Debian GNU/Linux in grossen Firmen
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Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Hallo Zusammen
In meiner Firma ist das Projekt gestartet einige Windows Server 2003 durch Debian Lenny zu ersetzen.
Die Wahl fiel auf Debian da dieses Betriebsystem absolut frei verfügbar ist, allgemein als sehr
stabiles System angesehen wird und eine Community hat die Debian aktiv weiterentwickelt und unterstützt.
Wir werden im Verlauf von diesem Jahr zwischen 30 - 50 windows Server ersetzen. Es sind bereits einzelne Linux - Server (RHEL 4, Fedora, Debian) im Einsatz und grundlegendes Linux KnowHow ist vorhanden. Da in unserer Firma aber kein KnowHow über den Betrieb von Debian in grossen Umgebungen (5000+ Benutzer) vorhanden ist gibt es noch ein paar Knacknüsse zu klären bevor das Projekt initialisiert werden kann.
Softwareverteilung und Patchmanagement
Die Installation eines lokalen Repositories wird in einer grösseren Umgebung wahrscheinlich unumgänglich. Wie löst ihr die Software - Verteilung mit mehreren Debian Servern. Wie sieht das Test -Prozedere für das Einspielen von Security - Patches aus?
Administration von vielen Linux Servern
Wie administriert ihr viele Linux Server von einem zentralen Punkt aus. Setzt ihr Webmin oder ähnliches auf den Servern ein oder verwendet ihr ein QRM?
Oder administriert ihr alle Server über SSH und passende Scripts?
Überwachung einer Linux Server Farm
Was muss man bei der Überwachung mehrer Linux Server beachten. Gibt es bestimmte Prozesse welche absolut notwendig sind? Verwendet ihr einen Syslog - Server um die Logfiles der einzelnen Server zentral zu verwalten oder definiert ihr pro Server eigene Überwachung von Prozessen, Memory, Disk und Logs und überwacht diese zum Beispiel mit dem Nagios Client Agent?
Integration in Active Directory
Wir haben bereits verschiedene Red Hat Server mit AD verbunden. Das Benutzermanagement und die Authentifizierung läuft über das AD. Administrative Berechtigungen werden über sudo und AD - Gruppen gesteuert. Berechtigungen auf dem Filesystem der Linux Server werden nicht über AD gesteuert.
Die Microsoft Services for Unix können wir NICHT auf den Domänencontrollern installieren. Evt. erhalten wir später die Erlaubnis wenn mehr Debian Server produktiv sind.
Wie habt ihr Linux Server ins AD eingebunden? Sind die SFU Pflicht zur sauberen Integration von Linux in eine Windows Domäne? Wie setzt ihr Filesystem - Berechtigungen über AD?
Sicherheitsrichtlinien
was gibt es bei der Integration von Linux Servern sonst noch zu beachten? Setzt ihr SELinux ein? Läuft auf jedem Debian Server zusätzlich iptables?
Härtet ihr ein Debian mit Hilfe von bastille und/oder den harden - Paketen?
Backup
Welche Software setzt ihr zum Sichern von Linux Servern ein? Wie sichert ihr die Systeme.
Holt ihr einfach die einzelnen Konfigurationsdateien, DB's, Dateien und sichert diese mit kommerzieller Software wie Veritas Netbackup (Bei unseren Windows Servern im Einsatz) oder macht ihr gleich Images von den einzelnen Partitionen / Disks? Ist eine OpenSource - Lösung wie BackupPC für grosse Umgebungen geeignet?
Wie lange benötigt ihr um ein Debian System aus einer Sicherung komplett wiederherzustellen?
Zum Beispiel ein Webserver mit einer Datenbank (ca. 10 GB Volumen) und einer laufenden Webapplikation geschrieben in PHP?
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich bin für alle Anregungen und Ideen dankbar.
Schönen Tag noch.
Grüsse
grub
In meiner Firma ist das Projekt gestartet einige Windows Server 2003 durch Debian Lenny zu ersetzen.
Die Wahl fiel auf Debian da dieses Betriebsystem absolut frei verfügbar ist, allgemein als sehr
stabiles System angesehen wird und eine Community hat die Debian aktiv weiterentwickelt und unterstützt.
Wir werden im Verlauf von diesem Jahr zwischen 30 - 50 windows Server ersetzen. Es sind bereits einzelne Linux - Server (RHEL 4, Fedora, Debian) im Einsatz und grundlegendes Linux KnowHow ist vorhanden. Da in unserer Firma aber kein KnowHow über den Betrieb von Debian in grossen Umgebungen (5000+ Benutzer) vorhanden ist gibt es noch ein paar Knacknüsse zu klären bevor das Projekt initialisiert werden kann.
Softwareverteilung und Patchmanagement
Die Installation eines lokalen Repositories wird in einer grösseren Umgebung wahrscheinlich unumgänglich. Wie löst ihr die Software - Verteilung mit mehreren Debian Servern. Wie sieht das Test -Prozedere für das Einspielen von Security - Patches aus?
Administration von vielen Linux Servern
Wie administriert ihr viele Linux Server von einem zentralen Punkt aus. Setzt ihr Webmin oder ähnliches auf den Servern ein oder verwendet ihr ein QRM?
Oder administriert ihr alle Server über SSH und passende Scripts?
Überwachung einer Linux Server Farm
Was muss man bei der Überwachung mehrer Linux Server beachten. Gibt es bestimmte Prozesse welche absolut notwendig sind? Verwendet ihr einen Syslog - Server um die Logfiles der einzelnen Server zentral zu verwalten oder definiert ihr pro Server eigene Überwachung von Prozessen, Memory, Disk und Logs und überwacht diese zum Beispiel mit dem Nagios Client Agent?
Integration in Active Directory
Wir haben bereits verschiedene Red Hat Server mit AD verbunden. Das Benutzermanagement und die Authentifizierung läuft über das AD. Administrative Berechtigungen werden über sudo und AD - Gruppen gesteuert. Berechtigungen auf dem Filesystem der Linux Server werden nicht über AD gesteuert.
Die Microsoft Services for Unix können wir NICHT auf den Domänencontrollern installieren. Evt. erhalten wir später die Erlaubnis wenn mehr Debian Server produktiv sind.
Wie habt ihr Linux Server ins AD eingebunden? Sind die SFU Pflicht zur sauberen Integration von Linux in eine Windows Domäne? Wie setzt ihr Filesystem - Berechtigungen über AD?
Sicherheitsrichtlinien
was gibt es bei der Integration von Linux Servern sonst noch zu beachten? Setzt ihr SELinux ein? Läuft auf jedem Debian Server zusätzlich iptables?
Härtet ihr ein Debian mit Hilfe von bastille und/oder den harden - Paketen?
Backup
Welche Software setzt ihr zum Sichern von Linux Servern ein? Wie sichert ihr die Systeme.
Holt ihr einfach die einzelnen Konfigurationsdateien, DB's, Dateien und sichert diese mit kommerzieller Software wie Veritas Netbackup (Bei unseren Windows Servern im Einsatz) oder macht ihr gleich Images von den einzelnen Partitionen / Disks? Ist eine OpenSource - Lösung wie BackupPC für grosse Umgebungen geeignet?
Wie lange benötigt ihr um ein Debian System aus einer Sicherung komplett wiederherzustellen?
Zum Beispiel ein Webserver mit einer Datenbank (ca. 10 GB Volumen) und einer laufenden Webapplikation geschrieben in PHP?
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich bin für alle Anregungen und Ideen dankbar.
Schönen Tag noch.
Grüsse
grub
- McAldo
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Das ist ja sehr löblich. Tolle Geschäftsleitung, die so etwas mit auf den Weg bringt.grub hat geschrieben: In meiner Firma ist das Projekt gestartet einige Windows Server 2003 durch Debian Lenny zu ersetzen.
Die Wahl fiel auf Debian da dieses Betriebsystem absolut frei verfügbar ist, allgemein als sehr
stabiles System angesehen wird und eine Community hat die Debian aktiv weiterentwickelt und unterstützt.
Wir werden im Verlauf von diesem Jahr zwischen 30 - 50 windows Server ersetzen. Es sind bereits einzelne Linux - Server (RHEL 4, Fedora, Debian) im Einsatz und grundlegendes Linux KnowHow ist vorhanden. Da in unserer Firma aber kein KnowHow über den Betrieb von Debian in grossen Umgebungen (5000+ Benutzer) vorhanden ist gibt es noch ein paar Knacknüsse zu klären bevor das Projekt initialisiert werden kann.
![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Man könnte z.B. "apt-proxy" verwenden, um lokal die Pakete vorzuhalten, die benötigt werden. "deb-mirror" wäre auch eine Variante. Für Softwareverteilung und automatische Updates gibt es mehrere Lösungen, allerdings birgt das immer die Gefahr von Fehlern, daher bin ich derzeit noch anwesend auf den Servern. Hab aber auch nicht so viele um das schon automatisieren zu müssen.grub hat geschrieben: Softwareverteilung und Patchmanagement
Die Installation eines lokalen Repositories wird in einer grösseren Umgebung wahrscheinlich unumgänglich. Wie löst ihr die Software - Verteilung mit mehreren Debian Servern. Wie sieht das Test -Prozedere für das Einspielen von Security - Patches aus?
Für Testumgebungen könnte man sich die Systeme virtuell aufbauen. Dabei bietet sich z.B. XEN an oder bei aktueller Hardware auch KVM.
Webmin gibts (glaube ich) nicht mehr in neueren Versionen. Derzeit alles per SSH.grub hat geschrieben: Administration von vielen Linux Servern
Wie administriert ihr viele Linux Server von einem zentralen Punkt aus. Setzt ihr Webmin oder ähnliches auf den Servern ein oder verwendet ihr ein QRM?
Oder administriert ihr alle Server über SSH und passende Scripts?
Für Monitoring bietet sich syslog-ng und Nagios an.grub hat geschrieben: Überwachung einer Linux Server Farm
Was muss man bei der Überwachung mehrer Linux Server beachten. Gibt es bestimmte Prozesse welche absolut notwendig sind? Verwendet ihr einen Syslog - Server um die Logfiles der einzelnen Server zentral zu verwalten oder definiert ihr pro Server eigene Überwachung von Prozessen, Memory, Disk und Logs und überwacht diese zum Beispiel mit dem Nagios Client Agent?
Es gibt keine AD.grub hat geschrieben: Integration in Active Directory
Wir haben bereits verschiedene Red Hat Server mit AD verbunden. Das Benutzermanagement und die Authentifizierung läuft über das AD. Administrative Berechtigungen werden über sudo und AD - Gruppen gesteuert. Berechtigungen auf dem Filesystem der Linux Server werden nicht über AD gesteuert.
Die Microsoft Services for Unix können wir NICHT auf den Domänencontrollern installieren. Evt. erhalten wir später die Erlaubnis wenn mehr Debian Server produktiv sind.
Wie habt ihr Linux Server ins AD eingebunden? Sind die SFU Pflicht zur sauberen Integration von Linux in eine Windows Domäne? Wie setzt ihr Filesystem - Berechtigungen über AD?
![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Die Server stehen in einer DMZ. Firewall auf jedem Rechner macht nicht viel Sinn, wenn diese nur den Dienst anbieten den sie sollen. fail2ban und Einschränken des Zugriffs (SSH, hosts.deny, hosts.allow, ...) wären eine Möglichkeit. Zusätzlich wird das ganze natürlich noch durch die Firewall für die DMZ "gelenkt".grub hat geschrieben: Sicherheitsrichtlinien
was gibt es bei der Integration von Linux Servern sonst noch zu beachten? Setzt ihr SELinux ein? Läuft auf jedem Debian Server zusätzlich iptables?
Härtet ihr ein Debian mit Hilfe von bastille und/oder den harden - Paketen?
Zur Sicherung ist Amanda meine erste Wahl. Es gibt eine Indizierung und im absoluten Notfall lässt sich alles mit normalen Linuxtools wieder herstellen. Man kann auf Band und/oder Festplatten sichern und danach richtet sich dann auch die Rücksicherungsdauer. Für Amanda steht ein eigene Rechner bereit.grub hat geschrieben: Backup
Welche Software setzt ihr zum Sichern von Linux Servern ein? Wie sichert ihr die Systeme.
Holt ihr einfach die einzelnen Konfigurationsdateien, DB's, Dateien und sichert diese mit kommerzieller Software wie Veritas Netbackup (Bei unseren Windows Servern im Einsatz) oder macht ihr gleich Images von den einzelnen Partitionen / Disks? Ist eine OpenSource - Lösung wie BackupPC für grosse Umgebungen geeignet?
Wie lange benötigt ihr um ein Debian System aus einer Sicherung komplett wiederherzustellen?
Zum Beispiel ein Webserver mit einer Datenbank (ca. 10 GB Volumen) und einer laufenden Webapplikation geschrieben in PHP?
So, hoffe etwas geholfen zu haben.
McAldo
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
(Talmud)
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
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(Talmud)
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Webmin ist nicht mehr im Repository, gibt es aber als externes Tool u.a. als Debian-Paket von http://www.webmin.com/download.html oder gleich auf Sourceforge. Wird weitergepflegt.McAldo hat geschrieben:Webmin gibts (glaube ich) nicht mehr in neueren Versionen.
Bei meinem privaten Fileserver unter Lenny setze ich jedenfalls das aktuelle Webmin ein.
Mfg rh
- duese
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Für diese Zwecke gibt es imhogrub hat geschrieben:Administration von vielen Linux Servern
Wie administriert ihr viele Linux Server von einem zentralen Punkt aus. Setzt ihr Webmin oder ähnliches auf den Servern ein oder verwendet ihr ein QRM?
Oder administriert ihr alle Server über SSH und passende Scripts?
![Debian](/pics/debianpackage.png)
Gruß,
Thomas
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Der Thread ist ja nun schon etwas älter, aber wenn der TE hier im Forum noch mitliest, wäre es doch sehr interessant zu erfahren,
wie der Stand des Projektes jetzt ist.
wie der Stand des Projektes jetzt ist.
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Was ist daran löblich? Debian wird davon - wie auch von allen anderen ähnlich gelagerten Projekten - nicht profitieren. Wobei ich mich schwer tue hier nicht ein anderes Wort als "Projekt" zu schreiben.McAldo hat geschrieben:
Das ist ja sehr löblich. Tolle Geschäftsleitung, die so etwas mit auf den Weg bringt.
McAldo
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
seine letzte Anmeldung war am 20.03, ich glaub kaum das er nochmal wieder kommt und uns die fragen beantwortet ![traurig :(](./images/smilies/icon_sad.gif)
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Firmen brauchen vor allem Sicherheiten. Da bieten sich wohl eher UNIX-Derivate oder Enterprise-Linuxe wie Red Hat oder SuSE an. Und selbst Ubuntu von Canonical wird von vielen Leuten nicht als Enterprise-Linux eingeschätzt. Mag daran liegen, dass Ubuntu nicht zwischen Community und Enterprise unterscheidet.
Aber ist doch vielleicht auch ganz gut, dass die freie Wirtschaft (habe ich frei geschrieben) Debian wenig bis gar nicht beachtet, vielleicht sogar nur belächelt.
... Ich gehe davon aus, dass das Projekt gescheitert ist ...
Aber ist doch vielleicht auch ganz gut, dass die freie Wirtschaft (habe ich frei geschrieben) Debian wenig bis gar nicht beachtet, vielleicht sogar nur belächelt.
... Ich gehe davon aus, dass das Projekt gescheitert ist ...
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
heute abend bekommen wir noch eine antwort ![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
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- grub
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Hallo Zusammen
Vielen Dank für eure Antworten auch wenn der Artikel zum Zeitpunkt der ersten Antwort schon 8 Monate alt war. Habe ich überhaupt nicht mehr erwartet
Und noch ein Dankeschön an Shad0w der mich per PM auf die Aktivität aufmerksam gemacht hat.
Im folgenden erläutere ich kurz den Stand des Projektes.
Anschliessend beschreibe ich wie wir die einzelnen Punkte gelöst haben bzw. was noch zu tun ist und am Schluss gehe ich auf eure einzelnen Beiträge ein.
Stand des Projekts
Wie viele durch die inaktiviät des Threads bereits vermutet haben ist das Projekt oder der PoC oder wie man das nennen will kein wirklicher Erfolg.
Wir werden weniger Server mit Debian ausrollen als geplant und zu einem späteren Zeitpunkt. Vor fast einem Jahr ist das Projekt gestartet und eigentlich sind wir noch nirgends. Daher ist Projekt wahrscheinlich auch der falsche Ausdruck ... Projekte sollen ja ein klar definiertes Ziel mit Enddatum haben![Razz :-P](./images/smilies/icon_razz.gif)
In nächster Zeit werden ein paar selber geschriebene interne Dienste und OpenSource Applikationen portiert. Einige laufen bereits unter Debian sind aber noch nicht nach unserem "Standard" eingerichtet.
Ein paar Faktoren haben beim "Fehlschlag" eine Rolle gespielt:
Zeit
Durch die in meiner Firma eingeführten Kurzarbeit hat es uns an den notwendigen personellen Ressourcen gefehlt um alle Server zu migrieren und die entsprechenden Administratoren zu schulen.
Support
Einen grossen Teil der Diskussionen welche ich betreffend der Linux Migration geführt habe betraff den "fehlenden" Support und Debian im Sinne von OS Support (wer hilft mir wenn mein Server stillsteht) und Applikationssupport (wer unterstützt welche Betriebsysteme).
Grundsätzlich konnte ich die Bedenken meiner Arbeitskollegen betreffend dem OS Support auflösen.
Das grössere Problem sind Applikationen anderer Firmen welche nur RHEL offiziell unterstützen. Was noch lange nicht heisst das diese auch wirklich mit den Systemen umgehen können.
Behrürungsängste
Da viele meiner Arbeitskollen einen grossen Teil Ihrer Zeit mit Microsoft Produkten arbeiten sind die Bedenken recht hoch das die Administration schlussendlich nur von sehr wenigen Mitarbeitern erfolgreich durchgeführt werden kann.
Dieser Einwand ist bestimmt korrekt. Aber durch saubere Dokumentation, möglichst einfacher Server Konfiguration und entsprechender Schulung der Admins kann das Problem recht gut gelöst werden. Das Problem ist hier halt wieder die fehlende Zeit.
Chaos (ein wenig übertrieben)
Wir sind recht wenige Administratoren für Recht viele Server und Applikationen und haben auch die Windows Umgebung nicht 100% im Griff. Der Einsatz von einem zusätzlichen Betriebssystem verbessert die Lage nicht unbedingt.
Unsere Lösungsansätze
Softwareverteilung und Patchmanagement
Wir sind gerade dabei ein internes Debian Repository anzulegen von welchem
alle anderen Server die Updates holen.
Für die zentrale Verteilung der Pakete wird der Dienst apt-dater eingesetzt
http://www.ibh.de/apt-dater/
Administration von Linuxservern
Da setzen wir im Moment komplett auf ssh und entsprechende Bash Scripts. Für die paar Server lohnt es sich noch nicht eine zentrale Administration einzurichten
Wir setzen auch in der Windows Umgebung auf batch, vbs und Powershell und haben keine zentrale Anlaufstelle für die automatische Konfiguration
Durch den Einsatz von VMware vSphere und entsprechenden Templates können wir wenigstens zu Beginn garantieren dass alle Linux oder Windows Server gleich konfiguriert sind![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Überwachung einer Linux Server Farm
Als Monitoring Tool setzen wir schon seit längerer Zeit das properitäre Tool eRanger von der Firma Junisphere ein. (http://www.junisphere.net)
Folgendes Überwachen wir bei den Linux Systemen. Teilweise findet die Überwachung mit dem eRanger Client statt welcher als .deb mitgeliefert wird:
ICMP (ping... ist der Server online?)
Auslastung der Netzwerkschnittstelle(n)
Allgemeine Systemauslastung (CPU und Memory inkl. Swap)
Auslastung der Filesysteme /, /var, /boot, /tmp, /home
Zustand des Antivirus und Backup Dienstes
Physikalische Debian Server werden per SNMP Trap überwacht. Traps werden an einen DELL OpenManage Server gesendet. Wir setzen ausschliess HW von DELL ein.
Grundsätzlich werden aber keine neuen Server mehr physikalisch bereitgestellt.
Integration in Active Directory
Die Integration in unsere bestehendes AD war erstaunlich einfach.
Wenn man mal herausgefunden hat wie alles funktioniert. Zum Glück "durfte" ein Arbeitskollege von mir an dem Thema rumwerkeln![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Mit Hilfe von den kerberos Paketen, samba und winbind integrieren sich die Linux Server tadellos in das AD.
Es ist möglich mit mit AD Gruppen und Usern zu arbeiten als wären diese lokal vorhanden.
Mit Hilfe von ACL's lassen sich auch komplexe Berechtigungsstrukturen abbilden.
Sicherheitsrichtlinien
Wir setzen keine spezielle hardening Software wie bastille oder Sicherheitserweiterungen wie SELinux ein.
Mit Hilfe von pam, sudo und entsprechender Konfiguration von hosts.allow und hosts.deny kann ein System ausreichend abgesichert werden.
iptables wird verwendet um Anfragen von samba an andere firmeninterne Domänen zu unterbinden. Der restliche Traffic ist erlaubt und wird nicht speziell gefiltert.
Backup
Glücklicherweise können wir die Debian Systeme in unsere bestehende Backup Lösung (Veritas Netbackup und CA Brightstor Arcserve Backup) einbinden.
Bei Veritas sind kleine Einschränkungen vorhanden. Es ist nicht möglich eine Backup oder Restore vom Client aus zu starten. Es muss alles über die zentrale Administration gesteuert werden. Dies kann vernachlässigt werden.
Folgende Verzeichnise werden standardmässig gesichert:
/etc
/var/spool/cron/crontabs
/usr/local
/data oder /srv (je danach wie die eigentlichen daten auf dem system abgelegt sind)
Antworten auf eure Artikel
Danke dir für deine Tipps.
Leider untersützt puppet (noch) keine Windows Betriebsysteme. Sonst wers ja auch ne eierlegene Wollmilchsau![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Ich gebe dir recht, Debian selber profitiert nicht davon. Leider bin ich kein Entwickler der aktiv für Debian arbeiten kann. Mein Können beschränkt sich auf das Aufsetzen und Administrieren von Servern
Kennst du irgendwelche Firmen welche Debian einsetzen und aktiv weiterentwickeln? Das würde mich sehr interessieren.
![traurig :-(](./images/smilies/icon_sad.gif)
Wie definierst du Sicherheiten? Unix kann man bestimmt als reifer und dadurch Sicherer als Linux bezeichnen. Ich bezweifle aber stark das grosse Unterschiede zwischen RHEL, SuSE, Ubuntu oder Debian oder jeder grösseren Linux Distribution vorhanden sind. Bei der Systemsicherheit ist schlussendlich der Administrator entscheidend. Gesunder Menschenverstand macht die Systeme meist schon sehr sicher.
Die einzige Sicherheit welche RHEL und SuSE zusätzlich bieten sind die Verträge und Lizenzen welche man beim Hersteller einlösen kann bzw. muss. Diese Sicherheit garantiert aber eher das der eigene Kopf im Falle eines Desaster nicht rollt als das es die Systeme sicherer oder effizienter macht.
Vielen Dank an alle für eure Antworten.
Ich wünsch euch noch nen schönen Abend.
Grüsse
grub
PS: Einfach genial das nach so einer langen Zeit noch ne Diskussion enstehen kann![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Vielen Dank für eure Antworten auch wenn der Artikel zum Zeitpunkt der ersten Antwort schon 8 Monate alt war. Habe ich überhaupt nicht mehr erwartet
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Und noch ein Dankeschön an Shad0w der mich per PM auf die Aktivität aufmerksam gemacht hat.
Im folgenden erläutere ich kurz den Stand des Projektes.
Anschliessend beschreibe ich wie wir die einzelnen Punkte gelöst haben bzw. was noch zu tun ist und am Schluss gehe ich auf eure einzelnen Beiträge ein.
Stand des Projekts
Wie viele durch die inaktiviät des Threads bereits vermutet haben ist das Projekt oder der PoC oder wie man das nennen will kein wirklicher Erfolg.
Wir werden weniger Server mit Debian ausrollen als geplant und zu einem späteren Zeitpunkt. Vor fast einem Jahr ist das Projekt gestartet und eigentlich sind wir noch nirgends. Daher ist Projekt wahrscheinlich auch der falsche Ausdruck ... Projekte sollen ja ein klar definiertes Ziel mit Enddatum haben
![Razz :-P](./images/smilies/icon_razz.gif)
In nächster Zeit werden ein paar selber geschriebene interne Dienste und OpenSource Applikationen portiert. Einige laufen bereits unter Debian sind aber noch nicht nach unserem "Standard" eingerichtet.
Ein paar Faktoren haben beim "Fehlschlag" eine Rolle gespielt:
Zeit
Durch die in meiner Firma eingeführten Kurzarbeit hat es uns an den notwendigen personellen Ressourcen gefehlt um alle Server zu migrieren und die entsprechenden Administratoren zu schulen.
Support
Einen grossen Teil der Diskussionen welche ich betreffend der Linux Migration geführt habe betraff den "fehlenden" Support und Debian im Sinne von OS Support (wer hilft mir wenn mein Server stillsteht) und Applikationssupport (wer unterstützt welche Betriebsysteme).
Grundsätzlich konnte ich die Bedenken meiner Arbeitskollegen betreffend dem OS Support auflösen.
Das grössere Problem sind Applikationen anderer Firmen welche nur RHEL offiziell unterstützen. Was noch lange nicht heisst das diese auch wirklich mit den Systemen umgehen können.
Behrürungsängste
Da viele meiner Arbeitskollen einen grossen Teil Ihrer Zeit mit Microsoft Produkten arbeiten sind die Bedenken recht hoch das die Administration schlussendlich nur von sehr wenigen Mitarbeitern erfolgreich durchgeführt werden kann.
Dieser Einwand ist bestimmt korrekt. Aber durch saubere Dokumentation, möglichst einfacher Server Konfiguration und entsprechender Schulung der Admins kann das Problem recht gut gelöst werden. Das Problem ist hier halt wieder die fehlende Zeit.
Chaos (ein wenig übertrieben)
Wir sind recht wenige Administratoren für Recht viele Server und Applikationen und haben auch die Windows Umgebung nicht 100% im Griff. Der Einsatz von einem zusätzlichen Betriebssystem verbessert die Lage nicht unbedingt.
Unsere Lösungsansätze
Softwareverteilung und Patchmanagement
Wir sind gerade dabei ein internes Debian Repository anzulegen von welchem
alle anderen Server die Updates holen.
Für die zentrale Verteilung der Pakete wird der Dienst apt-dater eingesetzt
http://www.ibh.de/apt-dater/
Administration von Linuxservern
Da setzen wir im Moment komplett auf ssh und entsprechende Bash Scripts. Für die paar Server lohnt es sich noch nicht eine zentrale Administration einzurichten
Wir setzen auch in der Windows Umgebung auf batch, vbs und Powershell und haben keine zentrale Anlaufstelle für die automatische Konfiguration
Durch den Einsatz von VMware vSphere und entsprechenden Templates können wir wenigstens zu Beginn garantieren dass alle Linux oder Windows Server gleich konfiguriert sind
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Überwachung einer Linux Server Farm
Als Monitoring Tool setzen wir schon seit längerer Zeit das properitäre Tool eRanger von der Firma Junisphere ein. (http://www.junisphere.net)
Folgendes Überwachen wir bei den Linux Systemen. Teilweise findet die Überwachung mit dem eRanger Client statt welcher als .deb mitgeliefert wird:
ICMP (ping... ist der Server online?)
Auslastung der Netzwerkschnittstelle(n)
Allgemeine Systemauslastung (CPU und Memory inkl. Swap)
Auslastung der Filesysteme /, /var, /boot, /tmp, /home
Zustand des Antivirus und Backup Dienstes
Physikalische Debian Server werden per SNMP Trap überwacht. Traps werden an einen DELL OpenManage Server gesendet. Wir setzen ausschliess HW von DELL ein.
Grundsätzlich werden aber keine neuen Server mehr physikalisch bereitgestellt.
Integration in Active Directory
Die Integration in unsere bestehendes AD war erstaunlich einfach.
Wenn man mal herausgefunden hat wie alles funktioniert. Zum Glück "durfte" ein Arbeitskollege von mir an dem Thema rumwerkeln
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Mit Hilfe von den kerberos Paketen, samba und winbind integrieren sich die Linux Server tadellos in das AD.
Es ist möglich mit mit AD Gruppen und Usern zu arbeiten als wären diese lokal vorhanden.
Mit Hilfe von ACL's lassen sich auch komplexe Berechtigungsstrukturen abbilden.
Sicherheitsrichtlinien
Wir setzen keine spezielle hardening Software wie bastille oder Sicherheitserweiterungen wie SELinux ein.
Mit Hilfe von pam, sudo und entsprechender Konfiguration von hosts.allow und hosts.deny kann ein System ausreichend abgesichert werden.
iptables wird verwendet um Anfragen von samba an andere firmeninterne Domänen zu unterbinden. Der restliche Traffic ist erlaubt und wird nicht speziell gefiltert.
Backup
Glücklicherweise können wir die Debian Systeme in unsere bestehende Backup Lösung (Veritas Netbackup und CA Brightstor Arcserve Backup) einbinden.
Bei Veritas sind kleine Einschränkungen vorhanden. Es ist nicht möglich eine Backup oder Restore vom Client aus zu starten. Es muss alles über die zentrale Administration gesteuert werden. Dies kann vernachlässigt werden.
Folgende Verzeichnise werden standardmässig gesichert:
/etc
/var/spool/cron/crontabs
/usr/local
/data oder /srv (je danach wie die eigentlichen daten auf dem system abgelegt sind)
Antworten auf eure Artikel
Ich muss schauen ob ich mit eRanger einen zentralen syslog Server einrichten kann. Sollte eigentlich klappen da vom Hersteller ein FreeBSD als OS für eRanger installiert wurde.MacAldo hat geschrieben: Für Monitoring bietet sich syslog-ng und Nagios an.
fail2ban wird noch ins Konzept integriert. Die Server bieten zwar keine Dienste im Internet an aber bei uns im LAN und WAN kann man auch nicht vorsichtig genug sein.MacAldo hat geschrieben: Die Server stehen in einer DMZ. Firewall auf jedem Rechner macht nicht viel Sinn, wenn diese nur den Dienst anbieten den sie sollen. fail2ban und Einschränken des Zugriffs (SSH, hosts.deny, hosts.allow, ...) wären eine Möglichkeit. Zusätzlich wird das ganze natürlich noch durch die Firewall für die DMZ "gelenkt".
Danke dir für deine Tipps.
puppet sind echt interessant aus. Damit ist natürlich entsprechender Aufwand verbunden aber sobald wir ne gewisse Anzahl an Debian Hosts überschritten haben lohnt sich der initiale Aufwand bestimmt.duese hat geschrieben: Für diese Zwecke gibt es imho puppet u.a. Hab's aber selbst noch nicht ausprobiert.
Leider untersützt puppet (noch) keine Windows Betriebsysteme. Sonst wers ja auch ne eierlegene Wollmilchsau
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Das Wort Projekt war wirklich falsch gewählt. Aber irgendwie muss man ja mit sowas anfangen.bombaclaude hat geschrieben: Was ist daran löblich? Debian wird davon - wie auch von allen anderen ähnlich gelagerten Projekten - nicht profitieren. Wobei ich mich schwer tue hier nicht ein anderes Wort als "Projekt" zu schreiben.
Ich gebe dir recht, Debian selber profitiert nicht davon. Leider bin ich kein Entwickler der aktiv für Debian arbeiten kann. Mein Können beschränkt sich auf das Aufsetzen und Administrieren von Servern
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Kennst du irgendwelche Firmen welche Debian einsetzen und aktiv weiterentwickeln? Das würde mich sehr interessieren.
Wie oben bereits beschrieben ist das Projekt nicht gescheitert war aber auch kein Erfolg. Es wurde wie sovieles auf die lange Banke verschobenuname hat geschrieben: Firmen brauchen vor allem Sicherheiten. Da bieten sich wohl eher UNIX-Derivate oder Enterprise-Linuxe wie Red Hat oder SuSE an. Und selbst Ubuntu von Canonical wird von vielen Leuten nicht als Enterprise-Linux eingeschätzt. Mag daran liegen, dass Ubuntu nicht zwischen Community und Enterprise unterscheidet.
Aber ist doch vielleicht auch ganz gut, dass die freie Wirtschaft (habe ich frei geschrieben) Debian wenig bis gar nicht beachtet, vielleicht sogar nur belächelt.
... Ich gehe davon aus, dass das Projekt gescheitert ist ...
![traurig :-(](./images/smilies/icon_sad.gif)
Wie definierst du Sicherheiten? Unix kann man bestimmt als reifer und dadurch Sicherer als Linux bezeichnen. Ich bezweifle aber stark das grosse Unterschiede zwischen RHEL, SuSE, Ubuntu oder Debian oder jeder grösseren Linux Distribution vorhanden sind. Bei der Systemsicherheit ist schlussendlich der Administrator entscheidend. Gesunder Menschenverstand macht die Systeme meist schon sehr sicher.
Die einzige Sicherheit welche RHEL und SuSE zusätzlich bieten sind die Verträge und Lizenzen welche man beim Hersteller einlösen kann bzw. muss. Diese Sicherheit garantiert aber eher das der eigene Kopf im Falle eines Desaster nicht rollt als das es die Systeme sicherer oder effizienter macht.
Vielen Dank an alle für eure Antworten.
Ich wünsch euch noch nen schönen Abend.
Grüsse
grub
PS: Einfach genial das nach so einer langen Zeit noch ne Diskussion enstehen kann
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Das hört sich eher an wie eine Firma die Versucht hat Ihr verspieltes Geld durch Opensource zu kompensieren, aber die erstmalige einrihtung, portierung und Schulung unterschätzt hat. Sorry, aber bei Firmen die Plötzlich auf den Opensourcezug aufspringen und mehr oder minder gleichzeitig kurzarbeit ankündigen stimmt schon was anderes nicht, zumindest meine Erfahrung.grub hat geschrieben: Zeit
Durch die in meiner Firma eingeführten Kurzarbeit hat es uns an den notwendigen personellen Ressourcen gefehlt um alle Server zu migrieren und die entsprechenden Administratoren zu schulen.
- novalix
- Beiträge: 1909
- Registriert: 05.10.2005 12:32:57
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Hi,
Red Hat und Suse sind offensichtlich die Platzhirsche im "Enterprise"-Segment.
Das heisst aber nicht, dass Debian hier nicht zu finden wäre. Gantens Firma http://www.univention.de/ ist wohl in D die bekannteste, aber lange nicht die einzige, die debianbasierte Firmenlösungen anbietet.
Was den weiter gefassten professionellen Einsatz von Debian angeht:
Man sollte mal das gedankliche Krisenexperiment durchspielen, in dem man sämtliche Debiansysteme von jetzt auf gleich ausschaltet.
Unzählige IT-Infrastrukturen an Universitäten und in wissenschaftlichen Projekten wären von jetzt auf gleich praktisch funktionsunfähig oder gleich gar nicht mehr vorhanden.
Das Webhostinggeschäft würde alle Viere von sich strecken.
Ganz wichtig: Vor zwei Jahren wäre "Second Life" einen "First Death" gestorben und zwar subito.
Zirka ein Drittel aller weltweit geführten Telefonate könnten nicht mehr geroutet werden.
Könnte man noch weiter spinnen. Muss jetzt aber los zum Kunden. Debian administrieren.
Groetjes, niels
Red Hat und Suse sind offensichtlich die Platzhirsche im "Enterprise"-Segment.
Das heisst aber nicht, dass Debian hier nicht zu finden wäre. Gantens Firma http://www.univention.de/ ist wohl in D die bekannteste, aber lange nicht die einzige, die debianbasierte Firmenlösungen anbietet.
Was den weiter gefassten professionellen Einsatz von Debian angeht:
Man sollte mal das gedankliche Krisenexperiment durchspielen, in dem man sämtliche Debiansysteme von jetzt auf gleich ausschaltet.
Unzählige IT-Infrastrukturen an Universitäten und in wissenschaftlichen Projekten wären von jetzt auf gleich praktisch funktionsunfähig oder gleich gar nicht mehr vorhanden.
Das Webhostinggeschäft würde alle Viere von sich strecken.
Ganz wichtig: Vor zwei Jahren wäre "Second Life" einen "First Death" gestorben und zwar subito.
Zirka ein Drittel aller weltweit geführten Telefonate könnten nicht mehr geroutet werden.
Könnte man noch weiter spinnen. Muss jetzt aber los zum Kunden. Debian administrieren.
Groetjes, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Mit Sicherheiten meinte ich natürlich vor allem den Support und die Eigenarten von Debian, die einigen Firmen (oder wohl vielen Firmen) nicht gefallen wie z.B. die Releasepolitik.
Kleine Idee für Weihnachten:
Um die Mitarbeiter an Linux heranzuführen könntest du vielleicht eine für eure Firma angepasste Live-USB-Stick-Version erabeiten mit z.B. Gnome, Iceweasel, jedoch auch freien Admintools für die Konsole.
Die Version (evtl. incl. persistenten Teil) packst du dann auf USB-Sticks. Wäre doch ein nettes Weihnachtsgeschenk an alle Mitarbeiter, die sich vielleicht auch privat ein wenig mit Debian beschäftigen wollen. Anders wirst du Linux wohl nicht in die Köpfe bekommen.
http://debian-live.alioth.debian.org/
Alternativ kann man diese Versionen natürlich auch fertig als USB-Sticks kaufen oder fertige Images nutzen. Die Kosten wären insgesamt minimal.
Kleine Idee für Weihnachten:
Um die Mitarbeiter an Linux heranzuführen könntest du vielleicht eine für eure Firma angepasste Live-USB-Stick-Version erabeiten mit z.B. Gnome, Iceweasel, jedoch auch freien Admintools für die Konsole.
Die Version (evtl. incl. persistenten Teil) packst du dann auf USB-Sticks. Wäre doch ein nettes Weihnachtsgeschenk an alle Mitarbeiter, die sich vielleicht auch privat ein wenig mit Debian beschäftigen wollen. Anders wirst du Linux wohl nicht in die Köpfe bekommen.
http://debian-live.alioth.debian.org/
Alternativ kann man diese Versionen natürlich auch fertig als USB-Sticks kaufen oder fertige Images nutzen. Die Kosten wären insgesamt minimal.
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Mensch gab es nicht auf den Debian Seiten irgendwo einen Hinweis auf Firmen die Debian betreuen? Ich meine mich an so eine Liste erinnern zu können. Dort konnte man dann nach PLZ schauen wo der nächste Support ist.
Neben puppet wäre vielleicht auch FAI eine Option für euch oder? Damit könnt ihr eure Installationen durchführen, Standardconfigs mitgeben und soweit ich weiß auch Pakete installieren, entfernen etc.
Neben puppet wäre vielleicht auch FAI eine Option für euch oder? Damit könnt ihr eure Installationen durchführen, Standardconfigs mitgeben und soweit ich weiß auch Pakete installieren, entfernen etc.
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Wenn man es kleiner halten will eignet sich vielleichtgrub hat geschrieben:puppet sind echt interessant aus. Damit ist natürlich entsprechender Aufwand verbunden aber sobald wir ne gewisse Anzahl an Debian Hosts überschritten haben lohnt sich der initiale Aufwand bestimmt.duese hat geschrieben: Für diese Zwecke gibt es imho puppet u.a. Hab's aber selbst noch nicht ausprobiert.
![Debian](/pics/debianpackage.png)
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Das Problem ist, dass du cfengine2 oder puppet ab einer gewissen Anzahl von Servern nicht mehr einführst.grub hat geschrieben: puppet sind echt interessant aus. Damit ist natürlich entsprechender Aufwand verbunden aber sobald wir ne gewisse Anzahl an Debian Hosts überschritten haben lohnt sich der initiale Aufwand bestimmt.
Weil dann ja die bestehenden Konfigurationen erstmal wieder analysiert, vereinheitlicht und in cf abgebildert werden müßten,.
Diesen Aufwand treibt man nicht mal eben nebenbei.
Ich würde euch (für einen ist das zuviel Aufwand) dringend empfehlen die Kurzarbeit zu nutzen und eine interne
Weiterbildung zu organisieren. So haben wir das 2002/2003 auch mal gemacht. Evtl. kann ja auch ein Ziel sein
einen eierlegenden Wollmilchsauheimserver zu erarbeiten. Das spornt ungemein an und auch die eher uninteressierten
Kollegen machen gerne mit. Wir waren in der Kurzarbeiterzeit Vollzeit vor Ort und haben eben viel an priv. Dingen gearbeitet.
Der Chef hatte nichts dagegen.
Wir haben > 70 Server an einem 'cfengine-Masterserver' hängen. Die Server bereiten nach der (automatisch ablaufenden) Installation keine Arbeit mehr. Ich könnte auch 250 oder 700 Server betreuen. Der Aufwand wäre der gleiche.
Unterm Strich sage ich jetzt nach guten 5 Jahren Arbeit mit cfengine:
Lieber früher als zu spät und somit gar nicht. Der Aufwand lohnt!
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
der thread passt ja hier ganz gut zu meiner frage.
was kann man tun in einer Win-firma, also dort wo nur Win-Server laufen linux etwas zu etablieren?
was kann man tun in einer Win-firma, also dort wo nur Win-Server laufen linux etwas zu etablieren?
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Kann man so wohl kaum (sinnvoll) beantworten...was machen denn die Win Server? Wenn es File/AD Server sind macht es, meiner Meinung nach, wenig Sinn alles umstellen zu wollen.
Bei uns in der Firma nutzen wir noch NetWare Server ein, die jetzt in Zukunft (auf irgendwas) umgerüstet werden sollen. Wir spielten auch eine zeit lang mit einer Samba Lösung herum und die Funktionierte auch ganz zufriedenstellend nur leider mussten wir unsere Tests dann erst mal abbrechen (andere Projekte)...
Bei uns in der Firma nutzen wir noch NetWare Server ein, die jetzt in Zukunft (auf irgendwas) umgerüstet werden sollen. Wir spielten auch eine zeit lang mit einer Samba Lösung herum und die Funktionierte auch ganz zufriedenstellend nur leider mussten wir unsere Tests dann erst mal abbrechen (andere Projekte)...
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
In einer gut gewarteten AD Umgebung hat man es am Anfang wirklich schwer. Samba, dhcp und bind fallen damit schonmal weg.
Linux macht sich allerdings auch gut als Intranetserver. Ein Wordpress ist flott installiert und mit mod_userdir können viele interessierte Benutzer ebenfalls kleine Webseiten ins Netz stellen.
Ansonsten ist für die Organisation kleinerer interner Softwareprojekte trac mit SVN wirklich schön zu benutzen.
Wenn es noch keine Groupware gibt, ist eGroupware bzw. natürlich Tine2.0 sehr empfehlenswert...
Linux macht sich allerdings auch gut als Intranetserver. Ein Wordpress ist flott installiert und mit mod_userdir können viele interessierte Benutzer ebenfalls kleine Webseiten ins Netz stellen.
Ansonsten ist für die Organisation kleinerer interner Softwareprojekte trac mit SVN wirklich schön zu benutzen.
Wenn es noch keine Groupware gibt, ist eGroupware bzw. natürlich Tine2.0 sehr empfehlenswert...
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
ok, dann siehts also eher düster aus..
wir haben eine gut laufende AD und nutzen diese auch, da unser Programmierer vorwiegend in .NET schreibt fällt der apache auch aus und wenn würden sie wahrscheinlich die Win-Version nehmen, auf der AD läuft auch Tobit David als email-client/server.. dann haben wir noch ein Backup-server worauf Norten Exec(oder so) drauf läuft. Dann noch ein 400MHz server das unser Gateway ist und auch falls mal eine leitung ausfällt er automatisch auf die andere switcht, und dann noch ein Datei-server.. der rest sind eher unternehmensspezifische sachen und die TK-Anlage.. obwohl einen Zabbix-Server haben wir, er wird zwar eher stiefmütterlich behandelt, aber immerhin haben wir ein..![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
wir haben eine gut laufende AD und nutzen diese auch, da unser Programmierer vorwiegend in .NET schreibt fällt der apache auch aus und wenn würden sie wahrscheinlich die Win-Version nehmen, auf der AD läuft auch Tobit David als email-client/server.. dann haben wir noch ein Backup-server worauf Norten Exec(oder so) drauf läuft. Dann noch ein 400MHz server das unser Gateway ist und auch falls mal eine leitung ausfällt er automatisch auf die andere switcht, und dann noch ein Datei-server.. der rest sind eher unternehmensspezifische sachen und die TK-Anlage.. obwohl einen Zabbix-Server haben wir, er wird zwar eher stiefmütterlich behandelt, aber immerhin haben wir ein..
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Backup könnte man bspw. umstellen, wenn gewünscht bzw. wenn man mit der derzeitigen Lösung unzufrieden ist.
Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
naja mit Backup bzw bacula beschäftige ich mich grade und versuch dort hinter zu steigen..
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Re: Debian GNU/Linux in grossen Firmen
Ich setze seit einem knappen Jahr auf Amanda und bin damit äußerst zufrieden. Wenn es erstmal funktioniert ist es wirklich klasse. Ich habe es allerdings ohne den WindowsClient im Einsatz da die damals noch nicht so dolle funktionierten. Sichere daher meine WindowsServer über Samba.