Debian Kernel optimiert für ASUS EeePC 1000HE

[xengi]

Wie der Threadtitel schon sagt will ich versuchen einen Kernel für mein Netbook zu optimieren. Als Grundlage dient mir der aktuelle Backports-Kernel für Lenny.

Erstmal ein paar Eckdaten:

• Netbook Asus EeePC 1000HE
• Debian Lenny
• Grundlage: linux-source-2.6.32 (linux-image-2.6.32-bpo.5-686)

Der erste Schritt war als CPU "Intel Atom" auszuwählen. Im Moment liegt mein Hauptaugenmerk darauf unnötige Komponenten aus dem Kernel zu entfernen. Dabei wäre ich natürlich über Feedback dankbar.
Vielleicht habt ihr ja auch ein paar Tipps wie ich das ganze verbessern könnte.

Die aktuelle Version kann immer hier heruntergeladen werden:
http://xengi.ath.cx/debian-kernel-eeepc1khe/

Die Versionen im Ordner untested sind wie der Name schon sagt noch nicht getestet. Der stable Ordner beinhaltet Kernelversionen die ich schon zum laufen gebracht hab. Allerdings kann ich nicht alles testen da ich auf diesem Gebiet kein Experte bin.

Ich hoffe also auf viel Feedback und ein paar Tipps.

EDIT [2011-01-20]:

Ich bin nun endlich dazu gekommen meine Kernel zu testen und werde hier mal ein paar Ergebnisse zusammentragen. Für mich sind die wichtigsten Punkte Stabilität, Geschwindigkeit, WLAN und mein Touchpad. Mein Touchpad macht mit dem aktuellen Kernel ein paar Probleme deshalb hoffe ich das es mit den neuen funktioniert.
Die Bootzeit habe ich jeweils vom Bestätigen bei grub bis zum Anzeigen von gdm gemessen. Wenn WLAN oder das Touchpad funktionieren bekommen sie ein "x".

2.6.26-2-686:

• Bootzeit: ?
• WLAN:
• Touchpad: x

2.6.32-bpo.5-686:

• Bootzeit: 50,3s
• WLAN: x
• Touchpad:

2.6.32-eeepc1khe_0.1:

• Bootzeit: 43,3s
• WLAN: ?
• Touchpad: x

2.6.32-eeepc1khe_0.2:

• Bootzeit: 38,0s
• WLAN: ?
• Touchpad: x

2.6.32-eeepc1khe_0.3:

• Bootzeit: ?s
• WLAN: ?
• Touchpad: ?

[GRed]

Als ich angenfangen habe den kernel für meinen rechner zu optimieren, hatte ich die option defconfig benutzt. Dabei werden nur die allernötigsten bestandteile belassen, die für den Betrieb an sich nötig sind. Danach fing ich an die für meine Hardware benötigten sachen auszuwählen. Um herauszufinden welche Module du für deine Hardware brauchst, verwende diese website, hat mir sehr geholfen http://kmuto.jp/debian/hcl/index.rhtmlx.

Dann würde ich vielleicht die initrd heraushauen, damit du nicht unnötig zeit, fürs auspacken der module, beim start verschwendest. So habe ich es bei mir zumindest gemacht, aber ist eher unwichtig bei mir, da die hardware etwas leistungsstärker ist als ein eeepc. Um dies zu tun musst du:

Das hier abschalten: Device drivers -> ATA/ATAPI/MFM/RLL support
und das einschalten: Device drivers -> Serial ATA (prod) and Parallel ATA - soll fest in den Kernel einkompiliert werden und in diesem Bereich musst du deinen Treiber aktivieren. Normallerweise währe das in deinem Fall der Intel treiber mit dem ICH support.

Dann habe ich noch bei mir die überflüssigen sachen wie den support für Apple oder irgendwelche anderen Hersteller wie Acer oder Sonny aus dem kernel gekickt. Die treiber für die Netzwerkkarte und Wlan, sollst du nur die belassen die du auch tatsächlich drin hast. Das selbe mit den Treibern für die Grafik und Sound.

Wenn du kein Hardwareprogrammierer bist und den kernel auch für die Leute baust die nur user sind, oder zumindest einfach nur user auf solch einem Netbook sind, dann schalte alles ab, was mit debug anfängt, auch den bereich "Kernel hacking" kannst du komplett abstellen.

Amateur Radio, IR, ISDN und exoten hardware kannst du auch abstellen.

So, das ist soweit das, was mir einfällt.

[catdog2]

Der erste Schritt war als CPU "Intel Atom" auszuwählen.

Du benötigst dann aber auch gcc 4.5 sonst bewirkt das nur core2duo oder irgendwas in die richtung.

Die treiber für die Netzwerkkarte und Wlan, sollst du nur die belassen die du auch tatsächlich drin hast. Das selbe mit den Treibern für die Grafik und Sound.

Jein, z.B. alles was mit USB zu tun hat würde ich tendenziell drin lassen. Man weiss ja nie was man mal anschießen will. Module kosten nur ein bisschen Plattenplatz und compile zeit. feststellen, dass irgendeins was man doch braucht fehlt kostet nerven.

auch den bereich "Kernel hacking" kannst du komplett abstellen.

Ist da nicht auch die Option für die magic SysRq keys drin? Die sind manchmal ja schon ganz nützlich.

Dann würde ich vielleicht die initrd heraushauen, damit du nicht unnötig zeit, fürs auspacken der module, beim start verschwendest. So habe ich es bei mir zumindest gemacht, aber ist eher unwichtig bei mir, da die hardware etwas leistungsstärker ist als ein eeepc.

Man kann auch in /etc/initramfs-tools/initramfs.conf noch was drehen, z.B. nur die benötigten module einbaun lassen. Man verliert ohne auch gewisse features wie z.B. die root partition als UUID anzugeben.

Erstmal ein paar Eckdaten:
Netbook Asus EeePC 1000HE
Debian Lenny
Grundlage: linux-source-2.6.32 (linux-image-2.6.32-bpo.5-686)

Warum
a) nicht squeeze? Gerade wenns es dir um boot zeit geht sollte das neu eingeführte parallele Verarbeiten der init scripte Vorteile Bringen.
b) nicht gleich ein 2.6.37, wenn du eh selbst bastelst?

[xengi]

Warum
a) nicht squeeze? Gerade wenns es dir um boot zeit geht sollte das neu eingeführte parallele Verarbeiten der init scripte Vorteile Bringen.
b) nicht gleich ein 2.6.37, wenn du eh selbst bastelst?

Genau diese Fragen sind mir auch in den letzten Tagen gekommen. Deshalb hab ich mir für die kommende Woche zum Ziel gesetzt Squeeze auf mein Netbook zu ziehen und ein eigenes Repository einzurichten. Dort werde ich versuchen die Pakete für den 2.6.37 Kernel für meine PCs und Leute die es interessiert zu hosten.

Eure Tips werden mir auf jeden Fall sehr helfen. Dafür vielen Dank.

Ein paar Fragen sind für ein erfolgreiches Gelingen allerdings noch offen.
Wie ich ein Repository einrichte habe ich bereits gefunden, da gibt es viele gute Tutorials. Allerdings weiß ich noch nicht genau woher ich aktuelle Debian Patches für den 2.6.37 kernel herbekomme und wie ich diese optimal benutze. Die einzigen Lebenszeichen von 2.6.37 hab ich in Experimental gefunden aber ich kann mich errinern das es sie irgendwo anders gab. Hatte schonmal danach gesucht.

Code: Alles auswählen

# make-kpkg --added-patches patch1,patch2 --initrd --revision 0.1.plus.patches kernel_image 

Was genau ist in diesem Fall "patch1" und "patch2"?
Und woher bekomme ich die Patches für 2.6.37?

[GRed]

Allerdings weiß ich noch nicht genau woher ich aktuelle Debian Patches für den 2.6.37 kernel herbekomme

Wozu brauchst du die debian patches, wenn du deinen Kernel selbst bauen willst? Den der Debiankernel schleppt all das mit sich mit, was du eigentlich rausschmeisen möchtes um ein optimiertes Kernel zu bekommen.

Wenn dich die Performance deines Kernels beschäftigt, dann such ma hier im forum, ebenfalls in der Kernel sektion, da hab ich mal ein Thema aufgemacht zu den patches für den kernel. Da haben ein paar leute was reingepostet welche man nehmen könnte. Ich habe selbst welche ausprobiert und bischer laufen die sachen stabil ohne schwirigkeiten und recht flott.

[xengi]

Die Patches sind doch aber Patches in dem Sinne das sie am Kernel Source etwas ändern oder habe ich da was falsch verstanden?
Das was ich tue ist ja nur die Kernel Config anpassen. An den Quellcode wag ich mich nicht ran.

[GRed]

Die Patches sind doch aber Patches in dem Sinne das sie am Kernel Source etwas ändern oder habe ich da was falsch verstanden?
Das was ich tue ist ja nur die Kernel Config anpassen. An den Quellcode wag ich mich nicht ran.

Naja, es gibt verschiedene arten von patches, z.B. die, die ich meinte die habe ich aufgespielt damit die geschwindigkeit des kernels und des systems an sich beschleunigt wird. Bei Debian gibts bestimmt auch solche anpassungen, aber wenn man jetzt squeeze Kernel nimmt, dann haben die Debianentwickler disen vonm ganzen propritärem Kram "befreit" obs für den Endanwender so gut ist weiss ich nicht, denn wenn du pech hast, dann ist deiner hardware nicht im kernel unterstützt.

Deswegen lieber den Vanila kernel nehmen und den selbst patchen, es gibt ja genügend websites wo es sowas gibt. Wenn du z.B. die patches des Zen Kernels nimmst hast du nen schönen schub. Man kann sich den kernel durch einspielen der patches auch kaputtperformen .. also mit vorsicht geniesen und immer ain fallback kernel haben

[xengi]

Naja bei Patches dachte ich an linux-patch-debian-2.6.37.
Ich benutz auch gerade linux-source-2.6.37 als Kernel source und nich die von kernel.org. Hatte aber grad irgend nen Fehler also werd ich wohl die von kernel.org mal testen. Kannst du mir sagen iwe ich da linux-patch-debian-2.6.37 drüber bügeln kann? gibts da irgend nen debian-way oder so?

EDIT:

Hab es nun doch geschafft den Kernel aus linux-source-2.6.37 zu kompilieren. Anscheinend kam er bei meinen ersten Versuchen nicht mit dem Namensanhängsel klar.