C - Zeilenanfang einer Datei bestimmen

[Duff]

Hallo,

ich möchte mit Hilfe eines C-Programms in einer Datei bestimmte Zeilen finden, diese ergänzen und die Datei anschließend abspeichern.

Wie kann ich in C den Anfang der Zeile ermitteln bzw. die Position des Zeigers auf den Anfang der Zeile setzen?

Benötige z.b. keine Zeilen, die mit #-Anfangen.


Danke & Gruß,
Daniel

[lemak]

Zeilenweise Ein-/Ausgabe von Streams

Dann vllt sowas

Code: Alles auswählen

char * Zeile = "";
char * Zeilenanfang =& Zeile[0];

Du könntest auf die Zeile(n) auch regex anwenden.

Oder wenn es kleine Dateien sind, komplett einlesen, und mit strtok() und '\n' was machen.

[Duff]

Danke.
Aber welche der beiden Varianten eignet sich denn besser?
(Es handelt sich um eine kleine Datei mit ca. 130 Zeilen)

[hikaru]

Bei 130 Zeilen würde ich die Variante mit dem kompletten Einlesen der Datei und den Einsatz von Stringfunktionen nehmen. Falls sich dein Suchmuster in einer (oder wenigen) übersichtlichen Regex ausdrücken lässt, gern auch damit.
Das ist zwar nicht so Performant wie die Streamvariante, aber die Performance dürfte hier eher zweitrangig sein, und der Code bleibt übersichtlicher.

[lemak]

Hier mal wie ich eine Datei in eine Variable einlesen würde (als Hobby Coder) ohne Fehlerbehandlung

Code: Alles auswählen

#include <stdio.h>
int main(int argc, char * argv[])
{
         char * var = NULL, c;
         int cnt = -1, len = cnt;
         FILE * f = fopen(argv[1],"r");
         var = (char *) calloc(var, sizeof(char));
         len++;
         while((c=getc(f)) != EOF){
                 cnt++;
                 var[cnt]=c;
                 if(len<cnt){
                         var = (char *) realloc(var,BUFSIZ*sizeof(char));
                         len += BUFSIZ;
                 }
         }
         fclose(f);
         printf("%s", var);
         free(var);
         /* ... */
         return 0;
 }

[lemak]

@Duff: Vllt ist es ist in deinem Fall sogar besser, die Zeilen in ein 2D-Array einzulesen

[Meillo]

@Duff: Vllt ist es ist in deinem Fall sogar besser, die Zeilen in ein 2D-Array einzulesen

Wenn du mir sagen kannst wie groß man das Array wählen soll.

[lemak]

So lang wie die Datei Zeilen hat die 1. Dimension mit jeweils ein Zeiger auf ein zweites char Array was die Zeile enthält Das ganze natürlich Dynamisch ...

Jürgen Wolf hat sogar ein eigenes Kapitel dazu Zweidimensionale dynamische Arrays

[Meillo]

So lang wie die Datei Zeilen hat [...]

Aber du hast schon verstanden auf was ich mit meiner ``Metafrage'' hinweisen wollte, oder?

[...] die 1. Dimension mit jeweils ein Zeiger auf ein zweites char Array was die Zeile enthält Das ganze natürlich Dynamisch ...

Man kann das so machen, doch im Normalfall sollte man solche komplizierten Strukuren vermeiden.

[lemak]

Aber du hast schon verstanden auf was ich mit meiner ``'metafrage' hinweisen wollte, oder?

Metafrage, hm ich habe echt keine Ahnung ...

[Meillo]

Aber du hast schon verstanden auf was ich mit meiner ``metafrage'' hinweisen wollte, oder?

Metafrage, hm ich habe echt keine Ahnung ...

Zugegeben, es war keine Metafrage. (Memo an mich: Zuerst nachlesen was irgendwelche coolen Fachbegriffe wirklich bedeuten bevor ich sie verwende. )

Ich habe nicht gefragt weil ich keine Antwort darauf kenne; ich habe gefragt damit du merkst, dass es ein Problem ist eine *gute* Antwort auf die Frage zu geben.

Wer mag schon wissen wie groß die Dateien sein werden mit denen man das Programm mal verwenden will? Natürlich lässt sich mit malloc() und viel Mehraufwand alles irgendwie dynamisch verwalten, doch meist kann man das mit einem besseren Design vermeiden.

[lemak]

Ich habe nicht gefragt weil ich keine Antwort darauf kenne;

Das habe ich mir gedacht

ich habe gefragt damit du merkst, dass es ein Problem ist eine *gute* Antwort auf die Frage zu geben.

Schon klar. Wir haben hier ja schon gut 3 Ansätze.

, doch meist kann man das mit einem besseren Design vermeiden.

Genau das wolle ich mit dem Array eigentlich erreichen.
Vllt hast du ja die Zeit hier kurz was besseres zu skizzieren. Damit wir auch was lernen^^
(Ein schicker link würde ja reichen)

PS:
Ich habe die Aufgabe von Duff mal so interpretiert
Ich will auf alle Zeilen zugreifen können und diese ggf wie einen String bearbeiten können.

Das kann ich schlecht on the fly mitten in der Datei machen. Also müssen die Daten in den Speicher es sei denn ich Arbeite mit einer (2.) Ausgabe-Datei. Lese Zeile aus der (orig) Eingabe Datei Bearbeite Zeile Schreibe Zeile in Ausgabe-Datei.
Oder ich lade die Komplette Datei in eine Daten-Strucktur und überschreibe damit später die Datei wieder.

[Meillo]

Vllt hast du ja die Zeit hier kurz was besseres zu skizzieren. Damit wir auch was lernen^^

Gerne.

(Ein schicker link würde ja reichen)

Ein schicker Link zu was? Bücher wie man besser programmiert? Diese Links kannst du dir selbst generieren, indem du nach Kernighan und Pike (oder den anderen Unix-Jungs) suchst.

Ich habe die Aufgabe von Duff mal so interpretiert
Ich will auf alle Zeilen zugreifen können und diese ggf wie einen String bearbeiten können.

Bevor man irgendwelche Designüberlegungen macht, sollte man die Anforderungen erst *genau* kennen. Denn kleine Änderungen können große Auswirkungen haben.

Wenn Duff seine Anforderungen genau spezifiziert, schlage ich gerne was vor.

Das kann ich schlecht on the fly mitten in der Datei machen. Also müssen die Daten in den Speicher es sei denn ich Arbeite mit einer (2.) Ausgabe-Datei. Lese Zeile aus der (orig) Eingabe Datei Bearbeite Zeile Schreibe Zeile in Ausgabe-Datei.
Oder ich lade die Komplette Datei in eine Daten-Strucktur und überschreibe damit später die Datei wieder.

Wenn möglich sollte das Programm natürlich ein Filter werden, für spätere Wiederverwendbarkeit.

Aber, wie gesagt, mal abwarten wie die Anforderungen *wirklich* sind.

[schorsch_76]

Nicht ganz Ontopic, aber das wäre eine C++ Lösung für dein Problem im Startpost

Code: Alles auswählen

#include <iostream>
#include <string>
#include <fstream>

int main(int argc, char** argv)
{
	std::string filename = "test.txt";
	std::string muster = "muster";
	std::string ersatz = "-123-";

	std::ifstream ifs(filename.c_str());
	if (ifs.is_open())
	{
		std::string zeile;
		while (std::getline(ifs, zeile))
		{
			std::cout << "Orginal:" << zeile <<std::endl;

			size_t pos = zeile.find(muster);
			while (pos != std::string::npos)
			{
				zeile.erase(pos,muster.length());
				zeile.insert(pos,ersatz);

				pos = zeile.find(muster,pos+ersatz.length());
			}

			std::cout << "Ersatz:" << zeile <<std::endl;
		}
	}
	return 0;
}

Das macht z.b. aus

Code: Alles auswählen

zeile nix
Zeile 2
muster1 und muster2
nochwas

das hier

Code: Alles auswählen

zeile nix
Zeile 2
-123-1 und -123-2
nochwas

Gruß

schorsch

[lemak]

und genau diese Lösung finde ich zu starr und langweilig
(Auch wenn sie das Probl. imo löst.)

[schorsch_76]

und genau diese Lösung finde ich zu starr und langweilig

Naja, sie hat keinen Thrill sich um Speicherverwaltung kümmern zu müssen. Keine direkte Pointerarithmetik! naja, Einfach Langweilig

Gruß

schorsch

P.S.: Das lässt sich einfach auch erweitern, dass es ähnlich wie grep arbeitet

cat text | meinprogi muster -123- > ausgabe.txt

Code: Alles auswählen

#include <iostream>
#include <string>
#include <fstream>

int main(int argc, char** argv)
{
	if (argc != 3)
	{
		std::cout << "Usage: myfilter muster ersatz" << std::endl;
		return -1;
	}

	// now do work
	std::string muster = argv[1];
	std::string ersatz = argv[2];

	//if (ifs.is_open())
	{
		std::string zeile;
		while (std::getline(std::cin, zeile))
		{
			size_t pos = zeile.find(muster);
			while (pos != std::string::npos)
			{
				zeile.erase(pos,muster.length());
				zeile.insert(pos,ersatz);

				pos = zeile.find(muster,pos+ersatz.length());
			}

			std::cout << zeile <<std::endl;
		}
	}
	return 0;
}

[Duff]

Erstmal Danke für die vielen Beiträge.

Ich möchte eigentlich keine fertige Lösung präsentiert bekommen, sondern lieber einen Tipp, welchen der vielen vorgeschlagenen Lösungswege ich denn am besten verwenden sollte.
In einer einfachen Textdatei (es handelt sich um eine Konfigurationsdatei), sollen 2 Zeilen an einer bestimmten Stelle eingefügt werden und 2 vorhandenen Zeilen sollen um weitere Parameter ergänzt werden.

(Habe dies mit sed zwar schon gelöst, würde es aber gerne mit C realisieren, weil ich mir diese Programmiersprache aneignen möchte und dies für mich eine gute und nutzvolle Praxisübung ist)

[Meillo]

Ich möchte eigentlich keine fertige Lösung präsentiert bekommen, sondern lieber einen Tipp, welchen der vielen vorgeschlagenen Lösungswege ich denn am besten verwenden sollte.

Loblich.

In einer einfachen Textdatei (es handelt sich um eine Konfigurationsdatei), sollen 2 Zeilen an einer bestimmten Stelle eingefügt werden und 2 vorhandenen Zeilen sollen um weitere Parameter ergänzt werden.

Ich würde zeilenweise in sowas wie buffer[BUFSIZ] einlesen. Dort kannst du dann schauen ob es eine entsprechende Zeile ist (direkt mit buffer oder mit strtok() zum Beispiel).

Ich würde das Programm als Filter implementieren und einen kleinen Shell-Script-Wrapper drumrum bauen der die Ausgabe in eine zweite Datei umleitet und anschließend zurück kopiert.

(Habe dies mit sed zwar schon gelöst, würde es aber gerne mit C realisieren, weil ich mir diese Programmiersprache aneignen möchte und dies für mich eine gute und nutzvolle Praxisübung ist)

Da hast du dir gerade eines der Probleme ausgesucht für die C nicht gerade geeignet ist. (Das ist einer der Gründe warum gibt es awk gibt.)

Implementiere erstmal lieber was mit verketteten Listen und Bäumen und viel Berechnung (z.B. eine Suche im Labyrinth), das ist eher die Welt von C. Das soll aber nicht heißen, dass du dein Programm nicht schreiben sollst.

[schorsch_76]

Hallo Duff!

An deiner Stelle würd ich das Problem in C in Teilprobleme zerlegen:

a) Wie finde ich den Anfang eines Musters in einer Zeile?
b) Wie lösche ich das Muster aus dem String?
c) Wie füge ich den Ersatz an der Stelle ein?

Vorschlag:

Code: Alles auswählen

int FindeMuster(const char* string, const char* muster)
{
  // TODO
}
void LöscheMuster(char* string, int laengfe_zu_loeschen)
{
  // TODO
}
void FuegeErsatzEin(char* string, const char* ersatz, int startposition)
{
  // TODO
}

Das ganze wird dann in entsprechende Schleifen gepackt

Gruß

schorsch

[cosmac]

In einer einfachen Textdatei (es handelt sich um eine Konfigurationsdatei), sollen 2 Zeilen an einer bestimmten Stelle eingefügt werden und 2 vorhandenen Zeilen sollen um weitere Parameter ergänzt werden.

Ich würde zeilenweise in sowas wie buffer[BUFSIZ] einlesen. Dort kannst du dann schauen ob es eine entsprechende Zeile ist (direkt mit buffer oder mit strtok() zum Beispiel).

Ack, bei Aufgaben, die von Natur aus Zeilenorientiert sind, sollte man das ausnutzen. Mit getline() muss man sich nicht mal mehr um BUFSIZ kümmern, getline() macht intern ein malloc(). Seit Squeeze bzw. Posix2008 gibt's die Funktion auch offiziell und nicht nur für GNUler.

[Duff]

Versuche, die Datei in ein zweidimensionales Array zu lesen (scheitere aber an verschiedenen Stellen).

http://nopaste.debianforum.de/31484

[schorsch_76]

Hi Duff,

Zeile 10

Code: Alles auswählen

   char **matrix;

entfernt die erste Warnung (main.c:35: warning: assignment from incompatible pointer type)

Zeile 43

Code: Alles auswählen

matrix[i]=(char*)fgets(puffer, BUF, f);

entfernt die zweite Warnung (main.c:43: warning: assignment makes integer from pointer without a cast))

Kleine Frage für dich zum Nachdenken: Was machst du wenn eine Zeile mehr als 255 Zeichen hat? Tipp: realloc

Hier ein Code: http://nopaste.debianforum.de/31491

Gruß

schorsch

EDIT:
Zeile 28: matrix=(char**)malloc(zeile * sizeof(int *));
Wie viele Zeilen willst du den reservieren? Hier ist zeile noch 0. Oder schlimmer: Irgendein grosser Wert. Initialisiere immer erst deine Variablen.

EDIT2:
Vermutlich bist du beim ermitteln der Zeilen/Spalten etwas unsicher gewesen oder weist nicht wie man das macht. Deshalb hier mein Beispiel für dich:

Code: Alles auswählen

	// Ermittle Anzahl der Zeilen / maximale anzahl der spalten
	char c = 0;
	j = 0;
	while ((c = fgetc(f)) != EOF)
	{
		// zeile
		if (c=='\n')
		{
			j = 0;
			zeile++;
		}

		if (j > spalte)
		{
			spalte = j;
		}
		j++;
	}
	fseek(f,0,SEEK_SET);	// Setze filepointer auf begin

[Duff]

Zeile 10

Code: Alles auswählen

   char **matrix;

entfernt die erste Warnung (main.c:35: warning: assignment from incompatible pointer type)

Ok, habe ich hoffentlich verstanden. Da ich in den Zeilen der Matrix die Werte als String bzw. Characters speichern möchte, muss ich auch ein char und kein int angeben.

Zeile 43

Code: Alles auswählen

matrix[i]=(char*)fgets(puffer, BUF, f);

entfernt die zweite Warnung (main.c:43: warning: assignment makes integer from pointer without a cast))

Hier gilt das Gleiche. Ich gebe an die Zeile der Matrix alle Werte per Referenz auf ein char Array zurück.

Kleine Frage für dich zum Nachdenken: Was machst du wenn eine Zeile mehr als 255 Zeichen hat? Tipp: realloc


Hier ein Code: http://nopaste.debianforum.de/31491

So weit bin ich in dem Programm wohl noch nicht.
Der Rest will noch nicht so...

EDIT:
Zeile 28: matrix=(char**)malloc(zeile * sizeof(int *));
Wie viele Zeilen willst du den reservieren? Hier ist zeile noch 0. Oder schlimmer: Irgendein grosser Wert. Initialisiere immer erst deine Variablen.

Kannst du mir diese Zeile mal erklären?
(Vorallem, warum ich char** schreiben muss. Danke.

EDIT2:
Vermutlich bist du beim ermitteln der Zeilen/Spalten etwas unsicher gewesen oder weist nicht wie man das macht. Deshalb hier mein Beispiel für dich:

Code: Alles auswählen

	// Ermittle Anzahl der Zeilen / maximale anzahl der spalten
	char c = 0;
	j = 0;
	while ((c = fgetc(f)) != EOF)
	{
		// zeile
		if (c=='\n')
		{
			j = 0;
			zeile++;
		}

		if (j > spalte)
		{
			spalte = j;
		}
		j++;
	}
	fseek(f,0,SEEK_SET);	// Setze filepointer auf begin

Dass mit den Zeilen verstehe ich noch.
Aber wie meinst du das mit den Spalten?
Die Spalten sollen doch als char Array gespeichert werden, oder zähle ich so die Anzahl der Elemente und muss im Array noch das abschließende Terminierungszeichen '\0' anhängen?


Sorry für die vielen Fragen, aber habe noch nicht so ganz den Durchblick!
Hoffe, dass dies bald kommt...

[Meillo]

Zeile 28: matrix=(char**)malloc(zeile * sizeof(int *));

Kannst du mir diese Zeile mal erklären?
(Vorallem, warum ich char** schreiben muss. Danke.

char** entspricht char[][].

Aber in C castet man die Rückgabe von malloc() üblicherweise nicht -- im Gegensatz zu C++.

Die Spalten sollen doch als char Array gespeichert werden [...]

Üblicherweise nimmt man ein Array von Zeilen, bei dem jede Zeile ein Array von char ist. Also anders rum wie du es hier siehst.

Sorry für die vielen Fragen, aber habe noch nicht so ganz den Durchblick!

Siehst du, das meinte ich mit der Komplexität dieses Ansatzes. Warum das Programm nicht *erst* zeilenbasierend programmieren (dann brauchst du nämlich nur ein Array, für die eine Zeile). Wenn das läuft und verstanden ist, dann kannst du *immer noch* die kompliziertere Version mit dem 2D-Array angehen.

Vom Leichten zum Schweren ... wie immer beim Lernen/Üben/Trainieren.

[Duff]

Üblicherweise nimmt man ein Array von Zeilen, bei dem jede Zeile ein Array von char ist. Also anders rum wie du es hier siehst.

So meinte ich es. Hatte mich falsch ausgedrückt.

Siehst du, das meinte ich mit der Komplexität dieses Ansatzes. Warum das Programm nicht *erst* zeilenbasierend programmieren (dann brauchst du nämlich nur ein Array, für die eine Zeile).

Meinst du mit zeilenbasiert folgendes:
Eine Zeile einlesen, ausgeben und anschließend die nächste Zeile einlesen?