Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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tobb
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Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 14.11.2008 16:37:08

Hallo,

ich hab' ein Problem mit dhcp unter Linux. Der DHCP-Server in meinem Netzwerk funktioniert tadellos (es sind viele Rechner hier, die ihre IÜ darüber beziehen). Aber unter debian hat es noch NIE zuverlässig geklappt.

Mein Problemfall:
Ich habe jetzt einen neuen Laptop, der auch mal auserhalb vom Netzwerk benutzt wird und daher keine feste IP-Adresse haben kann. Also habe ich auf dhcp geschaltet. /etc/network/interfaces:

Code: Alles auswählen

auto eth0
iface eth0 inet dhcp
eth0 ist definitiv meine LAN-Karte.

Leider funktioniert es aber nur wann es will. Wenn ich meine Laptop starte habe ich immer so eine 40% Chance, dass ich eine Verbindung habe, also dass über DHCP eine IP Adresse geholt werden konnte. In 60% der Fällen klappt es nicht. Und wenn ich es dann nochmal manuell über dhclient versuche, dauert es erst ewig bis ich dann lesen kann:

Code: Alles auswählen

No DHCPOFFERS received.
No working leases in persistent database - sleeping.
Starte ich Windows habe ich sofort eine Adresse über DHCP...

Kann mir jemand einen Tipp geben woran das liegt?

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neuss
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von neuss » 14.11.2008 16:53:55

welches Debian,

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$ lsb_release -d
und welchen Client verwendest du?

Code: Alles auswählen

$ ls -al /sbin/dhc*
stell dir vor, es geht, und keiner kriegt es hin.

tobb
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 14.11.2008 17:39:15

debian lenny und ausschließlich pakete aus den originalquellen

dhcp 3.1.1

tobb
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 16.11.2008 12:42:47

Hat keiner eine Idee?

Gerade war es wieder so:
Ich mache den Laptop an und während dem Bootvorgang sieht man, wie er versucht über DHCP eine Adresse zu bekommen, was aber nicht klappt (der Bootvorgang wird dadurch ca 2 Minuten lang).
Ich versuche es manuell über

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/etc/init.d/networking restart
und es dauert wieder lange und ich lese schließelich

Code: Alles auswählen

No DHCPOFFERS received.
No working leases in persistent database - sleeping.
...
Ok noch ein Versuch über

Code: Alles auswählen

/etc/init.d/networking restart
aber leider wieder:

Code: Alles auswählen

No DHCPOFFERS received.
No working leases in persistent database - sleeping.
Ok, dritter versuch mit

Code: Alles auswählen

/etc/init.d/networking restart
und es dauert keine Sekunde und plötzlich hat er eine IP-Adresse über DHCP bekommen. Wo war also vorher das Problem?

Das ganze geht mir ziemlich auf den Sa**... unter Windows habe ich dieses Problem nie, es kann also nciht am DHCP Server liegen... woran dann?

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WinMaik
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von WinMaik » 16.11.2008 19:47:45

Ich hatte mal genau das selbe Problem, Windows hat immer eine IP bekommen und Debian Etch keine bzw nur sehr selten. Nach ein paar Tests hat sich dann herausgestellt, dass Debian immer eine IP bekommt, wenn ich es direkt mit einem kurzen Patchkabel an den Switch hänge, aber sobald die 20 Meter in der Wand zurückgelegt werden klappt es mit Debian nicht mehr. Das Problem habe ich mit einem neuen Cat7 Kabel "gelöst".

Fazit: Versuchs einfach mal mit einem kurzen Patchkabel möglichst nahe am Server

gms
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von gms » 16.11.2008 20:21:52

tobb hat geschrieben: unter Windows habe ich dieses Problem nie, es kann also nciht am DHCP Server liegen...
klingt zwar logisch, ist es aber nicht
z.B vergibt Windows nach einer Minute entweder eine APIPA Adresse oder eine manuell konfigurierte Adresse, wenn es keine DHCPOffer bekommt

Gruß
gms

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WinMaik
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von WinMaik » 16.11.2008 20:54:40

Das ist mir klar, jedoch hatte Windows bei mir die Adresse vom DHCP Server zugewiesen bekommen, die ich der MAC zugeordnet habe. Ich vermute, dass tobb mit Windows auch ins Internet kommt, also ist es sicher eine Adresse vom DHCP Server und nicht von XP.

@tobb:
Klappt denn der Zugriff auf das Internet oder andere Rechner in deinem Netzwerk wenn du in Debian die IP statisch zuweist?

gms
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von gms » 16.11.2008 21:02:07

WinMaik hat geschrieben: Ich vermute, dass tobb mit Windows auch ins Internet kommt, also ist es sicher eine Adresse vom DHCP Server und nicht von XP.
klingt nicht logisch und ist es auch nicht

tobb
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 16.11.2008 21:33:18

WinMaik hat geschrieben: @tobb:
Klappt denn der Zugriff auf das Internet oder andere Rechner in deinem Netzwerk wenn du in Debian die IP statisch zuweist?
Ja, statische IP-Adressen gehen problemlos auf dem Debian... ich habe dann auch keine Datenverslute bei pings... also ich glaube an dem Kabel liegt es nicht...

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WinMaik
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von WinMaik » 16.11.2008 21:41:16

Wie gesagt bei mir war es genau so wie bei dir, keine Verluste von Paketen oder sonstigem, nur Debian hat keine IP bekommen. Der Rechner war meiner Schwester, die 2 Stöcke über mir (bei mir steht der Server) ihr Zimmer hat. Bei ihr ging es nicht, aber sobald ich den Rechner runter zu mir genommen habe und ihn direkt an dem Switch hatte ging alles. Neues Kabel verlegt und er ging oben auch wieder.

Versuch macht klug :wink:

Edit: @gms: Warum ist das unlogisch? Wenn Windows die IP vergibt, kann er mit dieser sicher nicht ins Internet, weil sie sicherlich nicht in sein Netz passt.

tobb
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 18.11.2008 18:39:05

Neue Erkenntnis:

Starte ich Debian komme ich nicht mit DHCP in Netzwerk.
Starte ich statt dessen erst Windows komme ich sofot ins Netzwerk mit DHCP und mache dann einen reboot und lade wieder Debian und dann hat Debian plötzlich keine Probleme mehr mit DHCP ins Netzwerk zu kommen.

Funktioniert also DHCP mit Debian nicht, boote ich einmal schnell WIndows, dann wieder Debian und alles funktioniert bestens... die Logik dahinter ist mir allerdings noch nicht ganz aufgegangen...

ChoMar
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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von ChoMar » 18.11.2008 19:44:38

klingt nicht logisch und ist es auch nicht
Doch, es sei denn es ist eine funktionierende manuelle IP eingetragen, was recht wenig leute tun. Ansonsten, kein DHCP kein Gateway, kein Gateway kein Internet. (mal abgesehen davon, das windows bestimmt keine IP-Adresse automatisch in nem funktionierenden Bereich vergibt)

Was passiert denn bei dhclient?

Wie vergibt der Router die IP-Adressen? Dynamisch oder Statisch nach MAC?
Was für ein Router ist es überhaupt?
WIe ist allgemein der Aufbau des Netzwerkes? (Man wirds kaum glauben, aber so etwas KANN eine rolle spielen)
Was für eine Netzwerkkarte ist es?
Und schließlich: Ist die Verbindung bei 100 Mbit oder bei 10 Mbit?
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.

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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von tobb » 18.11.2008 20:14:32

Was die Ausgabe von dhclient ist, habe ich ja bereits gepostet.

Der Router vergibt die IP-Adressen dynamisch im Bereich 192.168.0.100 bis 192.168.0.199

Es handelt sich beim Router um dieses Gerät: http://www.netgear.de/Produkte/Router/F ... index.html

Der Aufbau ist wie folgt:
Am Internetanschluss hängt eine Arcorbox (Modem) die sich ins DSL Netz einwählt. Daran hängt der Router. Am Router hängt ein Switch mit 16 Anschlüssen. Darüber sind die PCs verunden.
Das wars.

Die Netzwerkkarte ist eine externe: LogiLink - USB 2.0 auf Ethernet Adapter | LAN 10/100

Verbindung ist 100 Mbit

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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von gms » 18.11.2008 20:48:24

ChoMar hat geschrieben:
gms hat geschrieben: klingt nicht logisch und ist es auch nicht
Doch
sicher nicht, diese Aussage kann sehr leicht falsifiziert werden:
WinMaik hat geschrieben:Ich vermute, dass tobb mit Windows auch ins Internet kommt, also ist es sicher eine Adresse vom DHCP Server und nicht von XP.
wie du selber festgestellt hast: :wink:
ChoMar hat geschrieben: es sei denn es ist eine funktionierende manuelle IP eingetragen

Gruß
gms

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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von WinMaik » 18.11.2008 21:17:28

Das ist doch jetzt Haarspalterei :roll:
Im ersten Post von tobb schreibt er, dass Windows die IP vom DHCP Server bezieht und auf diese Aussage habe ich mich eben auch bezogen, nur hilft das tobb sicher nicht weiter. :wink:

Also mir fällt zu diesem Thema leider nichts mehr ein, da meine Linux Kenntnisse alles andere als Grundiert sind, aber interessieren tut mich das ganze schon :?

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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von gms » 18.11.2008 21:38:22

WinMaik hat geschrieben: Edit: @gms: Warum ist das unlogisch? Wenn Windows die IP vergibt, kann er mit dieser sicher nicht ins Internet, weil sie sicherlich nicht in sein Netz passt.
deine Frage hatte ich übersehen, daher jetzt noch die Antwort: wenn sein Router auch APIPA Adressen nat-tet, oder eine manuell vergebene IP vergeben wurde, kann er sicherlich auch ins Internet. Daß sind schon einige Ausnahmen, die also auch noch zutreffen müssen, damit daraus geschlossen werden kann, daß die iP unter Windows sicher über DCHP bezogen wurde.
WinMaik hat geschrieben:nur hilft das tobb sicher nicht weiter. :wink:
ich wollte eigentlich nur wissen, ob die IP unter Windows auch tatsächlich über DHCP bezogen wird, oder ob tobb dort vielleicht eine APIPA oder eine manuell konfigurierte IP Adresse bekommt.

@tobb
Wenn du das Problem tatsächlich auf Linux einschränken kannst, dann würde ich einmal den "pump" versuchen, vielleicht klappts damit besser
edit: vielleicht kommt der Netgear Router auch nicht mit ipv6 zurecht, falls du das noch aktiviert haben solltest

Gruß
gms

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Re: Mit DHCP auf Kriegsfuß - Dummerweise jetzt drauf angewiesen

Beitrag von ChoMar » 19.11.2008 08:08:39

Ich würde sagen, das Problem liegt in der USB-Netzwerkkarte. Evtl. werden da die Treiber nicht ganz korekt geladen o.ä.
Mal schauen, was ifconfig ausgibt, wenn er keinen DHCP bekommt (mac vorhanden & nicht 00:00:00:00:00)
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.

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