mich plagt schon seit langer Zeit ein Problem mit der Namensauflösung. Ich möchte mal frech behaupten, dass es 99% kein DNS-Problem sein kann, sondern ich vermute eher ein NetBIOS Problem. Mein Server hat die IP 192.168.0.1, und darauf läuft BIND9, Samba und DHCP-Server. Die Symptome sind:
wenn ich einen Win7-Client hochfahre und mich anmelde (egal ob an der Domäne oder lokal mit Administrator) dann kann ich manche Maschinen nicht erreichen. Es ist ein Namensauflösungsproblem, also per IP ist alles ok. Wenn ich über nslookup teste. dann krieg ich die richtige Antwort sofort als Resultat angezeigt. Auch mit "ipconfig /flushdns" und "ipconfig /displaydns" habe ich alles probiert, es ist wohl kaum ein DNS-Problem.
Ich würde gerne wissen, nach welchen Schemata und Prioritäten Win7 die Namensauflösungen durchführt. Ich hab wirklich alles dreifach und vierfach überprüft: Netzwerkeinstellungen, Hosts-Datei, LMHosts, NetBIOS (de-)aktiviert, WINS-Server eingetragen/ausgetragen, es hilft alles nichts. Das komische ist, nach irgendeiner bestimmten Zeit oder nach einer bestimmten Aktion funktioniert die Auflösung, Ich weiss jedoch nicht was der Auslöser ist. Wenn ich einen reverse-Auflösung-Ping absetze in der DOS-Box mit "ping -a 192.168.0.5" und ich krieg 'ne Antwort, dann fällt mir sofort auf, dass ich als Namen keinen FQDN erhalte, und vor allem hat der Hostname GROSSBUCHSTABEN. Das ist wiederum ein Indiz in meinen Augen dafür, dass der Name nicht über DNS aufgelöst wurde, sondern durch WINS oder NetBIOS.
Mein einzigster Samba-Server, der PDC und Anmeldeserver im Netz ist, fungiert auch als WINS-Server. Dazu habe ich in der smb.conf Wins-Server aktiviert. Das tat ich bei der Installation meines Samba-Servers deshalb, weil ich irgendwo mehrfach davon las, dass Windows-Netzwerkdienste gerne mit WINS und NETBIOS arbeiten, statt mit DNS. Hier ein Auszug davon:
Ich hab auch den WINS-Sever ausgeschaltet, und natürlich zwischen allen Änderungen rebootet (Server und Client). Ich krieg das Problem einfach nicht isoliert, ich weiß nicht auf welche Weise die WIn7-Clients auflösen und in welchem Zusammenhang der Fehler besteht.
[global]
...
dns proxy = no
wins support = yes
...
smb ports = 139
...
EDIT: Ich habe soeben auf dieser Hilfe-Seite einen interessanten Hinweis gefunden. Und zwar gibts ja noch "name resolve order". Das hatte ich früher auch drin, aber irgendwann wieder entfernt. Dabei wirkt der Begriff "hosts" wirklich irreführend, aber dahinter verbirgt sich das default Auflösungssystems des Unix-Servers. Auch in meinem Fall läuft auf demselben Server aufh der BIND9. Nun lese ich, dass ich Samba so einstellen kann mit der Funktion "dns proxy" die Dienste des DNS-Server zu nutzen, um seine Auflösung durchzuführen. Da frage ich mich nun schließlich, wieso ich eigentlich die WINS-Server-Funktion in Samba aktivieren sollte ? Kann ich nicht Samba gleich dazu veranlassen (mit dns-proxy = yes) DNS zu verwenden? muss auch WINS zwangsweise auf YES gesetzt werden? Ich muss dann lediglich in der /etc/resolv.conf auch angeben, dass meine IP als DNS-Server genutzt wird .Wird nur 127.0.0.1 angegeben, wird DNS nicht greifen (laut Beschreibung). Also habe ich in meiner resolv.conf dieses Servers seine IP-Adresse reingeschrieben.
nameserver = 192.168.0.1 angeben (das ist mein Server)
Ich hab jetzt mal folgendes Setup geladen:
wins support = yes
dns proxy = yes
name resolve order = hosts wins lmhosts bcast
und werde berichten, obs geholfen hat. Wenn jemand noch Tips hat, immer her damit.
Vielen Dank und frohes Osterfest an Alle,
Pangu.