Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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guennid

Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von guennid » 12.02.2010 21:10:47

Was ist eigentlich ein Netzwerkdrucker?

Wikipedia erscheint mir nicht besonders erschöpfend. Ich formuliere mal meine Annahmen/Hypothesen

4. Ein Nicht-Netzwerkdrucker benötigt auf jeden Fall eine physikalische Maschine, auf der eine Software läuft, die ihn steuert (Druck-Server).

2. Ein Netzwerkdrucker ist ein Drucker, der über eine eigene Netzwerkkarte verfügt.

3. Auch ein solcher Drucker benötigt eine Druckersoftware, die ihn steuert (Druck-Server).

4. Jeder/Alle Rechner, der/die Zugriff auf diese Karte hat/haben, kann/können unabhängig voneinander als Druck-Server fungieren.
Hier taucht die erste Frage auf: Benötigt man im Endeffekt dann doch zumindest einen physikalischen Rechner für den Druck-Server oder kann man den Druck-Server auch direkt dem Drucker installieren (dann müsste er ja neben der NIC wohl zumindest auch noch über eine Platte oder Ähnliches verfügen).

5. Ein Netzwerkdrucker kann aber über mehrere Druck-Server-Rechner unabhängig voneinander betrieben werden. (Man könnte ihn zum Beispiel über einen Linux-Rechner mit cups und gleichzeitig über einen Win-Rechner mit dessen Drucksoftware betreiben, ohne dass diese beiden Maschinen voneinander wissen müssten. Natürlich könnte das auch über einen Rechner gehen, wenn beide Betriebssysteme auf ihm laufen.)

6. Wenn das im Wesentlichen so zutrifft, dann ist doch ein solches Gerät (Netzwerkdrucker) eigentlich ziemlich sinnlos, wenn man keine, sagen wir 500 Drucker, betreiben will. (Max. 128 Drucker könnte ich ja an einer einzigen Maschine über USB steuern).

Grüße, Günther

Danielx
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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Danielx » 12.02.2010 22:10:10

guennid hat geschrieben:4. Ein Nicht-Netzwerkdrucker benötigt auf jeden Fall eine physikalische Maschine, auf der eine Software läuft, die ihn steuert (Druck-Server).
Streng genommen: Nein.
Aber so wie du es meinst: Ja.
guennid hat geschrieben:2. Ein Netzwerkdrucker ist ein Drucker, der über eine eigene Netzwerkkarte verfügt.
Ja.
guennid hat geschrieben:3. Auch ein solcher Drucker benötigt eine Druckersoftware, die ihn steuert (Druck-Server).
Keine Ahnung, wie du das genau meinst, aber eigentlich braucht er keinen Druck-Server.
guennid hat geschrieben:5. Ein Netzwerkdrucker kann aber über mehrere Druck-Server-Rechner unabhängig voneinander betrieben werden. (Man könnte ihn zum Beispiel über einen Linux-Rechner mit cups und gleichzeitig über einen Win-Rechner mit dessen Drucksoftware betreiben, ohne dass diese beiden Maschinen voneinander wissen müssten. Natürlich könnte das auch über einen Rechner gehen, wenn beide Betriebssysteme auf ihm laufen.)
Ja.
guennid hat geschrieben:6. Wenn das im Wesentlichen so zutrifft, dann ist doch ein solches Gerät (Netzwerkdrucker) eigentlich ziemlich sinnlos, wenn man keine, sagen wir 500 Drucker, betreiben will. (Max. 128 Drucker könnte ich ja an einer einzigen Maschine über USB steuern).
Trifft nicht zu.

Gruß,
Daniel

guennid

Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von guennid » 12.02.2010 22:46:58

Daniel hat geschrieben:
guennid hat geschrieben:Auch ein solcher Drucker benötigt eine Druckersoftware, die ihn steuert (Druck-Server).
Keine Ahnung, wie du das genau meinst, aber eigentlich braucht er keinen Druck-Server.
Ich vermute mal: Er braucht 'ne nicht auf ihm befindliche software, die dafür sorgt, dass er die elektrischen Impulse, die er empfängt, irgendwie in Druckerschwärze auf eingelegtem Papier umwandelt.
Anders formuliert: Ich kann ihn nicht einfach mit 'nem RJ45 Stecker an ein Netz hängen und erwarten, dass irgend ein Druckbefehl irgendeines Betriebssystems einfach funktioniert. (Mit win wird das wohl gehen, aber nur, weil es eben diese software enthält, von der der durchschnittliche win-user aber gemeinhin nichts weiß.)
Daniel hat geschrieben:
guennid hat geschrieben:6. Wenn das im Wesentlichen so zutrifft, dann ist doch ein solches Gerät (Netzwerkdrucker) eigentlich ziemlich sinnlos, wenn man keine, sagen wir 500 Drucker, betreiben will. (Max. 128 Drucker könnte ich ja an einer einzigen Maschine über USB steuern).
Trifft nicht zu.
Details dazu würden mich brennend interessieren.

Grüße, Günther

Danielx
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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Danielx » 12.02.2010 23:17:33

guennid hat geschrieben:Ich kann ihn nicht einfach mit 'nem RJ45 Stecker an ein Netz hängen und erwarten, dass irgend ein Druckbefehl irgendeines Betriebssystems einfach funktioniert.
Wenn es z.B. ein PostScript-Netzwerkdrucker ist, geht das schon, wenn nicht, dann muss der Rechner, von dem der Druckauftrag kommt, diesen in die für diesen Drucker spezielle Druckersprache umwandeln.
guennid hat geschrieben:Details dazu würden mich brennend interessieren.
Du sparst dir z.B. den Betrieb eines Drucker-Servers und kannst trotzdem von vielen Rechnern aus, auf diesem Drucker drucken.

Gruß,
Daniel

guennid

Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von guennid » 13.02.2010 08:02:09

Wenn es z.B. ein PostScript-Netzwerkdrucker ist [...]
Okay, aber doch nur dann. Ich habe, ehrlich gesagt, wissentlich noch nie ein solches Gerät gesehen. Also, was unter Linuxern unhinterfragt immer so als Regelfall angenommen wird, entpuppt sich in der Realität eher als die Ausnahme.

Im Übrigen gilt doch aber dann, dass
der Rechner, von dem der Druckauftrag kommt,
über sowas, wie einen Druck-Server im weitesten Sinne verfügen muss?

Praktischer Hintergrund meiner Frage(n) (Ich habe mit win eh' nichts am Hut): Vorausgesetzt man hat keinen Postscript-Drucker, dann reduziert sich doch die Einrichtung eines Netzwerkdruckers (NIC hin oder her) auf die Einrichtung eines lokalen Druckers an einer Maschine, die als Druckserver dient?
Inwieweit dann andere Rechner im Netz tatsächlich auf diesen Drucker zugreifen können, ist dann ausschließlich eine Sache der Cups-Netzwerkkonfiguration, die aber mit der Einrichtung des Druckers als solchem nichts mehr zu tun hat. Noch anders ausgedrückt: Druckt der Drucker lokal, dann druckt er auch im Netz, vorausgesetzt, dieses ist richtig dafür konfiguriert?

Grüße, Günther

[edit:] Ich fürchte, meine Überlegungen sind hier zu abstrakt/diffus/unausgegoren. Danke, für deine Antworten!

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von orcape » 13.02.2010 09:39:04

@guennid
Praktischer Hintergrund meiner Frage(n) (Ich habe mit win eh' nichts am Hut): Vorausgesetzt man hat keinen Postscript-Drucker, dann reduziert sich doch die Einrichtung eines Netzwerkdruckers (NIC hin oder her) auf die Einrichtung eines lokalen Druckers an einer Maschine, die als Druckserver dient?
nicht ganz.....
Einen Druckserver für 25.- €´s kaufen, erspart Dir zumindest, den Rechner an dem Dein Drucker angeschlossen ist, für einen einmaligen Druckvorgang vom Netzwerk aus jedes mal booten zu müssen.
Druckt der Drucker lokal, dann druckt er auch im Netz, vorausgesetzt, dieses ist richtig dafür konfiguriert?
ja, wenn Du Deine Clients entsprechend eingerichtet hast.
Gruss orcape

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Danielx » 13.02.2010 22:04:46

orcape hat geschrieben:Einen Druckserver für 25.- €´s kaufen, erspart Dir zumindest, den Rechner an dem Dein Drucker angeschlossen ist, für einen einmaligen Druckvorgang vom Netzwerk aus jedes mal booten zu müssen.
Diesen Satz verstehe ich nicht. :?
Der Rechner von dem der Druckauftrag an den Netzwerkdrucker gesendet wird, ist doch der einzige Rechner, der am Druckvorgang beteiligt ist und dieser muss logischerweise zu dem Zeitpunkt des Druckens an sein.

Gruß,
Daniel

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Localhorst » 14.02.2010 03:27:06

2. Ein Netzwerkdrucker ist ein Drucker, der über eine eigene Netzwerkkarte verfügt.

3. Auch ein solcher Drucker benötigt eine Druckersoftware, die ihn steuert (Druck-Server).
Selbstverständlich braucht auch der Drucker mit eingebauter Netzwerkkarte einen Server (also einen Dienst) der die Netzwerk-Pakete in Druckbefehle übersetzt. Das ist dann halt entweder mit eingebaut oder der jeweilige Netzwerkdrucker bekommt seine Druckaufträge von einem extra Server (also Rechner). Man muss sich also zumindest bei der Variante ohne extra Rechner nicht extra noch was hinstellen. Hier ist dann jedoch gleich ein neuer Drucker notwendig, der bereits Netzwerkfähig ist. Es sei denn, mann hat einen, der sich per Modul aufrüsten lässt, dann muss nur das Modul hinzugekauft werden.
Danielx hat geschrieben:
orcape hat geschrieben:Einen Druckserver für 25.- €´s kaufen, erspart Dir zumindest, den Rechner an dem Dein Drucker angeschlossen ist, für einen einmaligen Druckvorgang vom Netzwerk aus jedes mal booten zu müssen.
Diesen Satz verstehe ich nicht. :?
Der Rechner von dem der Druckauftrag an den Netzwerkdrucker gesendet wird, ist doch der einzige Rechner, der am Druckvorgang beteiligt ist und dieser muss logischerweise zu dem Zeitpunkt des Druckens an sein.

Gruß,
Daniel
Was orcape meint ist kein Rechner, sondern solch ein kleines Gerät, dass man einfach Druckerserver nennt. Diese Gerät schließt du an einer Seite an den Drucker an und an der anderen Seite an das Switch (oder "neuerdings" auch per WLAN an den Accesspoint).

Hier z.B. siehst du solch ein Model. Die Clients müssen dieses Gerätes dann nur noch als Druckerserver konfigurieren. Das ist quasi die günstige Alternative zum fertigen Netzwerdrucker und eigentlich bei jeden Drucker im nachinein noch realisierbar. Die Preise gehen da aber noch weiter, je nach Ausstattung. Einige halbwegs aktuell Modem/Router können das auch managen.

<edit>: Printserver nennt sich das Gerät. </edit>

Und die einfachste Methode, einen bereits existierenden Drucker ohne weitere Anschaffungen für viele Nutzer verfügbar zu machen, ist Cups etc. Dabei fungiert der Rechner, der direkt an den Drucker angeschlossen ist, als Server. Doof halt nur, dass der Rechner dann immer an sein muss, sobald jemand drucken möchte.

Gruß Norbi

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von orcape » 14.02.2010 10:38:51

@Danielx,
orcape hat geschrieben:Einen Druckserver für 25.- €´s kaufen, erspart Dir zumindest, den Rechner an dem Dein Drucker angeschlossen ist, für einen einmaligen Druckvorgang vom Netzwerk aus jedes mal booten zu müssen.


Diesen Satz verstehe ich nicht. :?
Der Rechner von dem der Druckauftrag an den Netzwerkdrucker gesendet wird, ist doch der einzige Rechner, der am Druckvorgang beteiligt ist und dieser muss logischerweise zu dem Zeitpunkt des Druckens an sein.
und wieso schreibt guennid dann das...
Inwieweit dann andere Rechner im Netz tatsächlich auf diesen Drucker zugreifen können, ist dann ausschließlich eine Sache der Cups-Netzwerkkonfiguration, die aber mit der Einrichtung des Druckers als solchem nichts mehr zu tun hat.
hier wurde doch über Netzwerkdrucker gesprochen oder liege ich da falsch ? Wenn ich nur einen Rechner habe, brauche ich auch keinen Netzwerkdrucker.

@localhost
Selbstverständlich braucht auch der Drucker mit eingebauter Netzwerkkarte einen Server (also einen Dienst) der die Netzwerk-Pakete in Druckbefehle übersetzt.
...wohl nicht ganz richtig.
Ein Drucker mit eingebauter NW-Karte dürfte als Server fungieren den Du mittels entsprechender Client-conf. ansteuerst.
Und die einfachste Methode, einen bereits existierenden Drucker ohne weitere Anschaffungen für viele Nutzer verfügbar zu machen, ist Cups etc. Dabei fungiert der Rechner, der direkt an den Drucker angeschlossen ist, als Server. Doof halt nur, dass der Rechner dann immer an sein muss, sobald jemand drucken möchte.
Richtig...
und damit dieser eine Rechner nicht ständig eingeschaltet werden muss, kaufe ich mir einen Druckserver , wie Du Ihn im Link gezeigt hast und kann dann von überall im Netz mit den Clients drucken. Vorrausgesetzt der Druckserver ist eingeschaltet.. :wink:


Gruss orcape

Danielx
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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Danielx » 14.02.2010 10:56:53

orcape hat geschrieben:hier wurde doch über Netzwerkdrucker gesprochen
Ja.
orcape hat geschrieben:Wenn ich nur einen Rechner habe, brauche ich auch keinen Netzwerkdrucker.
Was hat das jetzt mit dem von mir zitierten Satz zu tun, welchen ich nicht verstanden habe?
orcape hat geschrieben:und damit dieser eine Rechner nicht ständig eingeschaltet werden muss, kaufe ich mir einen Druckserver
Oder einen Netzwerkdrucker.

Gruß,
Daniel

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von orcape » 14.02.2010 11:45:17

orcape hat geschrieben:und damit dieser eine Rechner nicht ständig eingeschaltet werden muss, kaufe ich mir einen Druckserver


Oder einen Netzwerkdrucker.
....der Rechner, der im Netzwerk als Druckserver dient und an dem logischerweise der Drucker angeschlossen ist, muss eingeschalten sein, wenn ich von den anderen Clients aus, auf diesem Drucker drucken will.
Damit das nicht nötig ist, tut´s ein Druckserver für 25.-€´s.

Sorry wenn´s nicht so verstanden wurde.

Gruss orcape

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von peschmae » 14.02.2010 11:55:54

guennid hat geschrieben:
Wenn es z.B. ein PostScript-Netzwerkdrucker ist [...]
Okay, aber doch nur dann. Ich habe, ehrlich gesagt, wissentlich noch nie ein solches Gerät gesehen. Also, was unter Linuxern unhinterfragt immer so als Regelfall angenommen wird, entpuppt sich in der Realität eher als die Ausnahme.
Was Regelfall und was Ausnahme ist hängt sehr vom Umfeld ab. Alles was in Unternehmen an Laserdruckern eingesetzt ist frisst in der Regel Postscript; genauso wie viele Laserdrucker im Heimbereich (zumindest bei denen in die du Toner für 6500 Seiten einbauen kannst ;))

Aber eigentlich ist die Frage Netzwerkdrucker oder nicht von Postscript unabhängig. Postscript ist nur praktisch weil das alle Linux-Applikationen beim Drucken erzeugen und man das dann quasi direkt an den Drucker weiterreichen kann.

Damit die Sache funktioniert muss einfach jeder Client der auf den Netzwerkdrucker drucken will (oder via einen Hardware-Printserver auf einen nicht-Netzwerkdrucker) einen passenden Druckertreiber haben; egal was der dann als Output produziert - Postscript, PCL, irgendwas anderes. Genau so wie er den auch benötigen würde wenn der Drucker direkt lokal angeschlossen wäre. Der einzige Unterschied ist dann dass die Druckanweisungen statt über USB über die Netzwerkschnittstelle in ein passendes Protokoll verpakt (IPP, SMB) versendet werden.

Je nach dem wie cool der Printserver ist kann er auch gleich noch automatisch Treiber an Clients verteilen und ähnliches gedöns das dich zumindest im Home-Bereich wohl weniger interessieren dürfte.

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von xdanx » 14.02.2010 14:18:24

orcape hat geschrieben:
orcape hat geschrieben:und damit dieser eine Rechner nicht ständig eingeschaltet werden muss, kaufe ich mir einen Druckserver


Oder einen Netzwerkdrucker.
....der Rechner, der im Netzwerk als Druckserver dient und an dem logischerweise der Drucker angeschlossen ist, muss eingeschalten sein, wenn ich von den anderen Clients aus, auf diesem Drucker drucken will.
Damit das nicht nötig ist, tut´s ein Druckserver für 25.-€´s.
und wenn ich ausschließlich Netzwerkdrucker einsetze, dann brauch ich überhaupt keinen Druckserver. Ein stromfressendes Gerät also gespart :wink:

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von Localhorst » 14.02.2010 15:22:04

orcape hat geschrieben: @localhost
Selbstverständlich braucht auch der Drucker mit eingebauter Netzwerkkarte einen Server (also einen Dienst) der die Netzwerk-Pakete in Druckbefehle übersetzt.
...wohl nicht ganz richtig.
Ein Drucker mit eingebauter NW-Karte dürfte als Server fungieren den Du mittels entsprechender Client-conf. ansteuerst.
Ja, mein ich doch. Der Server ist dann in dem Drucker integriert aber es gibt auch die Möglichkeit einen externen Druckerserver zu nutzen.

Bei mir inner Firma is das ziemlich cool. Mitabeiter druckt etwas, geht zu einem beliebiegn Drucker an einem beliebiegen Standort in der Firma und meldet sich dort Berührungslos mit seiner Personalkarte an. Der Netzwerkdrucker (so 'ne fetten Allroundteile von Ricoh) bekommt dann den Druckauftrag von einem der Druckerserver und druckt. Kannst auch was scannen und bekommst dass dann an deine E-Mail gesendet.

Hätt' ich auch gerne zuhause :mrgreen:

MfG Norbi

guennid

Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von guennid » 14.02.2010 19:54:36

peschmae hat geschrieben:Damit die Sache funktioniert muss einfach jeder Client der auf den Netzwerkdrucker drucken will (oder via einen Hardware-Printserver auf einen nicht-Netzwerkdrucker) einen passenden Druckertreiber haben; egal was der dann als Output produziert - Postscript, PCL, irgendwas anderes. Genau so wie er den auch benötigen würde, wenn der Drucker direkt lokal angeschlossen wäre. Der einzige Unterschied ist dann dass die Druckanweisungen statt über USB über die Netzwerkschnittstelle, in ein passendes Protokoll verpackt (IPP, SMB), versendet werden.
So wie ich dich da verstehe, ist das doch, für den Fall dass die Erläuterung zutrifft, im Prinzip eine Bestätigung meiner zugegebenermaßen verqueren Denke :?:
Anders ausgedrückt: ein Netzwerkdrucker (ich bleib mal dabei, darunter ein Gerät mit eigener Netzwerkkarte zu verstehen) ist gegenüber einem Nicht-Netzwerkdrucker nur dann von Vorteil, wenn er auch noch als Druckserver eingerichtet werden kann (localhosts ersten Beitrag versteh' ich in dem Sinne, dass es sowas tatsächlich gibt). Dass solche im kommerziellen Umfeld verwendete Dinger auch noch ganz andere Dinge können, die man privat auch gerne hätte, tut aber hier gar nichts zur Sache.

Unterscheidet sich der der von orcape ins Spiel gebrachte physikalische "Druckserver" von einem "normalen" Rechner auf dem Druckserver-Software läuft :?:

Weiteres zum Hintergrund meiner Fragerei:
Ich habe ein kleines privates Netz mit mehreren Nicht-Netzwerkdruckern, die an einem alten Schleppi hängen, den ich als Druckserver eingerichtet habe (parallele, USB- und Parallel/USB-Schnittstellen). Bei dieser Konstruktion habe ich so meine liebe Not mit cups. Und immer wenn ich Info suche, stolpere ich über den Begriff "Netzwerkdrucker". Und es fällt mir genau so schwer wie hier in diesem thread, zu entscheiden, ob die Info überhaupt für mich taugt oder nicht, und was eigentlich Besonderes an diesen Druckern mit eingebauter NIC dran ist.

Grüße, Günther

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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von xdanx » 15.02.2010 01:05:16

guennid hat geschrieben:Und es fällt mir genau so schwer wie hier in diesem thread, zu entscheiden, ob die Info überhaupt für mich taugt oder nicht, und was eigentlich Besonderes an diesen Druckern mit eingebauter NIC dran ist.
nunja, nochmal: das besondere an diesen Druckern ist, dass sie einen Druckserver überflüssig machen, wenn man ausschließlich Netzwerkdrucker mit eingebauter NIC verwendet!

ChoMar
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Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von ChoMar » 15.02.2010 11:39:51

Nun, der vorteil von Netzwerkdruckern ist nicht nur, das sie eigentlich nur das erledigen, was ein als Druckerserver konfigurierter Drucker auch kann.
Netzwerkdrucker und höherwertige Druckserver können in beide Richtungen kommunizieren. (Ob das mit Cups auch realisierbar ist, das der Rechner die Fehlermeldungen des Druckers an den Druckauftraggeber weiterreicht, weiß ich nicht)
Das hat schon mal mehrere Vorteile.

Des weiteren kannst du dir halt den aktiven Laptop als Druckerserver sparen. Wenn du allerdings Laserdrucker mit höherer Auslastung betreibst, dürfte der Stromverbrauch vom Laptop in den Hintergrund treten.
Ich persönlich mag Netzwerkdrucker wegen der einfachen Einrichtung. Ans Netzwerk hängen, im Router ne statische IP vergeben und fertig ist. Ansonsten haben sie aber nicht wirklich vorteile gegenüber einem PC der im Netzwerk hängt und die Drucker verwaltet.
und was eigentlich Besonderes an diesen Druckern mit eingebauter NIC dran ist.
Naja, das besondere ist nicht die eingebaute NIC, sonder der ganze rest. Normalerweise verstehen diese Drucker eine menge Formate, haben (wenn sie halbwegs aktuell sind) ein Webinterface zur Konfiguration und sind ziemlich störungsfrei. Unter umständen kommt noch eine Benutzerverwaltung etc. hinzu (Darf farbdrucken, darf nur schwarzweiß drucken, darf garnicht drucken) und vieleicht noch eine eingebaute Festplatte.
Ein Samsung CLX-3157FN ist z.B. ein Multifunktionsgerät, das so ziemlich alle Anforderungen erfüllt. Nur mit dem Scannen haperts bei mir noch ein bisschen, da tut er noch nicht alles, was er soll (TWAIN-Quellen im Netzwerk sind GAGA und ich hab noch nicht rausgefunden, wie ich ihm sage, er soll auf einen Netzwerkpc (linux) scannen). Und zum Fotodrucken ist ein Farblaser natürlich nicht geeignet, da muss was anderes her.
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.

guennid

Re: Netzwerkdrucker - Verständnisfrage(n)

Beitrag von guennid » 15.02.2010 15:59:05

Also, viel schlauer geworden bin ich nach all dem Gesagten eigentlich nicht. Aber das mag an mir liegen.
Ich hoffe mal, choMar liegt hiermit einigermaßen richtig:
Ich persönlich mag Netzwerkdrucker wegen der einfachen Einrichtung. Ans Netzwerk hängen, im Router ne statische IP vergeben und fertig ist. Ansonsten haben sie aber nicht wirklich Vorteile gegenüber einem PC der im Netzwerk hängt und die Drucker verwaltet.
und sehe zu, dass ich mit meinem alten Scheppi als Druck-Server-Rechner einigermaßen zurechtkomme.

Danke für die zahlreichen Beiträge!

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