Vernünftig backporten

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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Luxuslurch
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Vernünftig backporten

Beitrag von Luxuslurch » 16.01.2010 14:04:15

Hallo,

meine Frage richtet sich mehr ans Grundverständnis: Dass es Backports gibt, ist mir durchaus bekannt. Auch was sie sein sollen, nämlich zurückkompilierte Programme, die dann zwar die neuere Programmversion liefern, aber nicht die neuen Bibliotheken benötigen.

So. Und natürlich können die backports.org-Verwalter sich nicht unbedingt jedes Programm, welches ich mir wünsche, bereitstellen. Wie aber schaffe ich es, dass ich z.B. die neueste Version von Scribus (1.3.5.1) für mein Lenny so übersetze, dass er nicht die vermaledeiten Bibliotheken aus Squeeze braucht, alldiwei dann könnte ich mir ja gleich das Paket scribus-ng aus testing mitsamt Abhängigkeiten installieren.

Oder geht das am Ende gar nicht bei jedem Programm?

Grüße,

Lurchi
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ThorstenS
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Re: Vernünftig backporten

Beitrag von ThorstenS » 16.01.2010 18:43:59

Ob das mit Scribus funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Ich mache das immer so:

Code: Alles auswählen

echo "deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ testing main contrib non-free" > /etc/apt/sources.list.d/testing.list"
aptitude update
apt-get build-dep $PAKETNAME
cd /usr/local/src
mkdir $PAKETNAME
cd $PAKETNAME
apt-get source $PAKETNAME
cd $PAKETNAME*
dch -i
./debian/rules binary
Manchmal hagelt es eben Fehler, dass eine Bibliothek nicht neu genug ist. Ab und an reicht es aus in der Datei debian/controls in den Build-Depends die Versionen an die Gegebenheiten von stable anzupassen. Das kann, muss aber nicht funktionieren.
Dann musst du eben zuerst nochmal die Bibliothek 'backporten' und installieren, danach dann wieder einen Versuch mit dem Programm unternehmen.Genau für solche Fälle ist eine virtuelle Maschine (ich nutze KVM dafür) Gold wert. Das erspart dir ein versautes System.

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KBDCALLS
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Re: Vernünftig backporten

Beitrag von KBDCALLS » 17.01.2010 19:02:56

Oder nimmt den pbuilder/pdebuild .
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

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Luxuslurch
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Re: Vernünftig backporten

Beitrag von Luxuslurch » 24.01.2010 20:46:48

Hallo,

entschuldigt die späte Antwort, aber z.Zt. ist beruflich viel zu tun...

Also: Mit 'apt-get build-dep scribus-ng' möchte die liebe Paketverwaltung mindestens 200MB mehr auf meine Festplatte schreiben, als beim einfachen installieren des Binär-Paketes (und build-essential ist dabei schon abgezogen). Hmm... und dann noch das Programm selber kompilieren...Grundgütiger! Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass einzelne Abhängigkeiten immer noch nicht ausreichen und ebenfalls auf die Art und Weise eingespielt werden müssen, dann überkommt mich langsam der Gedanke, dass das Nutzen-Aufwand-Verhältnis leicht außer Rand und Band gerät.

@ThorstenS: Und Du machst das wirklich "immer" so? Ist das denn tatsächlich sinnvoller als z.B. ein oder zwei Programme aus testing zu besorgen?

@KBDCALLS: Stichwort pbuilder:
pbuilder constructs a chroot system, and builds a package inside the chroot.
Oh, okay? Ehrlich gesagt musste ich erst mal bei Wikipedia anschauen, was chroot ist :oops: Und da ich nur sehr wenig verstanden habe, verzichte ich derweilen mal auf diese Option. Studieren hier eigentlich alle Informatik?

Nun denn, einen einfachen Weg zum backporten scheint es nicht zu geben. Vernünftig (in Anbetracht meiner begrenzten Ressourcen) finde ich beide Lösungen auch nicht. Schade.

Danke für die Hinweise!
Debian Stable.
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Re: Vernünftig backporten

Beitrag von ThorstenS » 24.01.2010 21:48:30

Ja, ich mache das immer so. Allerdings bin ich nach einigen Jahren auch schon auf Du mit debian (ich bin auch Vollzeitadmin.).
Ich finde das Vorgehen aktzeptabel einfach.
verschiedene (binär-) Pakete aus testing zu installieren kommt für mich niemals nicht in Betracht, weil das die libc6 updaten würde.
Dann lieber gleich komplett testing!

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