Frage zu Dateisystemen auf externe HD

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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karmon
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Frage zu Dateisystemen auf externe HD

Beitrag von karmon » 24.07.2008 01:47:50

Hallo,

ich mache mir zur Zeit Gedanken darüber, wie die Partitionierung meiner neu gekauften externen Festplatte (300 GB) aussehen soll (so gut wie abgeschlossen) und welche Dateisysteme nun zum Einsatz kommen sollen.
Der Einsatzzweck der Platte ist reine Datensicherung.
Eigene Partitionen sind z.B. jeweils für meine Bilder, für Filme und für meine Daten vorgesehen.
Eine weitere Partition wollte ich ursprünglich zwecks Kompatibiltät mit Win98 mit fat32 formatieren.
Ansonsten hatte ich an ext3 gedacht.

Aus reiner Neugier habe ich eine 137 GB Partition mit ext3, dann ext2 und schließlich fat32 formatiert, um zu sehen, wieviel Platz allein das Dateisystem beansprucht.
Die Größe des Overheads habe ich dann aus Gparted abgelesen:

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ext3       2,33 GB
ext2       2,21 GB
fat32      0,06 GB (68,4 MB)
Das hat mich schon kurz geschockt, um wieviel mehr ext2 und ext3 verbrauchen. Oder andersherum, um wieviel weniger fat32 verbraucht.

Dass ext2/3 gegenüber fat32 generell mehr auf dem Kasten hat ist mir bewusst.
Dennoch frage ich mich, ob für Partitionen, auf denen z.B. ausschließlich Filme, mp3's und Bilder abgelegt sind, nicht auch fat32 genügen würde.
Mit dem Dateigrößenlimit von 4 GB kann ich gut leben und die Rechtevergabe spielt bei diesen Daten für mich keine Rolle. Auch symlinks brauche ich hier nicht.
Aber die mehr als 2 GB Speicherplatz, die ich bei Verwendung von fat32 zusätzlich habe, nutze ich lieber für meine Daten.

Gibt es unter diesen Umständen dennoch gute Gründe, die gegen fat32 sprechen ?
Oder kommt hier nur noch die Glaubensfrage zum Zuge ?

Die Robustheit des Dateisystems (wofür ja ext3 bekannt ist) wäre ein Grund, die Sache zu überdenken, aber auf der anderen Seite habe ich (durch Win98) nun über 8 Jahre mit fat32 gearbeitet und das Dateisystem selber hat mir noch nie Probleme gemacht.
(Und das, obwohl die unzähligen aber regelmäßigen Systemabstürze, mit denen es von Win98 gestresst wurde mit Sicherheit eine Belastung für das Dateisystem waren).

Eure Meinung und besonders eure Argumente für oder wider eines der genannten Dateisysteme unter diesen speziellen Umständen interessieren mich nun.

Gruß,
Karmon
Zuletzt geändert von karmon am 03.08.2008 11:50:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Frage zu Dateisystemen auf externe HD

Beitrag von cirrussc » 24.07.2008 03:55:53

Hi,

ich hätte die Partition lieber gemountet und mit df geschaut!
Du weist, das normalerweise 5% für root reserviert werden?
Aber für deine Anforderungen und die Kenntnis der Beschränkungen, würde nichts gegen fat32 sprechen.
Die Partitionsgröße von 137 GB hast du dir ja auch gut überlegt :wink:
Gruß cirrussc
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Re: Frage zu Dateisystemen auf externe HD

Beitrag von karmon » 02.08.2008 12:15:20

Sorry für die verspätete Antwort.

Ich habe meine Zweifel, dass df der richtige Ansatz dafür ist.
Auf besagter Partition mit fat32 zeigt df gerade mal 16 KB an benutztem Speicherplatz an, obwohl laut gparted ca. 68 MB allein durch das Anlegen des Dateisystems belegt werden.
Mit ext2/3 hab ich es jetzt noch nicht probiert.
(Das Formatieren mit ext3 braucht mehr als 5 min, während fat32 in weniger als 10 s fertig ist.)

Was die 5 % für root angeht...das wären bei 137 GB ja dann 6,85 GB und es wurden "lediglich" ;) 2,2 GB bei ext2 bzw. 2,3 GB bei ext3 belegt.
Damit kann es also nicht zusammen hängen.
Ich frage mich halt immer noch, ob es sich lohnt, ext2/3 für eine reine Datenpartition zu verwenden, angesichts des Unterschieds von mehr als 2,2 GB verglichen mit fat32.
Die Partitionsgröße von 137 GB hast du dir ja auch gut überlegt
Weswegen meinst du ? Wegen dem ehemaligen 137 GB-Limit ?

Gruß,
Karmon

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