Ich betreue in der Firma von einem Freund die IT (1 Server 3 Clients).
Vor Ort gibts einen Notfall Admin (Autodidakt Suse Benutzer).
Da der Server erneuert werden soll (ist ein Suse 9.1 server, der auch routet) haben wir gestern über die Alternativen der Server gesprochen: "nur" file- und Mailserver oder gleich einen terminalserver nebst ThinClients.
Für den Terminalserver spricht ntürlich massiv die einfache Wartung (gerade bei Neuanschaffung von client HArdware). Leider jammert der Vor-Ort Admin immer rum, dass wenn der Server ausfällt ja gar nix mehr ginge. Auf meinen Hinweis, dass das ja auf beide Systeme zutreffe gings dann letzlich darum, ob nun ein Server auf dem noch der terminalserver läuft Ausfallgefährdeter ist als einer auf dem weniger Anwendungen laufen.
Ich denka ja nicht, hätte aber gerne noch irgendein Testzenario als Argument...
Gruß mclien
Betriebssicherheit fileserver <-> Terminalserver
Re: Betriebssicherheit fileserver <-> Terminalserver
Um einen Ausfall zu minimieren würde ich erst mal einen Hardwarerouter anschaffen, damit das Netzwerk auch ohne Server funktioniert. Sofern kein Proxy für Internet eingesetzt wird würde dann zu mindestens das Internet bei einem Ausfall des Servers funktionieren.
Zu ThinClients kann ich nicht viel sagen. Evtl. eine Testinstallation mit alter Hardware vornehmen.
Zu ThinClients kann ich nicht viel sagen. Evtl. eine Testinstallation mit alter Hardware vornehmen.
Re: Betriebssicherheit fileserver <-> Terminalserver
hi,
so spontan fallen mir 3 Ausfallmechanismen ein, aber in allen 3 Fällen muss ich leider deinem Kollegen Recht geben. O.K., nur ein ganz klein wenig, aber die Tendenz ist klar:
1.) Die Wahrscheinlichkeit für Hardwareschäden verdoppelt sich für je 10 bis 20 Grad höhere Temperaturen. Ein stärker ausgelasteter Rechner wird wärmer, besonders die Festplatten.
2.) Störungen durch zu hohen Resourcen-Verbrauch (Plattenplatz, Speicher, offene Files, ...) werden wahrscheinlicher, je mehr Anwendungen laufen. Dabei stört nicht so sehr die Anzahl, sondern die vielen Kombinationsmöglichkeiten. Es kommt eher zum "Zusammentreffen unglücklicher Umstände".
3.) Die Fehlermöglichkeiten beim Software-Update wachsen natürlich auch mit der Anzahl der installierten Pakete. Das sollte bei Debian Stable zwar vernachlässigbar sein, aber wenn man überhaupt einen Unterschied finden will, spricht auch das gegen einen einzelnen Server.
Übrigens: egal, ob nur Fileserver oder Terminalserver: ein extra Router sollte aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall drin sein.
so spontan fallen mir 3 Ausfallmechanismen ein, aber in allen 3 Fällen muss ich leider deinem Kollegen Recht geben. O.K., nur ein ganz klein wenig, aber die Tendenz ist klar:
1.) Die Wahrscheinlichkeit für Hardwareschäden verdoppelt sich für je 10 bis 20 Grad höhere Temperaturen. Ein stärker ausgelasteter Rechner wird wärmer, besonders die Festplatten.
2.) Störungen durch zu hohen Resourcen-Verbrauch (Plattenplatz, Speicher, offene Files, ...) werden wahrscheinlicher, je mehr Anwendungen laufen. Dabei stört nicht so sehr die Anzahl, sondern die vielen Kombinationsmöglichkeiten. Es kommt eher zum "Zusammentreffen unglücklicher Umstände".
3.) Die Fehlermöglichkeiten beim Software-Update wachsen natürlich auch mit der Anzahl der installierten Pakete. Das sollte bei Debian Stable zwar vernachlässigbar sein, aber wenn man überhaupt einen Unterschied finden will, spricht auch das gegen einen einzelnen Server.
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Re: Betriebssicherheit fileserver <-> Terminalserver
Sorry hatte vergessen zu erwähnen: der extrarouter ist aus erwähnten Gründen schon geplant (fli4l auf alixboard o.ä.)
@cosmac
zu 1) im Fall des Terminalservers soll genug RAM vorgesehen werden (4GB), sodass die Platten (tendenziell) nicht mehr zu tun haben sollten, als bei dem fileserver.
bei 2 und 3) ist das eben abzuwägen gegen die Inkonsistenzen durch die verschiedenen Clientversionen oder eben den Aufwand die Clients identisch zu halten. (etwa durch FAI Server, der dann quasi wieder 2) und 3) entkräften bzw. aufheben würde). Wobei der FAI mich ja auch nicht davor bewahrt Nachinstallationen auf allen Clients einzeln vorzunehmen, bzw. bei updates und erweiterungen jedesmal alle Clients neu "überzubügeln".
Bisherige Erfahrung/momentaner Zustand ist halt: Suse 9.1 auf Server und einem Client, Opensuse10.irgendwas auf Cllient2 und Opensuse11.1 auf Client3. In so einer Landschaft dann "mal eben" auf allen rechnern ein propitäres CAD zulaufen zu bringen ist denn gefühlt stressiger als die (möglicherweise minimal) höhere Ausfallwahrscheinlichkeit...
Läuft halt auf die Äpfel-Birnen-Problematik hinaus:
Wartungsaufwand gegen Ausfallwahrscheinlichkeit (bewusst ohne Gewichtung)
EDIT:
Nachtrag zu den Platten:
Ist bei RAID1 nicht schon eine Gewisse Grundlast durch den Permanenten Abgleich?
@cosmac
zu 1) im Fall des Terminalservers soll genug RAM vorgesehen werden (4GB), sodass die Platten (tendenziell) nicht mehr zu tun haben sollten, als bei dem fileserver.
bei 2 und 3) ist das eben abzuwägen gegen die Inkonsistenzen durch die verschiedenen Clientversionen oder eben den Aufwand die Clients identisch zu halten. (etwa durch FAI Server, der dann quasi wieder 2) und 3) entkräften bzw. aufheben würde). Wobei der FAI mich ja auch nicht davor bewahrt Nachinstallationen auf allen Clients einzeln vorzunehmen, bzw. bei updates und erweiterungen jedesmal alle Clients neu "überzubügeln".
Bisherige Erfahrung/momentaner Zustand ist halt: Suse 9.1 auf Server und einem Client, Opensuse10.irgendwas auf Cllient2 und Opensuse11.1 auf Client3. In so einer Landschaft dann "mal eben" auf allen rechnern ein propitäres CAD zulaufen zu bringen ist denn gefühlt stressiger als die (möglicherweise minimal) höhere Ausfallwahrscheinlichkeit...
Läuft halt auf die Äpfel-Birnen-Problematik hinaus:
Wartungsaufwand gegen Ausfallwahrscheinlichkeit (bewusst ohne Gewichtung)
EDIT:
Nachtrag zu den Platten:
Ist bei RAID1 nicht schon eine Gewisse Grundlast durch den Permanenten Abgleich?
Re: Betriebssicherheit fileserver <-> Terminalserver
ich sag' ja auch, der Unterschied ist in der Praxis minimal und 3 Thin Clients werden auch nicht sooo viel Last erzeugen. Dagegen sind so unterschiedliche Client-Versionen wirklich ein Minuspunkt.
Eine Grundlast sehe ich bei einem Raid 1 eigentlich nicht. Beim Lesen wird ein bestimmter Block ja nur von einem Laufwerk gelesen, nur beim Schreiben müssen alle Daten zweimal geschrieben werden. Das ergibt aber für das einzelne Laufwerk genau die gleiche Last wie ohne Raid. Nur die CPU und der Bus werden doppelt belastet und nur beim Schreiben. Mit einem Hardware-Raid-Controller entfällt das auch noch. Bei einem Raid 5 per Software wird die Last für die CPU allerdings merklich höher.
Eine Grundlast sehe ich bei einem Raid 1 eigentlich nicht. Beim Lesen wird ein bestimmter Block ja nur von einem Laufwerk gelesen, nur beim Schreiben müssen alle Daten zweimal geschrieben werden. Das ergibt aber für das einzelne Laufwerk genau die gleiche Last wie ohne Raid. Nur die CPU und der Bus werden doppelt belastet und nur beim Schreiben. Mit einem Hardware-Raid-Controller entfällt das auch noch. Bei einem Raid 5 per Software wird die Last für die CPU allerdings merklich höher.
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