Schallplatten automatisch aufnehmen...

[artemis]

Hallo auch.

Meine Mutter hat ihre Schallplattensammlung wiedergefunden. Jetzt kam die Idee, diese einfach zu digitalisieren. Eigentlich kein Problem, das Aufnehmen und Nachbearbeiten kann man einfach machen. Ich hab aber nun folgendes Problem:

Es sind sehr viele "kleine" Platten dabei (keine Ahnung, wie man die nennt), mit jeweils nur ein bis zwei Lieder auf einer Seite. Dadurch muss viel gewechselt werden. Meiner Mutter ist aber nicht Zuzumuten, dann jeweils beim PC auf Stop und wieder auf Aufnahme zu drücken...

Ich suche ein Programm / Script / Idee für folgendes: Der PC überwacht den Eingang der Soundkarte und wenn dort ein Signal ankommt (definierbarer Pegel), wird dies gespeichert. Bei Stille (so 10 Sek. zB.) wird die Aufnahme beendet und die Datei gespeichert. Und er PC wartet auf ein neues Signal.

Dadurch könnte meine Mutter einfach Morgens das Programm starten und immer mal wieder eine Platte auflegen und durchlaufen lassen. Die Programme, die ich kenne, speichern immer alles komplett und splitten erst nach der Aufnahme. Dadurch ensteht aber eine riesige Datei, was ich verhindern will...

Hat da vielleicht jemand eine Idee?

Bis dann,

artemis

[debianoli]

Es sind sehr viele "kleine" Platten dabei (keine Ahnung, wie man die nennt), mit jeweils nur ein bis zwei Lieder auf einer Seite.

Das sind Singles. In der heutigen Zeit würde man das ein Lied als mp3-Download nennen.

Deine Idee hat für mich einen großen Haken: Woher wollt ihr hinterher wissen, welches Lied ihr da vor euch habt? Das müsst ihr händisch eintragen, also für jede Datei einzeln.
Zudem ist am Ende einer Schallplatte nicht unbedingt Ruhe im Sound-Ausgang: Wenn der Plattenspieler nicht von selber stoppt, dann liefert der Tonabnehmer weiterhin Geräusche.

Sinnvoller wäre es, wenn du für deine Mutter die Aufnahmen machst. Ist schließlich bald Weihnachten...

[Soong]

Es gibt für solche kleinen Platten auch automatische Wechsler. Das sind so Metallstifte und die lassen jeweils die nächste Platte runterfallen wenn die vorhergehende zu Ende ist. Dann könntest du es schneiden wie eine normale LP. Du müsstest dir dann nur die Reihenfolge der Platten anschauen um zu sehen welches Stück welches ist. Das sollte den Prozess doch etwas vereinfachen.

[artemis]

Es sind sehr viele "kleine" Platten dabei (keine Ahnung, wie man die nennt), mit jeweils nur ein bis zwei Lieder auf einer Seite.

Das sind Singles. In der heutigen Zeit würde man das ein Lied als mp3-Download nennen.

Deine Idee hat für mich einen großen Haken: Woher wollt ihr hinterher wissen, welches Lied ihr da vor euch habt? Das müsst ihr händisch eintragen, also für jede Datei einzeln.
Zudem ist am Ende einer Schallplatte nicht unbedingt Ruhe im Sound-Ausgang: Wenn der Plattenspieler nicht von selber stoppt, dann liefert der Tonabnehmer weiterhin Geräusche.

Sinnvoller wäre es, wenn du für deine Mutter die Aufnahmen machst. Ist schließlich bald Weihnachten...

Danke für die Antwort...

Der Plattenspieler stoppt schon am Ende, da dürfte dann nur noch etwas Rauschen kommen, ich denke, dass wäre möglich, das zu filtern.
Das mit den Titeln würde sich schon machen lassen, meine Mutter könnte über den Tag verteilt einfach eine Platte nach der anderen auflegen (je nach Zeit). Wenn sie die gehörten Platten einfach auf einen Stapel legt, dann hat man schon die richtige Reihenfolge. Eintippen muss man das wahrscheinlich manuell.

Es geht darum: Ich wohne nicht bei meiner Mutter, und mitnehmen kann ich nicht alle Platten. Daher wäre es gut, wenn sie das Aufnehmen selber übernehmen könnte.

Es gibt für solche kleinen Platten auch automatische Wechsler. Das sind so Metallstifte und die lassen jeweils die nächste Platte runterfallen wenn die vorhergehende zu Ende ist. Dann könntest du es schneiden wie eine normale LP. Du müsstest dir dann nur die Reihenfolge der Platten anschauen um zu sehen welches Stück welches ist. Das sollte den Prozess doch etwas vereinfachen.

Ja, das wäre gut, aber auch zusätzliche Kosten... Das ist leider nicht drin... Es soll ja günstig bleiben. Es geht auch nicht darum, die Platten in perfekter Quallität aufzunehmen. Da kann ich die Wichtigsten besser als MP3 neu kaufen. Aber das Knacken und Leiern findet meine Mutter sehr nett (wegen den Erinnerungen )

Bis dann,
artemis

[spiralnebelverdreher]

Es gibt für solche kleinen Platten auch automatische Wechsler. Das sind so Metallstifte und die lassen jeweils die nächste Platte runterfallen wenn die vorhergehende zu Ende ist.

Diese Wechsler gab es für Singles und LPs - aber nicht an jedem Plattenspieler. Die waren eher bei einfachen Geräten für den Party-Einsatz gedacht und hatten nicht die besten Tonwandler. HiFi Enthusiasten fanden die Vorstellung, dass da eine Platte von oben auf eine rotierende Platte unten fällt und von dieser dann beschleunigt wird und dann der zwischenliegende Staub schön feingeschmirgelt wird, als ziemliche Zumutung. Vergleichbar mit der Idee, dass einem debian System doch der YAST fehlt

[spiralnebelverdreher]

Hallo auch.

Meine Mutter hat ihre Schallplattensammlung wiedergefunden. Jetzt kam die Idee, diese einfach zu digitalisieren. Eigentlich kein Problem, das Aufnehmen und Nachbearbeiten kann man einfach machen. Ich hab aber nun folgendes Problem:

Es sind sehr viele "kleine" Platten dabei (keine Ahnung, wie man die nennt), mit jeweils nur ein bis zwei Lieder auf einer Seite. Dadurch muss viel gewechselt werden. Meiner Mutter ist aber nicht Zuzumuten, dann jeweils beim PC auf Stop und wieder auf Aufnahme zu drücken...

Ich suche ein Programm / Script / Idee für folgendes: Der PC überwacht den Eingang der Soundkarte und wenn dort ein Signal ankommt (definierbarer Pegel), wird dies gespeichert. Bei Stille (so 10 Sek. zB.) wird die Aufnahme beendet und die Datei gespeichert. Und er PC wartet auf ein neues Signal.

Dadurch könnte meine Mutter einfach Morgens das Programm starten und immer mal wieder eine Platte auflegen und durchlaufen lassen. Die Programme, die ich kenne, speichern immer alles komplett und splitten erst nach der Aufnahme. Dadurch ensteht aber eine riesige Datei, was ich verhindern will...

Hat da vielleicht jemand eine Idee?

Ich hab als Idee nur, dass du ein Anliegen mal im audacity Forum schilderst. Vielleicht kann dir da jemand helfen.
Ansonsten würde ich (wenn Plattenplatz nicht knapp ist) die Aufnahme durchlaufen lassen und dann hinterher von Hand auseinander schneiden. In Audacity sieht man optisch sehr deutlich, wo Musik kommt und wo es nur ein bißchen rauscht und brummt. Aber auch dazu könnte die Audacity-isten eine automatische Lösung kennen.

[TuxPeter]

Lange Aufnahmezeiten sind bei Audacity kein Problem, da es (im eigenen Format) in viele kleine Datein splittet. Auch eine automatische Markierung klappt, aber bei der zu erwartendenden Soundqualität vermutlich sehr fehlerhaft. Es ist aber die geringste Arbeit, die Soundpakete zu separieren.

Meine Empfehlung: mach erst mal ein paar Probeaufnahmen. Und danach entscheiden ... vermutlich wirst Du es lassen oder gleich richtig machen.

Grüße, TuxPeter

[debianoli]

Es ist aber die geringste Arbeit, die Soundpakete zu separieren.

Das finde ich nicht, hängt sehr stark von der aufgenommene Musik ab: Singles und "normale" Platten relativ einfach, "komplexere" Werke schwierig.

Komplexere Werke meint Platten mit Liedern, die auch im Zusammenhang SInn machen. Denn wenn du da ein Stück mit leisen Passagen hast, wie kannst du das bei audacity von echten Pausen unterscheiden? Du hast dabei doch immer Ausschläge in der Kurve, musst es dir also anhören und dabei suchen.

Oder gibt es dafür einen Trick?

[TuxPeter]

... Du hast dabei doch immer Ausschläge in der Kurve, musst es dir also anhören und dabei suchen.
Oder gibt es dafür einen Trick?

Um das Suchen und Anhören kommst Du bei einem Soundeditor so wenig herum wie um das Suchen und Lesen bei einem Texteditor.

Aber es gibt einen Trick: Die Zeitskala. Und 99,9% aller Platten geben die Track-Länge an. (Selbst wenn sie bei Musikernamen, Aufnahmedatum und -Ort total schlampen.)

Im Übrigen sieht man selbst bei gut verkratzen Platten die Leer-Zeit zwischen den Tracks. Erst recht wirst Du sie sehen, wenn es lauter Singles mit sehr großen Pausen dazwischen sind.

Grüße, TuxPeter

[spiralnebelverdreher]

Im Übrigen sieht man selbst bei gut verkratzen Platten die Leer-Zeit zwischen den Tracks. Erst recht wirst Du sie sehen, wenn es lauter Singles mit sehr großen Pausen dazwischen sind.

Das kann ich nur bestätigen - das "Ausschneiden" eines Tracks geht einfach von der Hand. Was lästig ist, sind die ganzen Metadaten, die einzuhacken sind ... Interpret, Liedtitel, ggfs Albumname, Aufnahmejahr, ...
Mach einfach mal nen Probelauf mit 5-10 Singles und schau auf die Uhr, wie lange was dauert.

[artemis]

Danke für die Antworten...

Ich werde mal ausrechnen, was da so an Platz für ne Stunde gebraucht wird und dann mal hochrechnen. Und mal sehen, ab wann der Rechner es nicht mehr schafft, diese Dateien zu öffnen.
Vielleicht schreib ich da auch mal ein kleines Programm für, wenn ich sehr viel Langeweile habe. Kann ja nicht so schwer sein

Das die Nachbarbeitet werden müssen ist mir klar. Die Meta Daten wird sicher ein Haufen Arbeit. Mal sehen...

Ich bin zwar nicht mehr selber mit Platten aufgewachsen, es gab dann doch schon Kassetten, aber meine Eltern haben da doch immer mal wieder reingehört. Es ist interessant zu sehen, wie der Platz für eine bestimmte Menge von Informationen immer geringer wird...

Ich bedanke mich für die schnellen Antworten.

Bis dann,
artemis

[DeletedUserReAsG]

Bin gerade über mp3split gestolpert und musste an diesen Thread denken. Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, die Platten zunächst ganz einzulesen, und anschließend erst in einzelne Tracks zu splitten?

cu,
niemand

[Soong]

Zu den Metadaten: Bei CDs habe ich mich Musicbrainz Picard gute Erfahrungen gemacht. Ich weiß nicht ob das System auch mit Schallplatten funktioniert, aber es wäre einen Versuch wert.

[schwedenmann]

Hallo

@soong
Das mit den metadaten geht nur

1. wenn die CD-daten identiscih mit denen der LP sind (Länge der tracks
2. afaik es von LP CD gibt, ist aber nciht immr der Fall
3. dann benötigt man noch ein CUE-file der CD, nämlich erst dann kann man die wav bequem automatisch splitten

mfg
schwedenmann