienstleistung ein Betriebssystem zu installieren. Und ich kann nicht erkennen, wieso ein vorinstalliertes Debian "MSWin-Quatsch" sein sollte.
Warum soll ein N00b nur die Alternative vorinstalliertes Windoze oder Selbstinstallieren haben?
Ich weiß nicht, ob der neue Besitzer schon mit Linux vertraut ist. Mit einem vorkonfigurierten System, bei dem er von einem Skript nur noch nach Namen und Passphrase gefragt wird, halte ich es für deutlich wahrscheinlicher, daß seine Neugier geweckt wird und er erstmal 'dieses komische Linux' ausprobiert, als wenn er bei seiner Erstbegegnung gleich auf der Konsole mit vipw und vigr konfrontiert wird.
Nach Deinem Vorschlag müßte aber der neue Besitzer des Geräts eben diese Konfiguration übernehmen, ich kann es jedenfalls nicht durch die halbe Republik persönich zustellen, um bei der Erstkonfiguration höchstselbst anwesend zu sein.

BTW.: http://de.wikipedia.org/wiki/Standart
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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von shakky4711 » 16.08.2012 21:53:36

Hallo,

wenn ich einen Rechner fürs Verkaufen mit einem Linux einrichte mache ich das immer einfach, Passwort von root ist root, und der Hauptbenutzer bekommt einfach den Namen von der Marke die vorne am Gehäuse steht, Passwort identisch. Steht da LXNX ist der Name lynx/lynx, ist es ein Maxdata Gehäuse bekommt er maxdata/maxdata verpasst bei einem shuttle... Wer nach einer Woche noch kein Windows drüberinstalliert hat bekommt es bis dahin auch hin das Passwort zu ändern oder sich einen neuen Benutzer mit dem eigenen Namen einzurichten ;-)

Bei der OEM Installation hätte ich Bedenken, wer beim Einschalten eines neuen Rechners (auf den der Käufer vielleicht schon aufgeregt und ungeduldig gewartet hat) irgendetwas eingeben muss, der gibt halt irgendetwas ein, morgen hat er es vergessen was er da getippt hat und rate bei wem er dann anruft und Stress macht :roll:

Gruß
Shakky

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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von Emess » 16.08.2012 22:03:32

Ich verkauf auch hin und wieder einen Rechner. Und obwohl ich immer darauf achte, dass die Hardware Linux- bzw Debiankonform ist will das einfach keiner haben.
Ich kämpfe da echt gegen Windmühlen!
Ich höre dann immer bei Windows funktioniert das aber ganz anders. Als ob Windows funktionieren würde!
Debian Testing (bleibt es auch)
Debian Bookworm KDE Plasma 5x Kernel 6.1.0-21-amd64 (64-bit)
Notebook HP ZBook 17 G2
Quadro K3100M/PCIe/SSE2

http://www.emess62.de

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schorsch_76
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Re: Debian als 'OEM-Installation'

Beitrag von schorsch_76 » 17.08.2012 09:56:00

Hier bei mir in der Arbeit hab ich und ein Kollege Debian bzw. Suse drauf. Die anderen Kollegen hören immer nur "das geht ... hast du dass schon gemacht?" usw. Es wird nicht versucht die anderen zu missionieren. Sie hören immer nur das "das geht" und seither hab ich bei mehreren Kollegen parallel Linux (Debian) installiert. Und es geht ;)

Die meisten werden bsp. vom BKA Trojaner [1] abgeschreckt und in der Regel wird nur gesurft und ab und an ein Brief geschrieben. OO/LO/Firefox/Thunderbird haben die meisten eh schon unter Windows kennengelernt und das läuft ja 1 zu 1 unter Win und Linux.

Bei Startschwierigkeiten hilft ein Remote Desktop via ssh (Script auf dem Desktop, dass sie sich bei mir melden).

Gruß
schorsch

[1] http://www.heise.de/meldung/BKA-Trojane ... 68163.html

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