Blochs Kernel 2.4.18_xfs-bf24 & 2.4.20_xfs-bf24 & X

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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holgerw
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Blochs Kernel 2.4.18_xfs-bf24 & 2.4.20_xfs-bf24 & X Probleme

Beitrag von holgerw » 21.10.2003 17:26:42

Hallo,

nach mehreren Anläufen will ich nun doch der Sache auf den Grund gehen, die Situation:

Debian möchte ich gerne unter xfs laufen lassen. Nun gibt es ja von Eduard Bloch die Netinstall CD Images, eine mit Kernel 2.4.18_xfs und eine spätere mit Kernel 2.4.20_xfs.
Habe eine Matrox G400 und nutze demnach das drm Modul mga.o

Aber irgendetwas stimmt mit den xfs Kerneln von Eduard Bloch und der Hardware Beschleunigung nicht:

Der Xserver verhält sich zäh, beim Öffnen von Fenstern setzt zum Beispiel der Sound aus, glxgears zeigt immer nur um 800 fps an, statt 1035 fps, frozen-bubble ruckelt, Sound setzt aus. Egal, was ich wie kombiniere:
2.4.18_xfs-bf24, Woody mit xfree86, Version 4.1.x >>> fehlerhaftes Verhalten

2.4.20_xfs-bf24, Woody mit xfree86, Version 4.1.x >>> fehlerhaftes Verhalten

2.4.18_xfs-bf24, auf Sid aktualisiert mit xfree86, Version 4.2.x >>> fehlerhaftes Verhalten

2.4.20_xfs-bf24, auf Sid aktualisiert mit xfree86, Version 4.3.0 >>> fehlerhaftes Verhalten

Aber
Nehme ich Debian 3.0 mit dem normalen 2.4.18-bf24 Kernel, läuft alles ordentlich flüssig, kein Ruckeln der Grafik, kein Soundaussetzen, glxgears läuft mit 1035 fps. Dabei ist es übrigens egal, ob ich bei Woody bleibe oder auf Sid aktualisiere.

So, nun möchte ich aber XFS als Dateisystem, denn schon an der Konsole merke ich den Performanceunterschied zwischen ext3 und XFS.

Woran kann es liegen, dass beide XFS Kernel von Bloch im Zusammenhang mit xfree86 offenbar Probleme machen? Passen da irgendwelche Module nicht zusammen?

agpgart ist natürlich immer geladen :)

Weiß jemand Hilfe? Veträgt sich ein Dateisystem nicht mit der Hardwarebeschleunigung unter X? Kann doch eigentlich nicht sein.

Danke für Hinweise im Voraus.

Grüße,
Holger

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WildChild
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Beitrag von WildChild » 01.11.2003 16:56:22

Hallo,
kompiliere dir doch einfach deinen eigenen kernel mit xfs, entweder du laedst dir die aktuelle stable runter und patcht xfs rein, oder du ziehst dir gleich 2.6.0-testX (X sei hierbei die aktuelle, jetzt im moment ist's 9)

desweiteren gibt's hier : http://people.debian.org/~blade/XFS-Install/
eine wunderschoene xfs netinstall disc, funktioniert wie'n traum wie man bei meinem lokalen server sieht :

Code: Alles auswählen

stargazer:~# mount
/dev/hda1 on / type xfs (rw)
proc on /proc type proc (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,gid=5,mode=620)
/dev/hdb1 on /mp3 type ext3 (rw)
/dev/hda3 on /data type xfs (rw)
/data on /srv/glftpd/site type none (rw,bind)
/mp3 on /srv/glftpd/site/pub/mp3 type none (rw,bind)
hoffe das hilft :)

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WildChild
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Beitrag von WildChild » 01.11.2003 16:57:32

ach ja, kernelpatch und anleitung gibt's hier :
http://oss.sgi.com/projects/xfs/

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holgerw
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Beitrag von holgerw » 05.11.2003 09:20:58

Hallo,

danke für die Antwort. Allerdings habe ich nun Blochs Kernel 2.4.18-xfs-bf24 inklusive xfree86 4.3.0 und kde3.1.4 laufen, ohne Ruckeln und Aussetzer. Ich habe, was mein Problem anging, eine Vermutung, die ich auch schon auf linuxforen geposted habe - sorry, dass es etwas länger ist, aber vielleicht hilft es Leuten, die ähnliche Schwierigkeiten mit xfs haben:
Eigentlich nutze ich unter Debian Sid ext3, ich habe aber immer wieder mit xfs geliebäugelt, gerade weil es hochperformant sein soll.

Eduard Bloch bietet für eine Debian Netzwerkinstallation unter anderem zwei Miniinstallations CDs , sog. "Netistall-CDs" an, sie basieren auf Debian Woody, haben aber xfs Kernel, eine frühere hat 2.4.18-xfs-bf24, eine aktuellere 2.4.20-xfs-bf24:
http://people.debian.org/~blade/XFS...l/download/old/ #2.4.18-xfs
http://people.debian.org/~blade/XFS-Install/download/ #2.4.20-xfs

Um nachträglich alsa und ähnliches kompilieren zu können, werden auch die jeweiligen Header Dateien angeboten:
http://people.debian.org/~blade/XFS-Install/source/

ext3 wollte ich gerne durch xfs ersetzen, also habe ich in mehreren Anläufen (warum "mehrere Anläufe", dazu weiter unten) mit der 2.4.20-xfs / zuvor auch schon mit 2.4.18-xfs Netinstall CD auf meinem System xfs und ein Minidebian Woody eingerichtet, das dann auf Sid aktualisiert wurde. Ein vielleicht wichtiges Detail, meine Über-Partitionierung , die unter ext3 offenbar für einen leichten Performancegewinn sorgte - Tipps, zwecks Performancegewinn z.B. /usr und /usr/lib auf zwei Partitionen zu haben, stammen aus einem älteren SuSE Handbuch:

Dateisystem 1K-Blöcke Benutzt Verfügbar Ben% Eingehängt auf
/dev/hda2 1968620 76544 1792072 5% /
/dev/hda1 23302 2870 19229 13% /boot
/dev/hdc1 4917648 1081444 3586396 24% /usr
/dev/hdc2 1968620 383788 1484828 21% /usr/local
/dev/hdc3 4917680 731028 3936844 16% /var
/dev/hdc6 1968588 133532 1735056 8% /home
/dev/hdc10 9843276 32828 9310428 1% /diverses
/dev/hda3 2949060 679112 2120144 25% /usr/lib
/dev/hda5 980308 29028 901484 4% /usr/local/lib
/dev/hda6 980308 17436 913076 2% /tmp
/dev/hda7 2949028 446392 2352832 16% /backup
/dev/hda8 29664896 33692 28124312 1% /multi

hdc7, hdc8 und hdc9 sind für ein paralleles Testsystem, dazu später.

Habe also installiert, und mit dem gleichen hdparm Skript gearbeitet, wie unter dem ext3 System:
# hdparmstart
#!/bin/sh
hdparm -d1 -A1 -m16 -u1 -a64 /dev/hda
hdparm -d1 -A1 -m16 -u1 -a64 /dev/hdc
hdparm -d1 -X66 /dev/hdd

In meinen wiederholten Anläufen habe ich den xserver installiert, mal in Version 4.1.x, mal in 4.2.x und neulich erst in 4.3.0. Dann immer zunächst xfce drauf, später auch kde - aber nun das Merkwürdige:
An der Konsole raste das System - das war zumindest immer mein Eindruck - unter X stimmte aber irgendetwas nicht, denn
- die Grafik ruckelte
- meine Matrox G400 brachte bei glxgears immer nur zwischen 600 und knapp 800 fps (ich weiß, das hat keine Benchmarkaussagekraft)
- beim Abspielen von Sound setzte dieser aus, wenn ein Fenster geöffnet wurde, z. B. das von kmail, von xterm
- frozen-bubble ruckelte, Soundaussetzer u.s.w.

Unter ext3 hingegen nie solche Probleme, sei es mit Woody oder Sid, immer:
- glxgears mit über 1025 fps
- fließender Sound, egal was noch alles geöffnet wurde, auch openoffice
- keine Einbrüche bei frozen-bubble

Bis vor wenigen Tagen hatte ich immer den Eindruck, mit den Debian XFS Kerneln von Eduard Bloch stimmte etwas nicht, oder etwas vom xserver harmonierte nicht mit den Kerneln, oder xfs spinnt bei einer grafischen Oberfläche.

Zugegeben sehr wilde Vermutungen

Also wieder ext3 drauf.

Auf meine drei Testpartitionen wurden je nach meiner Zeit mal Slackware installiert, mal Debian Sid mit xfree4.3.0 und kde 3.2 cvs.

Aber dann hatte ich vor wenigen Tagen mal überlegt, irgendwie genau herausfinden zu wollen, was denn nun mit XFS unter Debian ist. Dazu habe ich dann mal wieder Blochs Netinstall-CD mit Kernel 2.4.18-xfs-bf24 genommen, hdc7 bis hdc9 mit xfs formatiert, eine Woody Minimalinstallation durchgeführt und dann auf Sid aktualisiert. Die Partitionen:
hdc7 /boot xfs 25 MB
hdc8 / xfs 5 GB
hdc9 /home xfs 1 GB

Es läuft darauf:
xfree 4.3.0
xfce 3

Und nun kommt es:
glxgears zeigt satte 1050 fps an, kein Ruckeln unter X

Es kann definitiv nicht an den Kerneln von Bloch liegen. Ich habe einen anderen Verdacht, bzw. folgende Vermutungen:

- Kann es sein, dass xfs mit einer extremen Feinpartitionierung nicht so gut klar kommt?
- braucht vielleicht die Abarbeitung des xfs Journals extrem viel Rechenleistung, die meine 750er Athlon CPU so überfordert, dass bei vielen Partitionen das System performancemäßig einbricht?
- Warum gibt es die Probleme nicht, wenn nur drei Partitionen - auf der gleichen Platte, das spielt eventuell eine weitere Rolle - vorhanden sind, u.z. eine /boot, eine / und eine /home Partition?
Wenn da noch ein xfs Experte etwas anmerken kann - jedenfalls habe ich nun ein ordentlich laufendes Debian Sid auf xfs.

Grüße,
Holger

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Beitrag von WildChild » 05.11.2003 19:38:11

also, kleine partitionen mit xfs ist definitiv unsinn. da solltest du ext3 nehmen.

grundsaetzlich gilt, ext3 hat die beste performance bei kleinen dateien und dem loeschen von dateien (also am ehesten fuer's system selbst)

xfs dagegen ist auf grosse platten mit grossen dateien ausgelegt :)

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