Vielleicht interessiet es hier eh keinen, aber ich möchte hier einfach mal niederschreiben, warum ich es bisher noch immer nicht geschafft habe, auf Debian umzusteigen:
Nachdem ich Bonzai Linux entdeckt hatte, nahmen meine Linuxversuche endlich mal konkrete Formen an. SUSE, Mandrake, RedHat waren irgendwie alles nicht für mich. Die Gründe sind jeweils verschieden, aber im Groben und Ganzen haben sie (mit ihren grafischen Tools) nicht das gemacht, was ich wollte und ich hab nicht verstanden warum. Debian wollte ich sowieso mal kennenlernen, wurde aber von der Installation von woody abgeschreckt. Bonzai hat mir dann genau das gebracht, was ich wollte: Eine (fast) automatische woody-Installation und nur die nötigsten Programme, so das ich mir den Rest zusammensuchen konnte.
Mittlerweile hab ich mein System auch schon fast komplett am Laufen, nur an den Kleinigkeiten hapert es dann doch noch ein wenig. So hab ich bisher noch nicht geschafft, meine 5-Tasten-Maus richtig zum laufen zu bekommen und die Schriften sind auch nicht so das ware. Einen vernünftigen PDF-Reader ala Acrobat mit Suchfunktion und der Möglichkeit, auch ein größeres PDF-File zu vergrößern ohne sich aufzuhängen,fehlt auch noch. Meine Brennprobleme schieb ich erstmal auf die neueste Version von k3b, davor hat alles funktioniert. Beim Sound sind mir aber schon graue Haare gewachsen, obwohl er mittlerweile mehr oder weniger funktioniert. Nur eine Abspielmöglichkeit für Musepack/mpc suche ich immer noch vergebens.
Im Großen und Ganzen sind das alles kleinere Probleme, bis auf die Schrift vielleicht. Ich bin seit knapp einem Dreivierteljahr bei meinen Linuxversuchen dabei, Debian läuft jetzt seit knapp zwei Monaten. Ich hab hier auch das Koflerbuch stehen und sogut wie durch, dazu noch das Debian Anwenderhandbuch als PDF und diverse Howtos. Sehr geholfen hat mir auch die automatische Skripterstellung für iptabels von dieser einen Webseite (Name grad komplett vergessen). So ist mein Rechner zumindest einigermaßen gesichert.
Die Sache, die mir im Moment grad am meisten fehlt, ist Zeit. Als ich Bonzai aufgesetzt habe, waren Semesterferien und ich hatte genug Zeit zur Verfügung. Jetzt, wo das Semester wieder losgegangen ist, fehlt mir diese einfach, um mich teilweise stundenlang durchs Internet zu wühlen für Problemlösungen (zu z.B. oben genannten Problemen).
So ist mir gerade seit einigen Tagen erst wieder bewußt geworden, dass ich auch zum Arbeiten immer wieder auf Win2k bzw dort auf OpenOffice und Opera zurückgegriffen habe, obwohl ich das auch locker unter Linux hätte erledigen können.
Ich bin von Linux echt angetan. In den zwei Monaten unter Debian habe ich das Gefühl, scheinbar mehr vom System verstanden zu haben, als in meinen mittlerweile sechs Jahren unter Windows. Nur bin ich zwar einigermassen Computererfahren aber kein Profi, wenn es ums Programmieren (und dessen Abwandlungen, im kleinsten Falle gcc) oder um Hardware im Allgemeinen geht. Mein Interesse ist allemal vorhanden, so möchte ich definitv irgendwann mich näher mit IT-Sicherheit und iptables befassen, dem strukturellen Aufbau und der Systemadministration eine Linuxsystems und im kleinen auch mit dem Programmieren. Vielleicht ist das alles zu hoch gesteckt, aber mal sehen. Nur bräuchte ich da leider wieder sehr viel mehr Zeit, als ich zur Verfügung habe.
So, irgendwie musste ich das mal loswerden, denn irgendwie ist das echt deprimierend.

Tom