Welche Linux Distribution für Embedded?

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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fabske
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Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 29.10.2009 08:49:12

Ich habe schon länger nix mehr gepostet und schiebe meinen Thread mal hier rein. Es geht um ein Uni-Projekt. Wir bauen ein Modellfahrzeug im Maßstab 1:10 welches regelungstechnisch autonom einen Hindernisparcours fahren soll. Dazu bauen wir Sensoren und Aktoren in ein vorgefertigtes Fahrzeug und programmieren die Verhaltenslogik in C++. Wir haben ein geeignetes Mainboard gefunden auf welchem unser C++ Programm später laufen soll, natürlich unter Linux. Das Board hat 256-512MB Ram, 722MHz und ein x86 Prozessor, also PC-mäßig imt VGA, Tastatur, usw.!
Nun stellt sich die Frage nach einer geeigneten Linux Distri. Wahrscheinlich benötigen wir keine Echtzeitfähigkeit, was die Auswahl wohl erweitern dürfte. Die Distri sollte klein sein, da wird nur wenig Festspeicher haben und natürlich resourcenschonend (wenig RAM brauchen). Dennoch soll sie eine grafische Oberfläche haben, da wir die Kamerbilder anzeigen lassen und auswerten möchten. Am besten die GUI ist an und abschaltbar (startx).
Am liebsten wäre mir natürlich eine Debianbasierte Distribution. Zufällig gibt es da Emdebian, allerdings hab ich nicht ganz verstanden wie die Distri aufgebaut ist.
Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen in dem Bereich und kann mir nen Tipp geben, oder mir sagen wo ich einen Tipp bekommen kann.
Vielen Dank schonmal im Voraus, fabske!
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klinux
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von klinux » 29.10.2009 12:08:37

Hallo,

schau Dir doch mal OpenEmbedded an. Das ist ein komplettes Build-System für embedded Applikationen. Das System ist zwar erstmal relativ komplex, bietet aber viele Möglichkeiten. Ich habe darauf basierend mal ein Terminal basteln wollen, mit einem alten 486er Notebook. Leider hat die Hardware ne Macke bekommen, daher konnte ich das Projekt nicht vollenden.

OpenEmbedded bietet auch Sachen wie kleine X-Server, GTK, Qt usw. Da sollten eigentlich die meisten Zutaten für ein wie von Dir beschriebenes System drin sein. Das ganze basiert jedoch nicht auf Debian. Was es in dem Bereich gibt, weiß ich leider nicht.

Viele Grüße

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armin
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von armin » 29.10.2009 12:24:32

Ich empfehle hier regelmäßig Voyage Linux [0]. Ist ein Debian mit Busybox und einigen weiteren netten Features. In getunter Form (über die Jahre gewachsen) läuft das bei uns auf [1] und [2].

Was wie viel Festplattenspeicher habt ihr denn im Moment? An eurer Stelle würde ich auf CF- oder SD-Karten setzen, da seid ihr locker mit 4Gb dabei.


[0] http://linux.voyage.hk/
[1] http://robocup.informatik.tu-darmstadt. ... bot=dd2008
[2] http://www.gkmm.tu-darmstadt.de/rescue/?q=node/3
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fabske
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 30.10.2009 13:28:04

Vielen Dank für die Antworten! Das hier ist unser Board. Momentan haben wir noch keinen Festspeicher, den suchen wird gerade. In der Tat haben wir einen CF Port, aber bin mir nicht sicher ob das Board auch davon booten kann! Ansonsten muss eine SSD an den IDE Port.
Das Betriebssystem ist eigentlich nicht so wichtig, die Hauptarbeit wird unser noch zu programmierendes C++ Programm machen. Deshalb will ich ein möglichst einfaches Linux das wenig Einarbeitungszeit frisst. OpenEmbedded sieht zwar sehr interessant aus, aber ich denke der Aufwand lohnt sich nicht.
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von armin » 30.10.2009 20:02:41

Ihr wollt wirklich einen Celeron als Embedded-Plattform einsetzen?
Ich würde ja eher einen Geode oder heutzutage Atom empfehlen. Frisst um einiges weniger Strom und vor allem der Atom ist um Welten schneller. Wir (ok, ich bin im November raus) haben gerade auf eine Art Nettop-Atom umgestellt. Hat die Grundfläche von einem PC/104-Board und alles ist schön integriert.

Zur CF-Karte: Es gibt CF-auf-IDE-Adapter. Davon bootet so ein Board wunderbar.
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von cosmac » 30.10.2009 20:37:18

von wegen Celeron: laut Manual braucht die sparsamste Variante von dem Board erstaunliche 10 Watt (typ.). Da kommen die meisten Atom-Boards nicht mit. Andererseits: beim Maßstab 1:10 braucht der Antrieb auch nicht soviel mehr :)
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von armin » 30.10.2009 21:14:03

cosmac hat geschrieben:von wegen Celeron: laut Manual braucht die sparsamste Variante von dem Board erstaunliche 10 Watt (typ.).
Dann sage ich nichts mehr :)
Solange ihr nicht mehr Rechenleistung braucht haut also ruhig zu. Ich schätze mal die Celerons sind ein gutes Stück günstiger (zu faul zum Nachsehen).
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 31.10.2009 09:33:51

Das Board haben wir erbettelt :) Der Hersteller sponsort uns und hat es uns deshalb geschenkt. Eigentlich wollten wir ein anderes, aber nun kam das per Post. Es geht übrigens um den Carolo Cup.
Welches Board würdet ihre denn Empfehlen? Eine Sponsoranfrage ist schnell geschrieben.

Bist du sicher dass man generell vom CF Port booten kann? Und warum soll man dann einen CF-IDE Adapter verwenden und nicht gleiche eine CF-Karte?
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von cosmac » 31.10.2009 10:36:44

Naja, ein geschenktes Board ist natürlich optimal :) Aber auch sonst passt das schon. Ein PC104-Board wäre kleiner, braucht aber spezielle Stecker. Ein Board mit AMD Geode braucht zwar nur halb soviel Leistung, ist aber auch viel langsamer. Und andere Prozessoren als i386 kosten extra Einarbeitungszeit. In der Hinsicht lohnt sich auch eine spezielle Distribution nicht, ihr habt einen ganz normalen PC, da läuft auch ein ganz normales Debian drauf. 256MB RAM sind viel, wenn man kein Gnome oder KDE installiert.

CF-Karten haben eine ganz normale IDE-Schnittstelle, verhalten sich also genau wie eine Festplatte. Der CF-IDE-Adapter passt nur rein mechanisch die beiden Stecker an. Damit ist es sicher, dass man mit Adapter von CF booten kann.

Bei dem CF-Steckplatz direkt auf dem Board besteht rein theoretisch die Möglichkeit, das der Hersteller es vermurkst hat, z.B. die BIOS-Einstellung "boot from secondary Master" vergessen hat (euer Board hat einen normalen IDE-Stecker als primary und den CF-Stecker als secondary IDE-Kanal). Nur in dem Notfall würde man den Adapter verwenden.
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von schorsch_76 » 31.10.2009 12:04:05

@fabske: Von CF Karte kannst du ganz sicher booten. Hab vor paar Tagen meinen neuen AMD Geode LX [1] über USB Debian Lenny auf die CF Karte installiert. Bootet einwandfrei.

Gruß

schorsch

[1] https://shop.tronico.net/Embedded-Compu ... IX-1D.html

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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von armin » 31.10.2009 12:16:06

fabske hat geschrieben:Es geht übrigens um den Carolo Cup.
Ich habe es mir schon fast gedacht. :)
Ich denke für den Einsatzzweck seid ihr mit eurem Board auch aus Sicht der Rechenleistung gut bedient. Stromverbrauch dürfte ansich auch nocht do dass Problem sein, wie lange fahrt ihr maximal?
Über die CF-Karten haben sich die anderen ja schon ausgiebig geäußert. Versuch einfach mal die interne Schnittstelle, wenn die nicht tut kauft ihr euch einfach für drei Euro einen Adapter. Man muss hierbei nur aufpassen, dass der DMA-Pin rausgeführt wird. Meistens wird DMA direkt in der Artikelbeschreibung erwähnt, dann passt das.
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 03.11.2009 21:23:43

Ich versuche mich nun mal mit Voyage Linux. Macht auf den ersten Blick einen Recht guten Eindruck.

Nur das Board welches wir von Kontron bekommen haben hat anscheinend irgendwelche Probleme. Ein Kollege meinte das wäre ein Testexemplar und nie gebaut worden, könne er an den Lötstellen erkennen. Jedenfalls haben wir den Eindruck dass es nen Macken hat.
Hat zufällig jemand schonmal ein ähnliches Projekt durchgezogen und könnte mir einen Hersteller oder ein konkretes Mainboard empfehlen?
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 17.11.2009 12:43:24

Wir haben ein neues Board von Kontron bekommen und dieses läuft wunderbar! Voyage Linux ist installiert und nach etwas Arbeit hab ich es auch geschafft das deutsche Tastaturlayout zu setzen. Da wir eine Camera anschließen werden wollen wir optional eine grafische Oberfläche haben, ich hab mich für das leichte LXDE entschieden. Hab das MetaPaket lxde sowie x-window-system-core mit apt installiert und danach den xserver konfiguriert. Dabei hat er gar nicht nach dem Grafiktreiber gefragt (das Board hat einen Intel 815 chipset) und nach der Konfig tut der xserver auch nicht. In der Log steht: AGP GART support is not available. Make sure your kernel has agpgart support ...
Unter Ubuntu geht die Grafik, also kann es sein dass der Voyage Kernel gar nicht geeignet für nen xserver?
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von cosmac » 17.11.2009 13:34:36

"garnicht geeignet" kann ich mir nicht vorstellen, notfalls könnte man noch den vesa-Treiber verwenden. Probier mal "modprobe agpgart" und/oder such nach agpgart in der Kernel-Config.
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 17.11.2009 14:30:48

FATAL: Module agpgart not found
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von cirrussc » 17.11.2009 18:11:36

fabske hat geschrieben:Unter Ubuntu geht die Grafik, also kann es sein dass der Voyage Kernel gar nicht geeignet für nen xserver?
Für nix mit AGP.
fabske hat geschrieben:FATAL: Module agpgart not found
Tja und was bedeutet das?
... klar, ein anderer Kernel muss ran (oder neu bauen).
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 17.11.2009 18:43:32

In der Tat fehlt das agpgart Modul. Ich hab nun einen zweiten Standardkernel aus den normalen (Debian) Repository installiert. Zum Entwickeln kann man ja diesen Booten und die grafische Oberfläche nutzen, wenn man dann im Einsatz ist bootet man den voyage Kernel uns spart sich paar MB.
Ist das übrigens auch der Grund warum ein vga=791 in der menu.lst von grub nicht funktioniert?
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von cirrussc » 17.11.2009 20:18:57

fabske hat geschrieben:Ist das übrigens auch der Grund warum ein vga=791 in der menu.lst von grub nicht funktioniert?
Framebuffer und Xorg sind etwas grundverschiedenes.
Also nein.
Eventuell das passende FB Modul in die Initrd packen, oder noch bauen oder mit anderen Argumenten starten...
Ich brauche für den Geode LX FB auch extra Startparameter:
lxfb.mode_option=1024x768@60
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von fabske » 03.12.2010 13:25:14

Eine neue Runde steht an! :)

Ich hab das neue Voyage-Linux 0.6.5 installiert aber wie immer das Problem mit dem agpgart-Modul. Kann man das nicht mit dem Module-Assistant einfach selbst bauen?

Bis dahin dachte ich mir ich hole mir wieder den Debian-Kernel. Der 2.6.32 aus den mitgelieferten Squeeze-Quellen hat sich angeboten. Aber dann kam dies:

Code: Alles auswählen

Setting up linux-image-2.6.32-5-686 (2.6.32-28) ...
configured to not write apport reports
                                      Running depmod.
Running update-initramfs.
update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-2.6.32-5-686
Examining /etc/kernel/postinst.d.
run-parts: executing /etc/kernel/postinst.d/initramfs-tools 2.6.32-5-686 /boot/vmlinuz-2.6.32-5-686
run-parts: executing /etc/kernel/postinst.d/zz-update-grub 2.6.32-5-686 /boot/vmlinuz-2.6.32-5-686
Searching for GRUB installation directory ... found: /boot/grub
Searching for default file ... Generating /boot/grub/default file and setting the default boot entry to 0
entry not specified.
run-parts: /etc/kernel/postinst.d/zz-update-grub exited with return code 1
Failed to process /etc/kernel/postinst.d at /var/lib/dpkg/info/linux-image-2.6.32-5-686.postinst line 799.
dpkg: error processing linux-image-2.6.32-5-686 (--configure):
 subprocess installed post-installation script returned error exit status 9
configured to not write apport reports
Kann es daran liegen, dass ich bei der Voyage-Install lilo anstatt grub ausgewählt habe?
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Re: Welche Linux Distribution für Embedded?

Beitrag von Jacky2k » 06.12.2010 08:19:24

Dann musst du dir wohl oder übel selber einen Kernel bauen.

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