3.0.0 geht nicht ohne ramdisk?

[I.C.Wiener]

Moin,

heute kam ein neuer Kernel in Sid an 3.0.0-2. Dieser ließ sich nicht mehr mit

Code: Alles auswählen

make-kpkg kernel_image

bauen. Nach einigem Nachschlagen und Fragen erfuhr ich, dass man ab jetzt

Code: Alles auswählen

make deb-pkg

verwenden muss. Mit dem Befehl wird der Kernel allerdings mit Ramdisk gebau, obwohl das in der Config deaktiviert ist. Weiß jemand, wie ich den Kernel ohne Ramdisk bauen kann?

MfG

[cosmac]

hi,

Mit dem Befehl wird der Kernel allerdings mit Ramdisk gebau, obwohl das in der Config deaktiviert ist.

dann müsste make ja die .config modifizieren, sehr seltsam. Aber das lässt sich ja mit einem vorher/nachher-Vergleich raus bekommen. Oder Debian hat die Option ganz ausgebaut -- noch seltsamer.

Außerdem gehört eine initrd nicht mit ins Paket, die muss doch erst bei der Installation gebaut werden. Das kann natürlich passieren, obwohl der Kernel garnicht dafür konfiguriert ist. Was bei der Installation des fertigen Pakets abläuft, wird ja von ganz anderen configs (z.B. /etc/kernel-img.conf) gesteuert als der Bau des Pakets.

[KBDCALLS]

Quelle ? Eigentlich ist das eine Option die vom Originalsource stammt. Das make-kpkg nicht mehr richtig funktioniert könnte an der Versionsnummer liegen. Eventuell muß es angepasst werden.

[cosmac]

zumindest im Debian Linux Kernel Handbook steht "make deb-pkg" und make-kpkg wird nicht mehr erwähnt.

[CrashMan]

Also bei mir rennt gerade ein 3.0.3, den ich mit make-kpkg gebaut habe. Allerdings mit initrd. Krieg aber spätestens beim Installieren des Paketes krieg ich deprecated-warnungen (bzw eines Parameters, bin mir gerade nicht sicher, denke aber, dass es sich um pre/post-install-scripte handelt, die make-kpkg reinbaut?)

Ich rufe make-kpkg mit --initrd auf und bau dort kernel_image und kernel_headers...
Baut make deb-pkg diese Pakete auch? Wäre das nun der "way to go"? Weil dann würd ich mein 1-Zeiler-Kernelkompilierscript anpassen

mfg

[Saxman]

Wäre das nun der "way to go"?

Der offizielle Debian Weg ist mittlerweile der, im von cosmac verlinkten Debian kernel Handbuch, erwähnte make deb-pkg Ansatz. Das wurde schon vor einer ganzen Weile auf einer Mailingliste verkündet. make-kpkg wird nicht mehr offiziell unterstützt.

[KBDCALLS]

Dazu habe ich zwar bislang noch nichts gefunden, was das anbetrifft, Aber hat man sich das gut überlegt ? Oder war da mal wieder ein Übereifriger am Werk ?

Das liest sich nicht gerade , als wenn man davon überzeugt ist.

Not if you want to produce headers, doc, or debug packages from
your custom sources. The upstream deb-pkg is nice and all, but does not
offer the same functionality as kernel-package does

http://lists.debian.org/debian-kernel/2 ... 00329.html

[Saxman]

Dazu habe ich zwar bislang noch nichts gefunden, was das anbetrifft, Aber hat man sich das gut überlegt ? Oder war da mal wieder ein Übereifriger am Werk ?

Hier ist die Diskussion bei der ich das aufgeschnappt hatte. Ist zwar schon ein Paar Tage her, allerdings sind darin alle notwendigen Infos zum Wann und Warum verlinkt.

[KBDCALLS]

Darauf bin ich gerade aufmerksam geworden wie ich im Archiv debian_kernel mal etwas gewühlt habe.

http://users.wowway.com/~zlinuxman/Kernel.htm

Es gibt hier auch ein Patch damit das Kernel Package 12.036+nmu1 mit dem Kernel 3.x.x. klarkommt.

Irgendwie schlechte Informationspolitik. Und der Maintainer vom Kernelpackage ist wohl auch abgetaucht. Der letzte Eintrag in seinem Git Repository ist 12 Monate her. Sage nur nmu in der Versionsnummer.

[I.C.Wiener]

hi,

Mit dem Befehl wird der Kernel allerdings mit Ramdisk gebau, obwohl das in der Config deaktiviert ist.

dann müsste make ja die .config modifizieren, sehr seltsam. Aber das lässt sich ja mit einem vorher/nachher-Vergleich raus bekommen. Oder Debian hat die Option ganz ausgebaut -- noch seltsamer.

Außerdem gehört eine initrd nicht mit ins Paket, die muss doch erst bei der Installation gebaut werden. Das kann natürlich passieren, obwohl der Kernel garnicht dafür konfiguriert ist. Was bei der Installation des fertigen Pakets abläuft, wird ja von ganz anderen configs (z.B. /etc/kernel-img.conf) gesteuert als der Bau des Pakets.

Die .config wird hier nicht verändert. Am Ende kommen da drei DEB-Pakete heraus: linux-image, linux-headers und linux-libc-dev.
Bei der Installation des linux-image wird eine initrd erstellt. In .config ist initrd deaktiviert. Der so installierte Kernel startet bei mir auch nicht.

make-kpkg bricht bei mir ab, weil es Spaces statt Tabs in einem generierten Makefile findet. Dieses zu bearbeiten hilft nicht, da es beim nächsten Mal erneut fehlerhaft generiert wird.
Abgesehen davon bekomme ich Horden von Shell-Fehlermeldungen angezeigt.

Code: Alles auswählen

/bin/sh: line 0: [: -eq: unary operator expected

Ich werde mal etwas hinter deb-pkg her lesen, ob man damit initrd abschalten kann und dann werde ich den kernel-package-Patch ausprobieren.

Soweit erst einmal vielen Dank für Tipps und Literatur.

MfG

[KBDCALLS]

Hab das mal ausprobiert. Hab mit localyesconfig konfiguriert, trotzdem wurde nachdem der Kernel kompiliert worden ist mittels deb-pkg eine Initrd gebaut bei der Installation. Der resultierende Kernel startet mit und ohne Initrd. Es befand sich seltsamerweise genau ein Modul in ihr. Mann müßte mal probieren was passiert wenn man die Möglichkeit des Ladens von Modulen ganz unterbindet.

[I.C.Wiener]

Moin,

ok, ein Gespräch in #debian-kernel, in dem viel an dem eigentlichen Problem herumgeredet wurde, führte zumindest zu einem Workaround. initramfs-tools deinstallieren. Klingt hart, ist aber so.

Es scheint mir, dass make-kpkg irgendetwas setzt, sodass initramfs-tools gar nicht erst aus postinst gestartet werden, was "make deb-pkg" nicht setzt.

Ich brauche die initramfs-tools nicht, also ist der Workaround für mich OK.

Danke für alle Anmerkungen.

MfG