Hallo zusammen,
ich bin gerade von Ubuntu auf Debian umgestiegen. In meinem alten Ubuntu-System habe ich ab und zu Pakete aus nicht-stable Quellen und *.deb Dateien von verschiedenen Webseiten installiert. Das hatte ein Update-Chaos zur Folge, was ich nun gern vermeiden möchte.
Bisher habe ich nur stable-Pakete installiert. Naja und ein Backport-Paket, weil ich nicht auf Flash verzicheten möchte. Scheint auf jeden Fall eine Grundsatzfrage zu sein.
Zur Arbeit möchte ich zusätzlich TrueCrypt verwenden und außerdem Dropbox. Beides sind keine stable-Pakete.
Nun meine Frage: Wie handhabt ihr so etwas? Ich könnte mir *.deb Dateien installieren. Allerdings weiß ich nicht, ob das später zu Problemen führen könnte. Werden solche Pakete ähnlich wie Fremdquellen gehandelt? Als Alternative könnte ich mir vorstellen, das Ganze selbst zu kompillieren. Dann könnte ich die ausführbaren Daten unter /usr/bin ins System einbinden. Gut? Nicht so toll? Gibt es noch einen viel besseren Weg? Danke schon mal fürs Lesen
Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Wenn ich die Möglichkeit habe, auf ein Repo (sources.list.d/) zuzugreifen,
so bekommt dieses generell erstmal negative Priority (preferences!, (noch) nicht preferences.d/!).
Somit tauchen diese schonmal bei einem 'apt-cache search' auf.
Gewünschte Pakete daraus bekommen dann eine "installierbare" Priority von 100 bis 499,
"100" damit ein Versionsupgrade ein installiertes Paket ersetzen kann.
"bis 499" oder "bis 500" ist Abwägunssache, kommt auf die Software, das Repo etc. an.
Priority größer 500 halte ich mittlerweile für Unfug, kann einen in Teufels Küche bringen.
Ohne einen Repo-Bezug installierte Pakete ('dpkg -i ....') tauchen zBsp. bei aptitude unter "Manuelle und Obsolete" auf.
Diese müssen gesondert im Auge behalten werden
damit deren evtl. unpassende Abhängigkeiten nicht Folgen für den Rest des Systems haben.
Das Schöne: Als failback tauchen nach Auskommentieren eines Repos dessen Pakete in "Manuelle und Obsolete" auf und können so entfernt werden.
Aber auch immer eine Kopie des Pakete vorhalten, für zBsp Nachvollziehen einer fehlerhaften Entfernung.
Bsp.: Die nötigen Info für die Einträge stellt dieses zusammen:
(Das "md5sum" erzeugt bessere Lesbarkeit)
("Codename" kann ab squeeze mit 'n=' referenziert werden, siehe 'apt-cache policy'.)
so bekommt dieses generell erstmal negative Priority (preferences!, (noch) nicht preferences.d/!).
Somit tauchen diese schonmal bei einem 'apt-cache search' auf.
Gewünschte Pakete daraus bekommen dann eine "installierbare" Priority von 100 bis 499,
"100" damit ein Versionsupgrade ein installiertes Paket ersetzen kann.
"bis 499" oder "bis 500" ist Abwägunssache, kommt auf die Software, das Repo etc. an.
Priority größer 500 halte ich mittlerweile für Unfug, kann einen in Teufels Küche bringen.
Ohne einen Repo-Bezug installierte Pakete ('dpkg -i ....') tauchen zBsp. bei aptitude unter "Manuelle und Obsolete" auf.
Diese müssen gesondert im Auge behalten werden
damit deren evtl. unpassende Abhängigkeiten nicht Folgen für den Rest des Systems haben.
Das Schöne: Als failback tauchen nach Auskommentieren eines Repos dessen Pakete in "Manuelle und Obsolete" auf und können so entfernt werden.
Aber auch immer eine Kopie des Pakete vorhalten, für zBsp Nachvollziehen einer fehlerhaften Entfernung.
Bsp.:
Code: Alles auswählen
Package: *
Pin: release o=Debian, a=unstable
Pin-Priority: -50
Package: sun-java6-plugin sun-java6-bin sun-java6-jre sun-java6-demo sun-java6-doc sun-java6-fonts sun-java6-javadb sun-java6-jdk sun-java6-source
Pin: release o=Debian, l=Debian, a=unstable
Pin-Priority: 500
Code: Alles auswählen
#!/bin/sh
egrep -hi "^Origin|^Label|^Suite|^Version|^Codename|^MD5Sum|^Component" /var/lib/apt/lists/*Release | \
sed 's@^MD5Sum.*$@@' > Releases_Header
("Codename" kann ab squeeze mit 'n=' referenziert werden, siehe 'apt-cache policy'.)
mfg rendegast
-----------------------
Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")
-----------------------
Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Hi rendegast,
super, ein herzliches Dankeschön für deine Antwort! Auch wenn ich auf Anhieb noch nicht alles verstanden habe ^^ Aber da recherchiere ich dann mal. Wenn jmd. zufällig empfehlenswerte Artikel kennt, gern zusätzlich posten!
super, ein herzliches Dankeschön für deine Antwort! Auch wenn ich auf Anhieb noch nicht alles verstanden habe ^^ Aber da recherchiere ich dann mal. Wenn jmd. zufällig empfehlenswerte Artikel kennt, gern zusätzlich posten!
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Du solltest Dich mit apt-pinning beschäftigen. Ein Blick in unser Wiki verrät mehr dazu:
http://oldwiki.debianforum.de/SoftwareVerwalten
Das Wiki wird gerade umgestellt, es gibt ein "neues", noch nicht komplettes, und das "alte" Wiki.
Ein Hinweis darauf befindet sich fett gedruckt im oberen Bereich. Hier ist es:
http://oldwiki.debianforum.de/SoftwareVerwalten
Auch der Rest dürfte interessant sein.
....und willkommen im Debianforum.....
http://oldwiki.debianforum.de/SoftwareVerwalten
Das Wiki wird gerade umgestellt, es gibt ein "neues", noch nicht komplettes, und das "alte" Wiki.
Ein Hinweis darauf befindet sich fett gedruckt im oberen Bereich. Hier ist es:
http://oldwiki.debianforum.de/SoftwareVerwalten
Auch der Rest dürfte interessant sein.
....und willkommen im Debianforum.....
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- Beiträge: 455
- Registriert: 19.11.2007 11:17:40
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Weitere m. E. sinnvolle Quellen zum Thema mehrere repositories / pinning:
Allerdings ist auch das Erzeugen von Debian-Paketen aus Quellcode kein Hexenwerk, s. hierzu z. B.
- Debian Referenz, insbes. Kapitel 2 und dort 2.7.2 ff
- wiki.debian.org/AptPreferences
- man pages zu apt_preferences, sources.list
Allerdings ist auch das Erzeugen von Debian-Paketen aus Quellcode kein Hexenwerk, s. hierzu z. B.
- http://oldwiki.debianforum.de/Kompilier ... ckAndDirty
- checkinstall, hierzu auch www.asic-linux.com.mx/~izto/checkinstall sowie bei installiertem Paket man checkinstall
Zuletzt geändert von schauinsland am 04.10.2010 13:53:46, insgesamt 1-mal geändert.
- TobiSGD
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- Registriert: 28.06.2010 16:10:06
- Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
- Wohnort: Hannover
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Wichtig ist auf jeden Fall auch, dass du darauf achtest, dass die Repositories oder Fremdpakete, die du benutzen willst, für Debian sind. Mit dem Installieren von Ubuntu-Paketen besteht immer die Möglichkeit, dass du dir Probleme einhandelst.
Registered Linux User #501265
Workstation: Slackware64 -current XFCE
Laptop: Slackware64 -current XFCE
Server: Debian Squeeze i686 CLI
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Server: Debian Squeeze i686 CLI
Re: Nicht-stable Pakete - Wie handhaben?
Nein, da sollte man immer checkinstall benutzen. Damit wird ein Debianpaket erstellt, welches sich mitschauinsland hat geschrieben:Selber kompilieren geht natürlich fast immer mit der guten alten Trias ./configure, make, make install. Problematisch dabei ist, dass man nicht sicher sein kann, derart installierte Software auch wieder sauber aus dem System zu bekommen, insbes., wenn kein make uninstall vorgesehen ist.
Code: Alles auswählen
dpkg -i <Paketname>
Am Paketmanager vorbei installieren mit "make install" ist eine schlechte Idee, egal ob es ein uninstall-script gibt oder nicht.