Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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hnr

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von hnr » 19.12.2008 20:40:12

Und einen 2.6.27er Kernel zu bauen ist auch keine Magie ;)

gms
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von gms » 19.12.2008 20:47:40

ViNic hat geschrieben:Und einen 2.6.27er Kernel zu bauen ist auch keine Magie ;)
ist zwar richtig, aber es kann nicht das Ziel einer Binary-Distribution sein, daß sich die User den Kernel selber bauen müssen.
Bei der Kernel-Entwicklung wurde ja entsprechend reagiert, früher mußte man viel länger warten, bis ein neuer Treiber in den Stable-Kernel Einzug gefunden hat. Etch+1/2 ist auch ein Schritt in die richtige Richtung

Gruß
gms

Cronchions
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von Cronchions » 19.12.2008 23:28:19

gms hat geschrieben:
ViNic hat geschrieben:Und einen 2.6.27er Kernel zu bauen ist auch keine Magie ;)
ist zwar richtig, aber es kann nicht das Ziel einer Binary-Distribution sein, daß sich die User den Kernel selber bauen müssen.
Bei der Kernel-Entwicklung wurde ja entsprechend reagiert, früher mußte man viel länger warten, bis ein neuer Treiber in den Stable-Kernel Einzug gefunden hat. Etch+1/2 ist auch ein Schritt in die richtige Richtung

Gruß
gms
Sehe ich absolut genauso. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich nutze verschiedene Linux Distributionen schon seit Jahren, dabei zähle ich mich jetzt nicht unbedingt zu einem Experten aber ich würde mich auch nicht als Anfänger einstufen - eher erfahrener Benutzer, der weiß das und wo er nach schauen muss damit "alles" funktioniert. Auch habe ich keine "Angst" vor dem Kernel "bauen" - das dass keine Magie ist weiß ich von meiner Gentoo Zeit. Das entscheidende ist aber: vor 3-4 Jahren hätte ich mich nicht getraut in meinem Bekanntenkreis Linux zu empfehlen, mit Ubuntu hat sich das gravierend geändert! Ich für meinen Teil finde es erfrischend und angenehm wenn ein Windows "Benutzer" schlicht und einfach begeistert über sein neues OS ist und damit auch noch seinen Freunden erzählt. Was besseres kann Linux imho nicht passieren! Ob dieser Nutzer nun seine Software über Hinzufügen/Entfernen, Synaptic oder apt zieht ist doch völlig egal, Hauptsache er kann sich mit dem Gedanken Open Source identifizieren. Wie im Hintergrund der Kernel funktioniert, das werden die wenigsten wissen wollen.

Noch mal zu dem 2.6.26-er Kernel im Lenny: Kann Debian da nicht einen 2.6.27er mitliefern? Ist der Aufwand wirklich so groß? Ist ja nicht so das der Kernel durch die Entwickler nicht getestet wird. Weiter ist es mir ein Rätsel warum man z.B. immer noch ein altes Gnome vorfindet? Wenn gnome.org die neuste Version freigibt dann doch nicht ungetestet.....

Viele Grüße: Uljanov.
Der sich maßlos über einen Ubuntu Kernel-Bug ärgert:
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+sour ... bug/286285
Pardon my French if you're a religious man.
http://debiananwenderhandbuch.de/

hnr

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von hnr » 20.12.2008 10:09:30

Uljanov hat geschrieben: Noch mal zu dem 2.6.26-er Kernel im Lenny: Kann Debian da nicht einen 2.6.27er mitliefern? Ist der Aufwand wirklich so groß? Ist ja nicht so das der Kernel durch die Entwickler nicht getestet wird.
Bald ist der 2.6.28 draußen. Wieso bringt ihn Ubuntu in der Version 8.10 nicht gleich mit rein?
Uljanov hat geschrieben: Weiter ist es mir ein Rätsel warum man z.B. immer noch ein altes Gnome vorfindet? Wenn gnome.org die neuste Version freigibt dann doch nicht ungetestet.....
Weil es der Entwicklungsprozess in Debian einfach nicht her gibt. In Stable sollte schließlich nur getestete Software landen. Zuerst kommt Gnome ins Sid/Experimental, oder zumindest die Teile davon. Nach einer Zeit, falls es keinen nennenswerten Ärger macht, landet es im testing. Wenn es Glück hat und gefrostet wird kommt es dann ins Stable.

Bestes Beispiel was passiert wenn man stets das neueste nimmt, zeigt mir wieder mal Ubuntu, aber bei anderen Mode Distributionen ist das eigentlich auch nicht anders. Aber Ubuntu nimmt ja Sid Debian Packete, also ist es am besten mit Debian zu vergleichen ;). Meine Schwester nutzt Ubuntu 8.04 LTS, welche ich ihr "mühevoll" konfiguriert habe. Sehr lange Zeit, ich glaube sogar das es immer noch nicht behoben wurde, funktioniert das Drag&Drop unter Gnome nicht. Der Nautilus bietet ja zwei "Modi". Einmal ist es das der Dateimanager sehr spartanisch ist, der andere ähnelt dem Explorer oder Konqueror... Eben in diesem erweitertem funktioniert es nicht. Wenn man von eine Datei in anderen Ordner verschiebt, bleibt es für einige Sekunden stehen, wird vielleicht auch ausgegraut wenn man 3D nutzt. Danach kommt eine Meldung das es nicht geklappt hat. Macht man es nochmal, geht es. Schließt man die Fenster und wiederholt die Prozedur, passiert wieder das selbe. Soviel dazu, das es auch bei Entwicklern getestet ist. Das ist auf ihre Hardware so gewesen und auf meiner auch. Daher ist es nur positiv das Debian mit Stable so geht. So groß ist der Fortschritt von Gnome 2.24 gegenüber Gnome 2.22 auch nicht.

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MarkusF
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von MarkusF » 20.12.2008 12:46:12

ViNic hat geschrieben: Aber Ubuntu nimmt ja Sid Debian Packete, also ist es am besten mit Debian zu vergleichen ;)...
Was machen die Ubuntus eigentlich wenn sich Debian im freeze befindet? Soweit ich jhr kürzlich verstanden habe, wird auch Sid in der Zeit nur eher vorsichtig mit neuen Paketen versorgt, auch wenn es offiziell nicht eingefroren ist!? Bei nem längeren Freeze in dem wir uns ja befinden wäre doch auch Ubuntu von dem 'Paketstau' betroffen? Oder würden die dann von sich aus neue Versionen mit einbauen?

Grüße

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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von TRex » 22.12.2008 00:09:56

Ubuntu wird selbstständig? Vielleicht nehmen die dann aber auch die Pakete aus openSuse und steigen um auf rpm... :twisted:

Nur n kleiner Spaß am Rande ;)
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

hnr

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von hnr » 22.12.2008 07:37:56

MarkusF hat geschrieben:
ViNic hat geschrieben: Aber Ubuntu nimmt ja Sid Debian Packete, also ist es am besten mit Debian zu vergleichen ;)...
Was machen die Ubuntus eigentlich wenn sich Debian im freeze befindet? Soweit ich jhr kürzlich verstanden habe, wird auch Sid in der Zeit nur eher vorsichtig mit neuen Paketen versorgt, auch wenn es offiziell nicht eingefroren ist!? Bei nem längeren Freeze in dem wir uns ja befinden wäre doch auch Ubuntu von dem 'Paketstau' betroffen? Oder würden die dann von sich aus neue Versionen mit einbauen?

Grüße
Wie und was da passiert, kann ich nicht sagen. Man liest es nur überall. Bei Gnome sollen die recht eigenständig sein. Sowie ich verstanden habe, soll Sid langsam machen, falls Pakete für testig benötigt werden sollten.

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holgerw
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von holgerw » 28.12.2008 02:17:07

Hi @saxman,
Von Sidux halte Ich persönlich auch nicht sehr viel. Das beste was mir dazu einfällt ist "Sid mit Stützrädern" und jeder Menge wild rumschreiender Apostellemminge.
Ich mag ja nichts gegen Deine persönlichen Distributionsvorlieben sagen, aber muss der Rest Deines Kommentares denn sein?

Zu anderen Kommentaren hier

Aktuelle Software = bloße Versionitis
Das ist schon deswegen Unfug, weil neue Versionen oftmals neue Funktionen haben. Gegen Digikam 0.9.2 etwa ist die Etch Version 0.8 einfach arm, und es gibt auch keine Backports. Gerade heute habe ich mir einen HP Drucker geholt, der erst ab einer bestimmten HPLIP Version unterstützt wird. Bitte lasst doch diese Verallgemeinerungen.

Debian Stable und die liebe Stabilität
Hier wird ja von einigen schon so argumentiert, als gäbe es bei Debian Stable 100 prozentige Fehlerfreiheit, zumindest habe ich den Eindruck. Komisch, dass man diese Ansicht im anderem Kontext gerne den Redmondern als falsch vorwirft, wenn sie damit für ihre Software Werbung betreiben. Die Debianer sind in erster Linie mal darum bemüht, ihren riesigen Softwarepool zu gestalten, dass saubere Installationen, Deinstallationen und Aktualisierungen möglich sind. Dazu kommen dann Sicherheitslücken und Fixes und daran sind nun aber diverse Distributoren beteiligt und dank Internet ist ein guter Austausch möglich.

@berbur: Dein Thread und Deine weiteren Beiträge laden aber leider auch gerade zu solchen Kommentaren ein, die ich hier aufgezählt habe. Dass Du von sidux begeistert bist, wissen hier wohl mittlerweile viele, aber auch sidux macht aus einem Sid kein fehlerfreies Betriebsystem, gerade dass möchtest Du wohl aber hier den Forenteilnehmern suggerieren, Deine Begeisterung in Ehren, aber einiges wirkt auf mich wie schlechtes Marketing. Ich schätze sidux auch, das System ist auf allen PCs bei uns installiert. Bei aller Begeisterung ist es meines Erachtens jedoch nicht gut, das Argumentieren zu vergessen, sonst wird daraus schnell Fanatismus.

Und ich bin noch lange nicht durch alle Seiten hier durch, mal sehen, was da noch nettes kommt. Und ich bin nicht von vorne herein gegen a versus b Threads, die können auch sehr informativ und spannend sein.

Beste Grüße,
Holger

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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von olliprolli » 28.12.2008 10:20:05

ohjemine.....

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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von holgerw » 28.12.2008 11:26:07

olliprolli hat geschrieben:ohjemine.....

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Hi,

was willst Du damit sagen? Erkläre mir bitte wenigsten den Witz dabei, vielleicht ist das eine ganz eigenwillige zur Situation passende Ironie, die ich noch nicht verstanden habe.

Beste Grüße,
Holger

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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von olliprolli » 28.12.2008 19:36:52

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debus
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von debus » 30.12.2008 15:25:51

TRex2003 hat geschrieben:Ubuntu wird selbstständig? Vielleicht nehmen die dann aber auch die Pakete aus openSuse und steigen um auf rpm... :twisted:

Nur n kleiner Spaß am Rande ;)

Mich nähme es zu gerne wunder, wie das herauskommen würde.

Ein Teil bleibt bei Ubuntu, der andere wechselt auf Debian oder so... :)

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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von darken.muh » 31.12.2008 11:37:25

Uljanov hat geschrieben: Nun so generell meinte ich das auch nicht - ich habe mich eher auf die neue T Serie von IBM/Lenovo bezogen. Diese Notebooks nutzen - wie so viele andere auch - Intels Centrino2 Technologie, dabei kommt folgende WiFi Karte zum Einsatz:
23:03:00.0 Network controller [0280]: Intel Corporation Wireless WiFi Link 5100 [8086:4236]
Die Karte läuft schlicht und einfach nicht mit Lenny - bzw. sie läuft nicht Out of the Box.
Stimmt, out of the Box lief sie auch bei meinem T61 nicht, aber den Treiber mit module assistant zu compilieren war vielleicht ein aufwand von 30 Sekunden.
Im Gegensatz zu dem ach so tollen Ubuntu, welches überhaupt nicht lief. Aber nachdem ich eben dieses nun auf drei verschiedenen Geräten versucht habe zu installieren (um mal zu testen was wirklich so toll daran sein soll) und es überhaupt nie zum laufen kam (Out of the Box) lass' ich die Finger davon und bleibe bei Debian.

Kann aber natürlich sein, dass mein Thinkpad bereits wieder "alt" ist und dementsprechend unsere Aussagen nicht "vereinbar" sind.

Flex6
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von Flex6 » 31.12.2008 12:19:35

Ich benutz Debian wegen der besseren Paketeauswahl. Was ich selbst bei Ubuntu gut finde ist LTS, aber wegen meiner etwas betagten Hardware hat es Ubuntu bzw. ich benutz KDE Kubuntu nicht geschafft und hab Debian vorgezogen.

Danielx
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von Danielx » 31.12.2008 14:19:40

darken.muh hat geschrieben:Stimmt, out of the Box lief sie auch bei meinem T61 nicht, aber den Treiber mit module assistant zu compilieren war vielleicht ein aufwand von 30 Sekunden.
Interessant, wie bekommt man denn die WiFi Link 5100 unter Lenny mit dem module assistant genau installiert, gibt es da irgendwo eine Anleitung?

Gruß,
Daniel

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uljanow
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von uljanow » 01.01.2009 07:37:29

Ubuntu ist eher ein OS für durchschnittliche User mit durchschnittlichen Ansprüchen für durchschnittliche Aufgaben. Wenn man Ubuntu anpassen will (z.B. kernel kompilieren mit fglrx, Netzwerkeinstellungen ohne NetworkManager), dann ist das nur bedingt möglich wegen bugs oder weil es keiner vorgesehen hat, das ein User sein System nicht nur mit der Maus konfigurieren will.

Als Paradebeispiel dient auch der Ubuntu Installer, der einem nicht mal ermöglicht LVM oder verschlüsselte Partitionen einzurichten, oder eine Paketauswahlt zu treffen (so kommt z.B. jede Ubuntu Installation mit Anwendungen für Dell-PCs). Man schaue sich mal die geplanten Features für Ubuntu Jauny an. Aktuellere Pakete, kernel 2.6.28, xserver 1.6, das wars. Im Vergleich dazu https://fedoraproject.org/wiki/Releases/10/FeatureList .

Auch ganz interessant ist http://video.google.com/videoplay?docid ... 7824733336

Soviel zu meinem kurzen Wechsel zu Ubuntu...:)

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debus
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Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von debus » 02.01.2009 19:19:04

Als Paradebeispiel dient auch der Ubuntu Installer, der einem nicht mal ermöglicht LVM...
Mit einer Alternate-Version ist das möglich, leider gibt es diese Version nur Textbasiert.
[img]
http://wiki.ubuntu-forum.de/images/2/2c ... rsicht.jpg[/img]

dergutekoenig

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von dergutekoenig » 03.01.2009 06:14:12

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, 12 Seiten ist mir zuviel. Aber falls es jemanden interessiert, meine Gründe für Debian sind die folgenden:

Ich habe sehr viele Distributionen durch, habe alles mögliche getestet. Und auch heute noch tausche ich manchmal Debian gegen was anderes ein. Am längsten war ich ansonsten bei Ubuntu. Aber ich komme immer wieder zurück zu Debian.

Bei Debian und seinen Derivaten habe ich die größte Paketauswahl und die unkomplizierteste Installation dieser Pakete. Bei Debian habe ich die größtmögliche Freiheit, was ich installiere und was nicht. Bei Debian ist bei den Desktops am wenigsten vorinstalliert und vorkonfiguriert, so dass ich mir eine frische Installation wirklich fast von Adam und Eva an nach meinem Gusto einrichten kann. Debian ist - wie auch schon genannt wurde - keine Modedistribution. Es war immer da und wird immer da sein, mit gleich bleibender Qualität und guter Community, unabhängig von Linux-Trends.

Die Entscheidung für die Debian-Familie ist also für mich relativ einfach. Bliebe noch die Frage, warum Debian und nicht einen seiner Ableger. Die Frage kann ich für mich persönlich am einfachsten mit einer Gegenfrage beantworten: Warum sollte ich irgendeinen Ableger installieren, wenn ich das Orginal haben kann und dieses genauso gut und einfach zu bedienen ist (zumindest, wenn es um Alltagsaufgaben geht)?

yeti

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von yeti » 03.01.2009 12:05:02

dergutekoenig hat geschrieben:Debian ist - wie auch schon genannt wurde - keine Modedistribution. Es war immer da und wird immer da sein, mit gleich bleibender Qualität und guter Community, unabhängig von Linux-Trends.
Ich hoffe doch sogar unabhängig von Linux!
Ansätze zu Debian auf anderen Kernels existieren ja.

Was den Kernel und das kernelnahe Userland angeht, liegen mir die BSDs (NetBSD und FreeBSD) mehr, was die Schichten darüber angeht Debian.

Im BSDLand werden der Kernel, kernelnahe Tools und das Basissystem zusammen entwickelt. Das merkt man insbesondere an der besseren in-system Dokumentation (man verlange mal "man ath5k" auf einem linuxbasierten System...) und an dem Gefühl, daß das ganze Basissystem wirklich ein rund laufender, schnurrender Motor ist. Nebenbei laufen die BSDs auch noch "effizienter", ich komme aber jetzt nicht mit CO₂-Argumenten... :-)

Ports und Pkgsrc mag ich hingegen eher nullgrenzwertig. Das ist ein Konzept aus einem früheren Jahrtausend, manchmal kommt es mir vor wie finsterstes Mittelalter, und völlig wackelig. Größere Installationen oder Updates/Upgrades machen fast immer Streß, egal ob aus Packages oder Ports. Hier beweist APT, daß Sowas "runder" möglich ist!

Das Paketmanagement und die Konfiguration mit all den "select-*-" und "update-*"-Helferlein sind der Punkt für Debian.

Also: Die BSDschen Basissystem läuft rund und effektiv, aber alles darüber ist Hirnjogging. Andere stecken sich irgendwelches Hirntraining ins NintendoDS, ich Puzzle halt mit oder gegen Ports und Pkgsrc und das meistens auf den "Testing-Zweigen" der BSDs...
Just for Fun! Mit BSDs verbringe ich die Zeit, die mir Debian läßt, weil es so pflegeleicht ist...

Ich bezeichne mich daher als DebianFan, nicht als LinuxFan!

hnr

Re: Warum Debian? Vergleich zu Ubuntu und Sidux

Beitrag von hnr » 03.01.2009 16:07:59

Leider ist das Debian GNU/BSD eingestellt worden. http://www.debian.org/ports/netbsd/index.de.html

Bei HURD passiert auch nicht viel und wer weiß, ob und wann es überhaupt kommen sollte. Daher bleibt die Debian GNU/Linux wohl das einzige brauchbare.
Seit dem letztem Jahr überlege ich mir auch mal FreeBSD, oder überhaupt mal ein BSD, anzuschauen. Einfach schon deshalb weil ich nur Debian habe. Andere Linux Distributionen verwenden macht da wenig Sinn, weil es doch alles Linux ist. BSD ist aber Unix und damit lohnt es sich schon eher, eine Kiste hätte ich ja bereits dafür ;)

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