Hallo.
Zu Deiner hauptsächlichen Frage mit den Realtek-Chipsätzen kann ich nicht viel sagen. Bei einer orientierenden Google-Suche war mir nur aufgefallen, dass beide auf der
Homepage von Realtek problemlos zu finden sind, und zwar sowohl unter Produktbeschreibungen als auch bei den Treiber-Downloads. Zum 8101 heißt es dabei allerdings, dass er nur 10/100MBit unterstützt, was im Widerspruch zu den von Dir verlinkten Seiten des Händlers und auch der von Jetway steht.
Ansonsten fand ich es auf die Schnelle erstaunlich schwer, zu diesen Chips was Brauchbares zu finden. Hat mich gewundert, dachte das wäre ziemlicher Mainstream ... ?!
Der eigentliche Grund hier zu schreiben ist aber darauf hinzuweisen, dass VIA-Chipsätze aus meiner Sicht mit der allergrößten Vorsicht zu genießen sind:
So ist der UniChrome Pro zunächst mal nur ein IGP und dazu noch ein älteres Modell.
Der einzige vernünftige Treiber ist der von
openChrome. Der läuft zwar mittlerweile sehr stabil, die Leistungsfähigkeit dieses Gespanns ist aber gering. 3D ist realiter nahezu unbrauchbar (GoogleEarth z.B. konte ich nicht mal ans Laufen kriegen) und auch die Möglichkeiten beim Dekodieren von Videos sind sehr beschränkt. XvMC ist nur mit Verrenkungen möglich, auch die Hardware gibt nicht allzu viel her, was
hier schön zusammengefasst ist.
Übrigens ist diese GPU die einzige mir bekannte, auf der der Standard Vesa FB-Treiber nicht funktioniert, konkret friert bei seiner Verwendung das gesamte System einschließlich Tastatur ein - sowohl bei der Installation als auch beim Versuch, über die menu.lst eine höhere Auflösung beim Booten einzustellen.
Weiter ist VIA dadurch negativ aufgefallen, dass seine häufig verwendete VT8237 Southbridge nicht die Kompatibilität zwischen SATA I und II unterstützt (
Artikel auf heise.de). Es wäre also u.U. erst noch zu klären, ob bei den von Dir verlinkten Boards mit 8237RP die korrigierte "+"-Version gemeint ist und ob diese nun das Problem behebt.
Überhaupt finde ich das Verhältnis von VIA zur Linux-Welt seltsam:
Früher war mit
VIA Arena die einzig mögliche Quelle für VIA-Software so dermaßen chaotisch, dass ich persönlich es nie geschafft habe, mich dort auch nur zu den nötigen Treibern durch zu klicken.
Mittlerweilse ist VIA zwar der Linux Foundtion
beigetreten, das eingerichtete
Portal ist aber immer noch rudimentär und von der angestrebten Zusammenarbeit z.B. mit openChrome habe zumindest ich auch noch nichts mitbekommen.
Insgesamt ist also VIA unter Linux m.E. ziemlich problematisch, zumindest ist die Überprüfung der Kompatibilität der Hardware mit Linux deutlich aufwendiger als überall sonst.
Gruß,
schauinsland
