[H] Das richtige Dateisystem...

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Struppi10

[H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Struppi10 » 06.05.2012 11:56:00

Ein Hallo in die Runde,

Nach langen Recherchen im Internet, bei denen ich noch nicht sehr viel weiter gekommen bin, habe ich mich entschlossen, euch zu fragen:
Ich fange gerade an, einen Server aufzubauen. Via RAID-Controller (3way 9650SE-8LPML) verbinde ich gerade auf Raid5-Basis mehrere HD`s zu einer Partition von über 6TB. Dem Controller hab ja jetzt schon beigebracht, wie man mit HD's umgeht, welche größer sind als 2 TB.
Als Betriebssystem soll das "Debian 6.0.4" her halten.

Welches Filesystem würdet ihr nehmen? Es gibt in diesem RAID5-System dann 2 Partitionen. Auf der 1. Partition (200GB) soll das Debian laufen und auf der 2. (Rest) die Daten liegen. Welches Filesystem sollte ich nutzen? Später könnten u.U. die große Partition noch durch weitere HD's erweitert werden. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich bei Debian bleibe. Lieber wärs mir schon, aber wenn ich gar nicht zurecht komme, müsste ich doch wieder auf Win7 zurückgreifen. Will aber dann nicht die Datenpartition mit meinen Filmen, Musik, Images usw. verlieren...

Wie (und evtl. mit welchen Programmen) würdet ihr dieses Ziel erreichen?


Nun bin ich mal gespannt, ob man mir hier helfen kann. Bin, wie der eine oder andere es schon ahnt und man es weiter unten schon erkennt, ein User, der jetzt die ersten Schritte in dem Bereich Linux lernen will.

Derzeit kenne ich nur die Befehle:

SUDO
apt-get install vim-nox (Zusätzlichen Editor installieren)
apt-get update (System-Updates herunterladen)
apt-get upgrade (Systemupdates installieren)
apt-get install ntp ntpdate (Systemuhrzeit synchronisieren)
shutdown -h now

- was ja schon mal ein Anfang ist... :-)

In freudiger Hoffnung auf Hilfe,

Struppi

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Meillo
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Meillo » 06.05.2012 15:38:08

Struppi10 hat geschrieben: Derzeit kenne ich nur die Befehle:
[...]
In diesem Fall schlage ich vor, dir einfach keine grossen Gedanken zum Dateisystem zu machen. Nimm einfach das erstbeste Journaling-Dateisystem das dir ueber den Weg laeuft und gut. (Ich selbst habe das nie anders gemacht und hatte auch noch nie Probleme damit, falls dir das was hilft.)

Ich glaube einfach, dass es deutlich wichtigere Fragen fuer dich als Anfanger gibt als die nach der Wahl des Dateisystems.
Use ed once in a while!

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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von AlexDausF » 06.05.2012 16:25:00

Hallo,

Einfach ext 3.

Viele Grüße

Alex

schwedenmann
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von schwedenmann » 06.05.2012 17:40:53

Hallo

als FS alles, nur kein btrfs :x

mfg
schwedenmann

Struppi10

Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Struppi10 » 06.05.2012 19:11:19

Meillo hat geschrieben: In diesem Fall schlage ich vor, dir einfach keine grossen Gedanken zum Dateisystem zu machen. Nimm einfach das erstbeste Journaling-Dateisystem das dir ueber den Weg laeuft und gut. (Ich selbst habe das nie anders gemacht und hatte auch noch nie Probleme damit, falls dir das was hilft.)

Ich glaube einfach, dass es deutlich wichtigere Fragen fuer dich als Anfanger gibt als die nach der Wahl des Dateisystems.
Ja, ok, das mag sein, aber was ist, wenn ich - wie ich schon angedeutet habe - doch mal auf Win7 umsatteln will, weil ich doch nicht zurecht komme. Dann kann ich mir meine auf dem Server geparkten Dateien (insbesonders der PC-Images) doch nicht mehr zugreifen, oder? Ich wüsste nicht, dass Microsoft so weit ist, als dass es schon die Linux-Dateisysteme (wie zum Beispiel ext3, ext4 oder ReiserFS) lesen und vor allem auch schreiben kann. Linux ist doch einfach weiter in der Entwicklung... Wie sieht es damit aus?

Die Partition, welche das Linux enthält, ist ja egal! Die kann ich ja mit dem dementsprechenden OS immer wieder ändern...
Apropos: Und welche wichtige Fragen meinst du?

schwedenmann
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von schwedenmann » 06.05.2012 19:21:38

Hallo
Dann kann ich mir meine auf dem Server geparkten Dateien (insbesonders der PC-Images) doch nicht mehr zugreifen, oder? Ich wüsste nicht, dass Microsoft so weit ist, als dass es schon die Linux-Dateisysteme (wie zum Beispiel ext3, ext4 oder ReiserFS) lesen und vor allem auch schreiben kann.

Hallo, der Linuxserver , verhält sich wie ein Winserver, wenn du auf dem server samba installierst, dann kann jeder WinClient auf diese Daten zugreifen. Das Dateisystem speilkt dann erstmal keine Rolle.
Im übrigen kann kein Win sicher per Treiber auf ein LinuxFs zugreifen, aug einige (jfs, xfs) sowie nicht, auf andere nur lesend, aber das würde ich nicht rikieren, samab ist da der bessere Weg.
Im übrigen geht auch ntfsv3 von Win aus, um aus Linuxserver zuzugreifen.

mfg
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Cae
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Cae » 06.05.2012 19:55:33

Struppi10 hat geschrieben:Dann kann ich mir meine auf dem Server geparkten Dateien (insbesonders der PC-Images) doch nicht mehr zugreifen, oder?
Falls ich dich richtig verstanden habe, willst du ein NAS bauen, das immer über Netzwerk und nie lokal verwendet wird. Dann gilt: Eine Datei wird vom Samba-Server gelesen und über CIFS voll transparent bereitgestellt. Dies ist unabhängig davon, welches Dateisystem darunter liegt. Der Client sieht immer nur CIFS. Das ist also kein Problem.
Falls du mal lokal zugreifen müsstest, wäre vermutlich ein Livesystem eine unproblematische Lösung. Umgekehrt könnte man auch Samba auf NTFS zugreifen lassen, nur ist das ntfs-3g weniger effizient als natives ext3 und dieses Vorhaben geistiger Kurzschluss (dann kann man sich gleich Windows kaufen).

Gruß Cae
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Struppi10

Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Struppi10 » 06.05.2012 19:56:30

schwedenmann hat geschrieben:Hallo
Hallo, der Linuxserver , verhält sich wie ein Winserver, wenn du auf dem server samba installierst, dann kann jeder WinClient auf diese Daten zugreifen. Das Dateisystem spielt dann erst mal keine Rolle.
...
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich meinte, wenn auf dem PC, auf dem ich jetzt das Debian installieren will, dann doch wieder auf Windoofs zurückgehe, indem ich das Linux ERSETZE....

In Bezug auf Samba: Ich bin derzeit schon mal froh, wenn ich das System, so zum Laufen bekomme, wie ich es mir wünsche. An Samba denk ich JETZT - schon alleine der umfangreichen Konfiguration wegen - noch gar nicht. Ich hab mich ja schon mal mit jemandem unterhalten, der selber so einen Server für sich aufgebaut hat: Er brauchte viele Monate (wenn es reicht) bis das Samba richtig lief. Das will ich mir (zumindest jetzt noch) nicht antun.

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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Cae » 06.05.2012 20:25:11

Also ganz so komplex muss eine smb.conf nicht sein [1]. Ich frage mich ja schon ein bisschen, wie du über Netzwerk zugreifen willst, wenn dir Samba zu komplex erscheint. Nicht falsch verstehen, Samba *kann* auch sehr aufwändig bis vielseitig sein. NFS? FTP? WebDAV? Telepathie?

Gruß Cae

[1] http://www.samba.org/samba/docs/man/Sam ... onfminimal
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von schwedenmann » 06.05.2012 21:25:30

Hallo
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich meinte, wenn auf dem PC, auf dem ich jetzt das Debian installieren will, dann doch wieder auf Windoofs zurückgehe, indem ich das Linux ERSETZE...
Dann wäre das Stichwort Linuxlivecd und ntfs-3g

Damit kannst du bequem zwichen Win- und Linuxpartitionen Daten kopieren.

mfg
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von chabayo » 07.05.2012 01:03:20

Ich bin nicht so der Fachmann, aber Samba ist bei mir mit 20-30 Zeilen wegen der Bereitstellung gelaufen; man hat nicht gleich den Durchblick, aber dazu ist ja auch das Forum da.

Meines Wissens hat ext3 den Vorteil das es Abwaertskompatibel zu ext2 ist, und darauf hab ich schon mit nem Windows-Treiber zugegriffen.

Wenn du einen Server aufsetzen willst, um darauf zu arbeiten, kompilieren, Konfiguration, Images und VM, dann solltest du dich entscheiden mit welchem System du arbeiten moechtest, abhaengig von den Zielen die du verfolgst.

Korrigiert mich wenn ich wieder in die Tasche laber...
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von shakky4711 » 08.05.2012 08:42:57

Hallo,
Bin, wie der eine oder andere es schon ahnt und man es weiter unten schon erkennt, ein User, der jetzt die ersten Schritte in dem Bereich Linux lernen will.
Ich fange gerade an, einen Server aufzubauen. .....von über 6TB
Lieber wärs mir schon, aber wenn ich gar nicht zurecht komme, müsste ich doch wieder auf Win7 zurückgreifen
Will aber dann nicht die Datenpartition mit meinen Filmen, Musik, Images usw. verlieren...
Um offen zu sein würde ich Dir empfehlen vielleicht lieber erst mal ein kleines lokales Debian System aufzusetzen um Dich in das System einzuarbeiten. Gleich als Beginner mit einem 6TB Produktivsystem das alle Nutzdaten beinhaltet anzufangen halte ich für verdammt gefährlich.

Zu einem schreibst Du dass es ein Server werden soll, dann von Windows7 was ja eigentlich ein Desktop Betriebssystem ist. Warum trennst Du die Sache nicht lieber und arbeitest mit dem Destop der Dir am besten liegt and hältst Deine Nutzdaten an einem separaten Ort? Wenn Du Deine Daten wirklich sicher lagern willst kann ich Dir NAS4free vorschlagen, ist die direkte Weiterführung der 0.7 FreeNAS Linie durch die Entwickler, bootet auch vom USB Stick und ist dank Bedienung über Web-GUI wirklich einfach zu administrieren. Dieses NAS dann als zentralert Lagerort Deiner Daten und auf dem Desktop oder Laptop Debian zum risikofrei Linux kennenlernen und Arbeiten.

Noch einen Denksanstoß, dass Du für Deine 6TB Daten auch 6TB Backupvolumen haben solltest ist Dir aber klar? Ein defektes Netzteil kann alle angeschlossenen Platten grillen, das habe ich bereits zweimal live erleben dürfen, und da nutzt Dir auch kein Raid Controller etwas, ebenfalls wenn irgendwelche Windows Schädlinge Dateien löschen oder beschädigen.

Gruß
Shakky

Struppi10

Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Struppi10 » 08.05.2012 21:27:32

Nun ja, ich versuche halt, dazu zu lernen und eben wegen der Windows-Schwächen (Viren, Würmer, Anschaffungskosten und Sicherheit) würde ich zumindest meine Daten lieber einem System anvertrauen, welchem ich auch trauen kann. Windows und dessen Programme schreien doch zu oft nach Hause...
Schon alleine aus diesen Gründen ist für mich Microsoft bestenfalls die 2. Wahl.

Backup: Naja, dazu habe ich mir längerfristig auch schon was überlegt. Aber das hat noch ein paar Tage Zeit.

Zudem habe ich zwischendurch schon hin und wieder mal ein Linux (nicht als Server) vor längerer Zeit kurzfristig am Laufen gehabt. Da ich aber keine richtige Zielsetzung, bzw. auch nicht wusste, wie ich und vor allem mit was ich das erreichen kann, was ich erreichen könnte. Diese daraus resultierende Ziellosigkeit hat mir sehr schnell das Interesse vergrämt. Ich brauche schon einen Ansporn und ein Ziel, um zu letzterem zu kommen...

Grüße,

Struppi

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Hazey
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Hazey » 08.05.2012 21:52:52

Hi,
Nun ja, ich versuche halt, dazu zu lernen und eben wegen der Windows-Schwächen (Viren, Würmer, Anschaffungskosten und Sicherheit) würde ich zumindest meine Daten lieber einem System anvertrauen, welchem ich auch trauen kann.
Das sicherste System hilft dir nicht, wenn du dir selbst nicht vertrauen kannst. Wenn du ausversehen alles löschst (und Debian fragt kein zweites Mal ob du das wirklich willst!) dann sind die Daten erstmal weg.

Arbeite doch besser erstmal mit einem Windows Server und installier dir ein Linux nebenher, mit dem du dich ein bisschen vertraut machen kannst. Zum betreiben eines Servers erscheinen mir persönlich die oben aufgelisteten Befehle ... nunja ... zu dürftig.

Grüße
Hazey

Cae
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Re: [H] Das richtige Dateisystem...

Beitrag von Cae » 08.05.2012 21:56:27

Struppi10 hat geschrieben:Nun ja, ich versuche halt, dazu zu lernen und eben wegen der Windows-Schwächen (Viren, Würmer, Anschaffungskosten und Sicherheit) würde ich zumindest meine Daten lieber einem System anvertrauen, welchem ich auch trauen kann. Windows und dessen Programme schreien doch zu oft nach Hause...
Möglicherweise wird in diesem Fall das größte Risiko der unerfahrene Administrator. Und selbst Windows und seine Anwendungen kann man durch Umkonfiguieren bzw. eine externe Firewall zum Schweigen bringen.
Das ist politisch gedacht: Wenn du nun ein Debian-NAS aufsetzt und aus Unwissen den falschen Knopf drückst, wird Debian schuld sein. Das legen zumindest viele Posts von Leuten hier nahe. Das ist schade. Vorschlag: Nimm' dir einen nicht produktiven Rechner oder eine VM, installiere Debian und spiel' damit. Einfach um ein Gespür für das System zu bekommen. Das RAID ist ein Punkt für sich, da würde ich nicht ohne Backup dran gehen.
Struppi10 hat geschrieben:Backup: Naja, dazu habe ich mir längerfristig auch schon was überlegt. Aber das hat noch ein paar Tage Zeit.
Das Backup, was man übermorgen unbedingt machen wollte, ist sinnlos, wenn morgen die Platte abraucht… nur so, aus der Erfahrungswelt ;)

Gruß Cae
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