nonoo hat geschrieben:Hallo,
kannst Du deine Stellungnahme bitte etwas spezifizieren?
KDE-Unterstützung ist bei reinem Debian doch etwas suboptimal
Das ist mehr ein "gefühlte" Sache. Vergleich mal ein Etch mit KDE mit z.B. einem Mandriva (als Distri, die KDE bevorzugt). Bei Mandriva (2008.1 mit KDE 3.5) fühlt sich das alles runder an.
Der erste Eindruck der Mepis-Live-CD war eben sehr positiv, da Wlan sofort ohne Ndiswrapper etc. läuft. Mich hat Wlan auf meinem Laptop (extensa 5220 mit BCM 4312 per internem USB) rund 2 bis 3 Wochen beschäftigt, ehe es lief. Dasselbe gilt für Grafik-Treiber, ich will keine ewigen try-and-error-Orgien mehr machen müssen, um eine Grafikkarte am laufen zu haben. Es ist schon angenehm, wenn jemand sich die Mühe macht und einem diese Arbeit abnimmt (wobei der neue xorg sehr gut ist, da reicht meist ein dpkg-reconfigure xserver-xorg).
hikaru hat geschrieben:Obwohl ich Simply Mepis also in guter Erinnerung habe würde auch ich eher zum Original greifen. Und ich wechsle schnell mal die Distribution, wenn die eine etwas besser macht als die andere. Für schwache Rechner bietet sich unter Debian LXDE als Desktop an.
Ich habe es jetzt doch nicht sein lassen können und Mepis 8.0 auf meinem Fest-PC installiert. Nach rund zwei Stunden Testen sind meine positiven Erwartungen jetzt doch etwas gedämpft: Mepis hat GUI-Konfig-Tools für System-Einstellungen wie z.B. die Grafikarte. Meine Radeon Xpress 200 onboard Grafik wird auch brav erkannt und per Vesa angesteuert. Nun kann man im Mepis-GUI-Tool andere Treiber wie den fglrx wählen. Da startet dann eine Installation, alles sieht toll aus. Später soll man rebooten. Gemacht, getan - nur ändert sich nichts. Danach läuft weiterhin der Vesa-Treiber...
Ebenfalls werden trotz stehender Internet-Verbindung und Auswahl keine deutschen Sprachdateien für KDE, Firefox etc. installiert. Das muss man hinterher selber machen. Dafür sind Multi-Media-Unterstützungen mit dabei (mp3, Flashplayer), youtube läuft sofort.
Auch ist das Start-Menü extrem voll. Einsteiger dürfte dies überfordern, da eine Unmenge an Programmen installiert sind. Viele dieser Programme kenne ich nicht, obwohl ich seit rund 3 Jahren Linux einsetze. Komischerweise fehlen dafür Killer-Applikationen wie GIMP oder mein Lieblingseditor vim. Ebenfalls hat der Mepis-Desktop noch keinen Umschalter zwischen verschiedenen Desktops. Der ist zwar schnell hinzugefügt, aber warum dieses sehr nützliche Tool nicht sofort dabei ist, verstehe ich nicht. Der bequeme Desktop-Umschalter ist für mich ein herausragender Vorteil von Gnome, KDE & Co. gegenüber Windows.
Kurzfazit: Mepis macht einen guten Eindruck, kann aber nicht vollständig überzeugen. Es ist aber auf alle Fälle eine sehr gute Alternative zu Kubuntu, da einem viel Arbeit abgenommen wird (Multi-Media). Und noch das stabile KDE 3.5 zum Einsatz kommt.