Hallo Forumuser,
ich habe vor, mir evtl. ein neues Notebook zuzulegen und weiß nicht ob es Sinn macht auf eine 64Bit CPU zu achten. Was das auf technischer Ebene bedeutet ist mir klar, aber was es effektiv im Alltag bringt würde mich interessieren. Momentan liebäugel ich mit einem Notebook dessen CPU den EM64T Befehlssatz beherrscht. Habe ich irgendwelche Einschränkungen bei der AMD64 Distribution von Debian? Kann ich dort auch einfach Pakete aus der I386 Distribution verwenden? Ist der Geschwindigkeitsvorteil durch echte 64Bit Operationen wirklich spürbar? Kurzum, was würde das für mich für eine Umstellung bedeuten. Danke schonmal für eure Antworten.
Gruß, Felix
Was bringt 64Bit
- Blackbox
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Re: Was bringt 64Bit
Ich weiß jetzt nicht welche Vorteile die 64 Bit Systeme (setze nur 32 Bit Systeme ein) genau bringen, aber AMD wird halt etwas wärmer...
Bei Notebooks finde ich dies schon erwähnenswert.
Bei Notebooks finde ich dies schon erwähnenswert.
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14
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- schorsch_76
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Re: Was bringt 64Bit
Hi Felix,
fast alle modernen CPUs haben Unterstützung für amd64. Ich glaube nur die Atom CPUs haben dies nicht. 64 Bit bringt insbesondere dann Vorteile wenn du mehr als 3,5GB Arbeitsspeicher einsetzt.
Gruß
schorsch
fast alle modernen CPUs haben Unterstützung für amd64. Ich glaube nur die Atom CPUs haben dies nicht. 64 Bit bringt insbesondere dann Vorteile wenn du mehr als 3,5GB Arbeitsspeicher einsetzt.
Gruß
schorsch
- bmario
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Re: Was bringt 64Bit
ich verstehe gar nicht, warum sich das Gerücht, dass amd64 nur für AMD Prozessoren ist, solange hält?
Die x86-kompatible 64-bittige Architektur heißt im Linux/Unix Umfeld einfach amd64, weil die nötige Technik
erstmals von AMD vorgestellt wurde und eben diesen Namen bei AMD trägt. Im Windows Umfeld nennt sich
das ganze (etwas weniger verwirrend) x64, aber der beste Name dafür, der leider nicht verbreitet ist, wäre wohl
x86-64. Wäre Intel damals schneller gewesen hieß die Architektur jetzt EMT64 und hätte meine Oma das
ganze erfunden, hieß es jetzt Spargel.
Auch die Behauptung, das Atom Prozessoren generell kein 64 Bit können stimmt nicht. siehe http://www.intel.com/products/processor ... ations.htm
Fakt ist, du mit aktuellen (Linux) Distributionen keinen Nachteil von 64 Bit, außer in ganz speziellen Gebieten,
wie z.b. wenn nur proprietäre Treiber für 32-Bit existieren. Braucht man hingegen noch 32Bit Programme ist
das kein Problem, fast jede 64Bit Installation kann 32Bit Programme ausführen (Stichwort ia32libs).
Aber du hast Vorteile:
- wie bereits erwähnt, entfällt die Arbeitsspeichergrößenbegrenzung (die je nach Board und Setup auch schon
bei 2GB liegen kann)
- keinen Code mehr der auch auf alten Prozessoren laufen muss (es gibt keinen 386 mit 64 Bit
)
- Compiler optimieren auch mehr mit aktuellen SSE Versionen beim übersetzen (bzw. ist dies standardmäßig
bei amd64 Builds aktiviert, jedoch für die x86 Builds, wegen der Rückwärtskompatibilität nicht)
- ...
Weiteres über 64 Bit findet sich haufenweise im Forum.
Und was ganz anderes, du wirst mittlerweile kaum ein Notebook finden, das keine 64Bit CPU hat und ich würde
auch zu keinem Notebook raten, welches kein 64Bit unterstützt. Alle C2D haben 64Bit. Wie die Sache bei
AMD aussieht weiß ich nicht, aber AMD ist soweit ich weiß im Notebookbereich eher zweite Wahl. Bei
Netbooks muss man natürlich näher hinschauen, inwiefern da 64Bit Unterstützung gegeben ist, oder nicht.
mario
ps: noch eine Bemerkung am Rand, bei Microsoft war wohl im Gespräch schon für (Windows 7)++ die 32Bit
Unterstützung zu streichen, aber das wurde aufgrund der großen Verbreitung von Netbooks ohne 64Bit wieder
fallen gelassen. Jedoch würde ich Neuanschaffungen trotzdem nur mit 64Bit machen. (Bei Debian, GNU, Linux,
UNIX und BSD kann du zwar diesbezüglich ruhig schlafen, aber irgendwann braucht wohl jeder mal für irgendwas
noch Windows, leider.)
Die x86-kompatible 64-bittige Architektur heißt im Linux/Unix Umfeld einfach amd64, weil die nötige Technik
erstmals von AMD vorgestellt wurde und eben diesen Namen bei AMD trägt. Im Windows Umfeld nennt sich
das ganze (etwas weniger verwirrend) x64, aber der beste Name dafür, der leider nicht verbreitet ist, wäre wohl
x86-64. Wäre Intel damals schneller gewesen hieß die Architektur jetzt EMT64 und hätte meine Oma das
ganze erfunden, hieß es jetzt Spargel.
Auch die Behauptung, das Atom Prozessoren generell kein 64 Bit können stimmt nicht. siehe http://www.intel.com/products/processor ... ations.htm
Fakt ist, du mit aktuellen (Linux) Distributionen keinen Nachteil von 64 Bit, außer in ganz speziellen Gebieten,
wie z.b. wenn nur proprietäre Treiber für 32-Bit existieren. Braucht man hingegen noch 32Bit Programme ist
das kein Problem, fast jede 64Bit Installation kann 32Bit Programme ausführen (Stichwort ia32libs).
Aber du hast Vorteile:
- wie bereits erwähnt, entfällt die Arbeitsspeichergrößenbegrenzung (die je nach Board und Setup auch schon
bei 2GB liegen kann)
- keinen Code mehr der auch auf alten Prozessoren laufen muss (es gibt keinen 386 mit 64 Bit
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
- Compiler optimieren auch mehr mit aktuellen SSE Versionen beim übersetzen (bzw. ist dies standardmäßig
bei amd64 Builds aktiviert, jedoch für die x86 Builds, wegen der Rückwärtskompatibilität nicht)
- ...
Weiteres über 64 Bit findet sich haufenweise im Forum.
Und was ganz anderes, du wirst mittlerweile kaum ein Notebook finden, das keine 64Bit CPU hat und ich würde
auch zu keinem Notebook raten, welches kein 64Bit unterstützt. Alle C2D haben 64Bit. Wie die Sache bei
AMD aussieht weiß ich nicht, aber AMD ist soweit ich weiß im Notebookbereich eher zweite Wahl. Bei
Netbooks muss man natürlich näher hinschauen, inwiefern da 64Bit Unterstützung gegeben ist, oder nicht.
mario
ps: noch eine Bemerkung am Rand, bei Microsoft war wohl im Gespräch schon für (Windows 7)++ die 32Bit
Unterstützung zu streichen, aber das wurde aufgrund der großen Verbreitung von Netbooks ohne 64Bit wieder
fallen gelassen. Jedoch würde ich Neuanschaffungen trotzdem nur mit 64Bit machen. (Bei Debian, GNU, Linux,
UNIX und BSD kann du zwar diesbezüglich ruhig schlafen, aber irgendwann braucht wohl jeder mal für irgendwas
noch Windows, leider.)
Nichts zu tun ist viel besser,
als mit viel Mühe nichts zu schaffen. - Laotse
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Re: Was bringt 64Bit
Danke für die vielen Antworten.
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http://www.intel.com/products/processor ... ations.htm
Da gibt es einen, der mit 10 Watt max. TDP schon fast in die Region der Atom Prozessoren kommt. Der SU9600 klingt echt gut. Hat auch 64 Bit und 2 Kerne. Nun muss man nurnoch ein solides Notebook mit diesem Prozessor finden. Am besten noch ein passiv gekühlten. Aber auf engem Raum wird man wohl auch bei 10 Watt TDP einen Lüfter brauchen.
Aber jetzt ist mir auch aufgefallen, dass fast kein richtiger Notebookprozessor mehr auf 64 Bit verzichtet. Allerdings muss es für mich nicht die Technik der neuesten Generation sein. Ich lege am meisten Wert auf meine Ruhe und eine wirklich solide Verarbeitung des Gehäuses. Von daher würde es ein Modell von vor 2 Jahren auch tun. Na mal schauen. Auf jeden Fall bin ich jetzt um ein paar entscheidende Informationen bzgl. 64 Bit in der Linux Praxis reicher.
Viele Grüße, Felix
Also vorneweg: Windows kommt mir nicht ins Haus (auf die Festplatte). Ich bin Diplominformatiker und arbeite demzufolge täglich an meinem PC mit vielen unterschiedlichen Tools. Trotzdem habe ich in den letzten 10 Jahren kein Windows benötigt und das wird wohl auch so bleiben. Ich habe bisher noch nix unter Debian vermisst. Von daher bezieht sich meine Frage allein auf Debian Squeeze und dessen Nachfolger. Andere Distributionen habe ich auch mal ausprobiert, aber naja ... Debian is halt besser.bmario hat geschrieben: Jedoch würde ich Neuanschaffungen trotzdem nur mit 64Bit machen. (Bei Debian, GNU, Linux,
UNIX und BSD kann du zwar diesbezüglich ruhig schlafen, aber irgendwann braucht wohl jeder mal für irgendwas noch Windows, leider.)
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Das waren doch mal richtig interessante Fakten aus der Praxis. Genau sowas hat mich interessiert. Besonderen Dank dafür.bmario hat geschrieben: Fakt ist, du mit aktuellen (Linux) Distributionen keinen Nachteil von 64 Bit, außer in ganz speziellen Gebieten,
wie z.b. wenn nur proprietäre Treiber für 32-Bit existieren. Braucht man hingegen noch 32Bit Programme ist
das kein Problem, fast jede 64Bit Installation kann 32Bit Programme ausführen (Stichwort ia32libs).
[...]
- keinen Code mehr der auch auf alten Prozessoren laufen muss (es gibt keinen 386 mit 64 Bit)
- Compiler optimieren auch mehr mit aktuellen SSE Versionen beim übersetzen (bzw. ist dies standardmäßig
bei amd64 Builds aktiviert, jedoch für die x86 Builds, wegen der Rückwärtskompatibilität nicht)
An Netbooks fasziniert mich die geringe Stromaufnahme und die demnach der Vorteil, dass der CPU-Lüfter die meiste Zeit aus bleibt. Mich nerven diese lauten Notebooks nämlich. Am liebsten wäre mir ein passiv gekühltes mit einer Solid State Disk - die könnte man ja selbst nachrüsten. Dennoch ist mir ein Netbook für den Alltag zu schwachbrüstig und deren Displays etwas zu klein. 2 Kerne halte ich ebenfalls für sinnvoll und dann landet man schon bei einem Atom Prozessor, der sowieso 64Bit hat und nebenbei auch noch ausschließlich in Nettops zu finden ist. Von daher wird es wohl auf einen Core 2 Duo hinauslaufen:bmario hat geschrieben: Und was ganz anderes, du wirst mittlerweile kaum ein Notebook finden, das keine 64Bit CPU hat und ich würde auch zu keinem Notebook raten, welches kein 64Bit unterstützt. Alle C2D haben 64Bit. Wie die Sache bei AMD aussieht weiß ich nicht, aber AMD ist soweit ich weiß im Notebookbereich eher zweite Wahl. Bei
Netbooks muss man natürlich näher hinschauen, inwiefern da 64Bit Unterstützung gegeben ist, oder nicht.
http://www.intel.com/products/processor ... ations.htm
Da gibt es einen, der mit 10 Watt max. TDP schon fast in die Region der Atom Prozessoren kommt. Der SU9600 klingt echt gut. Hat auch 64 Bit und 2 Kerne. Nun muss man nurnoch ein solides Notebook mit diesem Prozessor finden. Am besten noch ein passiv gekühlten. Aber auf engem Raum wird man wohl auch bei 10 Watt TDP einen Lüfter brauchen.
Aber jetzt ist mir auch aufgefallen, dass fast kein richtiger Notebookprozessor mehr auf 64 Bit verzichtet. Allerdings muss es für mich nicht die Technik der neuesten Generation sein. Ich lege am meisten Wert auf meine Ruhe und eine wirklich solide Verarbeitung des Gehäuses. Von daher würde es ein Modell von vor 2 Jahren auch tun. Na mal schauen. Auf jeden Fall bin ich jetzt um ein paar entscheidende Informationen bzgl. 64 Bit in der Linux Praxis reicher.
Viele Grüße, Felix
Re: Was bringt 64Bit
hmm ich weiss ja nicht was du für nen Notebook hast, aber meine Mutter hab ich eins von Asus geholt, das X5JD(oder irgendwie so) und das hört man absolut garnicht, es ist suuuper leise.. im gegensatz zu mein Lenovo N300 was man schon des öfteren hört..
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ZABBIX Certified Specialist
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Re: Was bringt 64Bit
Ja, da gibt es große Unterschiede. Das Lüftergeräusch dürfte aber hauptsächlich vom Stromverbrauch des Prozessors und der Grafikkarte abhängen. Da kann man eben erstmal was raussuchen was in dieser Richtung passt und dann ein entsprechend ausgestattetes Notebook suchen. So hab ich es jedenfalls vor
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Gruß, Felix
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Gruß, Felix