Bessere Ausnutzung von zwei DSL-Anschlüssen

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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Olli3
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Bessere Ausnutzung von zwei DSL-Anschlüssen

Beitrag von Olli3 » 28.02.2009 23:42:21

Hallo,
in unserem Büro haben wir zwei DSL-Anschlüsse, einen aDSL mit 6MBit und einen sDSL mit 4MBit (von verschiedenen Telcos). Es sind zwei Anschlüsse, weil die Kabel der Telekom dort nicht mehr hergeben. An dem deutlich teureren sDSL-Anschluss ist schon zu erkennen, dass wir auch große Dateien hochladen (vornehmlich SMTP und FTP). In der umgekehrten Richtung, also Download, kommen noch IMAP und POP3 hinzu. Wir betreiben hier keinen [Web-]Server.
Die beiden DSL-Anschlüsse verteilen sich bisher auf zwei Debian-Server (etch).
Der Server mit dem aDSL ist das Default-Gateway, welches alle PCs (WinXP-Dosen) / User vom 2003-Server (AD, Fileserver, DHCP) zugewiesen bekommen. Bei einzelnen Usern (Chef, Mitarbeiter mit großem Upload) ist in den entsprechenden Client-Programmen (E-Mail, ftp, ...) der andere Debian-Server mit dem sDSL-Anschluss als Proxy eingetragen, sodass bei Upload der schnelle sDSL-Anschluss genutzt wird.
Das ist natürlich nicht optimal. Erstens verstopfen User ohne dieses "Privileg" den aDSL-Anschluss, sobald sie etwas größere Datenmenge hochladen. Zweitens langweilt sich der sDSL-Anschluss häufig. Tatsächlich ist es so, dass wir deutlich mehr down- als upload haben. Die Bandbreite für den Upload benötigen wir aber, weil beispielsweise der Kollege im Vertrieb dem Geschäftspartner im Gespräch gern mal gerade eben ein großes PDF oder sonstwas zusendet.
Optimal wäre es für uns, wenn Upload (smtp und ftp) grundsätzlich für alle User über die symm. DSL-Leitung liefe und in Zeiten ohne Upload die Bandbreite beider Leitungen für den Download bereit stünde.

Ich stelle es mir so vor, dass beide DSL-Anschlüsse an den Gateway-Server kommen und dieser dann sämtlichen smpt und ftp über den sDSL-Anschluss abwickelt und http, pop3 und imap gleichmäßig oder 3:2 auf die beiden DSL-Anschlüsse verteilt, sofern auf dem sDSL gerade nichts los ist (keine smtp- oder ftp-Verbindungen), bzw. in dem Fall, dass smtp- oder ftp-Verbindungen über den sDSL aufgebaut sind, neue http, pop3 und imap nur über die aDSL aufgebaut werden.

"Verwende beide Leitungen für Download, sofern die eine nicht gerade für Upload benötigt wird." Hört sich eigentlich erstmal ganz einfach an, aber ist so eine Art von Load-Balancing? ohne allzu große Klimmzüge mit dem Debian-Server machbar?

Gruß
Olli

moodsx
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Re: Bessere Ausnutzung von zwei DSL-Anschlüssen

Beitrag von moodsx » 01.03.2009 11:30:30

Hi,

CT Zeitschrift 20.8.2007 (18)

Da ist ein ordentlicher Artikel drinn "Wenn ADSL nicht reicht", anhand von diesem Artikel habe ich das mit 1x 1000 und 1 x 2000 ADSL Leitungen realisiert und es funktioniert sauber. Da laufen dann alle egal wer und mit was über die weniger benutzte Leitung sprich, Load Balancing. Da kannste auch sehr schön das Verhältnis der Leitungen festelegen, sprich die Verteilung je nach Bandbreite der Leitungen, in meinem Fall 1:2 (1000 : 2000).

Das ganze jetzt hier wieder zugeben wäre etwas zuviel verlangt, aber schau mal online, eventuell bekommt man das ja mittlerweile kostenlos zu lesen bzw. die Ausgabe halt nachbestellen.

123456
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Re: Bessere Ausnutzung von zwei DSL-Anschlüssen

Beitrag von 123456 » 01.03.2009 11:41:17

ich kann mich schwach erinnern, das das im Forum vor etlicher Zeit schonmal thematisiert wurde. Nutz mal die Forensuche...

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