Blick über den Tellerrand

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
schwedenmann
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von schwedenmann » 06.09.2008 19:24:46

Hallo
Habe auf meinem Zweit-PC vorgestern ein aktuelles Sabayon (angebl. auf Gentoo basierend und dazu lt. Entwickler 100% kompatibel) installiert, und ich muß sagen, ich bin begeistert
Ich hab 3-4x verzweifelt versucht Sabayon auf meinem System, als Ersatz zu Gentoo zu installieren, Fehlanzeige,mein DVDROM (hdc) wurde nie erkannt. Ich bin deshalb zu sourcemarge gewechsl, als 4.System.

Das Debian, besser oder sagen wir weniger bug als andere Distris enthält, halteich für ein Gerücht, weil eben viele Debianer nur Debian kennen. Ich habe genausoviel oder genuwenige Probleme mitDebian-Sid wie mit Archlinux, Frugalware und Sourcemarge.
Für Debian sprechen ganz klardas bessere Paketformat, die Programmanzahl und die verfügbrkei für mehrere plattformen.


mfg
schwedenmann

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scipio
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von scipio » 06.09.2008 19:29:21

Ich nutze derzeit ein Dual-Boot von CentOS und Debian (seit 2006, vorher Mandrake). CentOS, weil ich mit RedHat anno 2003 meine ersten Linux-Schritte machte und Fedora mir auf Dauer zu kurzlebig war.

AUf meinem Schlepptop habe ich alles mögliche schon ausgetestet, von Suse über Ubuntu, von Yoper bis Arch, von Slackware bis Gentoo, von Kanotix bis OpenSolaris. Am Ende lief auf dem Notebook aber ausschließlich Mandriva, weil es einfach super funktionierte.
Testing | Gnome

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chabayo
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von chabayo » 06.09.2008 20:01:34

...ich benutze auch schon seit Jahren Debian, und kucke schon mal ueber den Tellerrand.

Dabei erst letzte Woche OpenSolaris auf einem IBM der x60s - das geht ganz gut, bis auf den Sound, und dem Fingeradruck-Scanner. Trotzdem hatte ich Probleme das Netzwerk zu konfigurieren, und auch beim Installer gab es ein Problem mit der Partitionsaufteilung. Das in der Summe (und weil die Partition fuer ein XP herhalten musste) fuehrte dazu das ich es wieder ablegte; btw., auf meinem X31 konnte es bis vor einem Jahr nicht einmal mit der Festplatte.

Ubuntu hab ich schon oft getestet, aber da steig ich immer wieder aus. 1. weil es mir zu ueberladen vorkommt (merkliche Geschwindigkeitseinbusen), 2. weil VLC bei mir nie einen Ton von sich gibt.

Gentoo ist zu nervig mit dem kompilieren, und gerade die Kompiliervorgaenge brachen bei mir zu oft ab um es als Stabil anzusehen. Auch war mir die Suchfunktion im Repository zu Lahm.

Ich hatte auch schon mal NetBSD versucht, und wenn ich einmal XEN auf Debian hinbekomme (Uff) bekommt das mal eine VM.

Aber Leider kommt es mir so vor als ob Lenny irgendwie nicht das ist was Etch einmal war...darum hab ich jetzt die Paketquellen von Sidux beigefuegt. Ich hatte zwar nie wirklich Probleme mit Sid, aber sicher ist sicher...
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von ahakim » 06.09.2008 22:01:27

Ich bekomme jeden Monat das Linux Magazin mit einer DVD und probiere die Distris just for fun unter Virtuell Box aus, hab schon alles mögliche ausprobiert.Mich hat wirklich nix wirklich überzeugt, bleib bei Debian und wenn es um anspruchvolle Sachen geht z.B. Cluster ist das beste das System aus Sourcen heraus zu erstellen. Für Serve r kommt für mich eh nur NET BSD in Frage, weil Linux eine zu große Spielwiese ist und bei BSD einzig und allein um die entwicklung von stabiler Software geht.

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von mase76 » 07.09.2008 03:01:56

Ich teste auch meist auf VirtualBox. Jedoch nicht ernsthaft. Nur mal reingucken.
Meist nicht länger wie ne Stunde.
Ich finde, es gibt keine Linux Distri, die mit Debian mithalten kann.
Und die Empfehlungen, Debian Stable auf dem Server, und Ubuntu als
Desktop find ich auch Quatsch.
(K)Ubuntu hat für mich nur einen Vorteil, ein Neuling bootet die CD, guckt sich
kurz den Desktop an, wenn's gefällt, dann klickt er auf "Installieren", und
ein Desktopsystem mit gängigen Programmen ist installiert. Aber auch viel
unnötiges.
Ok, es gibt mehr Paketquellen, als bei Debian, aber alles 3rd Party.

Ich hab erst mit Suse 8.1 mit Linux angefangen. Das ging dann bis 9.3,
was absoluter Müll war. Dann bin ich direkt zu Debian gekommen. Da
gab's bereits Woody. Das war ein ziemlicher Krampf, bis ich da nen
KDE laufen hatte. Aber ich bin seit dem nie mehr von Debian weg.
Mein Blick über den Tellerrand ist nur noch Stable, Testing oder Unstable.
Und wenn Bekannte Linux installiert haben wollen, gibt es immer ein
Debian Stable.
Und wenn ich so sehe, was sich seit Woody alles getan hat, bin ich
immer wieder begeistert.
Ich bleib dabei!

rendegast
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von rendegast » 07.09.2008 07:05:20

mase76 hat geschrieben:Ich hab erst mit Suse 8.1 mit Linux angefangen. Das ging dann bis 9.3,
was absoluter Müll war.
7.0 (rivaTNT + 2*** - 3***, ISA-ISDN) - 10.3, nie die KDE, immer nur minimal + icewm.
(war potato benutzbar?)
Die *.0-er gefielen mir nicht, aber Probleme hatte ich nur bei den *.1-ern. Standard?

w98 (nie bluescreen!), w98se, NT4 - NT5.1

Versuche mit OS/2

Versuche mit freedos

Mal ein MacOS-7.5.3 aus den Internetpaketen gebastelt, war beeindruckend.
(Vorbereitung mithilfe von sarge ;) )
mfg rendegast
-----------------------
Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

crazyed

Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von crazyed » 28.12.2008 20:01:12

Bin dabei ein *-Linux, daß vor ca 3 Monaten auf CD gebrannt wurde, auf den neusten Stand zu bringen und jetzt zu der Erkenntnis gekommen, daß sämtliche Lunix-Derivate Müll sind. Scheinbar frickeln immer wieder ein Haufen durchgeknallter Geeks an irgendwelchen Distributionen herum ohne irgend etwas auf die Reihe zu bekommen.
Namen der Distributionen sind dabei egal, wirklich funktionieren tut nix!
Einzig mein selbst aufgesetztes LFS(oder was davon noch übrig ist) funktioniert immer noch, da ich nur Schritt für Schritt bei Updates und Erneuerungen vorgehe.
Mir ist schon bewusst, daß die Abhängigkeiten der Pakete voneinander immer komplexer werden, aber funktionieren sollte es trotzdem. Wenn das aber nicht mehr klappt sollte ein anderer Weg eingeschlagen werden. So wie es momentan läuft – oder eben nicht läuft – geht es jedenfalls nicht weiter.
Sonst mache ich meinen Kram eben wieder auf die bewährte Art – auf Papier – genieße das reale Leben und ärgere mich nicht mehr an irgendwelchen Problemchen die ohne Rechner nicht existieren würden.
Wie viel Zeit habe ich denn schon sinnloserweise mit der „Lösung“ irgendwelcher „Probleme“ am Rechner verplempert…

Ich bin z.Z. von der virtuellen Welt richtig entäuscht und empfinde es eher als eine Spielwiese der „GameBoy-Generation“.

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thodt
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von thodt » 29.12.2008 00:29:11

crazyed hat geschrieben:So wie es momentan läuft – oder eben nicht läuft – geht es jedenfalls nicht weiter.
Aha, und was läuft nicht, wen man fragen darf?
Bei mir laufen bei jeder Distribution alle Updates ohne Probleme durch :wink:
crazyed hat geschrieben:Ich bin z.Z. von der virtuellen Welt richtig entäuscht und empfinde es eher als eine Spielwiese der „GameBoy-Generation“.
Ich weiss ja nicht, was du dir von der "virtuellen Welt" erhoffst aber dir ist schon klar das unsere heutige Infrastruktur (nicht umsonst) auf dieser virtuellen Welt basiert?
crazyed hat geschrieben:Sonst mache ich meinen Kram eben wieder auf die bewährte Art – auf Papier
Gute Idee! Ich glaube ich stelle meine SQL DB auch mal auf Karteikarten um :lol:

mullers

Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von mullers » 29.12.2008 08:28:24

@crazyed: Schöner Beitrag, kann ich *sehr* gut nachvollziehen. Ein Beitrag, der natürlich gleich wieder die - @thodt: Moralapostel und politisch Korrekten auf den Plan ruft.

Gruesse
henry

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von 123456 » 29.12.2008 10:31:18

crazyed hat geschrieben:Sonst mache ich meinen Kram eben wieder auf die bewährte Art – auf Papier – genieße das reale Leben und ärgere mich nicht mehr an irgendwelchen Problemchen die ohne Rechner nicht existieren würden.
diese grundlegende Erkenntnis hatte schon der Buddha vor laaanger Zeit.
Und - was machst Du jetzt? Setzt du dich auch unter einen Baum? :mrgreen: SCNR

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thodt
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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von thodt » 29.12.2008 14:47:19

myyers hat geschrieben:@crazyed: Schöner Beitrag, kann ich *sehr* gut nachvollziehen. Ein Beitrag, der natürlich gleich wieder die - @thodt: Moralapostel und politisch Korrekten auf den Plan ruft.
Ich finde es den Entwicklern gegenüber nur respektlos, sie als durchgeknallte Geeks zu bezeichnen. Immerhin opfern viele davon ihre Freizeit um Linux weiter zu entwickeln. Und ich finde, die Ausage von Crazyed, das nichts wirklich funktioniert, kann man so nicht stehen lassen.

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von PCA » 29.12.2008 19:14:01

Ich habe jetzt seit 2 Wochen ein stabil laufendes Etch :D .
Die Installation mit der Netinstall-CD war wirklich einfach zu machen.
Ich hatte früher mit Suse angefangen, dann hatte ich Ubuntu, zuletzt 8.04.
Da die 8.10 -i386 nach dem Update nicht mehr lief bin ich lieber gleich zum Orginal gewechselt.
Mir ist die Stabilität wichtiger als immer den allerletzten Stand zu haben.
Bis auf die NTFS-Partition funktioniert alles, da half auch die Suche hier nicht weiter.
Habe zwar etwas dazu gefunden, aber die Versionen der Pakete die benötigt werden passen nicht zusammen.
Ist aber nicht wirklich wichtig.
Was mir noch postiv aufgefallen ist:
Der Datentransfer von und zum 8GB USB-Stick ist sehr sehr schnell.
Auf jedem anderen Betriebsystem geht das sehr viel langsamer.
Gruß Peter

mullers

Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von mullers » 29.12.2008 20:08:16

thodt hat geschrieben:
myyers hat geschrieben:@crazyed: Schöner Beitrag, kann ich *sehr* gut nachvollziehen. Ein Beitrag, der natürlich gleich wieder die - @thodt: Moralapostel und politisch Korrekten auf den Plan ruft.
Ich finde es den Entwicklern gegenüber nur respektlos, sie als durchgeknallte Geeks zu bezeichnen. Immerhin opfern viele davon ihre Freizeit um Linux weiter zu entwickeln. Und ich finde, die Ausage von Crazyed, das nichts wirklich funktioniert, kann man so nicht stehen lassen.
Respekt gegenüber den Entwicklern: Full Ack! (ausser denen von `awesome' SCNR).
Damit stimme ich vollkommen überein.
Ich meine aber auch, dass es nichts Ehrenrühriges ist, wenn einen ab und an angesichts der (Computer-) Welt Müdigkeit befällt. Man rennt nun mal oft hinterher und fühlt sich nicht immer als Meister des digitalen Vorgangs. :wink:

henry

crazyed

Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von crazyed » 29.12.2008 20:51:50

ub13 hat geschrieben: Und - was machst Du jetzt? Setzt du dich auch unter einen Baum? :mrgreen: SCNR
Ach nöö, im Moment friert mir dabei doch nur das Sitzfleisch an. Aber im Sommer habe ich meine wirklich alte Lieblingseiche und döse gern in deren Schatten. Wie schon Generationen vor mir…

@thodt: Was ich meine ist, daß wenn man auf seine Kiste wirklich angewiesen ist, ein Update fatal enden kann und man gezwungen ist sein Backup wieder einzuspielen. Damit – wie von dir oben erwähnt – man in der auf digitale Infrastruktur aufbauenden Arbeitswelt den Kontakt nicht verliert. :wink:
Wirklich weiter ist man damit aber nicht, denn manchmal – zumeist zum Jahreswechsel – ist man gezwungen auf neue Pakete(Finanzamt lässt grüßen) zu wechseln. Wenn das aber einen ellenlangen Schwanz von nicht auflösbaren(zirkulierenden) Abhängigkeiten mit sich bringt ist man zu Neudeutsch „doomed”!

Und dort haben immer mal, egal welche, Distributionen ihre Schwierigkeiten. Eine Lösung wären meiner Meinung nach Spezialdistributionen. Schlank und übersichtlich, auf das Wesentliche und den Arbeitseinsatz je nach Zielgruppe beschränkt.

Sind nur meine Träume zum Jahreswechsel…
Und btw mache ich mir temporäre Notizen wieder nach der althergebrachten Methode auf Notizblock und kann auch bei Stromausfall darauf zurückgreifen. :mrgreen:

PS Natürlich finde ich das Engagement der Entwickler bemerkenswert. Nur wird die Software im Allgemeinen immer komplexer und damit kommt es immer häufiger zu o.g. Problemen. Und manchmal wird das eben zu viel.

@PCA Meine Kiste muss jahrelang laufen. Wegen der Firmensoftware ist das erforderlich. Ich kann nicht mal eben dies oder das ausprobieren. Nur machnmal mache ich das eben und dann kann es kommen wie oben beschrieben.

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von 123456 » 29.12.2008 21:08:43

crazyed hat geschrieben:Was ich meine ist, daß wenn man auf seine Kiste wirklich angewiesen ist, ein Update fatal enden kann und man gezwungen ist sein Backup wieder einzuspielen. Damit – wie von dir oben erwähnt – man in der auf digitale Infrastruktur aufbauenden Arbeitswelt den Kontakt nicht verliert.
mein Business Gerät läuft auf xp und das aus gutem Grund. Denk mal über deine Strategie nach. Evtl. ein Zweitgerät fürs spielen, denken und experimentieren.
Und btw mache ich mir temporäre Notizen wieder nach der althergebrachten Methode auf Notizblock und kann auch bei Stromausfall darauf zurückgreifen.
wie machst du denn da ein Backup? :) Ok, Kohlepapier, habs schon...

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von Meillo » 29.12.2008 21:29:49

myyers hat geschrieben:[...] wenn einen ab und an angesichts der (Computer-) Welt Müdigkeit befällt. Man rennt nun mal oft hinterher und fühlt sich nicht immer als Meister des digitalen Vorgangs. :wink:
Das kann ich bestätigen. Ich wünsche mich dann immer in die 60er und 70er zurück, als man Computer und Betriebssysteme noch verstehen konnte. :roll:
Use ed once in a while!

hnr

Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von hnr » 29.12.2008 22:26:21

Ich kann bei mir auf zwei aktuelle Ereignisse zurückblicken. Naja eins liegt schon paar Wochen zurück :)

1. Mit unbekannten Updates sollte man vorsichtig sein

Ich habe die debian-multimedia repo eingebunden und die msttcorefonts und w32codecs installiert. Kurz darauf bin ich auf zwei Updates aufmerksam geworden die ich mit dist-upgrade aufspielen konnte. Eigentlich lief auch alles ohne Probleme und ich sah auch keinen Grund warum ich die auch noch updaten sollte. Mein verdacht war das wenn ich es update. womöglich es Probleme gibts. Durch einen andere Thread hier, habe ich es dann doch gemacht. Mein Verdacht hat sich bestätigt, ich konnte keine DVD's mehr ansehen. Also habe diese Packete deinstalliert und wegen der Abhängigkeiten den halben Gnome Desktop, samt libs und einigen anderen Applikationen, gleich mit übers Jordan befördert. Gemerkt habe ich das erst hinterher :?

2. Moderne Distribution ist nicht immer die beste

Das ist mir erst heute passiert. Meine Schwester schreibt einen medizinischen Bericht für einen Patienten. Ihr Arbeitsgerät ist ein laptop mit Ubuntu 8.04 LTS. Seit heute weiß ich, Ubuntu berechnet falsch die Akkulaufzeit und der Laptop schaltet sich aus weil es keinen Strom mehr hat. Meine Schwerster, denn Bericht natürlich nicht gespeichert, ruft mich das ich es wieder biegen soll. Ubuntu startet und fängt mit fsck die Platte zu überprüfen. Bei 27% bleibt es stehen und meldet dass das fsck nicht mehr weiter kann. Also führe ich es manuell aus und repariere das System. Nach der reparatur des Datei Systems soll ich Ubuntu neustarten. Und nun kommts ...

Ich gebe reboot ein um das OS neu zu starten. Es kommen einpaar Meldungen und danach ein "Bluescreen". GDM konnte nicht gestartet werden. Ich denke mir das ich eigentlich mit dem Befehl reboot, das System rebooten kann oder soll. Bei Ubuntu ist das scheinbar anders :evil: . Nichts geht ausser Strg + Alt + Entf. Damit rebootet Ubuntu aber wieder nicht, sondern landet in der shell im Account meiner Schwester. Wunderbar... kann ich endlich wieder tippsen. Rein der förmlichkeit gebe ich sudo reboot ein und das Passwort. Endlich rebootet Ubuntu und startet normal neu. Alles ist noch da. OpenOffice gestartet, es kommt die Meldung ob die vorherige Arbeit wiederhergestellt werden soll. Ich beantworte es mit ja und meine Schwester hat wieder ihren medizinischen Bericht. Nochmal Glück gehabt :)

Trotz des am Ende eingetretteten Erfolgs, musste ich doch ein unnötiges und unverständliches zieh auf veranstalten. Die Käfer werden überall mehr und das nicht nur bei Linux so. Windows, Apple und viele Spielehersteller haben genau das selbe Problem.

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Re: Blick über den Tellerrand

Beitrag von nailuj » 01.01.2009 14:30:34

Also für mich ist auf jeden Fall Fedora die Nummer 2 unter den Distributionen.
Ich mag das Projekt, die Paketverwaltung funktioniert super wenn man noch ein paar zusätzliche Tools benutzt,
die Vorabkonfiguration ist sehr sinnvoll, kein unnötiger Ballast in der Grundinstallation, man kann es von einer Live CD booten,
die Infrastruktur im Internet ist leicht zu verstehen und umfangreich, tolles Wiki, nette Leute in den Supportchannels,
gute Grafische Konfigurationstools, aktueller Stand der Software :)
Man kann also sehen, Fedora ist toll.
Allerdings finde ich die Pingeligkeit mit den unfreien Formaten extrem, und es nervt immer wieder irgendwas abspielen zu wollen und dann fehlt da irgendein Codec (ich bin nicht so ein Fan von externen Repositories). Und das ist auch eigentlich der einzige Grund, weshalb ich nicht Fedora benutze.
Ich finde, die Freiheit der Benutzer sollte eine höhere Priorität als die Freiheit der Codecs haben, und man sollte sicherlich nicht FOSS-Software aus den Repositories verbannen weil sie restriktive Formate abspielen können und es den Benutzern somit unnötig schwer machen. Der Benutzer kann sich bei Fedora nicht aussuchen wie viel Freiheit er möchte, sondern er bekommt seine Freiheit von Fedora aufdiktiert (vielleicht auch weil Red Hat Angst vor Rechtsstreitigkeiten hat).
Soviel also zu Fedora... :mrgreen:

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