Treiberinstallationen
Treiberinstallationen
Hallo,
bis jetzt habe ich mich nicht wirklich mit der Installation von Treibern für Mainboard, Graka, etc. beschäftigt. War für meinen Homeserver auch immer ausreichend. Nun ist es jedoch so, dass auf einem HP 6930p die USB Disk nach einiger Zeit abschmiert und mir der Transfer für USB 2.0 von 13MB etwas wenig vorkommt. Die Idee ist, dass es evtl. an veralterten oder falschen Mainboardtreibern liegen könnte. Dabei merkte ich, dass ich gar nicht genau weiß wie Debian mit den Treibern umgeht. Soweit ich weiß fließen die immer in den Kernel ein und je nach Build (Stable/Testing etc.) sind sie mehr oder minder aktuell. Unter Win nehme ich einfach den vom Hersteller oder des Chipsatzherstellers und installier ihn, alles fein, aber wie läuft das unter Linux und wie kann ich sehen was er erkannt hat und was nicht (Bash). Ein paar Infos im Forum habe ich schon gelesen eine umfassende Antwort mit Zusammenhängen wäre jedoch schöner
Danke für die Aufklärung.
bis jetzt habe ich mich nicht wirklich mit der Installation von Treibern für Mainboard, Graka, etc. beschäftigt. War für meinen Homeserver auch immer ausreichend. Nun ist es jedoch so, dass auf einem HP 6930p die USB Disk nach einiger Zeit abschmiert und mir der Transfer für USB 2.0 von 13MB etwas wenig vorkommt. Die Idee ist, dass es evtl. an veralterten oder falschen Mainboardtreibern liegen könnte. Dabei merkte ich, dass ich gar nicht genau weiß wie Debian mit den Treibern umgeht. Soweit ich weiß fließen die immer in den Kernel ein und je nach Build (Stable/Testing etc.) sind sie mehr oder minder aktuell. Unter Win nehme ich einfach den vom Hersteller oder des Chipsatzherstellers und installier ihn, alles fein, aber wie läuft das unter Linux und wie kann ich sehen was er erkannt hat und was nicht (Bash). Ein paar Infos im Forum habe ich schon gelesen eine umfassende Antwort mit Zusammenhängen wäre jedoch schöner
Danke für die Aufklärung.
- Six
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Re: Treiberinstallationen
"Treiber" heißen unter GNU/Linux "Module" und können entweder fest in den Kernel eingebaut sein oder werden zur Laufzeit nachgeladen. Welche Module im System vorhanden sind, zeigt dir der Befehl lsmod. Lese für mehr Informationen. Die Module für USB heißen uhci und ohci.
Die theoretische Maximalgeschwindigkeit von USB 2.0 ist 60MB/s pro Controller und man sollte da wirklich das "theoretisch" nicht unterschätzen. Richtig gute, schnelle, teure USB-Sticks (damit meine ich keine SanDisk U3 Dinger) kriegen so 25-30MB/s hin. Die Grabbelware von Conrad liegt weit, weit darunter. Insofern scheinen mir 13MB/s eigentlich ganz OK
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man lsmod
Die theoretische Maximalgeschwindigkeit von USB 2.0 ist 60MB/s pro Controller und man sollte da wirklich das "theoretisch" nicht unterschätzen. Richtig gute, schnelle, teure USB-Sticks (damit meine ich keine SanDisk U3 Dinger) kriegen so 25-30MB/s hin. Die Grabbelware von Conrad liegt weit, weit darunter. Insofern scheinen mir 13MB/s eigentlich ganz OK
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Re: Treiberinstallationen
Danke Six für die Infos. Bei dem USB Gerät handelt es sich um eine aktuelle 1.5tb seagate insofern muss da mehr als 13mb drin sein. Wie schaut es denn mit der Aktualität und im Kernel installierten Module für die HW aus? Muss man da evtl. aktuelleren Module vom Hersteller installieren um die optimale Performance zu erhalten, oder ist das mit einer Stableinstallation erledigt? Ich gehe jetzt mal von keinen Exoten aus.
-
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Re: Treiberinstallationen
Hallo,
Platten über USB angeschlossen können von blitzschnell bis sehr langsam laufen. Du steckst oftmals nicht drin, es kommt hier auf eine Kombinantion aller Komponenten an, der Chipsatz des USB Controllers im Festplattengehäuse, die Qualität der Steckverbindungen und Schirmung des Kabels, der Chipsatz im Rechner und letztlich der Unterstützung im Betriebssystem.
Nur mal so als Beispiel, eine Laptop Platte die im Schnitt 60MB/s brachte wenn sie direkt im Rechner verbaut war kam in einem billigen USB Gehäuse nur noch auf 10MB/s. In einem anderen Fall brachte der Tausch eines USB Kabels eine Steigerung um 50%. Der Einbau eines separaten USB Controllers mit NEC Chipsatz steigerte die Geschwindigkeit bei einem anderen Rechner wiederum um 100%, dan kamen dann anstatt 13MB/s durchschnittlich 26MB/s.
Und manchmal ist es umgekehrt, minderwertige Controller in Plattengehäuse und im Rechner die in Kombination mit guter Hardware auf der Gegenseite immer Probleme machten haben sich untereinander prima verstanden und brachten gekoppelt wieder hohe Geschwindigkeiten, hat mich wirklich überrascht. Bedenke bitte auch immer, dass USB ursprünglich nicht für Datenübertragung gedacht war, sondern für das Anschließen von Mäusen, Tastaturen und Scannern. Erst bei der Entwicklung von USB3 standen sichere und schnelle Datentransfer im Focus.
Ich habe etliche Debian Squeeze Systeme laufen, der Durchschnitt meiner Rechnerflotte zu Hause liegt Klassenmäßig bei Athlon XP-2400, mein Wohnzimmer Würfel von Aopen wird überwiegend zum Bespielen der Festplattenplayer verwendet, 23-28MB/s sind da der Schnitt und schneller habe ich es auch in der Praxis auch nie erlebt. Selbst bei den fettesten Windows Systemen mit Quadcores und 8GB RAM war da meistens kaum etwas Schnelleres drin. Insofern brauchst Du Dir um Treiberupdates oder dergleichen bei Deinem schnellen Rechner und Debian drauf eigentlich keine Gedanken machen.
Teste mal vielleicht mal eine zusätzlichen USB Controllerkarte mit NEC Chipsatz.
Gruß
Shakky
Platten über USB angeschlossen können von blitzschnell bis sehr langsam laufen. Du steckst oftmals nicht drin, es kommt hier auf eine Kombinantion aller Komponenten an, der Chipsatz des USB Controllers im Festplattengehäuse, die Qualität der Steckverbindungen und Schirmung des Kabels, der Chipsatz im Rechner und letztlich der Unterstützung im Betriebssystem.
Nur mal so als Beispiel, eine Laptop Platte die im Schnitt 60MB/s brachte wenn sie direkt im Rechner verbaut war kam in einem billigen USB Gehäuse nur noch auf 10MB/s. In einem anderen Fall brachte der Tausch eines USB Kabels eine Steigerung um 50%. Der Einbau eines separaten USB Controllers mit NEC Chipsatz steigerte die Geschwindigkeit bei einem anderen Rechner wiederum um 100%, dan kamen dann anstatt 13MB/s durchschnittlich 26MB/s.
Und manchmal ist es umgekehrt, minderwertige Controller in Plattengehäuse und im Rechner die in Kombination mit guter Hardware auf der Gegenseite immer Probleme machten haben sich untereinander prima verstanden und brachten gekoppelt wieder hohe Geschwindigkeiten, hat mich wirklich überrascht. Bedenke bitte auch immer, dass USB ursprünglich nicht für Datenübertragung gedacht war, sondern für das Anschließen von Mäusen, Tastaturen und Scannern. Erst bei der Entwicklung von USB3 standen sichere und schnelle Datentransfer im Focus.
Ich habe etliche Debian Squeeze Systeme laufen, der Durchschnitt meiner Rechnerflotte zu Hause liegt Klassenmäßig bei Athlon XP-2400, mein Wohnzimmer Würfel von Aopen wird überwiegend zum Bespielen der Festplattenplayer verwendet, 23-28MB/s sind da der Schnitt und schneller habe ich es auch in der Praxis auch nie erlebt. Selbst bei den fettesten Windows Systemen mit Quadcores und 8GB RAM war da meistens kaum etwas Schnelleres drin. Insofern brauchst Du Dir um Treiberupdates oder dergleichen bei Deinem schnellen Rechner und Debian drauf eigentlich keine Gedanken machen.
Teste mal vielleicht mal eine zusätzlichen USB Controllerkarte mit NEC Chipsatz.
Gruß
Shakky
Re: Treiberinstallationen
Hey danke für die Infos. Dann tausche ich mal das USB Kabel bzw. schau mal ob ich ein anderes Gehäuse finde. Und wie sieht es grundlegend mit den Treiber fürs Mainboard aus?
- towo
- Beiträge: 4554
- Registriert: 27.02.2007 19:49:44
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Re: Treiberinstallationen
Die braucht man nicht. Was maximal etwas bringt ist ein aktuellerer Kernel.Und wie sieht es grundlegend mit den Treiber fürs Mainboard aus?
Re: Treiberinstallationen
Daraus schließe ich, dass ich nicht immer bis zum näcshten Release warten sollte, weil es innerhalb der Stablereihe auch neue Kernelupdtes gibt. Und weiterhin, die Kernelupdates sind nicht in aptitude update inbegriffen ?!
Re: Treiberinstallationen
Wenn du dir z.B. neue Hardware zugelegt hast, die vom aktuell vorhandenen Kernel nicht unterstützt wird, vom neuen aber schon, kannst du das machen.
Einen neuen Kernel installieren, nur weil es in gibt ist unnötig.
Einen neuen Kernel installieren, nur weil es in gibt ist unnötig.
Re: Treiberinstallationen
Ok. D.h. mit lsmod sehe ich die Module die mir so nichts sagen, außer das sie verwendet werden. Wie kann ich aber nun sehen, ob auch das richtige für das Mainboard bzw. den Chipsatz geladen wurde. Irgendwie muss ich dann ja sehen können ob der installierte Kernel die Treiber beinhaltet. Und wie sieht es mit Updates von Treibern/Modulen aus, die dann ggf. im neuen Kernel enthalten sind, oder gibt es sowas unter Debian nicht?
Re: Treiberinstallationen
Mir grausts, wenn ich daran zurückdenke...sunghost hat geschrieben: Unter Win nehme ich einfach den vom Hersteller oder des Chipsatzherstellers und installier ihn,...
Re: Treiberinstallationen
Hallo,
grundsätzlich nehme ich nur noch ext4. Das min Win muss aber lange zurück liegen. Spätestens unter Win7 läuft es recht gut, solange keinen Exoten PC hast .
grundsätzlich nehme ich nur noch ext4. Das min Win muss aber lange zurück liegen. Spätestens unter Win7 läuft es recht gut, solange keinen Exoten PC hast .
Re: Treiberinstallationen
Was funktioniert denn nun nicht?
Erst wenn man das weiß, kann man doch gucken an welchem Modul es liegt. Die USB-Geschichte war ja nun geklärt, was macht denn noch Probleme?
Erst wenn man das weiß, kann man doch gucken an welchem Modul es liegt. Die USB-Geschichte war ja nun geklärt, was macht denn noch Probleme?
Re: Treiberinstallationen
Hi,
also damit gibt es kein generelles Problem nur eines zum Verstehen Wie ich sicher stellen kann dass immer die aktuellen Module/Treiber geladen sind.
also damit gibt es kein generelles Problem nur eines zum Verstehen Wie ich sicher stellen kann dass immer die aktuellen Module/Treiber geladen sind.
- Six
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Re: Treiberinstallationen
Unter GNU/Linux sind Module vom Hardwarehersteller die Ausnahme und nicht die Regel. Entsprechend werden Module zusammen mit dem Kernel aktualisiert. Es werden grundsätzlich keine Module geladen, die nicht gebraucht werden, es sei denn, a) du gibts den ausdrücklichen Befehl oder b) du hast ein Modul im Kernel fest eingebaut, obwohl es nicht gebraucht wird.sunghost hat geschrieben:Ok. D.h. mit lsmod sehe ich die Module die mir so nichts sagen, außer das sie verwendet werden. Wie kann ich aber nun sehen, ob auch das richtige für das Mainboard bzw. den Chipsatz geladen wurde. Irgendwie muss ich dann ja sehen können ob der installierte Kernel die Treiber beinhaltet. Und wie sieht es mit Updates von Treibern/Modulen aus, die dann ggf. im neuen Kernel enthalten sind, oder gibt es sowas unter Debian nicht?
Die verfügbaren Kernelmodule für deinen Kernel liegen in /lib/modules/<kernelversion>/kernel/drivers, weitere Informationen über ein Modul erhälst du mit modinfo, z. B.
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modinfo uhci
Be seeing you!
Re: Treiberinstallationen
Irgendwie finde ich es grade schwierig mit lsmod und modinfo z.B. von der Netzwerkkarte den Treiber/Modul auszulesen. Gleiches für das Mainboard von Intel etc.