Partitionierung - der richtige Ansatz

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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not
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Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von not » 09.05.2012 12:54:35

(Da der Thread eine Mischung aus Smalltalk und technische Frage ist habe ich ihn vorerst einmal unter "Grundsatzfragen" erstellt weil er mir dort am passendsten erschienen ist. Sollte der Rest anderer Meinung sein bitte ich darum ihn in das passende Unterforum zu verschieben. Danke!) Bei der Planung meiner nächsten Bastelei für daheim ist mir beim Brainstorming und sinnieren über etwas komplett anderes aufgefallen, dass ich mir in drei, vier Jahren Linuxnutzung (Ja, ihr habt das Recht zu lachen!) noch nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht habe, ob und wie ich partitioniere, ich bin immer nach dem selben Schema vorgegangen:
  • / (Eine einzelne Rootpartition ohne weitere Unterteilung)
  • /swap (Also eine Partition als Swapspeicher, je nach Arbeitsspeichergröße des jeweiligen Gerätes)
  • /home (Aber ehrlich gesagt auch nur manchmal und wenn ich in der Stimmung dazu war, oft genug habe ich /home auch auf der Rootpartition gelassen)
Die Installationsanleitung von Debian sagt zu der Thematik folgendes:
Most people choose to give GNU/Linux more than the minimum number of partitions, however. There are two reasons you might want to break up the file system into a number of smaller partitions. The first is for safety. If something happens to corrupt the file system, generally only one partition is affected. Thus, you only have to replace (from the backups you've been carefully keeping) a portion of your system.
sowie:
The second reason is generally more important in a business setting, but it really depends on your use of the machine. For example, a mail server getting spammed with e-mail can easily fill a partition. If you made /var/mail a separate partition on the mail server, most of the system will remain working even if you get spammed.

The only real drawback to using more partitions is that it is often difficult to know in advance what your needs will be. If you make a partition too small then you will either have to reinstall the system or you will be constantly moving things around to make room in the undersized partition. On the other hand, if you make the partition too big, you will be wasting space that could be used elsewhere. Disk space is cheap nowadays, but why throw your money away?
(Ich war so frei den Text entsprechend zu kürzen, das Original findet sich hier.) Ein anderer Ansatz zu dem Thema findet sich im Artikel des offiziellen Wikis zum Thema 'Partitionierung':
If you're not sure what size to make your partitions, using a small ext3 /boot partition and lvm2-based partitions for the rest can be a good idea. The advantage of lvm is that it makes resizing more practical. In the DebianInstaller partition manager each logical volume is treated as if it were a disk in which you make partitions.
(Auch hier war ich wieder so frei die entsprechende Stelle zu kopieren, der originale Text befindet sich hier.)

Es gibt also definitiv dutzende Weg um das Ziel zu erreichen, was ich mich allerdings frage ist - habe ich mit meiner faulen Variante etwas grundlegendes falsch gemacht? Wie gehen die anderen Benutzer hier bei der Partitionierung vor? Variiert ihr auch die Dateisysteme?

~|not


Post Scriptum: Dieser Thread ist beabsichtigt so formuliert, dass sowohl die aktuelle Fragestellung als auch die Thematik selbst von einem philosophischen Standpunkt aus betrachtet wird. Ich bin also mehr an persönlichen Meinungen als an Anleitungen oder ähnlichem interessiert - wenngleich diese natürlich auch herzlich willkommen sind. :wink:

haber

Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von haber » 09.05.2012 13:08:16

Falsch ist Auslegungssache.Fakt ist,wenn alles auf einer Partition liegt,und an dem Dateisystem dieser Partition geht was kapputt,sind gleich alle Daten weg.
Hast Du aber getrennte Partitionen,betrifft das immer nur die jeweilige Partiton,der Rest bleibt unberührt.
Ich hab zb. mehrere Partitionen,mag mancher als paranoid ansehen,aber ich hab für /boot,/,/home,/var,/opt/,/usr,/tmp und swap eigene Partitionen.
Normalerweise langen aber auch drei Partitionen,also /,/swap und /home völlig aus.
Hast Du nämlich dein /home auf einer eigenen Partition,kannst Du dieses bei einer evtl. Neuinstallation unformatiert übernehmen,heisst deine sich darauf befindlichen Daten bleiben auch durch die Neuinstallation erhalten.
Eine super Sache ist lvm,damit kannst Du im Nachhinein deine Partitionen vergrössern oder verkleinern,wie Du es brauchst,oder halt einfach eine volle Partition um eine neue Festplatte oder halt zusätzlichen Platz auf dieser Platte erweitern.

mfG. haber

Fjunchclick

Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Fjunchclick » 09.05.2012 13:13:51

Ich mache es seit zehn Jahren ähnlich wie not. Bei mir sieht es so aus:

1. /
2. swap
3. Daten

Wobei Daten nicht nur eine eigene Partition, sondern eine eigene Festplatte ist. Ich habe auch keine extra home-Partition. Wofür?
Viele Partitionen kosten nur Speicherplatz, weil auf jeder natürlich Platz frei ist, der anders nicht genutzt werden kann. Habe ich nur einen home-Ordner in der root-Partition, verbraucht dieser eben den Platz, den er braucht. Darin befinden sich übrigens nur die config-Dateien.

Was die Sicherheit angeht:
Ich mache mein Backup mit Back in Time. Da sichere ich home, etc, und die Datenplatte. im Falle eines Falles kann ich also alles wieder herstellen. Zusätzlich sicher ich immer noch die gesamte root-Partition mittels fsarchiver. Damit kann ich also sehr einfach das gesamte System mit allem drum und dran wieder herstellen.
Ich halte es für unsinnig, auf einem Desktop-Rechner alle möglichen Partitionen anzulegen. Wie gesagt, kostet nur unnötig Platz. Und auch das Argument der volllaufenden Logs in /var dürfte auf einem Desktop zu vernachlässigen sein.

Bei Servern ist das natürlich eine völlig andere Geschichte.

Übrigens: den von dir verlinkten Text gibt es auch auf deutsch:
http://www.debian.org/releases/stable/i ... 01.html.de

@haber
Du klempst ja immer noch. Gewöhne dir das doch bitte mal ab, das tut weh. :x

Liffi
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Liffi » 09.05.2012 13:23:21

Fjunchclick hat geschrieben: Ich halte es für unsinnig, auf einem Desktop-Rechner alle möglichen Partitionen anzulegen. Wie gesagt, kostet nur unnötig Platz. Und auch das Argument der volllaufenden Logs in /var dürfte auf einem Desktop zu vernachlässigen sein.
Ich hab schon (auch hier im Forum) kaputte Festplatten gesehen, die /var/log vollgeschrieben haben. Deshalb wuerde ich zumindest diese Partition extra anlegen.

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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von vanhon » 09.05.2012 15:53:01

Bei mir sind immer /boot und SWAP eine eingene Partition. der Rest der Festplate wird als LVM eingerichtet und jeweils eigenes Volume für Home, Root, Var und Usr eingerichtet sowie weitere wie z.B. opt falls benötigt.
Vorteil bei LVM ist, wie schon gesagt, vergrößern und verkleinern sowie auch schnell defekte Festplatten, mit pvmove, austauschen.

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Saxman
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Saxman » 09.05.2012 17:26:44

Ich bin Verfolger des fraktalen Prinzips bei der Partitionierung. Das Warum, lässt sich aus den mount Optionen meiner fstab herleiten.

Hier mal ein Auszug auf das wichtigste reduziert mit ein Paar Kommentaren:

Code: Alles auswählen

######################################## Der ganze Spass hier liegt auf einer SSD ##################################################################
[...]
# / sollte immer seinen eigenen Platz haben
/dev/mapper/Leela-root /               ext4    noatime,nodiratime,discard,errors=remount-ro,commit=300 0       1
#
[...]
#/boot wird nur selten geändert, deswegen ro
UUID=7f7e40d1-8130-4b04-8d44-9d0eb2a807c2 /boot           ext2    ro,noatime,nodiratime,nodev         0       2
#
#ein paar Käfige zum bauen und experimentieren. ändern sich nur bei Bedarf
/dev/mapper/Leela-chroot /chroot         ext4    ro,noatime,nodiratime,discard,nodev,nosuid,commit=300         0       2
#
#nodev,nosuid,noexe auf /home ist Pflicht. Bye Bye Browser Highjacker...
/dev/mapper/Leela-home /home           ext4    noatime,nodiratime,discard,nodev,nosuid,noexec,commit=300 0       2
#
# ro auch hier, der Paranoide überlebt
/dev/mapper/Leela-usr /usr            ext4    ro,noatime,nodiratime,discard,nodev,commit=300         0       2
#
# Ein wenig extra Sicherheit unter /var kann nicht schaden, deswegen nosuid,nodev,noexec
/dev/mapper/Leela-var /var            ext4    noatime,nodiratime,discard,nosuid,nodev,noexec,user_xattr,commit=300         0       2
#
######################################## 16 GB RAM, deswegen ein Paar tmpfs Laufwerke #############################################################
[...]
# Früher war das eine eigene Partition mit den gleichen Optionen wie jetzt als tmpfs, nosuid,noexec,nodev schützen vor ungebetenen Gästen
tmpfs		/tmp					tmpfs	noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=1024m	0	0
#
# tmpfs für die Browsercaches, hier auch ein wenig noexec Paranoia
tmpfs		/cache					tmpfs	noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=2048m	0	0
#
# Vorsicht Baustelle, hier werden kernel und Co gebaut
tmpfs		/chroot/stable-amd64/build		tmpfs	noauto,noatime,nodiratime,size=4096m,mode=755		0	0
#
# Analog zu /tmp
tmpfs           /var/tmp            			tmpfs   noatime,nodiratime,nosuid,noexec,nodev,size=256m	0	0     
#
########################################## RAID 1 auf 2x Sata HDD #################################################################################
# Backup verdient ein wenig robustere Journaling Funktionen
/dev/marvin-raid/marvin-raid-backup		/raid/backup		ext4	noatime,nodiratime,nodev,nosuid,noexec,user_xattr,commit=300,data=journal	1 2
#
[...]
# Musik und Videos ändern sich nur selten, jetzt kann auch Amarok keinen Unfrieden mehr stiften..
/dev/marvin-raid/marvin-raid-media		/raid/media		ext4	ro,noatime,nodiratime,nodev,nosuid,noexec,user_xattr,commit=300,data=journal	1 2
[...]
#
Die ganzen ext2,3,4, ro, noexec, nosuid Spielereien würden nicht gehen wenn es nur ein / gäbe. Der Nebeneffekt dieser Konfiguration ist allerdings auch, dass sich überhaupt keine Software mehr installieren lässt. Dem wird an anderer Stelle abgeholfen über kurze Scripte die sich in apt reinhängen. Also nicht einfach übernehmen. ;)
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Cae » 09.05.2012 19:04:36

Saxman hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

/dev/mapper/Leela-home /home           ext4    noatime,nodiratime,discard,nodev,nosuid,noexec,commit=300 0       2
An dieser Stelle frage ich mich nicht zum ersten Mal, wie entwickelt man auf so einer Kiste Skripte oder sonstigen Code?

Gruß Cae
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Saxman » 09.05.2012 19:07:59

Cae hat geschrieben:
Saxman hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

/dev/mapper/Leela-home /home           ext4    noatime,nodiratime,discard,nodev,nosuid,noexec,commit=300 0       2
An dieser Stelle frage ich mich nicht zum ersten Mal, wie entwickelt man auf so einer Kiste Skripte oder sonstigen Code?

Gruß Cae

Code: Alles auswählen

# Vorsicht Baustelle, hier werden kernel und Co gebaut
tmpfs      /chroot/stable-amd64/build      tmpfs   noauto,noatime,nodiratime,size=4096m,mode=755      0   0
und

Code: Alles auswählen

#ein paar Käfige zum bauen und experimentieren. ändern sich nur bei Bedarf
/dev/mapper/Leela-chroot /chroot         ext4    ro,noatime,nodiratime,discard,nodev,nosuid,commit=300         0       2
Das passiert bei Bedarf in einem eigenen chroot. Ich hab ungern -dev Pakete auf dem Host. Das chroot wird bei Bedarf automatisch eingehängt und gestartet.

Code: Alles auswählen

$ ls /chroot/                                                                                                                                               
images	lost+found  stable-amd64  stable-ia32  unstable-amd64
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von not » 09.05.2012 21:23:52

Ich hab schon (auch hier im Forum) kaputte Festplatten gesehen, die /var/log vollgeschrieben haben. Deshalb wuerde ich zumindest diese Partition extra anlegen.
Könntest du "vollgeschrieben" etwas genauer definieren? Wirklich _komplett_ vollgeschrieben oder einfach nur mit großen Datenmengen belegt. Wenn es sich wirklich "nur" um große Datenmengen handelt, so stellt das in meinen Augen bei den heutigen Festplattengrößen kein wirkliches Problem mehr dar, vor allem wenn ich die Logdateien via Cronjob regelmäßig lösche.
Die ganzen ext2,3,4, ro, noexec, nosuid Spielereien würden nicht gehen wenn es nur ein / gäbe. Der Nebeneffekt dieser Konfiguration ist allerdings auch, dass sich überhaupt keine Software mehr installieren lässt. Dem wird an anderer Stelle abgeholfen über kurze Scripte die sich in apt reinhängen. Also nicht einfach übernehmen.
So weit reicht meine Kenntnis der Syntax der /etc/fstab dann doch noch - und sinnloses Übernehmen ohne Verständnis war noch nie meine Stärke. Ich find' dein Setup zwar sehr interessant und, für mich, ist es ein technisches Meisterwerk, aber für mich wäre das nichts. Mal abgesehen von der Tatsache dass ich ein fauler Hund bin fehlt mir das Sicherheitsbewusstsein in diesem hohen Grad. :mrgreen:

Ich bedank' mich auf jeden Fall schon einmal für die Antworten, hat mir viele Anregungen für meine Hirnwindungen gegeben!

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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Cae » 09.05.2012 21:31:56

not hat geschrieben:
Ich hab schon (auch hier im Forum) kaputte Festplatten gesehen, die /var/log vollgeschrieben haben. Deshalb wuerde ich zumindest diese Partition extra anlegen.
Könntest du "vollgeschrieben" etwas genauer definieren? Wirklich _komplett_ vollgeschrieben oder einfach nur mit großen Datenmengen belegt. Wenn es sich wirklich "nur" um große Datenmengen handelt, so stellt das in meinen Augen bei den heutigen Festplattengrößen kein wirkliches Problem mehr dar, vor allem wenn ich die Logdateien via Cronjob regelmäßig lösche.
Ohh doch. Versuch' mal eine möglicherweise defekte Platte mit Badblocks zu testen… das Syslog läuft dir über mit ioctl()- und sonstigen Errors. Ich hab' hier (komprimierte) syslogs mit ein paar GB herumliegen und das ging verdammt fix.

Danke, Saxman, für die Erläuterungen.

Gruß Cae
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von schwedenmann » 09.05.2012 23:06:33

Hallo


Das Partitionschema richtet sich doch in erster Linie nach dem Rechnertyp (Desktop - Server)

Für eine Desktop mach ich nur

/boot
/
/home
/swap
ev. noch separate Partitrionen für eigen Verzeichnise z.B. /daten

Beim Server
/boot
/
/home
/swap
/srv
ev.
/var
/var/www
/var/log

/boot, da ich fast nur mit grub-legay arbeite und so flexibel, was FS, LVM, Luks, raid ,bin

Geht natürlich auch anders
Auf meinem Hauptrechenr hab ich /, /home, ein Verzeichnis für daten, eins für Musik eins fürs dbms als phys. Device (415 GB) mit luks verschlüsselt und dann darin per LVM die genannten Verzeichnisse erstellt.

Auch vile Partitionen zu erstellen um Datenverlustrenb zu begegnen, ist im grunde ein Trugschluß, das FS ist ja meist nicht der Übeltäter 8außer bei Fehlbedienung), sonder die HDd und dann ist es wurscht, ob eine Partition, oder mehgrere, der Sektorfehelr taucht eben auf, ob auf der gesamtebn Platte am Anfang, oder bei Partition xy am Ende, die Parttionierung rettet in dem Fall die Daten, des defekten Sektors auch nicht, aber alle anderen Daten sind ja noch intakt, bei beiden Varianten.

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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von joahlen » 10.05.2012 00:18:30

Ich mache es auch wie die meisten. Für XFCE - Debian-testing:

Bei den Laptops (davon einer mit SSD, hier ext2 mit noatime, die anderen mit HD dann ext4.

/ mit 8 GB ext2
nur bei HD: swap mit 1,5 x mem
/home 12 GB
/daten den Rest

Auf meinem Hauptrechner (M55, siehe Signatur) seit kurzem auch eine 32 GB SSD zusätzlich. Da habe ich es (vorläufig)* so gemacht:


HD (=/dev/sda, 1000MB)
/boot ext4
/tmp ext2 (z.Zt. 6 GB wegen Iso Erstellen mit aptocdrom, daher kein tmpfs
/var ext4
/daten ext4 (der rest, ca 900 MB)

SSD (=/dev/sdb)
/usr ext2
/home ext2 (je 16 GB)

/home ist übrigens erst später von der HD zur SSD gewandert, bringt auch noch mal etwas tempo. Überhaupt ist eine SSD, ich habe hier nur zwei kleine mit je 32 GB, sinnvoll angelegtes Geld.

Spielereien mit brtfs waren zumindest bei mir weniger erfolgreich. Brachte keinerlei (gefühlten) Tempo-Gewinn gegenüber ext2 mit noatime, also warum auf ein beta Dateisystem setzen?

ext2 auf der SSD darum, weil weniger Plattenzugriffe da kein Journal.

Der große Nachteil von ext2, dass ein fschk ewig dauern kann, ist bei meinen kleinen SSDs nicht relevant: das läuft in weniger als einer Minute komplett durch.

JO

* Für Verbesserungsvorschläge von Leuten mit mehr Ahnung (also wahrscheinlich die meisten hier) bin ich dankar, der Weisheit letzter Schluss ist das so sicher nicht.
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von schwedenmann » 10.05.2012 07:56:33

Hallo

@joahlen
/ + /home mit ext2 halte ich für mehr als unsicher, da kein journal, bei /boot würde ich eher /ect2, als ext3/4 einsetzen, da ändert sich an den Daten nichts .


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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von schorsch_76 » 10.05.2012 08:18:24

@Saxman: Interessanter Ansatz. Werd ich mir mal ansehen :) Bin eh grad dabei, meinen neuen Laptop zu installieren.

Gruß
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von joahlen » 10.05.2012 12:57:29

schwedenmann hat geschrieben: / + /home mit ext2 halte ich für mehr als unsicher, da kein journal, bei /boot würde ich eher /ect2, als ext3/4 einsetzen, da ändert sich an den Daten nichts .
Danke für die Anregung.

/ liegt als ext4 auch auf der HD, hatte ich in der Aufstellung oben vergessen.

/home als ext2 darum, weil auf der SSD. Das Verzeichnis /home/jo (auf der SSD) wird regelmäßig auf /daten (auf der HD) gesichert. ext2 darum, weil ich überall gelesen habe, dass das wg. weniger Zugriffen auf der SSD besser sein soll. Daten als solche (haupsächlich Fotos, viele RAW Dateien und natürlich Briefe, Mails etc.) liegen eh nie auf /home sondern auf /daten.

ext2 für /boot ist ne Idee.

/daten wird ein bis zweimal die Woche auf eine externe HD gesichert. Eine verreckte (fast neue) Festplatte dürfte ich auch mal erleben, vor Jahren unter SuSE 6.nochwas.....


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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von Fjunchclick » 10.05.2012 13:01:47

joahlen hat geschrieben: /home als ext2 darum, weil auf der SSD. Das Verzeichnis /home/jo (auf der SSD) wird regelmäßig auf /daten (auf der HD) gesichert. ext2 darum, weil ich überall gelesen habe, dass das wg. weniger Zugriffen auf der SSD besser sein soll.
Das kannst du vergessen, ist völlig veraltet.
Moderne SSDs haben eine höhere Lebenserwartung als normale HDDs. Sieht man übrigens schon an den Garantiezeiten, die die Hersteller geben.

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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von joahlen » 10.05.2012 13:17:07

....ist schon klar, nur meine SSD ist bzw. sind keine "modernen SSD" :(

Für kleines Geld im Thinkpadforum gekauft, weil die Leute für die X60/x61 meinen was größeres haben zu wollen. Eine "richtige", moderne SSD ist das nächste was ich mir gönnen werde. Da kommt dann das Quartett /, /swap, /home und für den Rest /daten drauf...

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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von not » 12.05.2012 19:21:36

....ist schon klar, nur meine SSD ist bzw. sind keine "modernen SSD" :(
Ich mag mich täuschen, aber in meiner Erinnerung ist das so: Wenn du nicht eine der allerersten SSDs hast, dann brauchst du dir wegen der Zugriffszahlen keinerlei Sorgen machen. Wie Fjunchclick schon sagt, die Hersteller werden auf ihre SSDs wohl kaum lange Garantiezeiten geben wenn sie damit rechnen würden, dass die Lebensdauer ziemlich kurz ist.

Hab' mich bei meinem Notebook, wenn wir schon gerade beim Thema sind, für ein Downgrade von SSD auf HDD entschieden, aus einem ganz simplen Grund: Der Controller meiner Crucial M4 (128er-Version) unterstützt keine hardwareseitige Verschlüsselung (.. wobei ich der eigentlich sowieso nicht wirklich traue. Keiner der großen Hersteller hat bisher seine Verschlüsselungsmethoden offen gelegt.) und die Performanceeinbußen durch softwareseitige Verschlüsselung ist ja doch gegeben. Ich bin inzwischen draufgekommen dass mir eine verschlüsselte Festplatte doch recht wichtig ist, ein gestohlenes Notebook ist sicherlich kein utopisches Szenario und es gibt durchaus Daten die ich nicht in den Händen Dritter sehen möchte, auch wenn sie per se harmlos sind.

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minimike
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Re: Partitionierung - der richtige Ansatz

Beitrag von minimike » 12.05.2012 19:58:36

Du kannst auch alles in einer BTRFS Partition installieren. BTRFS unterstützt Subvolumes. Kurz die Systeme installiert man in ein Subvolume und es wird nur der Platz vom Gesamtkontingent verbaucht. Booten kannst du dann mit EXTLINUX. als Bootloader. Auf die Volumes kannst du auch ein Quota setzen um zum Beispiel ein racing in /tmp zu vermeiden.
Ist ähnlich wie ZFS unter Solaris und FreeBSD. Allerdings nicht so ausgereift und zuverlässig. Auf einem Multibootsystem mit verschiedenen Distributionen macht es viele Tasks überflüssig.

XEN geht mit dieser Konfiguration leider nicht. Aber Du kannst auf VMware oder KVM zurückgreifen.

Allerdings hat die Konfiguration mit LXC seinen Reiz. Vorausgesetzt im Backend ist eine gute Backuplösung am Arbeiten.
"Lennart Poettering is one of those typical IT leaders..." "like Linus Torvalds and Theo de Raadt?" "more like Bozo the Clown" After all, now a good employee of Microsoft

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