Kernelupdate auf 2.6.31

[H3llGhost]

Hallo Leute,

ich habe Debian 5.0.3 mit dem Kernel 2.6.26-2.686.
Ich habe nach der Anleitung von http://www.systemengineers.de/linux/deb ... debian-way probiert den Kernel zu updaten.
Ich habe dazu die Source von 2.6.31 geladen und nach der Anleitung losgelegt.
Aber er bricht mit dem folgenden Fehler ab:

make[4]: Keine Regel vorhanden, um das Target "firmware/y" benötigt von "firmware/y.gen.o" zu erstellen. Schluss.
make[3]: *** [firmware] Fehler 2
make[3]: Leaving directory "usr/src/linux-2.6.31"
make[2]: *** [debian/stamp/build/kernel] Fehler 2
make[2]: Leaving directory "usr/src/linux-2.6.31"
make[1]: *** [debian/stamp/build/do-build-arch] Fehler 2
make[1]: Leaving directory "usr/src/linux-2.6.31"
dpkg-buildpackage: Fehlschlag: debian/rules build gab Fehler-Exitstatus 2
make: *** [debian/stamp/build/buildpackage] Fehler 2

Bevor der Fehler kam, wurde folgendes ausgeführt:

MK_FW firmware/y.gen.S

Wäre für jeden Tip dankbar.
Danke im Vorraus!

[GRed]

Dir scheinen ein paar sachen zu fehlen, ein paar pakete. Versuch ma nach dieser Anleitung zu machen. Die hab ich mir ma zusammengestellt, bischer hats immer geklapt.

http://nopaste.debianforum.de/25169

[H3llGhost]

Hey ...

danke für deine schnelle Antwort.
Das Paket initrd-tools ist aber für Lenny garnicht verfügbar.
Desweiteren habe ich kein X-Server am Laufen soll ich dann anstatt make xconfig make config benutzen?

[nepos]

Du kannst make config machen oder du installierst dir noch fix ncurses5-dev. Dann kannst du make menuconfig machen.

[GRed]

Hey ...

danke für deine schnelle Antwort.
Das Paket initrd-tools ist aber für Lenny garnicht verfügbar.
Desweiteren habe ich kein X-Server am Laufen soll ich dann anstatt make xconfig make config benutzen?

Sorry, da hat sich wohl was seit Etch geändert zu haben. Das paket heisst initramfs-tools. Das sollte gehen.

Wenn du im kernelkompilieren fit bist, und deine Hardware kennst, versuch doch erstma mit make defconfig und danach make xconfig. Das defconfig mach die config Datei auf das minimalsystem, so kann man ein sehr sehr schlankes kernel machen, hab ich mir zumindest gemacht und mein kernel bzw. das deb Paket was danach enstanden ist grad ma 3,3 Mb gross und wird recht flott beim start geladen. So zum Vergleich zum debian Kernel paket, der ist mitlerweile über 20 Mb gross.

Desweiteren wirdst du bei der kompilierung möglicherweise den fehler mit lguest haben. Wenn das der Fall sein wird, sag bescheid.

[H3llGhost]

Danke für die Tipps.
Wenn ich nun das Paket initramfs-tools nehme kann ich beim "Bauen" dennoch initrd nutzen?

[GRed]

Danke für die Tipps.
Wenn ich nun das Paket initramfs-tools nehme kann ich beim "Bauen" dennoch initrd nutzen?

ja, das müsste dafür verantwortlich sein, zumindest der Beschreiben im synaptic nach.

[H3llGhost]

Vielen Dank für alle Tipps.
Jetzt habe ich den neuen Kernel drauf.

Hat alles ohne Probleme geklappt und dein Tipp mit defconfig hat mein System jetzt schon mal ultimativ geboostet.
Gibt es noch mehr Tips das System weiter zu beschleunigen?
Weil da soll jetzt noch der VDR drauf, damit ich das als Multimediacenter nutzen kann.
Und ein schneller Boot ist da schon optimal.

[GRed]

Vielen Dank für alle Tipps.
Jetzt habe ich den neuen Kernel drauf.

Hat alles ohne Probleme geklappt und dein Tipp mit defconfig hat mein System jetzt schon mal ultimativ geboostet.
Gibt es noch mehr Tips das System weiter zu beschleunigen?
Weil da soll jetzt noch der VDR drauf, damit ich das als Multimediacenter nutzen kann.
Und ein schneller Boot ist da schon optimal.

also das mit dem kernel beschleunigen such ich auch noch.. du kannst aber das system noch etwas flotter machen in dem du /tmp in den speicher verlagers, das wird den start der programme beschleunigen und wenn du den cache von dem browser ebenfalls in den /tmp verschiebst, gibts dann auch den schub fürs surfen .

Und so gehts:

die /etc/fstab öffnen und dort

tmpfs /tmp tmpfs defaults,size=512M,noatime,mode=1777 0 0

eintragen und das system neu booten. Wobei der parameter size je nach menge deines speichers zu bestimmen ist und wieviele anwendungen bei dir gleichzeitig laufen. Ich persönlich habe 3GB in meinem system drin stecken, mein temp wie man sieht ist derzeit auf 512MB limitiert. Habs noch nicht geschaft den zu überlasten. Also einfach mal probieren wies geht.

Für die browser macht man das so

Firefox

gibt about:config in die Adresszeile ein. Nun klickt man mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und wählt „Neu » String“. Als Namen gibt man „browser.cache.disk.parent_directory“ und den Wert setzt man auf „/tmp“.


Opera

gib opera:config in die Adresszeile ein. Finde in der Liste "User Prefs" und öffne es. Finde in dem aufgeklaptem menü den Wert "Cache Directory4" und schreib dort "/tmp/cache". Anschliessend Opera neu starten und los legen.

[H3llGhost]

Danke für den Tipp.
Ich werde das mal mit meinen zwei GB RAM ausprobieren.
Ich habe die Zeile nun ans Ende gesetzt in der fstab.
Ich habe da aber auch noch sowas drin stehen wie /dev/sda8 /tmp blabla.
Muss das dann nicht raus?

Wie sieht es mit dem Start von Diensten beim Boot aus?
Ich habe den Kernel ohne NFS gebaut und im Start steht scheinbar noch der NFS Client.

EDIT:
Aber warte den brauch ich doch um auf meinen Windows Rechner zu zugreifen über das Netzwerk oder?

[GRed]

Danke für den Tipp.
Ich werde das mal mit meinen zwei GB RAM ausprobieren.
Ich habe die Zeile nun ans Ende gesetzt in der fstab.
Ich habe da aber auch noch sowas drin stehen wie /dev/sda8 /tmp blabla.
Muss das dann nicht raus?

Wie sieht es mit dem Start von Diensten beim Boot aus?
Ich habe den Kernel ohne NFS gebaut und im Start steht scheinbar noch der NFS Client.

EDIT:
Aber warte den brauch ich doch um auf meinen Windows Rechner zu zugreifen über das Netzwerk oder?

Die Zeile /dev/sda8 /tmp sieht für mich aus, als würde eine partition ins /tmp gemountet werden. Weiss nicht wofür das bei dir ist. Ich hab in der fstab sowas nicht.
Wegen NFS, wenn du das brauchst, dann aktiviere den support in dem Kernel.

[H3llGhost]

Also ich habe mal die Partition für tmp aus der Liste genohmen und neugestartet.
Läuft alles ohne Probleme.

Ach ich denke ich brauche NFS nicht ...
Für Samba muss ich nichts im Kernel machen oder?
Tut mir leid wegen den vielen Fragen aber ich habe keine Übersicht aller Kerneloptionen.

[GRed]

Also ich habe mal die Partition für tmp aus der Liste genohmen und neugestartet.
Läuft alles ohne Probleme.

Ach ich denke ich brauche NFS nicht ...
Für Samba muss ich nichts im Kernel machen oder?
Tut mir leid wegen den vielen Fragen aber ich habe keine Übersicht aller Kerneloptionen.

Also ob du im Kernel was für samba brauchst, das weiss ich leider auch nicht, nutze kein netwerk mit windows geräten, hab eigentlich nen stand alone rechner daheim. Bei mir wird ersta dann rescherschiert, wenn Bedarf an etwas ansteht .. also würd ich dir ma sagen, learning by doing .. ist meine deviese .. oder eine etwas unschöne variante - try on error

Wenns bei dir soweit läuft, würd ich sagen hast du erst ma nichts falsches gemacht, oder die falsch gemachten sachen sind noch nicht aufgetaucht, weil nicht genutzt worden sind .

Fragen stellen ist immer gut, dafür ist die seite da, nur sind manchmal die Antwortgebenden (wie ich ) nicht in allem fit was man sie fragt

[Spasswolf]

Für Samba brauchst du smbfs oder cifs im Kernel. Und bezüglich Nfs kannst du den Dienst mit update-rc.d oder rcconf deaktivieren oder gleich deinstallieren.

[H3llGhost]

Danke an euch beide.
Habe nun einfach mal nfs-server-kernel und nfs-common entfernt.
Desweiteren dann die config mal angepasst.

Bei jedem "bauen" nutze ich export CONCURENCY_LEVEL=4.
Aber ich merke keinen wirklichen Unterschied bei den Geschwindigkeiten.
Woran kann das liegen?

[GRed]

Danke an euch beide.
Habe nun einfach mal nfs-server-kernel und nfs-common entfernt.
Desweiteren dann die config mal angepasst.

Bei jedem "bauen" nutze ich export CONCURENCY_LEVEL=4.
Aber ich merke keinen wirklichen Unterschied bei den Geschwindigkeiten.
Woran kann das liegen?

Um ehrlich gesagt, merk ich da auch nicht viel was davon, obwohl ich ne QuadCore CPU habe. Deswegen lass ich es eben sein mit dem export. Und weil man defconfig benutzt, muss das sowieso nicht sein, weil dadurch um einiges weniger kompiliert werden muss, als wenns mit ner anderen config sein würde.

[Spasswolf]

Es könnte daran liegen, das die Variable CONCURRENCY_LEVEL heißt (siehe auch man make-kpkg).

[H3llGhost]

Das habe ich mir fast gedacht aber wusste nicht wo ich gucken kann ...
Ich teste das nun mal ...

Eine Frage an euch Experten:
Wie kann ich ganz schnell überprüfen ob in meiner syslog was wichtiges bzw. fatales etc. drin ist?

[GRed]

Das habe ich mir fast gedacht aber wusste nicht wo ich gucken kann ...
Ich teste das nun mal ...

Eine Frage an euch Experten:
Wie kann ich ganz schnell überprüfen ob in meiner syslog was wichtiges bzw. fatales etc. drin ist?

wie meinst du das mit wichtiges oder fatales? Es gibt etweder fehlermeldungen oder eben keine . Wenns das erste ist, dann muss man schon genau wissen was dir das system sagt, also die logs sich anschauen. Diese befinden sich in /var/log, da kannst du die dateien je nach komponente (kernel, Xorg etc.) anschauen. Kannst auch mit dmesg eine ausgabe machen und die letztens passierten kernel vorgänge beobachten, ist nützlich wenn du irgendwelche module lädst oder entlädst.

[cosmac]

Gibt es noch mehr Tips das System weiter zu beschleunigen?
Weil da soll jetzt noch der VDR drauf, damit ich das als Multimediacenter nutzen kann.
Und ein schneller Boot ist da schon optimal.

du kannst dem Kernel noch die Boot-Option "fastboot" mitgeben. Der nächste Schritt wäre, die initrd und udev abzuschalten. Das heißt, du brauchst ein statisches /dev und alle wichtigen Module müssen fest einkompiliert werden. Das ist aber eine relativ heftige Änderung für einen kleinen Zeitgewinn.

Wenn man nur wirklich nötige Programme/Deamons startet, kann man viel mehr sparen. Mein alix1 braucht noch gute 12 Sekunden vom Netzschalter einschalten bis die Musik spielt, aber ich arbeite dran. Von 0 auf 100 in 10 Sekunden müssen zu schaffen sein

[H3llGhost]

Also den fastboot habe ich hinzugefügt.
Mal sehen was ich noch machen kann aber erstmal alles perfektionieren ...
Weil leider sind da immer noch fehler ...

[GRed]

Gibt es noch mehr Tips das System weiter zu beschleunigen?
Weil da soll jetzt noch der VDR drauf, damit ich das als Multimediacenter nutzen kann.
Und ein schneller Boot ist da schon optimal.

du kannst dem Kernel noch die Boot-Option "fastboot" mitgeben. Der nächste Schritt wäre, die initrd und udev abzuschalten. Das heißt, du brauchst ein statisches /dev und alle wichtigen Module müssen fest einkompiliert werden. Das ist aber eine relativ heftige Änderung für einen kleinen Zeitgewinn.

Wenn man nur wirklich nötige Programme/Deamons startet, kann man viel mehr sparen. Mein alix1 braucht noch gute 12 Sekunden vom Netzschalter einschalten bis die Musik spielt, aber ich arbeite dran. Von 0 auf 100 in 10 Sekunden müssen zu schaffen sein

Würdest du also vorschlagen, die komponenten die man sowieso drin hat sprich maus, sound, wlan, netzwerk usw. fest einkompilieren und nicht als modul belassen udn dies würde dem schnellstart verhelfen?

War die fastboot option nicht im kernel irgendwo vergraben und gilt die nicht immernoch als euserst instabiel?

[cosmac]

Würdest du also vorschlagen, die komponenten die man sowieso drin hat sprich maus, sound, wlan, netzwerk usw. fest einkompilieren und nicht als modul belassen udn dies würde dem schnellstart verhelfen?

ja, so hatte ich das gemeint. Da geht es ja nicht nur um ein einzelnes "modprobe", das würde nicht viel bringen. Wenn aber kein einziges Modul mehr geladen werden muss, brauche ich das Script /etc/init.d/module-init-tools nicht mehr und eben auch keine initrd und kein udev. Das summiert sich dann schon.

War die fastboot option nicht im kernel irgendwo vergraben und gilt die nicht immernoch als euserst instabiel?

na gut, sie ist noch relativ neu, aber ihr seid ja auch schon bei 2.6.31. Von echten Problemen hab' ich noch nichts gelesen, hast du mal einen Link? Abgesehen davon ist so ein Mechanismus natürlich immer für Überraschungen gut, weil sich die Reihenfolge ändert, in der Hardware initialisiert wird. Und das nicht nur gegenüber mit/ohne fastboot, sondern u.U. auch von reboot zu reboot.

[H3llGhost]

Ähm ...
eine kleine Frage:
Wie mache ich das überhaupt?
Bzw. kann ich jeden Treiber direkt in den Kernel integrieren?

[cosmac]

bei "make menuconfig" einfach "y" statt "m" ankreuzen. Also:
* "n": der Treiber wird garnicht gebaut
* "m": es wird ein Modul gebaut
* "y": er wird fest eingebaut
oder was meintest du?

Es gibt einzelne Sachen, die nur als Modul gebaut werden können, andere können nur fest eingebaut werden. Aber jetzt fällt mir gerade nichts konkretes ein, beim ide-Treiber gab's mal was. Es gibt auch Fälle, wo ähnliche Funktionen in verschiedenen Modulen realisiert sind. Dann muss man sich rechtzeitig entscheiden, weil man nur eins einbauen kann. Aber für die Aufgabe "schneller booten" dürfte das alles nicht stören.