Neuinstalltion (etch): waiting for root file system [encryt]

[Hoffmann]

Ich hätte da mal ein Problem: Nach der Neuinstallation von Debian Etch mit Hilfe der NetInstall CD bootet mein Rechner (Thinkpad T23 mit .5Gb RAM und 1GHz) nicht.
Ich habe zwei Partitionen (hda1 & hda5). Auf hda5 liegt per LVM ein komplett verschlüsseltes System (mit / und swap) auf hda1 einfach nur /boot. Dummerweise steht in der gesammten menu.lst von Grub nix von crypt drin was mich vermuten lässt, dass der Fehler zustande kommt weil nix entschlüsselt wird - ich soll auch nie ein Passwort angeben...
Außerdem steht in der menu.lst auch nix von hda* oder sda* drin - daran liegt es also wohl auch nicht, zur Verdeutlichung die nicht auskommentierten Zeilen der menu.lst:

Code: Alles auswählen

title           Debian GNU/Linux, kernel 2.6.18-6-686
root            (hd0,0)
kernel          /vmlinuz-2.6.18-6-686 root=/dev/mapper/NameDerFestplatte-root ro
initrd          /initrd.img-2.6.18-6-686
savedefault

Ich kann per chroot auch nicht auf /boot wechseln und dort udev aktuallisieren wie vorgeschlagen - und in die verschlüsselte Partition könnte ich zwar reinwechseln, aber ändert das was?

Also, ich würde mich freuen wenn ich Debian zum laufen bekommen würde...

[pluvo]

Hallo Hoffmann,

hast du die Partitionierung selbst vorgenommen, oder hast du die automatische gewählt?

Dummerweise steht in der gesammten menu.lst von Grub nix von crypt drin

Das steht dort auch nicht drin. Die Angabe über das verschlüsselte Gerät steht im initramfs.

Außerdem steht in der menu.lst auch nix von hda* oder sda* drin

Dort steht nur das Logical Volume (LV) auf dem sich das "/"-Dateisystem befindet.

Ich kann per chroot auch nicht auf /boot wechseln und dort udev aktuallisieren wie vorgeschlagen

Wer hat dir das vorgeschlagen?

mfg pluvo

[Hoffmann]

Ich habe den größten Teil der Partitionierung automatisch durchführen lassen, wollte dann die swap nochmal verkleinern und habe das dann gelassen nach dem ich feststellte, das das keine drei Handgriffe sind. Also semi-automatisch

kann ich die initramfs bearbeiten um rauszubekommen was falsch eingestellt sein könnte?

Es kamen einige Vorschläge in diversen Foren bei denen nach kernel-updates /dev/hda1 plötzlich /dev/sda1 stand und es deshalb zu Problemen kam - daher der Kommentar. Und dass ich udev aktualisiere war auch ein Vorschlag (an jemand anderes) in $"anderen Foren".

Was hättest du denn für einen Verbesserungsvorschlag? Ich fände es toll wenn ich nicht nochmal alles machen müsste da meine Kiste allein für das encrypten der HDD über ne 1/2h gebraucht hat. Auf der andreren Seite kann es natürlich sein, dass ich beim partitionieren, partition löschen, partition doch wieder erstellen, irgendwas vergessen/übersehen/falsch gemacht habe. Gibt es unter Knoppix oder auf der NetInstall CD ein tool mit dem ich so was reparieren kann? Evtl. habe ich den Boot-Flag nicht gesetzt.

[pluvo]

kann ich die initramfs bearbeiten um rauszubekommen was falsch eingestellt sein könnte?

Ja, das ist möglich. (Allerdings wäre eine Neuinstallation für dich vermutlich besser.)

Nur mal ein Beispiel:

Code: Alles auswählen

pluvo@osiris:~$ mkdir /tmp/hola
pluvo@osiris:~$ cd /tmp/hola/
pluvo@osiris:/tmp/hola$ zcat /boot/initrd.img-2.6.24-1-686-bigmem > /tmp/hola/initrd
pluvo@osiris:/tmp/hola$ file initrd
initrd: ASCII cpio archive (SVR4 with no CRC)
pluvo@osiris:/tmp/hola$ cpio -i < initrd
35015 blocks
pluvo@osiris:/tmp/hola$ ls
bin  conf  etc  init  initrd  lib  sbin  scripts  usr
pluvo@osiris:/tmp/hola$ cat conf/conf.d/cryptroot
target=sdb9_crypt,source=/dev/sdb9,key=none,lvm=vg00-lvroot
target=sdb9_crypt,source=/dev/sdb9,key=none,lvm=vg00-lvswap
pluvo@osiris:/tmp/hola$ 

Es kamen einige Vorschläge in diversen Foren bei denen nach kernel-updates /dev/hda1 plötzlich /dev/sda1 stand und es deshalb zu Problemen kam - daher der Kommentar.

Soweit ich weiß gibt es unter Etch dieses Problem nicht. (Kenne es aber von den Ubuntu-Leuten.)

In solchen Fällen ist die Suche nach dem Fehler oft schwieriger und zeitintensiver als eben das System neu zu installieren. (Du hast ja noch keine privaten Daten drauf. Von daher...)

Wenn Sie verschlüsseltes LVM verwenden, wird der Installer auch automatisch die Festplatte löschen, indem Zufallsdaten darauf geschrieben werden. Dies verbessert zusätzlich die Sicherheit (da es so unmöglich ist, zu erkennen, welche Teile der Platte genutzt werden und außerdem alle Spuren von früheren Installationen gelöscht werden), könnte aber einiges an Zeit benötigen, abhängig von der Größe der Festplatte.

Quelle: http://www.de.debian.org/releases/stabl ... -partition

Das dumme ist nur, dass man diesen Vorgang nicht abbrechen kann. (Bei Lenny wird man diesen Vorgang abbrechen können.)

Übrigens spielt das Boot-Flag keine Rolle.

mfg pluvo

[Hoffmann]

So, nur der Vollständigkeit halber:
Ich habe komplett neu installiert (ja, das ging auch während des Frühstückens... und jetzt läuft alles wunderbar. Vielen Dank für den Support. Manchmal ist machen auch weniger zeitintensiv als warten und debuggen - vor allem wenn mensch ganz am Anfang der wunderbaren Debian-Welt steht.

Also Ubuntu: -1, Debian: +1

Also vielen Dank!