[gelöst] nach debootstrap Bootprobleme

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cirrussc
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[gelöst] nach debootstrap Bootprobleme

Beitrag von cirrussc » 19.09.2011 00:47:16

Ich will das durch fs-Fehler angeschlagene Lenny meines Alix1C mit einem frischen squeeze ersetzen.
Dazu bin ich eigentlich vorgegangen, wie schon bei der Lenny-Installation.
Auf einem AMD64 Debian Squeeze System Arbeitsverzeichnis angelegt und mit

Code: Alles auswählen

debootstrap --arch=i386 squeeze alix-root/ http://ftp.us.debian.org/debian
das Grundsystem installiert.
Dann per chroot noch einige Pakete nachinstalliert und den Grub installiert:

Code: Alles auswählen

grub-install --root-directory=/media/testmnt --no-floppy /dev/sdf1
Das hat auch geklappt.
Die CF (Transcend 4GB) in das Alix gesteckt und im Grub2 die Root Option und den Root Parameter des Kernels angepasst, da noch die Devices des 64 Bit Systems drin standen.
Nur bootet er nicht wie erwartet. Letztendlich ist ein Debian Standard 486 Kernel installiert, um jeglichen Fehler des selbst gebauten auszuschließen.
Der Fehler ist, dass er selbst nach Aufruf von init immer noch ein ro-gemountetes "/" hat. Dementsprechend hagelt es Fehler in der Art wie hier zu sehen (im Single User Modus):
Bild

Nach der Anmeldung kann ich mittels "mount /dev/sda1 / -o remount,rw" problemlos rw-mounten.
Die /etc/mtab ist dann trotzdem nicht korrekt gefüllt (was wohl erst von diesem bootclean.sh erledigt wird ?).

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$ cat /proc/mounts 
rootfs / rootfs rw 0 0
none /sys sysfs rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
none /proc proc rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
none /dev devtmpfs rw,relatime,size=121888k,nr_inodes=30472,mode=755 0 0
none /dev/pts devpts rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620 0 0
/dev/sda1 / ext2 rw,relatime,errors=continue 0 0
tmpfs /lib/init/rw tmpfs rw,nosuid,relatime,mode=755 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs rw,nosuid,nodev,relatime 0 0

$ cat /etc/mtab 
tmpfs /lib/init/rw tmpfs rw,nosuid,relatime,mode=755 0 0
proc /proc proc rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
sysfs /sys sysfs rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
tmpfs /dev tmpfs rw,relatime,size=10240k,mode=755 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs rw,nosuid,nodev,relatime 0 0
devpts /dev/pts devpts rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620 0 0
/dev/sda1 / unknown rw 0 0

$ cat /etc/fstab 
# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults        0       0
LABEL="linux"   /               ext2    defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0       1
#/dev/sda1      /               ext2    defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0       1

Ich hab schon alles möglich ausprobiert, auch dem Kernel im Grub statt "ro" "rw" mitgegeben.
Hat es was mit debootstrap oder dem chroot (und bedingten --bind mounts von /dev, /sys, /proc) auf dem anderen System zu tun?
Ich habe keine Ideen mehr.

Wie kann man das beheben?
Zuletzt geändert von cirrussc am 23.09.2011 16:34:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: nach debootstrap Bootprobleme

Beitrag von cirrussc » 23.09.2011 00:22:01

Ach verdammt, ich werden den ganzen Spaß noch einmal von Vorn wiederholen.
Ganz sicher habe ich irgendwo einen Fehler gemacht, vielleicht finde ich ihn ja.
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Re: nach debootstrap Bootprobleme

Beitrag von cirrussc » 23.09.2011 16:21:49

Und siehe da: Der selbe Murks!
In einem Verzeichnis unter /home auf besagten amd64 Debian:

Code: Alles auswählen

mkdir alix-root/
sudo debootstrap --arch=i386 squeeze alix-root/ http://ftp.us.debian.org/debian
sudo mount proc alix-root/proc -t proc
sudo mount sysfs alix-root/sys -t sysfs
sudo mount -o bind /dev alix-root/dev
sudo chroot alix-root /bin/bash
passwd
aptitude install console-setup language-env locales tzdata vim mc pciutils screen bash-completion bzip2 gzip hdparm ssh grub-pc grub-common rsync util-linux  file usbutils 
Nanach den Verzeichnisinhalt auf die CF kopiert (cp -a); dort Grub2 in den MBR dieser installiert; noch folgende Dateien angepasst: /etc/hostname, /etc/hosts, /etc/resolv.conf, /etc/fstab, /boot/grub/grub.cfg und das war's eigentlich auch schon.
Der Kernelaufrug in der grub.cfg sieht letztendlich so aus:

Code: Alles auswählen

/boot/vmlinuz-2.6.32-5-486 root=UUID=3f700fc2-0a83-4af1-8d31-ffa347900428 ro lxfb.mode_option=1024x768@60 panic=25
Zum Fehlereinengen variiert in folgenden Optionen:
root=UUID=3f700fc2-0a83-4af1-8d31-ffa347900428 rw lxfb.mode_option=1024x768@60 panic=25
root=/dev/sda1 ro lxfb.mode_option=1024x768@60 panic=25
root=/dev/sda1 rw lxfb.mode_option=1024x768@60 panic=25
Auch die /etc/fstab:
UUID=3f700fc2-0a83-4af1-8d31-ffa347900428 / ext2 defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0 1
LABEL="linux" / ext2 defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0 1
/dev/disk/by-label/linux / ext2 defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0 1
mount: / not mounted already, or bad option
[...]
Activating lvm and md swap...done
[...]
Activating swapfile swap...done
Warum "bad option"? Warum noch nicht gemountet (der Kernel hat es doch schon ro)?
Fsck kommt doch durch :?
Und swap hab ich nirgends eingetragen.

Das (und wie) Grub2 etwas damit zu tun haben soll, kann ich mir nicht vorstellen...
Das Kopieren mit "cp -a" die Ursache (hab ich sicher schon oft so gemacht)?
Debootstrap selbst schuld?
...

Das ist ein frisch installiertes Debian, wie kann es zu so einem Fehler kommen?
Gruß cirrussc
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Re: nach debootstrap Bootprobleme

Beitrag von cirrussc » 23.09.2011 16:33:02

Und während ich den letzten Beitrag schrieb, sprang es mir ins Auge und machte auch noch Sinn:
mount: / not mounted already, or bad option
fstab hat geschrieben:LABEL="linux" / ext2 defaults,relatime,commit=60,errors=remount-ro 0 1
Das hatte ich von den früheren Installationen einfach so übernommen, nur dort war es eben ein EXT3!
Geändert, gestartet und fehlerfrei gebootet ... mindestens 4 Tage an diesem Problem gescheitert ...ich fasse es nicht :lol:

Und was lernen wir daraus?
Die allergrößten und aufwändigsten Probleme entstehen immer in diesem Fehlergenerator, welcher ca. 30-80 cm VOR dem Schirm+Tastatur sitzt!
Gruß cirrussc
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