System Update?
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System Update?
Hey,
kurze frage, sehe ich das richtig das ich mit "apt-get dist-upgrade" das ganze System auf den neusten Stand bringe?
Gibt es da was zu beachten?
kurze frage, sehe ich das richtig das ich mit "apt-get dist-upgrade" das ganze System auf den neusten Stand bringe?
Gibt es da was zu beachten?
- feltel
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Re: System Update?
Ja, ein dist-upgrade aktualisiert das gesammt System und installiert ggf. abhängige neue Pakete. Ob man etwas beachten muss kann man pauschal nicht beantworten. Ich würde es mal auf die Formel bringen das man beginnend mit Stable bis hoch zu Sid potentiell immer mehr bei einem dist-upgrade beachten muss. In Stable kommen ja i.d.R. nur Sicherheitsupdates rein, die getestet sind während in Testing oder noch mehr in Sid neue ggf. nur kurz getestete Programmversionen reinkommen und Sid ja quasi eine Dauerbaustelle ist.
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- debus
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Re: System Update?
Wenn du ein apt-get dist-upgrade machst, heisst das, dass du in deinem Release (stable/testing/etc.) alles auf den neusten Stand bringst. Das hilft auch nur, wenn deine Quellen aktuell sind, deshalb mach immer ein:
apt-get update && apt-get dist-upgrade
/edit: Fetel war schneller.
apt-get update && apt-get dist-upgrade
/edit: Fetel war schneller.
Re: System Update?
Was genau heißt dabei eigentlich, dass "neue" Pakete installiert werden? Was für Pakete sind das?
Oder anders gefragt:
Angenommen, ich habe mir mit einer Minimalinstallation mein System genau so zusammengestellt, wie ich es haben möchte. Was passiert dann bei einem dist-upgrade? Werden dann Pakete installiert, die zwar zur Standardinstallation gehören, die ich aber gar nicht haben möchte?
Oder anders gefragt:
Angenommen, ich habe mir mit einer Minimalinstallation mein System genau so zusammengestellt, wie ich es haben möchte. Was passiert dann bei einem dist-upgrade? Werden dann Pakete installiert, die zwar zur Standardinstallation gehören, die ich aber gar nicht haben möchte?
Re: System Update?
Die "neuen" Pakete gibt es vor allem in Testing oder Sid, in Stable hatte ichs (glaube ich) bisher nur mal im Zusammenhang mit Backports oder Software aus Fremdquellen. Diese "neuen" Pakete gibts normalerweise dann, wenn sich die Abhängigkeiten von bereits installierten Paketen durch ein Update ändern, weil sich im betreffenden Paket was geändert hat - z.B. Teile werden als lib ausgelagert oder verselbstständigen sich.
- mbl103
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Re: System Update?
Nein, du brauchst keine Angst zu haben, dass plötzlich OpenOffice aufs System wandert, wo du doch nur Abiword wolltest.Fjunchclick hat geschrieben:Werden dann Pakete installiert, die zwar zur Standardinstallation gehören, die ich aber gar nicht haben möchte?
Es geht um Folgendes: Wenn ein Paket auf eine neue Version aktualisiert wird, kann es vorkommen, dass die neue Version von einer neuen Bibliothek oder einem anderen Paket abhängt. Diese Abhängigkeit ergibt sich in der Regel nur aus dem Versionssprung und kommt bei Sicherheitsaktualisierungen selten vor. Du hast so die Wahl, bei der bisherigen Programmversion zu bleiben (und das neue abhängige Paket nicht einzuspielen) oder eben zu aktualisieren. In deinem Fall bleibt es aber auch dann ein Minimalsystem, weil nichts Ungewolltes aufs System gelangt, sondern nur Abhängigkeiten, die anderweitig nicht auflösbar wären.
Gruß Mario
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Re: System Update?
Alles klar, ich denke, ich habe es begriffen.
Angenommen, ich habe Paket x1.0 installiert. Nun erscheint eine neue Version dieses Paketes, die z.B. eine neue lib benötigt. mache ich jetzt ein dist-upgrade, so wird das Paket aktualisiert und die neue lib wird installiert.
Würde ich nur ein normales upgrade machen, so würde die lib nicht installiert werden, deswegen aber auch das Paket nicht aktualisiert werden, also in der alten Version erhalten bleiben.
Was aber heißt, dass man, um z.B. ein Testing aktuell zu halten, ein dist-upgrade zwingend ist.
Ist das so weit richtig?
Angenommen, ich habe Paket x1.0 installiert. Nun erscheint eine neue Version dieses Paketes, die z.B. eine neue lib benötigt. mache ich jetzt ein dist-upgrade, so wird das Paket aktualisiert und die neue lib wird installiert.
Würde ich nur ein normales upgrade machen, so würde die lib nicht installiert werden, deswegen aber auch das Paket nicht aktualisiert werden, also in der alten Version erhalten bleiben.
Was aber heißt, dass man, um z.B. ein Testing aktuell zu halten, ein dist-upgrade zwingend ist.
Ist das so weit richtig?
Re: System Update?
Ja, das ist soweit richtig.
Nicht bei jedem update/upgrade, aber hin und wieder schon, ja.Fjunchclick hat geschrieben:Was aber heißt, dass man, um z.B. ein Testing aktuell zu halten, ein dist-upgrade zwingend ist.
- mbl103
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Re: System Update?
Synaptic oder das Aktiualisierungsprogramm fragen in solchen Fällen nach, ob die Installation der neuen abhängigen Pakete durchgeführt werden soll oder nicht. Und bei Apt auf der Befehlszeile kann es auch nicht schaden, wenn du es mit »dist-upgrade« aufrufst, denn du kriegst ja die Downloadgröße und die Größe der installierten Dateien ja noch einmal angezeigt. Dann kannst du im Zweifelsfall immer noch ablehnen.
Gruß Mario
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- debus
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Re: System Update?
Also ich persönlich mach die Updates immer im Terminal. Mir ist das viel zu umständlich, zuerst irgend ein Programm zu starten.
Re: System Update?
Ja, mache ich auch so.
Auf jeden Fall danke ich euch allen. Wieder etwas dazu gelernt.
Auf jeden Fall danke ich euch allen. Wieder etwas dazu gelernt.
- KBDCALLS
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Re: System Update?
Aliquando hat geschrieben:Ja, das ist soweit richtig.
Nicht bei jedem update/upgrade, aber hin und wieder schon, ja.Fjunchclick hat geschrieben:Was aber heißt, dass man, um z.B. ein Testing aktuell zu halten, ein dist-upgrade zwingend ist.
dist-upgrade/full-upgade ist bei Testing/Sid eingentlich der Normalfall und update/safe-upgrade sollte die Ausnahme sein. Nämlich nur wenns nicht anders geht, oder man wartet besser damit. Denn früher oder spöter handelt man sich damit mehr Probleme als man vermeintlich damit löst.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.
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Re: System Update?
Hey,
danke, das hat sehr weitergeholfen
Was aber für mich noch ein Rätsel ist wo das Upgraden jetzt geklärt ist:
Wenn ich Windows ein Backup gemacht habe, wurde von mir einfach eine Partion ( oder Ordner für Arbeitsdaten usw. die auch auf C lagen) gebrannt oder auf einen USBpen geschoben.
Was muss man eigentlich bei Debian "Backupen" ausser jetzt meine Homeordner usw., habe was von etc. usw. gehört!?! Wieso sollte ich konfigurationsdateien sichern? Die werden doch (wenn das System neu aufgesetzt werden) eh nicht mehr funktionieren wenn ich die Programme nach einer Neuinstallation wieder einrichte, oder doch?
Zweite frage, ich habe mal gehört das einer am Kernel rumgebastelt hat und das ding zerschossen hat. Doch der Kerl hat einfach übers Netzwerk von einem anderen Rechner den Kernel gezogen und seinen eigenen defekten einfach ersetzt. Geht sowas wirklich? Was ist mit der Software die auf dem System installiert ist, noch brauchbar?
Danke euch!
danke, das hat sehr weitergeholfen
Was aber für mich noch ein Rätsel ist wo das Upgraden jetzt geklärt ist:
Wenn ich Windows ein Backup gemacht habe, wurde von mir einfach eine Partion ( oder Ordner für Arbeitsdaten usw. die auch auf C lagen) gebrannt oder auf einen USBpen geschoben.
Was muss man eigentlich bei Debian "Backupen" ausser jetzt meine Homeordner usw., habe was von etc. usw. gehört!?! Wieso sollte ich konfigurationsdateien sichern? Die werden doch (wenn das System neu aufgesetzt werden) eh nicht mehr funktionieren wenn ich die Programme nach einer Neuinstallation wieder einrichte, oder doch?
Zweite frage, ich habe mal gehört das einer am Kernel rumgebastelt hat und das ding zerschossen hat. Doch der Kerl hat einfach übers Netzwerk von einem anderen Rechner den Kernel gezogen und seinen eigenen defekten einfach ersetzt. Geht sowas wirklich? Was ist mit der Software die auf dem System installiert ist, noch brauchbar?
Danke euch!
- mbl103
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Re: System Update?
Wenn es die gleichen Programmversionen sind, dann funktionieren auch die Konfigurationsdateien. Und oft auch dann, wenn die Pakete etwas neuer sind. Oft wird erst nach einem Versionssprung (z.B. von 1.2.x auf 1.4.x) die Konfiguration zumindest teilweise unbrauchbar, und manche Entwickler halten die Syntax auch über viele Versionen hinweg abwärtskompatibel.cartun hat geschrieben:Wieso sollte ich konfigurationsdateien sichern? Die werden doch (wenn das System neu aufgesetzt werden) eh nicht mehr funktionieren wenn ich die Programme nach einer Neuinstallation wieder einrichte, oder doch?
Praktisch ist so was allemal, denn ich nehme schon seit Jahren den Inhalt von /home immer wieder von Distribution zu Distribution mit. Ich muss nur schauen, dass ich distributionsspezifische Dateien vorher lösche und dass die Benutzerkennung (z.B. 501) beim Anlegen des neuen Benutzers wieder stimmt.
Systemseitig sichere ich ein paar Sachen aus /etc, sonst aber nicht allzuviel. Dateien aus /usr/share/applications zum Beispiel, die Systemstarter für selbstkompilierte Programme sind. In den letzten Jahren hat sich aber herausgestellt, dass die Installationsroutinen ziemlich zielsicher Netzwerk, X-Server, Benutzerverwaltung usw. einrichten. Da brauche ich kaum systemweite Konfigurationen zu sichern und zurückzuspielen.
Gruß Mario
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