Wie Programmieren "richtig" lernen

[tegula]

Hallo,
hab schon mehrmals versucht mich ein wenig mit Programmieren zu beschäftigen, bin aber nicht wirklich weit gekommen, wobei ich Python noch am besten kann.
Mit fehlt einfach irgendwie die Motivation. Da mir auch nichts wirklich sinnvolles zu programmieren einfällt.
Was könnt ihr empfehlen um ins Programmieren reinzukommen - und vor allem auch die Lust dran zu behalten?

[coresploit]

Es ist immer gut, zuerst die Grundlagen zu erlernen. Daher rate ich die zu C. Programmiere doch einfach einen kleinen Taschenrechner, der die vier Grundrechenarten und später auch Potenzen beherrscht. Es ist klar, dass du nicht mit etwas "großem" anfangen kannst. Dafür fehlen dir einfach die Grundkenntnisse.

[tegula]

Naja weiß nicht, ob nen Taschenrechner so motovieren ist ist. Die ganz grundlegen Sachen kann ich ja (zumindest in Python) auch. Glaub aber nur durch lesen komm ich irgendwie nicht weiter, da es eben extrem demotiviert. Andererseits will ich aber natürlich auch Sachen richtig lernen und mir nicht ein falsches Vorgehen aneignen.

[coresploit]

Wo ist denn das Problem? Dann fang doch mit einem HalloWelt-Programm an, sind ja nur ein paar Zeilen Code und du hast dein erstes "Erfolgserlebnis".

[tegula]

Weiß nicht aber solche Sachen wie z.B Primzahlenberechung mit Sieb des Eratosthenes oder nen Bankautomatenmodell oder so ein Zeug sind eben nicht gerade motivierend. War dann danach nicht wirklich zufrieden, weil es eben reine Beispiele ohne tatsächlichen Nutzen sind

[coresploit]

Diese "Beispiele" stellen auch nur einen Nutzen dar, wenn du den Beispielcode nicht per Copy&Paste in eine Datei packst und das dann kompilierst, sondern Schritt für Schritt zu deinem Ergebnis kommst, welches dann die gleiche oder zumindest eine ähnliche Funktionsweise hat, wie das Beispiel im Buch oder auf der Website.

[tegula]

meine frage bezog sich eher auf die Motivation zum dranbleiben. Natürlich habe ich die Beispiele nicht einfach abgetippt.

[FitzeFatze]

schreib doch mal nen sudoku / magisches Quadrat Solver.
Das fand ich total spannend, als ich angefangen habe. da geht es zwar mir um den algorithmus dahinter, aber druchs viele probieren lernt man schon viel.

[Milbret]

Ich kann dir nur ein empfehlen, wenn du wirklich motiviert sein willst.
Such die ein Themengebiet aus, was dich faziniert.
Egal ob du jetzt Spiele oder ein Rechnungsprogramm schreiben willst.

Ich habe es zwar auch eher auf die Lesen und pratisch anwenden Methode gelernt aber dies war nicht immer sehr motivierend.
Wenn du aber z.B. ein kleines Spiel Programmieren willst und dabei noch C++ lernen willst, dann kann ich die C++ für Spieleprogrammierer empfehlen.
Das Beispiel Spiel davon habe ich als Grundlage genommen um richtig C++ zu lernen und ein simples Spiel mit 0815 KI und Items zu entwickeln.
Hat mir auch eine 2 als Abschlussarbeit in meiner ersten Ausbildung gebracht.

Martin

[roli]

Ich kann dir nur ein empfehlen, wenn du wirklich motiviert sein willst.
Such die ein Themengebiet aus, was dich faziniert.

Plan B waere, das du dir ueberlegst, ob es Arbeiten gibt die du immer wieder machst, wobei "immer wieder" nicht zwangslaeufig mehrmals taeglich sein muss. Wenn ja koenntest du ein Programm schreiben, das dir diese Arbeit erleichtert.

[Meillo]

Weiß nicht aber solche Sachen wie z.B Primzahlenberechung mit Sieb des Eratosthenes oder nen Bankautomatenmodell oder so ein Zeug sind eben nicht gerade motivierend. War dann danach nicht wirklich zufrieden, weil es eben reine Beispiele ohne tatsächlichen Nutzen sind

Das verstehe ich voll und ganz.

Mich haben damals (noch zu Schulzeiten) vor allem Spiele motiviert. Mit Freunden (gemeinsam Programmieren ist immer gut) haben wir Textadventures, Skispringen, Autorennen (von oben), einen Snake-Clone, ein Mastermind, und Aehnliches geschrieben. Der Fokus war nie die Grafik. Mit QBasic konnte man noch ganz einfach Striche auf den Bildschirm malen, das geht heute leider nur noch mit einem Overhead an Grafikroutinen. Aber solange man 2D bleibt ist der Aufwand doch ertraeglich.

Die Spiele waren eigentlich nie zum selbst Spielen da ... wenn sie fertig waren (falls sie jemals fertig wurden), dann waren sie meist uninteressant und das naechste Projekt schon im Angriff.

Spaeter interessierten wir uns eher fuer virtuelles Leben und kuenstliche Intelligenz.

Alleine ist es recht muehsam, doch mit Gleichgesinnten sind die Ideen meist nicht das Problem.

Heute schreibe ich in erster Linie nuetzliche Software ... Programme die ich halt gerade brauche.

[AspeLin]

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Mit einem kleinen Spiel macht das Programmierenlernen richtig Spaß. Die erste Interaktion mit selbst programmierten Spielelementen ist quasi eine Begegnung mit dem eigenen geronnenen Geist und ein sehr interessantes Gefühl.
Ich habe damals mit einem Pacmanclone unter Basic angefangen. Ich rate dazu, die Ziele ruhig schon zu Beginn etwas höher zu stecken, weil dadurch der Lerneffekt ungleich größer wird. Gut ist auch eine IDE, die über eine Hilfe zu Schlüsselwörtern verfügt, die sich gemütlich durchblättern läßt. Das kann man dann mit entsprechenden Suchmaschinenanfragen kombinieren und schon ist man Feuer und Flamme für das kleine Projekt!

[bmario]

wenn du python kannst, such dir doch ein Programm was python bindings hat und schreibe dafür irgendetwas nützliches.
z.B. ein Plugin für Rhythmbox, das sobald Rhythmbox gestartet wird, automatisch auf play schaltet oder sowas

Als ich mit Python angefangen habe, habe ich hauptsächlich Addons für Avant-Window-Navigator geschrieben.
Wenn du Gnome benutzt kannst du z.b. an jeder Ecke mit Python was programmieren.
z.B. ein kleines Skript das alle 10 Minuten das Desktophintergrundbild wechselt...
und und und

Es gibt so vieles. Such dir ein kleines "Problem" und versuche es zu "fixen" mit einem kleinen Programm.

mario