die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Squeeze
- pangu
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die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Squeeze
Hallo miteinander,
mich würde mal gerne interessieren, welche Schritte ihr so als erstes durchführt, nachdem ihr Debian installiert habt. Ich mach mal 'n Beispiel, was ich so gerne durchführe:
Damit ich keine Probleme mit angezeigten oder eingegebenen Umlauten bekomme:
"dpkg-reconfigure locales" und de_DE.UTF-8 auswählen.
Anschliessend im putty für die SSH-Verbindung unter [Windows] --> {Translation} wähle ich ebenfalls UTF-8 als Character Set. Somit kann ich über SSH geführte Sessions durch Putty ebenfalls problemlos Umlaute und Sonderzeichen sehen und eingeben.
Zeitzone anpassen, da sie manchmal falsch gesetzt ist:
mit dem Befehl "dpkg-reconfigure tzdata"
dann passe ich noch meine /root/.bashrc an, indem ich etwas Farbe in meine Shell zaubere und mich gegen Vertipper oder Müdigkeitserscheinungen schütze
export LS_OPTIONS='--color=auto'
eval "`dircolors`"
alias ls='ls $LS_OPTIONS'
alias ll='ls $LS_OPTIONS -l'
alias l='ls $LS_OPTIONS -lA'
alias del='rm -I'
alias rm='rm -i'
Um mit dem vim komfortabel arbeiten zu können, Syntaxhighlighting aktivieren:
ich installiere "apt-get install vim-nox" und pass dann mit vi /etc/vim/vimrc meine vi-Editor an. Dort aktiviere ich die Zeile "syntax on" und füge noch "colorscheme desert" hinzu. Dann hab ich schöne Syntaxhighlighting-Farben wenn ich den vi verwende.
dann schalte ich IPv6 ab, da ich es nicht benötige.
Die WiKi hierzu --> http://wiki.debianforum.de/IPv6-Unterst ... aktivieren
Da ich diverse Möglichkeiten getestet habe, hat in meinem Fall (Debian Squeeze) die letztere in der Wiki genannte funktioniert. Also unter /etc/sysctl.d/ die Datei anlegen mit dem genannten Inhalt.
Exim4 Paniclog Fehler beheben.
Da Exim4 als Default mitgeliefert wird, erzeugt die IPv6 Abschaltung diesen Fehler. Nähere Infos und wie dem entgegengewirkt wird, steht hier in diesem Beitrag http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... hilit=ipv6
dann wird ntp installiert, damit ich mein System synchron mit der Internetzeit halte.
Anschließend passe ich die /etc/ntp.conf ab, indem ich die folgenden Zeilen auskommentiere, weil ich ja kein IPv6 nutze.
#restrict -6 default kod notrap nomodify nopeer noquery
#restrict ::1
ausserdem ändere ich die ersten zwei Serverzeilen ab in "server 0.de.pool.ntp.org" und "server 1.de.pool.ntp.org", damit ich 'ne deutsche Kontaktadresse hab
da ich gerne Logfiles betrachte, um Fehler oder Warnungen auf die Spur zu kommen, wird noch mit "apt-get install ccze" dieses nette Tool installiert.
Das nutze ich dann in Verbindung mit tail -f, z.B. "tail -f /var/log/syslog /var/log/syslog/daemon.log /var/log/syslog/mail.* |ccze"
/etc/hosts anpassen, und mit "hostname" und "hostname -f" überprüfen ob ich die richtigen Antworten erhalte.
in der /etc/hosts sollte die eigene IP in der Zeile stehen, danach als erstes (wichtig!) der Full-Qualified-Domain-Name und dann erst der normale hostname, Beispiel:
192.168.0.123 meinhostname.mydomain.de meinhostname
Netzwerkkarten Configs überprüfen und anpassen.
Wenn DHCP verwendet werden soll, steht in meiner /etc/network/interfaces :
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet dhcp
wenn statische IP, dann:
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.11.100
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.11.1
dns-domain example.com
dns-nameservers 192.168.11.1
Und in der "/etc/resolv.conf" steht:
nameserver 192.168.11.1
domain example.com
meine aptitude Quellen anpassen mit "vi /etc/apt/sources.list":
#das stand in der original sources.list, ich hab das auskommentiert, weil ich meine eigene Angaben verwende
#deb http://ftp.debian.org/debian squeeze main contrib non-free
#deb http://ftp.debian.org/debian-security squeeze/updates main contrib non-free
# deutscher Debian-Mirror
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
# für die Security-Updates
deb http://security.debian.org/ squeeze/updates main
deb-src http://security.debian.org/ squeeze/updates main
# squeeze-updates, previously known as 'volatile'
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-updates main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-updates main
# die dotdeb.org repository, um aktuelle Debian-Pakete zu installieren falls ich diese erwünsche
#deb http://packages.dotdeb.org squeeze all
#deb-src http://packages.dotdeb.org squeeze all
# die oldstable Lenny-Repositorys, falls ich mal ältere Versionen benötigen sollte
#deb http://ftp.de.debian.org/debian/ lenny main non-free contrib
Sicherlich fallen noch weitere Anpassungen an, momentan fällt mir ad-hoc nichts ein. Ich würde daher gerne mal eure Präferenzen sehen und lesen, was sind eure Basic-Steps, die ihr so in der Regel durchführt? Freue mich über eure Meinungen und Anregungen. Es wäre vielleicht noch hilfreich für Alle, falls in kurzen Worten eure Beweggründe hierzu zusammenfassen könnt und falls möglich auch ein kurzes Beispiel nennen könntet als Befehlzeile.
Grüße,
Pangu.
mich würde mal gerne interessieren, welche Schritte ihr so als erstes durchführt, nachdem ihr Debian installiert habt. Ich mach mal 'n Beispiel, was ich so gerne durchführe:
Damit ich keine Probleme mit angezeigten oder eingegebenen Umlauten bekomme:
"dpkg-reconfigure locales" und de_DE.UTF-8 auswählen.
Anschliessend im putty für die SSH-Verbindung unter [Windows] --> {Translation} wähle ich ebenfalls UTF-8 als Character Set. Somit kann ich über SSH geführte Sessions durch Putty ebenfalls problemlos Umlaute und Sonderzeichen sehen und eingeben.
Zeitzone anpassen, da sie manchmal falsch gesetzt ist:
mit dem Befehl "dpkg-reconfigure tzdata"
dann passe ich noch meine /root/.bashrc an, indem ich etwas Farbe in meine Shell zaubere und mich gegen Vertipper oder Müdigkeitserscheinungen schütze
export LS_OPTIONS='--color=auto'
eval "`dircolors`"
alias ls='ls $LS_OPTIONS'
alias ll='ls $LS_OPTIONS -l'
alias l='ls $LS_OPTIONS -lA'
alias del='rm -I'
alias rm='rm -i'
Um mit dem vim komfortabel arbeiten zu können, Syntaxhighlighting aktivieren:
ich installiere "apt-get install vim-nox" und pass dann mit vi /etc/vim/vimrc meine vi-Editor an. Dort aktiviere ich die Zeile "syntax on" und füge noch "colorscheme desert" hinzu. Dann hab ich schöne Syntaxhighlighting-Farben wenn ich den vi verwende.
dann schalte ich IPv6 ab, da ich es nicht benötige.
Die WiKi hierzu --> http://wiki.debianforum.de/IPv6-Unterst ... aktivieren
Da ich diverse Möglichkeiten getestet habe, hat in meinem Fall (Debian Squeeze) die letztere in der Wiki genannte funktioniert. Also unter /etc/sysctl.d/ die Datei anlegen mit dem genannten Inhalt.
Exim4 Paniclog Fehler beheben.
Da Exim4 als Default mitgeliefert wird, erzeugt die IPv6 Abschaltung diesen Fehler. Nähere Infos und wie dem entgegengewirkt wird, steht hier in diesem Beitrag http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... hilit=ipv6
dann wird ntp installiert, damit ich mein System synchron mit der Internetzeit halte.
Anschließend passe ich die /etc/ntp.conf ab, indem ich die folgenden Zeilen auskommentiere, weil ich ja kein IPv6 nutze.
#restrict -6 default kod notrap nomodify nopeer noquery
#restrict ::1
ausserdem ändere ich die ersten zwei Serverzeilen ab in "server 0.de.pool.ntp.org" und "server 1.de.pool.ntp.org", damit ich 'ne deutsche Kontaktadresse hab
da ich gerne Logfiles betrachte, um Fehler oder Warnungen auf die Spur zu kommen, wird noch mit "apt-get install ccze" dieses nette Tool installiert.
Das nutze ich dann in Verbindung mit tail -f, z.B. "tail -f /var/log/syslog /var/log/syslog/daemon.log /var/log/syslog/mail.* |ccze"
/etc/hosts anpassen, und mit "hostname" und "hostname -f" überprüfen ob ich die richtigen Antworten erhalte.
in der /etc/hosts sollte die eigene IP in der Zeile stehen, danach als erstes (wichtig!) der Full-Qualified-Domain-Name und dann erst der normale hostname, Beispiel:
192.168.0.123 meinhostname.mydomain.de meinhostname
Netzwerkkarten Configs überprüfen und anpassen.
Wenn DHCP verwendet werden soll, steht in meiner /etc/network/interfaces :
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet dhcp
wenn statische IP, dann:
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.11.100
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.11.1
dns-domain example.com
dns-nameservers 192.168.11.1
Und in der "/etc/resolv.conf" steht:
nameserver 192.168.11.1
domain example.com
meine aptitude Quellen anpassen mit "vi /etc/apt/sources.list":
#das stand in der original sources.list, ich hab das auskommentiert, weil ich meine eigene Angaben verwende
#deb http://ftp.debian.org/debian squeeze main contrib non-free
#deb http://ftp.debian.org/debian-security squeeze/updates main contrib non-free
# deutscher Debian-Mirror
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
# für die Security-Updates
deb http://security.debian.org/ squeeze/updates main
deb-src http://security.debian.org/ squeeze/updates main
# squeeze-updates, previously known as 'volatile'
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-updates main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-updates main
# die dotdeb.org repository, um aktuelle Debian-Pakete zu installieren falls ich diese erwünsche
#deb http://packages.dotdeb.org squeeze all
#deb-src http://packages.dotdeb.org squeeze all
# die oldstable Lenny-Repositorys, falls ich mal ältere Versionen benötigen sollte
#deb http://ftp.de.debian.org/debian/ lenny main non-free contrib
Sicherlich fallen noch weitere Anpassungen an, momentan fällt mir ad-hoc nichts ein. Ich würde daher gerne mal eure Präferenzen sehen und lesen, was sind eure Basic-Steps, die ihr so in der Regel durchführt? Freue mich über eure Meinungen und Anregungen. Es wäre vielleicht noch hilfreich für Alle, falls in kurzen Worten eure Beweggründe hierzu zusammenfassen könnt und falls möglich auch ein kurzes Beispiel nennen könntet als Befehlzeile.
Grüße,
Pangu.
Zuletzt geändert von pangu am 21.02.2012 13:59:19, insgesamt 6-mal geändert.
Man gibt Geld aus, das man nicht hat, um damit Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Währe das nicht eher was für's Wiki?
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
git, tmux und zsh installieren.pangu hat geschrieben: mich würde mal gerne interessieren, welche Schritte ihr so als erstes durchführt, nachdem ihr Debian installiert habt. Ich mach mal 'n Beispiel, was ich so gerne durchführe:
Per git die configs fuer tmux, vim und zsh holen.
Per chsh die Shell auf die zsh aendern.
- pangu
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
@wanne: Ich hab ja keine Anleitung oder Tutorial geschrieben , sondern wollte erstmal auch andere Meinungen und Anregungen einholen.
@Liffi: kannst du vielleicht kurz noch erläutern, wie du mit git diese Sachen aktualisierst? Was genau macht dann git? Ich weiß lediglich, dass es ein Revisionssystem ist, das auch Linus Torvald eingeführt hat. Wird also git verwendet, um die gesamten Linux-Repositorys zu pflegen, oder wie darf ich das verstehen? und wenn du git verwendest um etwas upzudaten, was ist daran anders wie ein Update durch "apt-get" ? vielleicht kannst du auch kurz dazu schreiben, warum du die zsh bevorzugst und was du so mit tmux anstellst nur damit's übersichtlich bleibt.
Vielleicht kann man ja dann am Ende dieses Threads alles schön zusammenfassen, und es hilft auch anderen Usern.
@Liffi: kannst du vielleicht kurz noch erläutern, wie du mit git diese Sachen aktualisierst? Was genau macht dann git? Ich weiß lediglich, dass es ein Revisionssystem ist, das auch Linus Torvald eingeführt hat. Wird also git verwendet, um die gesamten Linux-Repositorys zu pflegen, oder wie darf ich das verstehen? und wenn du git verwendest um etwas upzudaten, was ist daran anders wie ein Update durch "apt-get" ? vielleicht kannst du auch kurz dazu schreiben, warum du die zsh bevorzugst und was du so mit tmux anstellst nur damit's übersichtlich bleibt.
Vielleicht kann man ja dann am Ende dieses Threads alles schön zusammenfassen, und es hilft auch anderen Usern.
Zuletzt geändert von pangu am 21.02.2012 13:55:30, insgesamt 1-mal geändert.
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- whisper
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
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debian-goodies Kleine Programmsammlung für Debian-Systeme u.a. dpigs
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Alter ist übrigens keine Ausrede, nur Erfahrung, die sich stapelt.
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Ist das nicht der Standard wenn im Installer Deutsch als Sprache gewählt wird? Ich meine ja, möchte da aber nicht meine Hand ins Feuer legen.pangu hat geschrieben:Damit ich keine Probleme mit angezeigten oder eingegebenen Umlauten bekomme:
"dpkg-reconfigure locales" und de_DE.UTF-8 auswählen.
Sollte nicht passieren, sonst wäre das u.U. einen Bugreport wert.pangu hat geschrieben:Zeitzone anpassen, da sie manchmal falsch gesetzt ist:
Auch das übernimmt der Installer.pangu hat geschrieben:dann wird ntp installiert, damit ich mein System synchron mit der Internetzeit halte.
Noch ein Fall von nicht genutzten Installeroptionen.pangu hat geschrieben:meine aptitude Quellen anpassen mit "vi /etc/apt/sources.list":
#das stand in der original sources.list, ich hab das auskommentiert, weil ich meine eigene Angaben verwende
#deb http://ftp.debian.org/debian squeeze main contrib non-free
#deb http://ftp.debian.org/debian-security squeeze/updates main contrib non-free
Meiner Erfahrung nach ist ftp://ftp.de.debian.org (ohne "2") schneller. Ich glaube zu Etch-Zeiten war es noch andersrum.pangu hat geschrieben:# deutscher Debian-Mirror
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
hikaru, vergiss nicht, dass man Debian auch als fertige Images installieren kann. So liefern zum Beispeil alle Provider, die vServer oder Rootserver anbieten Debian Images an. Aus eigenen Erfahrungen kann ich berichten, dass diese Einstellungen eben nicht stimmen. Als Zeitzone läuft da z.B. Russland/Moscow, die Locale ist mit US festgelegt, ntp ist NICHT enthalten (manche haben ntpdate, was aber nicht mehr notwendig ist und ntp ist vorzuziehen). ob ftp oder ftp2 bleibt jedem selbst überlassen dient ja nur als Anregung, hauptsache auf .de Server, das wollte ich damit eigentlich sagen.
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Ich denke die meisten der aufgeführten Anpassungen nutze ich auch. Aber ich beginne schon bei der Installation ganz anders. Ich habe keine Debian-Installations-CDs mehr. Ich boote GRML (http://www.grml.org) und installiere per "grml-debootstrap". So kann ich bei Systemen mit unfreien WLAN-Treibern selbst ohne Treiber auf USB-Stick direkt über WLAN installieren Durch die debootstrap-Installation ist das System natürlich auch etwas minimaler und ein paar mehr Anpassungen sind notwendig.
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
In dem Fall ist es dann aber eben kein frisch installiertes Squeeze, sondern ein von deinem Provider vorkonfiguriertes Image. Und ich denke auch nicht, dass alle Provider das gleiche Image anbieten. Das wird jeweils unterschiedlich sein.pangu hat geschrieben:hikaru, vergiss nicht, dass man Debian auch als fertige Images installieren kann. So liefern zum Beispeil alle Provider, die vServer oder Rootserver anbieten Debian Images an. Aus eigenen Erfahrungen kann ich berichten, dass diese Einstellungen eben nicht stimmen. Als Zeitzone läuft da z.B. Russland/Moscow, die Locale ist mit US festgelegt, ntp ist NICHT enthalten (manche haben ntpdate, was aber nicht mehr notwendig ist und ntp ist vorzuziehen). ob ftp oder ftp2 bleibt jedem selbst überlassen dient ja nur als Anregung, hauptsache auf .de Server, das wollte ich damit eigentlich sagen.
Als zu deiner Frage, auch wenn sie irreführend gestellt ist, bei mir wird nach der (Minimal-)Installation erst einmal der Paranoia Modus eingerichtet. Das betrifft allerdings zu viele Punkte als dass ich sie alle hier aufführe.
"Unix is simple. It just takes a genius to understand its simplicity." - Dennis Ritchie
Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch | df.de Verhaltensregeln | Anleitungen zum Review und zum Verfassen von Wiki Artikeln.
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
nicht zwingend, kommt anscheinend auf das verwendete image an. beispielsweise mit dem standard-netinstaller, welchen man sofort auf der Debian-hauptseite anwählen kann, wird ntp respektive ntpdate eben definitiv nicht mitinstalliert. zweiteres wäre zwar sowieso überflüssig, ersteres aber eben nicht, das galt es manuell nachzuziehen und nachzukonfigurieren.hikaru hat geschrieben:Auch das übernimmt der Installer.pangu hat geschrieben:dann wird ntp installiert, damit ich mein System synchron mit der Internetzeit halte.
oder meintest du, daß der installer einmalig(!) zu beginn der installation einen zeitserver zur einstellung der systemzeit verwendet?
My bash says Ultraman.
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Ja, git ist eine Versionsverwaltung. Ich pflege meine Konfigurationen (meine Anpassungen sind vermutlich ein bisschen weitgreifender als deine) darin ein und habe zum Teil verschiedene Zweige fuer verschiedene Systemtypen und Nutzer (root auf einem Server hat eine andere zshrc als mein User auf dem Netbook).pangu hat geschrieben: @Liffi: kannst du vielleicht kurz noch erläutern, wie du mit git diese Sachen aktualisierst? Was genau macht dann git? Ich weiß lediglich, dass es ein Revisionssystem ist, das auch Linus Torvald eingeführt hat.
Wie oben schon geschrieben verwalte ich mit git meine persoenlichen Einstellungen. Das dient vor allem dazu ueberall z.B. die gleichen Aliaseund wenn du git verwendest um etwas upzudaten, was ist daran anders wie ein Update durch "apt-get" ?
zu haben. apt-get holte ja lediglich das Paket und die Standardeinstellungen dazu. Die reichen mir aber zumeist nicht.
Imho bessere Completion (!$[tab] funktioniert besser. Zumindest funktioniert es auf der Bash, die ich vor mir habe, nicht ).vielleicht kannst du auch kurz dazu schreiben, warum du die zsh bevorzugst
Besseres Globbing (wobei die Bash da auch deutlich aufgeholt hat).
Sehr gute spelling correction.
Remote completion!
tmux ist ein Terminal Multiplexer (wie screen, nur mit schoener config (und ein paar netten Gimmicks)). Auf einem Server installiert und benutzt ermoeglicht tmux es einem, am Montag eine Session zu starten, ein paar Dinge auszuprobieren, seinen eigenen Rechner auszuschalten und am Donnerstag die Session genauso weiterzufuehren, wie man sie verlassen hat.und was du so mit tmux anstellst
Nunja, das wird nicht einfach. Das sind die Geschmaecker vermutlich zu verschieden.Vielleicht kann man ja dann am Ende dieses Threads alles schön zusammenfassen, und es hilft auch anderen Usern.
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Wird da wirklich nur einmalig die Uhr synchronisiert? Ich habe mich damit nie beschäftigt, aber mein seit über einem Jahr im 24/7-Betrieb laufender HTPC mit Squeeze-Minimalinstallation hat weniger als eine Sekunde Abweichung zum danebenstehenden Funkwecker. Dabei ist das ein stinknormales Netbook. ntp habe ich definitiv nie selbst installiert.bolivar hat geschrieben:oder meintest du, daß der installer einmalig(!) zu beginn der installation einen zeitserver zur einstellung der systemzeit verwendet?
Sollte die Uhr des Rechners tatsächlich so genau gehen? Meiner Erfahrung nach beträgt die Abweichung eher 2-5 Minuten/Jahr. Heute Abend prüfe ich das mal.
- pangu
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
@sax: wieso nicht? ich mag paranoide Setups dann lass ma hören -äh- lesen (sofern du Lust hast versteht sich)
Man gibt Geld aus, das man nicht hat, um damit Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.
- Saxman
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Das sind wirklich zu viele um die hier alle aufzuführen. Unter anderem Anpassungen an pam, mountpunkten, ssh, sysctl, limits usw. Ich werde das vielleicht irgendwann zu einem Wikiartikel verwursten wenn ich mal die Zeit finden sollte. Das ist schon länger auf meiner todo Liste.pangu hat geschrieben:@sax: wieso nicht? ich mag paranoide Setups dann lass ma hören -äh- lesen (sofern du Lust hast versteht sich)
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Ist es nicht eigentlich höchst individuell, was die wichtigsten Anpassungen an einem System sind?
cu,
niemand
cu,
niemand
- pangu
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
@saxman: Das wäre super, *freu*. Ich sag jetzt schon mal ganz lieb DANKE.
@niemand: Ja das ist es. Es soll ja kein Tutorial werden in dem Sinne, sondern dazu dienen, sich Anregungen zu holen.
@niemand: Ja das ist es. Es soll ja kein Tutorial werden in dem Sinne, sondern dazu dienen, sich Anregungen zu holen.
Man gibt Geld aus, das man nicht hat, um damit Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.
-
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Bei Systemen mit Gnome 2 ist meine erste Handlung in gconf nautilus - preferences "always-use-location-entry" zu aktivieren.
Der openssh-server wird auch bei allen Systemen mit installiert wo ich mich voraussichtlich in Zukunft aus der Ferne mal einloggen will/muss
Gruß
Shakky
Der openssh-server wird auch bei allen Systemen mit installiert wo ich mich voraussichtlich in Zukunft aus der Ferne mal einloggen will/muss
Gruß
Shakky
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Code: Alles auswählen
# apt-get install vim screen iotop iftop htop zsh openssh-server
$ cat >~/.vimrc << EOF
syntax on
set ai
set nu
EOF
$ cat >~/.screenrc << EOF
startup_message off
defscrollback 10000
hardstatus alwayslastline "%{kg} %H %{kw} %w%=%{wr} %l %{kw} %c:%s "
EOF
$ ssh-keygen -lf /etc/ssh/ssh_host_rsa_key.pub # abschreiben (ja, mit nem Kuli)
# vi /etc/passwd # zsh einbauen (nein, nicht mit usermod)
# echo "net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1" >/etc/sysctl.d/ipv6-disable.conf
# sysclt -p /etc/sysctl.d/ipv6-disable.conf # direkt wirksam machen
# vi /etc/ssh/sshd_config # IPv6 rauskloppen
# /etc/init.d/ssh restart
# apt-get purge portmap nfs-common # brauch' ich nicht; da gibt's rsync, scp ;-)
# netstat -tulpen # prüfen, was noch läuft
Gruß Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.
—Bruce Schneier
Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Vielen Dank @pangu, für die Idee zu diesem Thread und die tollen Tipps im Eröffnungsbeitrag. Ich habe einiges davon für mich übernommen und bin begeistert.
Sicherlich sind Anpassungen nach der Installation sehr individuell, aber gerade deshalb ist ein Austausch darüber auch sehr interessant. Es sind prinzipiell Kleinigkeiten, aber diese Anpassungen bestimmen sehr mit darüber, wie gut man mit seinem Debian hinterher arbeitet. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Mitglieder ihre Routine-Anpassungen posten würden, daran könnte man bestimmt eine Menge lernen.
Ergänzen möchte ich:
Bash-Prompt
Eine für mich ganz wichtige Sache ist es, die Lesbarkeit der Befehle in der Bash zu verbessern, zwischen den Befehlen bzw. Befehlsausgaben optisch einfach unterscheiden zu können und nicht mit dem Auge angestrengt suchen zu müssen. Dazu gehört für mich eine Zeilenschaltung vor dem Prompt sowie auch eine Einfärbung des gesamten Prompts. In der .bashrc definiere ich dafür:Das führt zu einer Zeilenschaltung vor dem Prompt sowie einer Einfärbung in gelber Schriftfarbe.
Midnight Commander
Ein wichtiges Tool ist für mich der Midnight Commander:Schneller kann man sich wohl nicht manuell durch das Dateisystem hangeln und auch den mitinstallierten Texteditor, mcedit, benutze ich gerne zur Änderung von Konifgurationsdateien und zum Betrachten von Logdateien.
ext3-Option noatime
Zu den ersten Anpassungen gehört für mich auch die Kontrolle/Ergänzung der Option noatime in der /etc/fstab für jede Partition mit ext3-Dateisystem. Ich benötige die accesstime nicht und freue mich über die eingesparte Leistung.
Ethernet-Netzwerkanbindung an Switch prüfen
Gelegentlich kommt es vor, dass die Anbindung an den Switch nicht richtig funktioniert, z. B. nur 100 Mb/s statt 1.000 Mb/s ausgehandelt werden. Deshalb überprüfe ich die bestehende Geschwindigkeit mit ethtool:
Edit: Ich wurde per PN gefragt, wie ich eine falsche Einstellung ändere. Dafür benutze ich mii-tool mit der Option -F. Beispiel: Mit mii-tool lässt sich ebenfalls die Geschwindigkeit abfragen. Das ich ethtool verwende ist reine Gewohnheit von mir, unter Linux führen oft mehrere Wege zum Ziel.
Hardware-Informationen
Um detailierte Infos über die Hardware des gerade aufgesetzten Systems zu erhalten, installiere ich hwinfo und leite die Ausgabe in eine Datei um, die ich manuell nachbearbeite, nicht benötigte Infos lösche etc.:
Sicherlich sind Anpassungen nach der Installation sehr individuell, aber gerade deshalb ist ein Austausch darüber auch sehr interessant. Es sind prinzipiell Kleinigkeiten, aber diese Anpassungen bestimmen sehr mit darüber, wie gut man mit seinem Debian hinterher arbeitet. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Mitglieder ihre Routine-Anpassungen posten würden, daran könnte man bestimmt eine Menge lernen.
Ergänzen möchte ich:
Bash-Prompt
Eine für mich ganz wichtige Sache ist es, die Lesbarkeit der Befehle in der Bash zu verbessern, zwischen den Befehlen bzw. Befehlsausgaben optisch einfach unterscheiden zu können und nicht mit dem Auge angestrengt suchen zu müssen. Dazu gehört für mich eine Zeilenschaltung vor dem Prompt sowie auch eine Einfärbung des gesamten Prompts. In der .bashrc definiere ich dafür:
Code: Alles auswählen
PS1='\n\[\033[1;33m\]\h:\w\$ \[\033[37m\]'
Midnight Commander
Ein wichtiges Tool ist für mich der Midnight Commander:
Code: Alles auswählen
apt-get install mc
ext3-Option noatime
Zu den ersten Anpassungen gehört für mich auch die Kontrolle/Ergänzung der Option noatime in der /etc/fstab für jede Partition mit ext3-Dateisystem. Ich benötige die accesstime nicht und freue mich über die eingesparte Leistung.
Ethernet-Netzwerkanbindung an Switch prüfen
Gelegentlich kommt es vor, dass die Anbindung an den Switch nicht richtig funktioniert, z. B. nur 100 Mb/s statt 1.000 Mb/s ausgehandelt werden. Deshalb überprüfe ich die bestehende Geschwindigkeit mit ethtool:
Code: Alles auswählen
apt-get install ethtool
ethtool eth0 | grep Speed
Code: Alles auswählen
mii-tool -F 1000baseT-FD eth0
Hardware-Informationen
Um detailierte Infos über die Hardware des gerade aufgesetzten Systems zu erhalten, installiere ich hwinfo und leite die Ausgabe in eine Datei um, die ich manuell nachbearbeite, nicht benötigte Infos lösche etc.:
Code: Alles auswählen
apt-get install hwinfo
hwinfo > hwinfo.txt
- pangu
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Re: die wichtigsten Anpassungen an frisch installiertem Sque
Saxman hat geschrieben:Als zu deiner Frage, auch wenn sie irreführend gestellt ist, bei mir wird nach der (Minimal-)Installation erst einmal der Paranoia Modus eingerichtet. Das betrifft allerdings zu viele Punkte als dass ich sie alle hier aufführe.
pangu hat geschrieben:@sax: wieso nicht? ich mag paranoide Setups dann lass ma hören -äh- lesen (sofern du Lust hast versteht sich)
Hi Saxman,Saxman hat geschrieben:Das sind wirklich zu viele um die hier alle aufzuführen. Unter anderem Anpassungen an pam, mountpunkten, ssh, sysctl, limits usw. Ich werde das vielleicht irgendwann zu einem Wikiartikel verwursten wenn ich mal die Zeit finden sollte. Das ist schon länger auf meiner todo Liste.
ist zwar schon länger her, wie du dich vielleicht erinnerst... Ich wollte hier hinzufügen, dass evtl. auch der offizielle Security-Artikel von Debian dazu passen würde, über den ich neulich gestolpert bin. Du wolltest ja mal 'ne Wiki dazu machen, und mir ist grad dieser alte Fred eingefallen, wo es um dieses Thema ging. Daher möchte ich diesen Artikel fairerweise erwähnen, hier der Artikel zum Absichern von einem Debian-System.
Grüße,
Pangu.
Man gibt Geld aus, das man nicht hat, um damit Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.