Abbruch beim erstellen der deb Datei

[OiBock78]

Moin!
Da Kernelcheck die 2.6.32 Version noch nicht erkennt, wollte ich mir den Kernel nach dieser Anleitung selbst bauen
http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php/Kernel_bauen
Statt menuconfig hab ich xconfig genommen und die alten Einstellungen mittels oldconfig beibehalten.
Nachdem ich mit make-kpkg --initrd --revision linux-2.6.32 binary die deb Pakete erstellen wollte, kam dann diese Fehlermeldung:

http://nopaste.debianforum.de/32560

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es da Konflikte zwischen dem 2.6.31 und dem 2.6.32.
Wäre klasse, wenn mir da einer kurz weiterhelfen könnte.

[KBDCALLS]

Sieht danach aus als wenn du einen Mischmasch aus 2.6.31.6 und 2.6.32 Sourcen hast. Ich würde mal das src verzeichnis aufräumen und dann nur die 2.6.32 sourcen auspacken und kompilieren.

[OiBock78]

So, jetzt hab ich dummerweise alle Ordner in /usr/src gelöscht. Damit auch den Ordner linux selber.
Wenn ich make xconfig ausführen möchte passiert natürlich nix mehr.
Wie kann den Fehler wieder beheben?

[KBDCALLS]

Du mußt doch irgendwo die Sourcen haben. Die entpackst du in dem Verzeichnis /usr/src/ Und dann kannst du den Kernel konfigurieren.

[habakug]

Hallo!

Die entpackst du in dem Verzeichnis /usr/src/ Und dann kannst du den Kernel konfigurieren.

Hmm, hast du das [1] [2] schon mal gelesen?

I would suggest that people who compile new kernels should:
* NOT do so in /usr/src. Leave whatever kernel (probably only the header files) that the distribution came with there, but don't touch it.
* compile the kernel in their own home directory, as their very own selves. No need to be root to compile the kernel. You need to be root to install the kernel, but that's different.
* not have a single symbolic link in sight (except the one that the kernel build itself sets up, namely the "linux/include/asm" symlink that is only used for the internal kernel compile itself).

Gruß, habakug

[1] http://linuxmafia.com/faq/Kernel/usr-sr ... mlink.html
[2] http://linuxgazette.net/issue62/tag/4.html

[KBDCALLS]

Und warum werden die Debiansourcen in /usr/src installiert

Und suggest ist eigentlich nur als Empfehlung gedacht. Oder irre ich mich da ?

[habakug]

Hallo!

In der README der Kernel-Dokumentation steht das gleiche:

Do NOT use the /usr/src/linux area! This area has a (usually
incomplete) set of kernel headers that are used by the library header
files. They should match the library, and not get messed up by
whatever the kernel-du-jour happens to be.

Für mich hat der Kernel mit Debian wenig zu tun. Der Kernel ist der Motor, Debian höchstens eine Art Benzin. Die Debian-Kernel sind oft seltsam gepatcht und es ist schwer nachzuvollziehen warum und wozu.
Aber ich lasse mich auch gerne belehren das Debian den einzig richtigen Weg in dieser Angelegenheit geht und die Anweisungen des Erfinders in den Wind schlägt.

Gruß, habakug

[Danielx]

Debian rät auch davon ab, die Kernel-Quellen nach /usr/src/linux zu entpacken, siehe /usr/share/doc/kernel-package/README.gz:

To use this package to create kernel-image packages, you need to get
the kernel source (available from your favorite Linux archive),
unpack your kernel somewhere. Preferably somewhere other than
/usr/src/linux (more on this later).

In der README der Kernel-Dokumentation steht das gleiche:

Übrigens auch zu finden unter /usr/share/doc/linux-doc-2.6.*/README.gz.

Gruß,
Daniel

[cosmac]

hi,

wenn man mal "Debian vs. Rest der Welt" außen vor lässt und den Vorschlag des Erfinders wörtlich nimmt, muss man sich nur aus /usr/src/linux raus halten, das gehört der Distribution. Sowas wie /usr/src/gcc-4.4 wird ja wohl erlaubt sein. Also sollte auch /usr/src/linux-2.6.32 kein Problem sein und so werden die Source-Pakete normalerweise ausgepackt. Wenn das einen Unterschied zu /home/cosmac/src/kernel/2.6.32 machen sollte, steckt der Fehler aber im Kernel-Build-System.

Dass eine Distribution nichts unter /home installiert, finde ich eigentlich normal.

[Danielx]

muss man sich nur aus /usr/src/linux raus halten

Richtig.

Also sollte auch /usr/src/linux-2.6.32 kein Problem sein und so werden die Source-Pakete normalerweise ausgepackt.

Ja, das steht auch in der Datei /usr/share/doc/kernel-package/README.gz:

Unpacking kernel sources:
-------------------------

Some of the suggestions about where to unpack the kernel packages are
a) /tmp/linux
b) /var/tmp/linux
c) /usr/local/src/<whatever>
d) /usr/src/linux-X.X.XX; where X.X.XX is the version number of the
kernel.

Gruß,
Daniel

[KBDCALLS]

muss man sich nur aus /usr/src/linux raus halten

Richtig.

Gruß,
Daniel

Zumal wenn /usr/src/linux existiert eh nur ein Link auf die echten Sourcen des Kernel ist. Und das wird schon seit Kernel 2.4.19 so gehandhabt. Die werden alle nach linux+Kernelversion entpackt. Das der Link /usr/src/linux noch existiert, liegt wohl darin begründet , das es wohl immer noch Sourcen von Treibern gibt, die das so erwarten.

[Danielx]

Das der Link /usr/src/linux noch existiert

Bei mir gibt es den nicht und ich hatte deswegen noch nie Probleme einen Kernel oder Kernel-Module zu bauen.
Welches Debian-Paket legt denn diesen Link an?

Gruß,
Daniel

[OiBock78]

So, hab es hinbekommen. Hab diese Anleitung genommen:
http://www.toke.de/artikel/linux/debian-kernel-bauen/
Was ich ja interessant finde ist, das zwischen Ubuntu und Debian ja doch ein paar Unterschiede sind.
Unter Ubuntu hab ich es mit dieser Anleitung erfolgreich geschafft:
http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php/Kernel_bauen
Unter Debian wollte es aber irgendwie nicht funzen

[cirrussc]

Ich handhabe es auch so, die Kernel Sourcen werden auf einer völlig anderen Platte (Mountpoint) gehalten und nicht unter /usr/src/linux.

Welches Debian-Paket legt denn diesen Link an?

Beispielsweise jedes Kernel Paket was mit make-kpkg gebaut wurde. Dabei zeigt der Link auf die eigentlichen Sourcen. Bei mir:

Code: Alles auswählen

lrwxrwxrwx  1 root src    43 21. Okt 16:21 linux -> /mnt/hda4/Kernel/Source/linux-2.6.31-ibm2g/

[Danielx]

Beispielsweise jedes Kernel Paket was mit make-kpkg gebaut wurde.

Hm, ist mir noch gar nicht aufgefallen.

Gruß,
Daniel