Hallo Gemeinde und Programmierer,
ich hoffe, ich verstoße nicht gegen Forumsregeln, wenn ich eine Anfrage nach einer Programmierung starte.
Natürlich unter der GNU GPL, denn es könnte auch für Andere interessatn sein, soll eine Datenerfasungsroutine für archäologische Anwendung (3D Koordinatenerfassung bei Ausgrabungen) geschrieben werden. Linux (Debian) wäre schön, aber Windows ginge auch (bin nicht dogmatisch ).
Grundlage ist Datenbank mit 3 oder 4 Tabellen (Spezifikation existiert sollte aber von einem Programmierer überarbeitet werden) sowie eine Erfassungsmaske, von der aus eine soganannte Totalstation, das ist ein elektronischer Theodolit mit Entfernungsmesser, angesteuert wird. Die Kommunikation läuft über Bluetooth. Die Station liefert die Koordinaten für den Datensatz, dann kann der Archäologe seine Angaben zu der Messung machen, also was für ein Fund ist das etc. pp. Auch hier gibt es eine Spezifikation.
Eine ASCII-Exportfunktion der Daten wäre schön, evtl. in Verbindung mit einer Datumsauswahl.
Meiner Meinung nach sollte die Datenbank von OpenOffice verwendet werden, denn die gibt es auch unter Windows, meine Kollegen arbeiten hauptsächlich mit den MS-Produkten ...
Ich würde mich freuen, wenn jemand Interesse an so einer Aufgabe hätte !
Ach ja, die ganze Sache (Totalstation) steht für Tests bereit bis 25.08. in Tübingen ... danach bin ich bis Mitte Oktober auf Ausgrabungen.
Kontakt gerne per PM oder E-Mail.
Klaus Emde
Programm für archäologische Anwendung gesucht.
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
hi,
also ich will ja nicht nicht unverschämt sein.
jedoch denke ich das ein GIS-system deine anforderungen weitgehend erfüllen wird.
such doch mal unter GIS und GPL im internet.
mfg
-ip-
also ich will ja nicht nicht unverschämt sein.
jedoch denke ich das ein GIS-system deine anforderungen weitgehend erfüllen wird.
such doch mal unter GIS und GPL im internet.
mfg
-ip-
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
Negativ )
Ich arbeite mitunter mit GIS (ArcGIS). Ein GIS hält nur 2 oder "2,5"-dimensionale Daten, wir brauchen aber 3D. Es gibt in der Tat z. B. geologische Programme und auch archäologische Anwendungen, die laufen aber oft unter AutoCAD und sind sehr (!) teuer (10.000,- TEuro aufwärts für 1 Platz).
Aber darum geht es hier gar nicht, sondern um eine Erfassungs- und Datenhaltungsroutine "on Site" einer archäologischen Ausgrabung, überschaubar und robust, lauffähig auf einem kleinen Laptop, der auch mal in den Dreck fallen kann. Ähnliches leistet beispielsweise das Programm EDM von www.oldstoneage.com, abenfalls "free of charge", aber leider nicht für Linux und etwas speziell im Lösungsansatz.
Die Auswertung der gewonnen Daten geschieht dann mit anderen Programmen, unter denen auch GISe sind, eher aber Merkmalsanalysen von Artefaktensembles, Rekonstruktionen von Lagerplätzen oder Artefaktansammlungen z. B. um Feuerstellen, oder Fundplatzgenese, also die geologische Entstehungsgesichte eines Fundplatzes und dessen Umgebung. GISe sind dafür nur bedingt geeignet. Da werden sich die einzelnen Bearbeiter dann ihrer Werkzeuge bedienen, und oft ist das dann "nur" eine Tabellenkalkulation oder eine "Datenbank" (also eine Tabelle ), aber darauf hat der Ausgräber keinen Einfluss mehr.
Weiter gedacht als die Datenaufnahme vor Ort, um die es hier erst mal geht: Klar soll der Fundplatz mal irgendwann in 3D wiederauferstehen, aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik. Erst mal brauchen wir die Daten.
Trotzdem Danke für's Mitdenken !
Klaus
Ich arbeite mitunter mit GIS (ArcGIS). Ein GIS hält nur 2 oder "2,5"-dimensionale Daten, wir brauchen aber 3D. Es gibt in der Tat z. B. geologische Programme und auch archäologische Anwendungen, die laufen aber oft unter AutoCAD und sind sehr (!) teuer (10.000,- TEuro aufwärts für 1 Platz).
Aber darum geht es hier gar nicht, sondern um eine Erfassungs- und Datenhaltungsroutine "on Site" einer archäologischen Ausgrabung, überschaubar und robust, lauffähig auf einem kleinen Laptop, der auch mal in den Dreck fallen kann. Ähnliches leistet beispielsweise das Programm EDM von www.oldstoneage.com, abenfalls "free of charge", aber leider nicht für Linux und etwas speziell im Lösungsansatz.
Die Auswertung der gewonnen Daten geschieht dann mit anderen Programmen, unter denen auch GISe sind, eher aber Merkmalsanalysen von Artefaktensembles, Rekonstruktionen von Lagerplätzen oder Artefaktansammlungen z. B. um Feuerstellen, oder Fundplatzgenese, also die geologische Entstehungsgesichte eines Fundplatzes und dessen Umgebung. GISe sind dafür nur bedingt geeignet. Da werden sich die einzelnen Bearbeiter dann ihrer Werkzeuge bedienen, und oft ist das dann "nur" eine Tabellenkalkulation oder eine "Datenbank" (also eine Tabelle ), aber darauf hat der Ausgräber keinen Einfluss mehr.
Weiter gedacht als die Datenaufnahme vor Ort, um die es hier erst mal geht: Klar soll der Fundplatz mal irgendwann in 3D wiederauferstehen, aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik. Erst mal brauchen wir die Daten.
Trotzdem Danke für's Mitdenken !
Klaus
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
Damit läßt sich sicherlich sehr einfach ( und auch ohne großartige Programmierleistung ), eine Anwendung für die Datenhaltung erstellen.kemde hat geschrieben: Meiner Meinung nach sollte die Datenbank von OpenOffice verwendet werden, denn die gibt es auch unter Windows
darin dürfte wohl die Hauptschwierigkeit liegen. Das von dir erwähnte EDM Programm unterstützt die folgenden Produkte:kemde hat geschrieben: sowie eine Erfassungsmaske, von der aus eine soganannte Totalstation, das ist ein elektronischer Theodolit mit Entfernungsmesser, angesteuert wird.
Mit einer "genormten" Schnittstelle scheinen diese Totalstations also nicht gesegnet zu sein und dieseshttp://www.oldstoneage.com/software/edmce/manual.pdf hat geschrieben: Currently, the program supports Topcon, Wild, Sokkia total stations. However, only Topcon stations have been tested with this version of the program.
Projekt hier:
dürfte auch noch nicht sehr weit gediehen sein.http://totalopenstation.sharesource.org/ hat geschrieben: Total Open Station is in a early phase of development and there isn't a release available yet.
Gruß
gms
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
wirklich weiterhelfen kann ich auch nicht, aber die mir bekannten Tachymeter von Leika, Sokkia oder Trimble besitzen in der regel ja eine exportfunktion nach ASCII, dxf und mehr. (Je nach gewähltem exportformat ist dies _möglicherweise_ mit zusätzlichen lizenzkosten verbunden). Zwar hilft das nicht, wenn man die datenbank direkt während der messung verknüpfen will. Über eine verknüpfung mit hilfe der punknummern sollte es jedoch möglich sein zu jeder messung entsprechende zusatzangaben in eine OO datenbank einzugeben und nach abschluß der meßreihe die exportierten meßdaten in die OO-datenbank ein zu lesen.
(Möglicherweise wäre auch das paket "gpsbabel" hilfreich, ist zwar für navis, bietet aber auch einige allgemeine formate an.)
Viel glück
(Möglicherweise wäre auch das paket "gpsbabel" hilfreich, ist zwar für navis, bietet aber auch einige allgemeine formate an.)
Viel glück
gruß
michaa7
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
michaa7
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
Alles kein Thema, das fubnktioniert ja auch alles mit der mitgelieferten Software. Aber die Möglichkeiten für Zusatzinformationen sind da beschränkt (ein Feld bei Leica und Sokkia, Trimble ist mir zu teuer).
Ich habe mir ja schon was gedacht, bevor ich hier gepostet habe
Es ist ein immenser Aufwand und hochgradig fehleranfällig, wenn man abends 2.000 Funde händisch nacharbeiten muss und die ganzen Angaben (es sind viele: wie gasagt, ich habe eine Spezifikation !), die man auch direkt hätte eintragen können, aus seinem erdbraunfleckigen Grabunsgtegebuch nachtragen muss. Derweil könnte man ja auch mit den Grabungshelfern um's Lagerfeuer sitzen und 'nen rouge ordinaire trinken (oder zwei).
Ich brauche zu einer Messung neben den Koordinaten solche Angaben wie:
Fundart, Bestimmung (mehere Ebenen), Rohmaterial, archäologischer Horizont, geologischer Horizont, Fundnummer, Ausgräber, ... und weitere
Das muss auch in einer Datenbank organisiert werden, bei steinzeitlichen Grabungen können schon mal 10.000 Messungen zusammenkommen, wird der Fundplatz über mehrere Jahre ausgegraben, werden's noch viel mehr.
Ich habe mir ja schon was gedacht, bevor ich hier gepostet habe
Es ist ein immenser Aufwand und hochgradig fehleranfällig, wenn man abends 2.000 Funde händisch nacharbeiten muss und die ganzen Angaben (es sind viele: wie gasagt, ich habe eine Spezifikation !), die man auch direkt hätte eintragen können, aus seinem erdbraunfleckigen Grabunsgtegebuch nachtragen muss. Derweil könnte man ja auch mit den Grabungshelfern um's Lagerfeuer sitzen und 'nen rouge ordinaire trinken (oder zwei).
Ich brauche zu einer Messung neben den Koordinaten solche Angaben wie:
Fundart, Bestimmung (mehere Ebenen), Rohmaterial, archäologischer Horizont, geologischer Horizont, Fundnummer, Ausgräber, ... und weitere
Das muss auch in einer Datenbank organisiert werden, bei steinzeitlichen Grabungen können schon mal 10.000 Messungen zusammenkommen, wird der Fundplatz über mehrere Jahre ausgegraben, werden's noch viel mehr.
Re: Programm für archäologische Anwendung gesucht.
ich frage mehr aus interesse als dass ich programmtechnisch helfen könnte:kemde hat geschrieben:Alles kein Thema, das fubnktioniert ja auch alles mit der mitgelieferten Software. Aber die Möglichkeiten für Zusatzinformationen sind da beschränkt (ein Feld bei Leica und Sokkia, Trimble ist mir zu teuer).
Ich habe mir ja schon was gedacht, bevor ich hier gepostet habe
...
Was du möchtest, ist, dass, nachdem du einen punkt anvisiert und die messung ausgelöst hast, in deinem laptop alle messdaten (winkel, strecken, standpunkt, signalhöhe, etc. pp) in einer maske erscheinen und du dort in weiteren eingabefeldern zusätzliche informationen in textform unmittelbar eingeben kannst?
Ein derartiges programm ist mir nicht bekannt.
Mit meinen workaround wollte ich lediglich vorschlagen als kompromiss eben die punknummer (die dein tachymeter ja laufend weiterzählt) als referenz in eine OO-datenbank händisch zu übernehmen. Das ist nicht ganz was du willst, aber in ermangelung eines fertigen programms würde ich das so angehen. Allerdings hängt dabei sehr viel von der fehlerfreien, händischen übernahme der punknummer ab. So könntest du direkt vor ort deine datenbank befüllen.kemde hat geschrieben:... die man auch direkt hätte eintragen können, aus seinem erdbraunfleckigen Grabunsgtegebuch nachtragen muss. ...
Ich gehe bei diesem vorschlag allerdings davon aus, dass du _nicht_ vorhast, deine zusatzangaben direkt am tachymeter mit hilfe der dortigen mäusetastatur einzugeben. Die ist gut für kodierungen, aber nicht für _viel_ text.
Möglicherweise kann dir jedoch hier weitergeholfen werden:
Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz:
http://www.geoportal.rlp.de/portal/down ... tware.html
http://www.geoportal.rlp.de/mediawiki/i ... WebGIS.rlp
Dort hat man die ganze infrastruktur des katasteramtes auf linux umgestellt. Die dort herunterladbare live-cd beinhaltet einiges an entsprechender _freier_ software (wobei ich selbst mich damit noch nicht näher befasst habe). Vllt weiß man dort von projekten oder firmen, die dir weiterhelfen können.
gruß
michaa7
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
michaa7
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