Kernelausgabe deaktivieren...

[KingBonecrusher]

Hi,

gibt es eine Option, um die Ausgaben beim Start komplett zu deaktivieren? Die Option quiet zeigt trotzdem noch zuviel Infos. Wäre es möglich die komplette Ausgabe nach /dev/null umzuleiten?

mfg

[Danielx]

gibt es eine Option, um die Ausgaben beim Start komplett zu deaktivieren?

Ist mir nicht bekannt, das es diese Funktion gibt.
Warum willst du das denn machen?

Die Option quiet zeigt trotzdem noch zuviel Infos.

Diese Option beeinflusst nur die Ausgaben des Kernels, wenn ich das richtig sehe.
Die ganzen Init-Skripte erzeugen ja aber auch noch ihre Ausgaben.

Evtl. könntest du einen Bootsplash installieren, das würde dann die Ausgaben verstecken.

Gruß,
Daniel

[omgwtfbbq]

und zudem ist das generell eine schlechte Idee; egal in welchem Umfeld, egal zu welcher Zeit oder in welchen Anwendungsbereich: Systemmeldungen können kritisch sein und sollte immer zumindest optional verfügbar sein, wenn man sie absichtlich versteckt beschwört man nicht nachvollziehbare Systemfehler geradezu herauf

[Jerry]

Du könntest auch splashy installieren damit werden die Ausgaben "überdeckt"

Gruß
Jerry

[cosmac]

hi,

Wäre es möglich die komplette Ausgabe nach /dev/null umzuleiten?

Im Prinzip ja, aber eine kleine Warnung an alle, die das probieren wollen:
Es ist eine raffinierte Möglichkeit, sein System zu schrotten.

Ich hab's gerade mit Lenny versucht und es hat die Meldungen unterdrückt,
nur konnte man anschließend / nicht mehr read-only mounten

[Danielx]

Ich hab's gerade mit Lenny versucht und es hat die Meldungen unterdrückt,
nur konnte man anschließend / nicht mehr read-only mounten

Nur so aus Interesse, nicht dass das jemand nachmacht, aber wie hast du das hin bekommen?

Gruß,
Daniel

[cosmac]

o.k., aber nicht weitersagen

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
# /etc/init.d/rcSquiet
/etc/init.d/rcS > /dev/null

und dann in /etc/inittab dieses Script statt dem Original-rcS eintragen:

Code: Alles auswählen

# si::sysinit:/etc/init.d/rcS
si::sysinit:/etc/init.d/rcSquiet

und dann das gleiche nochmal für /etc/init.d/rc.


OT: Mein Traum wäre ja ein Init-Script-Compiler, der könnte dann auch gleich für die Ausgabe-Umleitung sorgen. Von den typischerweise 10,000 Script-Zeilen in /etc/init.d dürfte weniger als 1% wirklich Befehle wie "mount /proc" enthalten. Also sollte man einen Boot-Vorgang anlysieren und die effektiven Befehle in ein einziges Script packen (oder besser gleich C). Es sind ja Abfragen dabei, ob das Script vielleicht auf FreeBSD läuft, aber bis jetzt hat sich noch keine meiner Installationen von einem Boot zum nächsten in ein BSD verwandelt...

[Danielx]

o.k., aber nicht weitersagen

Ok.
Funktioniert sogar.

Ich habe deine Methode noch etwas verfeinert, um die Ausgaben des nachfolgenden Runlevels auch noch zu unterdrücken, indem ich unter Lenny im Skript /etc/init.d/rc die Zeile 388 abgeändert habe in:

Code: Alles auswählen

startup $ACTION $SCRIPTS > /dev/null

Jetzt ist es beim Start extrem ruhig, wenn man mal von den ca. 9 Zeilen absieht, die von der initrd oder so ausgegeben werden.

Aber Vorsicht, liebe Nachmacher:
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Programmierer oder Systemadministrator.

aber bis jetzt hat sich noch keine meiner Installationen von einem Boot zum nächsten in ein BSD verwandelt...

Bist du dir da ganz sicher?

Gruß,
Daniel